Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1.10 mit Träger- lohn 1.20 im Bezirks­und 10 Km-Verkehr 1.25 im übrigen Württemberg 1.35 Monatsabonnements nach Verhältnis.

Dkl Gchllslhisttt.

Amts- m!> AiiM-KM für im WeMs-KM llWld.

Jerrnfpvecher Wr. 29.

83. Jahrgang.

Jernspvechev Wr. 29.

Anzeigen-Gebühr f. d. Ispalt. Zeile aus gewöhnl. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 A bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen, Jllustr. Sonntagsblatt und

Schwäb. Landwirt.

M 165

Montag, dm 19. Juti

1909

A«Mches.

Aeöerstcht über die Grgeönisse der Ikarrenschau im Bezirk Kagotd im Jahr 1909.

Bezeichnung

der

Gemeinde,

LeUgemeind»,

Parzelle.

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Von den

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s) der Ge­meinde (Ges.Art.2

Ziff- 1)

Farren, fiel

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rpflegung

b) von Farren- pflegern (Art. 2 3M. 2)

en im Eig

2 vo» Privat- Farren- haltern mit

Gemeinde­beitrag (»rt. 2 ZU. »1

entum

0. vo» Gemeinde- Farren- haltern Art. 2 L)

Brmrrkxngrn.

Nagold

222

39

2

i

3

Altensteig-Stadt

204

15

1

2

3

Altensteig-Dorf

107

3

2

2

Beihingen

139

2

2

Berneck

117

4

1

1

2

Beuren

76

1

1

Bilfingen

252

3

3

Tbershardt

182

2

2

Ebhausen

403

17

3

1

4

lKarre fehlt vorübergehend.

Effringen

370

1

3

4

Egenhausen

385

3

2

5

Emmingen

230

1

2

3

Enztal >

Eompelscheuer /

133

11

1

1

1

1

EttmannSweiler

100

, ^

2

2

Fünfbronn

139

3

2

2

Earrweiler

93

1

2

2

hüberzähl., selbstgez. Karre.

Eaugenwald

78

2

2

,,-gl.

Eültlingen

345

3

1

4

Haiterbach

520

12

2

3

1

.

6

Altunift a

44

1

1

Jselshausen

144

1

2

2

Mindersbach

122

2

1

1

2

Oberschwandorf

191

2

1

3

Obertalhrim

174

2

2

Pfrondorf

128

4

2

2

Rohrdorf

154

2

2

Rotfelden

255

12

1

2

3

Schietingen

103

9

1

1

2

Schönbronn

191

3

3

SimmerSseld

184

2

1

3

Spielberg

261

1

2

1

4

Ober-Eulr i

3

3

Unter-Sulz I

3

1

4

l überzähliger Karre.

Ueberberg

231

2

1

3

Unterschwandorf

40

1

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Uutertalheim

225

3

3

Walddorf i

32H

4

4

Mouhardt i

1

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Wart

187

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2

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Nagold, dm 12. Juli 1909.

Zur Brurkmdrmg:

K. Obera»t. Ritter.

NordP«ls»rIchMg mit dem Zkppclmjcheu L-Miff.

(Schluß.)

Vielleicht wird jetzt die alte Streitfrage wieder aufrr- stehen:Hie starres, hie halbstarres oder unstarre- Ballou- net-Luftschiff!" Bisher stad sehr große »allouS nur Sei de« starreu System erprobt worden, uud e- hat stch gezeigt, daß mau mit einem solchen Luftschiffe den Auforderuugeu einer laugen Dauerfahrt gewachsen ist. Zeppelin hat wieder­holt in setueu LortrSgeu betont, daß seine Luftschiffe für weit« Reisen, namentlich zur Erforschung unbekannter Linder- strecken sehr geeignet seien. Er sagt, e- sei für Luftschiffe, die weite Fahrten unternehmen sollen, wichtig, daß sie sowohl ans dem Wasser als auch auf dem Laude an einer z« ihrem Empfang nicht vorbereitetes Stelle, ohne Schaden zu nehmen, »tedergeheu können. Daß dies seine Luftschiffe können, kann jetzt nicht mehr bestritten werden. Schon im der- gangenev Jahre äußerte Zeppelin ferner; daß ein Luftschiff seines Typs mit zwölf Personen au Bord die Luft vier Tage laug halten und 4000 dm weit durchschueideu könne. Dabei könne noch eine Menge Ballast mitgenommen werden. Die Entfernung von der Croßbat, von der die Fahrt aoS- geheu soll, bis zn« Pol hin und zurück beträgt etwa 1800

Sl«., und diese Fahrt könnte Zeppelin gegen einen Wind von 0 m in der Sekunde in 4 Tagen zurücklegeu. Dabei wäre gar nicht damit gerechnet, daß die Fahrt mit dem Winde auch eine Abkürzung der Dauer herbeiführeu muß. Dm Nordpol gerade genas zu überfliegen, bietet jedoch gar kein interessantes Problem, deshalb ist dieser Punkt anch nicht besonders in das Programm ausgenommen. Jeden­falls werden die Fahrten mit dem Ballon so weit ausge­dehnt, als es die Fortschritte in der Forschung zslasse» »ud der Aktionsradius des FlngfchiffeS erlaubt.

