ssud wir doch nicht in der Lage, de« KomuttssiouSautrage auf sofortige Einführung einer Retch»wertzuwach»steuer zu- zastlmm«. Einmal erdlicken mir, t« Einklang mit der Denkschrift der Regierung, in einer »ertznwach»steuer eine» besonder» geeigneten «eg zn« Ausbau der Gemeiubestuanz«. Sodann halte« »ir die »u»behuung dieser Steuer auf ba» Reich in diese« Augenblick für verfrüht, da sichere Grnud. lagen für einheitliche Leranlagung und Erhebung unstreitig noch nicht gewonnen find. Endlich dermägrn wir, schon »ege« der unzureichenden »ud schwankenden HSHe de» zu erwartenden Ertrag», in dieser Steuer einen Ersatz für eine allgemeine Lesitzsteuer nicht zu erkennen. Eine solche finde» »Ir nach »ie vor nnr in der Erbaufallsteuer. Solange daher die »unah«« der letzter« nicht gesichert erscheint, find »ir nicht in der Lage, de« >»««issio»»v»rschlag einer Reichswertzuwachsstener znzusttnuneu. (Seif, links).
Dr. Jäger (Ztr.): Zarte Rücksichten auf die Gemein- dm brancht mau nicht z» nehme». Erst etwa 200 Gemein» dm habe» sich, »ud meist erst nach schwer« Kämpfen, zu dieser Steuer Mischkost«, und vielfach grade dt« größt« denke» noch gar nicht daran. Diese Stener wird ein« wohltätige» Druck a«»Sb«, auch auf die Sparsamkeit in d« Gemeind«.
Dr. Südeku« (Soz.): Prinzipiell trete» »ir für eine Reich»zuwach»fi«er rin. Für die Erfassung de» Wert» zuwachsr» der ländlich« Grundstücke bietet der Antrag »estarp nicht die geeignete Handhabe. Die Regierung hat ein Gesetz versprochen: angeublickltch hat e» keine Eile, »ir lehn« e» ab.
Dr. Müller-Meiningen (frs. BP.) gibt na««» der Liuksliberal« folgende Erklärung ab: «ir find keine priu» zipielleu Gegner einer solchen Steuer, find auch bereit, sie al» Retchsstmer zn akzeptier«, wenn und fotoeit sie praktisch dnrchführdar und mit dm berechtigt« Interest« der Ge» «eiud« zu vereinbaren ist. Die einheitliche Regelung wird aber äußerst schwierig sei«. Daz» komm« die schwankenden »ud schwer einzuschätzrndr» Erträgnisse. Der Eutwnrs der Kommission hat die Behebung dieser groß« Schwierig» leiten nicht einmal ernstlich versucht; seine Ausführung «nß mit d« größt« Schädigung« der Gemeind« verbunden sein. Daher lehnen »ir dies« Entwurf ab und sehen de« »eitere« Borgeh« der Regierung entgeg«.
Raab (»irisch. Lgg ): Ms ich vor ei« paar Jahr« die Reichswertznwachsstever Vorschlag, wurde es mit Heiter» keil ausgenommen, »«nun solle» »ir d« Brrsnch nicht wag«? »ir könne« ja in ein paar Jahr« die Sache wieder «bändern.
Graf «estarp (kons.): «ir können d« Sprung in» Dunkle ruhig wag«. Wart« »ir »och ein paar Jahre, so entfesseln wir eine ungeheure Spekulation.
Frhr. ». Gamp (Rp.) Heberet!« dürfen wir uns nicht, «ir hoff«, daß bi» zur 3. Lesnug eine Einigung zwisch« d« Parteien zustande kommt und »erd« heute für die Vorlage eiutret«.
Damit schließt die Diskussion. Der grandlegeude 81 wird in der Fassung dr» Antrages Westarp gegen die Linke
angenommen.
8 2 richtet sich gegen die UmgehnngSprrxi», die Anstellung«, die weiter übertrage« »erd«, da» Einbringen tu Gesellschaft« ns».
Cuno (frs. Lp.) zeigt au einem Beispiel die ganze Ungeheuerlichkeit de» Entwurf», «egen der Freilassung der Erbgäuge von der Steuer müßte bei starker Wert- steigern«- eines Grundstück» der Besitzer ein Esel sein, wenn er sein Grundstück verkaufen würde, um sein vermögen leichter »vier seine Kinder teil« zu körn«, denn wartet er bi» zn seinem Tode, so wird der ganze Zuvach» von der Steuer frei. Mau muß de» Herr« von der Recht« einmal da» Mäntelchen heranterreißm, da» sie sich umgehäugt Hab«. Was Sie hier Vorschlag«, ist keine Besitz-««, da» ist eine Steuer, die beabsichtigt, die Erb« zu schon«. Diese Stener ist würdig der Leute, die di» Erbanfallsteuer ablehum. (Lebh. Brif. link», Unruhe recht»).
»bg.Dr. Süd «kam (S.): Der Verwahrung gegen die hier vorliegende Gesetzesmachrrei schließe ich mich vollkommen an. Bo« den Freunden de» Graf« Westarp ist »och nicht ein Drittel über die Bestimmung«, die hi« beraten »erd«, im Klaren. Dabei wird die erste Lesnug unterschlagen, denn «st vor 3 Rinnt« Hab« Sie Ihre Vorschläge wieder geändert. Da- ist de» Reichstag» unwürdig. (Lebh. Beifall link». Lärm recht» u. i. Ztr.) 8 3 wird mit den Ab- tudernngSanträgeu de» Grafe» Westarp angenommen. Bei einem folgend« Paragraph« wirft
Abg. Graf Westarp (kons.) der Link« vor, daß sie die Mitarbeit auch hi« »«»eigne, obgleich sie «klärt habe, i« Prinzip einverstanden zu sein.
Abg. Sotheiu (frs. Bgg.): Die positive Arbeit der Rechten bestand größtenteils i« positiven Abschreib«. (Stürmische Zustimmung link», Lärm recht» ) Sie hätte nur etwa» besser abschreib« sollen. Die große Mehrheit der Recht« weiß garuicht, wa» sie eigentlich beschließt. (Großer Lärm. EutrüfiungSrufe recht», lebhafte Zustimmung link».) Da» ist der einzige Milderuug»srund. Herr, verzeihe ihnen, denn ste wissen : icht »a» sie tun! (Große Unrnhe recht» und t« Ztr. Beifall link,.)
Vizepräsident Dr. Paasche: Gegenüber der Mehrheit de» Reichstage» wäre eine andere Sprache augezeigt. (Große Heiterkeit.) ,
Abg. Enno (frs. BP.) »eist auch bei einem auder« Paragraph« juristische Ungeheuerlichkeiten nach. Ich kann mir wohl vorstell«, daß eia Kaufvertrag Urbertraguug von Eigentum zam Gegenstaad hat, aber daß die Uebntraguug von Eigentum ein« Kaufvertrag zum Gegenstand hat, wie er iu diesem Entwurf heißt, habe ich denn doch noch nicht gehört. (Stürmische Heiterkeit liskS.)
Abg. Dr. Rösicke (kons.): Und die Herren von d« Link« habe« iu 7 Monat« Sberhaupt nicht da» geringste zustande gebracht. Wir »sllt«, daß überhaupt etwa» zustande kommt. (Stürmische» Gelächt« link».)
Abg. Enno (srs. BP): Ich beanftage Zarückverweis- uug dr» Paragraph« an die Kommission. (Gelächter recht».)
Abg. Dr. Rösicke (kons.): Da» Resnltat würde dasselbe sei« »ie j«tzt. (Heiterkeit link».)
Die Zurückvuwrtsung wird abgelehut.
Abg. Lauo (frs. Bp.) übt eine ähnliche Kritik wie au de« vorhergehend« Paragraph« auch an später«.
Abg. Graf Westarp (kons.): Ich bitte Sie trotzdem d« Paragraphen auzuuehm«.
Die Wertznwach-stene» wird iu der Fassung der Anträge de» Grafe» Westarp ««gemowwe».
Donnerstag 2 Uhr: Erbschaftssteuer.
Schluß 5'/, Uhr.