Das Luftschiff soll vom Bodensee str Etappeu bis zu« «nSgaagSpuukt der Polsahrt fliegen. Die Pläne find wohl schon erörtert, liegen jedoch noch nicht genau fest. Der Flug von FriedrichShafeu nach der Sroßbai könnte wie folgt vor stch gehen: Die erste Station wird in Berlin gemacht, eine zweite au der Küste der Ostsee, vielleicht in Kiel, wo in nächster Zeit von dem Leert» für Motorluftschiffahrt der Nordmark eine große Ballonhülle erbaut werden soll. Bon hier ans würde daS Luftschiff unter Bermeidung des KattegattS Md Skagerraks, wo die größte Zeit der Jahres über heftige Winde herrschen, über Schweden, vielleicht au Christtanta vorbei «ach der Westküste Norwegens fahren. Bei Bergen, Bodö und, LromSö könnten LaudnugSstellm vorgesehen werden. Der Ballon wird auf der Fahrt sich möglichst immer an der Küste halt«, »eil er dann in dm

Bekamrtruachnirs,

ketr. die Flößerei.

Nach einer Mitteilung der Er. Bezirksamts Pforzheim ist die Nagold von Dillsteiu abwärts und die Enz vom 20. Juli bis 5. August 190S für die Flößerei wegm der Flußkorrektioueu gesperrt.

Nagold. 17. Juli 1909.

K. Oberamt. Mayer, Reg.-Aff.

Uokittsch- Meverftcht.

I» G»-ka»d wird immer wieder z» ueven EchiffS- bautm ausgefordert. Neuerdings hat der Admiral Lord Charles BereSdorf iu einer Rede, die er bet einem Bankett der Handelskammer iu London hielt, nachdrücklich ans die Notwendigkeit htugewtesev, schleunigst wettere Schiffbau- gelegeoheiteu zu schaffe«, da England zurzeit i« Jahr nur fieben große Kriegsschiffe mit entsprechender Armierung, Deutschland dagegen zehn fertigstelle« könne.? Me Angst der lieben Vettern" vor Deutschland wird nach und nach lächerlich.

Die Spanier lassen stch von England eine Flotte liefern. Wie das Reuterschr Bureau erfährt, ist iu dieser Woche iu Madrid der Vertrag zwischen der spanisches Re­gierung und einem englischen Syndikat über den Bau einer spanischen Flotte zum Preis von 7 Millionen Pfund Ster­ling abgeschlossen worden.

Rach Berichte« an- Ronftantinopel rechnet mau iu jungtörkische» Kretsm mit der Möglichkett einschneidender Leräuderaugeu des Kabinetts, insbesondere scheint die Stellung des Ministers des Innern unhaltbar, auch die Stellung des Ministers des Aeußeru gilt «lS erschüttert.

I« der türkische« Deputierte»!«»«,» wnrde eine Interpellation über das Borrücken der russischen Trup­pen gegen die türkische Srmze eingebracht.

I» Teheran ist am Mittwoch den ganzen Tag ge­kämpft wordm. Die persischen Kosaken setzten ihr Geschütz- feuer unaufhörlich fort. Einige ihrer Erschösse trafen die Hins« von Europäern in ein« Straße iu der Nähe der britischen Sesaadtschaft. vermutlich, weil Häuser dies« Straße von nationalistischen Schützen besetzt waren, die von dm Dächern her feuerten. Die Truppen des Schahs bom- bardierteu von einer Stellung außerhalb d« Stadt das ParlameutSgebäude. D« englische und d« russtsche Ee- sandte drangen in de» Schah, stch mit dm Nattoualistm zu verständigen; der Schah weigerte stch jedoch. ES ver­lautet, daß gegen Sonueunntergaug ei» Sekretär d« russisch» Sesaudtschast stch bet dem ParlammtSgebäude eiusand und Sipahdar und Sarder Asfad im Ramm des Oberst» Liachow Md sein« perfiischeu Kosakm Vorschläge über­mittelte, in deum zugleich Bürgschaften für der» eventuelle Unterverfuug verlangt wurde». Die revolutionären Führ« hätten geautvortet, sobald die Offiziere und die Kosak« ihr» Vertretern ihre Waffen asSgeliefert HSttm, dürft» sie unbehindert stch heiwbrgebeu oder in neutraler Eigen­schaft iu de« Kasernen verbleiben. De« Kosakm werde gestattet sein, unter der konstitutionellen Regierung zu dimm. Allen werde Sicherheit gewährleistet.

Schären stets stnrmfichere LauduugSHLfm auf dem Wasser finden kann. Die Fahrt au der Küste entlang ist anch deswegen besonders günstig, weil was von den Meteoro­logisches Stationen aus Island uud von ThorShavu ans de» Färöern stch ständig Depeschen über die Wetterlage gebe» lassen kam. DaS eigens für den Polarflag zu erbauende Luftschiff wird auch suukeutelegraphtsche Elurichtnugm an Bord «halt», so daß mau ständig Nachrichten von eine» Begleitschiff oder von dm Laudstatloneu «hatte» kann. Am Aufsttegspuukt wird natürlich ein größeres Wasserflofflager bereitgehattm werden.

Den Hauptteil de- Programms der Polarexpeditiou, die, wie schon erwähnt, ihre Fahrten von dem Stützpunkt ans so wett auSdehueu will, als es der Aktionsradius des Fahrzeuges mit Sicherheit gestattet, bildet die Photogramm­metrie. ES sei deshalb etwa» näh« Ms die noch wenig bekannte Md noch wmig praktisch erprobte Methode der Forschung eingegMgeu. Schon im Jahre 1839 hatte der Berühmte französische Physiker Srago aus die nutzbringende Lerwendong der Photographie für Pläne Md Karten hin- gewiesen. I« Jahre 1856 hatte sodann der Franzose Asdraud ln seinem Werkvns äsruLäro ruuisrv an ka- lala So I'luSnstris« auf die Verwertung der vo» eine« Ballon MS ausgenommen» Bild« für topographische Zwecke ausmerksam gemacht. D« Luftschiff« Naber-Bat« hat