«Krt1e»terErfche» Lmicktig.
r Stnttgart. 23. Juni. Die Zwott« A«««or hielt heute die 200. Sitzung d« laufenden Periode ab »ud gab dies« Fei« durch Schmückung de» Prästdeuteutffche» mit einem prächtigen Blumenkorb, sowie dnrch hübsche Ver- ziernug d« gedruckte» Tagesordnung Ausdruck. Da» Präsidium übernahm heute »izeprästdeut Dr. v. Kiene, nachdem er es während d« letzt« Sitzung« »ege« seiner Eigenschast «l» Berichterstatter zu« Eiseubahurtat an d« 2. Vizepräsidenten Kraut abgetreten hatte. Präsident v. Pah« weilt «och immer i« Reichstag. Dr. v. Kiene dankte de« Kollege«, die zur Kennzeichnung de» Jubil仫»- charaktrr» d« heutige» Sitzung de» Prästdeutentisch so finnig zn schmück« die Freundlichkeit hatten. I« übrig« wurde d« Fei« mit Wort» nicht gedacht, r» hätte sonst vielleicht gesagt »«den müssen, daß man mit »eniger al» 200 Sitzungen in der Gesetzgebuugrarbeit schon weiter vsrge- schritt« sein körnte. Ans der LagrSordunug stand zunächst die Beratung dkSFeld Vereinigung» grsetze». Bertchtrrstat- terwarderAbg. Röder(D.P.) In dem Entwurf wird «. a. bestimmt, daß auch der Absteckung der «euzugetetlteu Srnudstücke die BoihngSkommisfiou der beteiligen Grnudeigentümer vorläufig iu d« neuen Besitzstand kiuwktsm und die zur Durchführang d« Eiuweisuug «forderlichen Maßnahmen treffen kau«, »euu «ehr al» die Hälft« d« Beteiligte« zu- gestimmt hat. Ströbel (V.K.) gab ein« Ueberbltck Sb« da» Lerfahreu der Feldbereiuiguug und begründete daun einen Antrag auf Streichung der Worte: „wenn «ehr al» die Hälfte der Beteiligt« -»gestimmt har.- Der sog«, provisorische »esttzübergang «folgte bisher iu Wirklichkeit unmtttelbar »ach der Absteckung, die jedesmal iu der Ge- weinde große Ansrrgung Hervorrufe, so daß e» nicht ange- zeigt sei. in dies« Zeit, die «eist unzufrieden» Lmte zn befrage», ob ste -»stimmen. Der Weuusatz sei die einzige Bestimmung iu de« von praktischem Verständnis zen-end« Entwnrf, die dm grün« Tisch »errate. Die Zustimmung würde unmittelbar nach der »bsteckaug stet» versagt »erd« »nd da» hätte eine Bertenerung de» ganz« Unternehmen» zur Folge. Der Antrag wolle nnr die bestehende Hebung gesetzlich seßlegrv, dnrch seine Annahme werde sich da» Hau» den Dank der Landwirt« verdien«.
Die Abg. Jmmeudörfer (BK.)'uud Reihltug (V.) befürwortet« des Ar trag Ströbel. Schick (Z) stellte sich in der Kommission ans d« Standpnukt dr» Entwurf» und betonte, daß wegen der tiefgehenden Eingriffe in den Besitzstand Vorsicht gebot« sei. Die wünschenswerte Beschleunigung dürfe nicht auf Kosten de» Reich» und der Interesse» d« Beteiligt« erfolge». Immerhin seien die von Ströbel vorgetrageu« praktischen Gründe so durchschlagend, daß er jetzt mit einem Teil seiner Freunde de« Antrag Ströbel zustimme» könne. Daß iu d« Gemeinden bei ein« Feld- bereinig««- eine gewisse Unruhe herrsche, sei richtig, Unzufriedenheiten gebe e» ab« verhältnismäßig nur sehr wenige. Fenersteiu (S) gab zu. daß auch er von einem Saulu» zu einem Paulus geworden sei und jrtzt dem Antrag Ströbel znstimme. Miristcr vou Pischek räumte ein, daß vom Staudpunkt der wünschenswerten Förderung einer möglichst rasche» Abwickelung der Feldbereiuiguug de« Antrag Ströbel zuzustimme» sei, andererseits lasse sich aber auch nicht ver-- kennen, daß in der Nötigung, den bisherige» Besitz aufzn- gebeu und ein« neue» auzuerkeusm. bevor d« Zuteilung»- plan im öffentlich« gesetzlichen Verfahren endgiltig festgestellt ist, ein schwerer Eingriff in die Privatrechte und tu die Gefühle de» Eigentümer» liege. Sr überlasse e» d« Entschließung de» Hause», ob e» die ZweckmäßigkritSgründe üd« dir rechtlichen Erwägnug« stelle» «olle und gestehe, daß er auch heute noch Saulu» heiße. (Htkt.) Bautleou (D.P.) und Darob acher (Z ) erklärt« fich edeufall» für dm Antrag Ströbel. Schock (V.) polemtfierte gegen dm Antragsteller und warf ihm vor, daß er die Intelligenz der Bauern zu nieder etvgeschttzt habe. (Widerspruch). Ströbel (B.K.) »endet fich gegm die rechtlichen Bedenken de» Minist«» und gegen die Unterstellung, daß er di« Bauern dum« genauut habe. Er habe nur vou einer Unerfahreu- hrit dn Lente bet« Lrsm vou FeldbneiniguugSpläu« gesprochen. Er sei selbst Bauernsohn und jedermann wisse »ie sehr er der'. Bauernstand schätze. Keßler (Z.) stimmt de« Antrag Ströbel nicht zu. v. Gaup (B.) betonte, wenn jemand außerhalb de» Bauernbund» fich eine solche Beurteilung der bäuerlichen Bevölkerung erlaubt hätte, wie dir» Ströbel getan habe, denn möchte er die Entrüstung sehen! Der Redner dankte der Regierung für die Vertretung de» RechtSstavdpnnkleS. Rembold-Aalm (Z.) stellte den Schutz de» Rechte» in den Bordergrund. Der kleinere Teil seiner Partei sei für den KommtsfionSantrag. Einige Worte Ströbel» seien ungebührlich aufgebauscht worden und zwar mit der offensichtlichen Tendenz, um sie auszuschlachteu.
Darnach »erde fich aber der Bauernstand nicht richten, der grna» wisse, von wem seine Interesse» vertreten wird«. Nach »etter« Debatte führte Körner (B.K.) au», daß er sich bei der Frldbneinigung um schwierige Frag« der Technik und de» Recht» handle. Wolle «au da die Schwierigketteu möglichst beseitig« und gebe «an dabei zu verstehen, daß die Baue« auch Menschen find, die ihre Eigenart Hab«, so sei da» keine Unterschätzung de» Bauernstand». Möchten dvch die Herr« von der Linken ihre Bauerufrenud- lichkeit auch dann beweisen, wenn er fich dam» handelt, für die Landwirtschaft Opfer zu bring«. E» sprach« noch die Abg. Rembold-GMud (Z.) Böhm (D.P.) und Ströbel (B.K.), dessen Antrag angenommen wurde, «u Eveutualautrag Schock war damit gefall«: In d« Schlußabstimmuug wurde der Tutwnrf mit d« beschlossen« »endemug mit 6t Stimm« gegen 1 Stimme (Keßler) bei 1 Enthaltung (v. Gauß) angenommen. Da» Hau» trat sodann iu die Beratung der Kultetat» ein, nachdem ein Antrag Eisele, »egen der vorgeschrittenen Zeit ('/»I Uhr) die Sitzung abznbrechen, abgelehut Word« war. ». Ganß (V.) erstattete den Bericht d« Kommission und besprach znuächst die Frage, tu welche» Umfang die Lehrer zur Durchführung dr» Siuduschutzgesetze» «ttzuwirk« verpflichtet seien. Da» Kultusministerium habe d« Lehrer» diese Mitwirkung nicht verbot«. Da» Schularztgesetz sei zum Abschluß gelaugt, doch könne er vorerst au» fiaanziell« Gründen nicht eiugebracht »«den. Die Aufhebung
d«
Miuisterialabteilung für da» höhere Schulwesen habe d« Minister für nicht augezeigt erklärt. Hier wurde abgebrochen
und die Weiterberatang auf Sitzung 12 Uhr 45 Min.
morgen »«tagt. Schluß der
Vage»-Meuigkeitsn.
N»ß Stickt «ck L«ck.
Naß»». ve» S5. J«»t 1»vs.
* Zn« Herronb reger Mondot. «ege» die baue«, bündlerische Kandidatur proklamiert der „Beobachter* die Hilfe der Vslkspartri für die Deutsche Partei und schreibt u. a.: Der Deutschpartriler Ruoff habe durch seine Sblehu- uug de« Baumrburrd gegenüber gezeigt, daß er wirklich liberal ist und ss würden ihm «ach alle diejenigen ihre Stimm« nicht voreathalt«, dir fi h der Gewalttätigkeit und RückstSudigkett de» Bauernbundes nicht unterordu« wollen.
* Die Jaatuumm« d« Württ. Schwarzw ald- vereiusblätler hat wieder ein« reichen Inhalt. Die Fortsetzung de» mit hübschen Bildern geschmückte» Artikel» „Ans dem Jahrmarkt iu Nruweilrr* von K. »lumevthal bietet dem Leser großeu Genuß. „Wa» in d« Jahr« 1555 bi» 1596 in und um de» vchwarzwald Mrrkwürdige» passiert ist- erzählt Hoftat Th. Schön; d« Aufsatz ist eine llvterhaltrnde Lektüre und läßt un» eine« Blick in» in die Ereignisse und Gepflogenheit« der »»1« alt« Zeit. „Obertal »nd Umgebung- tritt tu anmutig« Bild«« »ud zutreffender Beschreibung vor unser Auge. „Sine amtliche Speisekarte au» der Zeit de» 30jährig« Kriege»- legt Dr. K. L. iu Stuttgart vor; ste zeigt, daß man e» damal» nicht bloß verstand, grausam hinznmord«, sonder» auch zu leben und leb« zu lass«. „Eine -tägige Lonr im Enz- «nd Murgtal- schildert E. Wittum. „An» der gut« alt« Zeit der Stadt Lal»- liefert A. M. iu Ladwig-burg einen Beitrag über eine» merkwürdig« Gebrauch der edles Bäcker- zuuft. Ja einem beherzigenswert« Wort über „Schwäbische Trachten- empfiehlt Maler Lanxmauu den Beitritt ,m» Verein für Erhaltung der Volkstrachten. In der Rubrik „BrrschiedeueS- richtet K. I. tu L die „Bitte au dir Ge- metudeverwaltnuge» i« Schwarzwald, iu de« Wälde« für Rahebänke zu sorg«-. 11 Bilder schmücken die Nammer.
-t. Nohrvorf, 23. Juni Gestern wurde die Anf- rtchtuog unsere» neu« Schulhause» beeudigt. Das Gebäude bietet iu seinem Rohbau schon ein stattliche» Ansehen und wird nach seiner Vollend»«« ia jeder Hinficht dru Suforde- ruugen au ein zweckmäßige» Schnlhau» der jetzigen Zeit entspreche». ^ c -- -
n. «ültlimge«, 24. Juni. Auf tragische Wnse hat heute nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr ein junge» Menschenleben d« früh« Tod gesund«. Die Anna Reutschler, ein lljähr. Mädchen, da» einzige Kind ihrer Mutter, der Frau Hirschwirt Reutschler Witwe von hier, bat mit letz- terer deu Kirchhof besucht um dort die Gräber von Angehörige» vom GraS zu befreie». Da» lebhafte Mädchen kam mit eine« schwere» Grabstein iu Berührung, welcher mit dem Kind umsesall« ist und der demselben deu Schädtt zertrSwmirt hat, ss daß alsbald auf dem Gottesacker der Tod noch eiutrat. Der von diesem Loderfall schwer betroffen« Mutter wendet fich allg emeine Teilnahme z«.
Nutteuburg, 24. Juni. Eiae amtliche Darstellung de» Falle» Heilig vor der Oeffcutlichkeit durch Regen» Rirg wird, wie mau hört, noch i« Laase dieser Woche i« Deutsch« Lslksblatt Stuttgart publiziert werden.
Srüudrmg ei«e» württ. Bliudemverei«». Auch
für die Blinden Württemberg» ist eia Zusammenschluß iu jüngster Zeit zum Bedürfnis geworden. Zur Durchföhruug ürr dahingehenden Bestrebung« hat am 7. d. M. ein au» 11 Herr« bestehender vorbereitender Ausschuß i« Stuttgart getagt und beschloss«, ans Sonntag deu 27. Juut «tue gwße GrüuduugSversammluug nach Stuttgart etnzubrrusm. Diese beginnt nachmittag» 2 Uhr und stadrt i« Verein»- Hause, Fartbachstr. 6, statt. Die Hauptpunkte der Tagrk- ordmmg sind: Beschlaßsaffnng Sder die Gründung eine» württembergischeu »lludeuverein» »ud Beratung und Sb- Kimmung über d« SatzuugSeutwurf. Der Zweck de»