jährigen mit zerschmettertem Hirn am Boden liegend »or. Der Tod erfolgte erst nach mehrstSudtge« Leiden.

Württ. BolksschuUehrervereiu. Unter zahlreicher »rteiltgnng fand a« Dienstag im Saalbau in Ul» unter dem Borfitz von Mittelschullehrer und Laudtagsabg. LLch. ver-Stuttgart die Hauptversammlung des Württ. BolkS- schullrhrervereiuS statt. Derselben wohnten u. a. auch die Laudtagsabg. Wieland und Hrymauu au. Folgende, von der bereits am Montag stattgefundeueu »ertreterversamm- luug vorgeschlageue Erklärung wurde einstimmig an- genommen: »Die Versammlung erkennt mit Dank gegen die Mehrheit der Abgeordnetenkammer gerne au, daß der zaghafte Entwurf der Schulnovelle ln einigen wesent­lichen Punkten (besonder» Schülerzahl) eine Umgestaltung in der Richtung auf die Wünsche de» Vereins erfahren hat und gibt insbesondere auch ihrer Befriedigung darüber Ans» druck, daß der Art. 84 mit der kirchlichen Leitung uud Beaufsichtigung des Religionsunterricht» gefallen ist. Sie muß aber auch lebhaft bedauern, daß in den Fragen Her Schulpflicht, der geistlichen OrtSschulaufstcht uud der Eimultanschule befriedigende Beschlüsse nicht zustaudege- kommeu find. AugestchtS der ans die Wiederverstärkung der kirchlichen Rachteivflüsse gerichteten Kundgebungen der Pfarrvereiue and der lebhaften Umtriebe sonstiger kirchlicher Kreise erwartet sie vom Landtag, daß er das Wohl der Schule höher achtet, als derartige Souderwüusche. Die Ver­sammlung würde es freudig und dankbar begrüßen, wenn die schon für die letzte EtatSprriode in Aussicht gestellte Aufnahmen der BolkSschullehrer ins Beamteugesetz in Bälde erfolgen uud dabei namentlich auch eine Verbesserung der unsicheren Stellung der unständigen Lehrer herbetgeführt würde, uud wenn durch die von der Regierung augeküudtgte allgemeine Beamtenassbefsrruag die in unserer letzten Ber- eiuSeiugade niedrrgelegten Wünsche in Erfüllung gingen.* Der Vorsitzende teilte sodann noch mit, daß die Wünsche des Vereins bezüglich «ehaltsregulieruug uud WohnungS- verhältsissc iu einer ««fassenden Denkschrift uiedergelegt und daß für den Orgauisteudieust ein freies VrrtragSver- hältutS augestrebt werden soll. Den Hauptgegenstaud der Tagung bildete ein Referat von Schullehrer Kegel aus Stuttgart überSchulaufsicht uud Schulleitung*. Der Red rer stellte eine Reihe von Forderungen aus, die über die vorliegende Schnluovelle, mit der er sich im allgemeinen jedoch einverstanden erklärte, noch hiuauSgeheu uud nament­lich eine fast ou ringe schränkte Selbständigkeit des Schulvor­standes (Lehrers) iu der Schulleitung verlangt. Nach einer kurzen Erörterung, die sich an die ausgestellten Leitsätze knüpfte, wurde die Versammlung geschloffen. Den Lerhaud- langen folgte ei« Orgelkonzert im Münster, später war ge­meinsames Mahl im Saalbau und gesellige Unterhaltung aus der Wilhelmshöhr.

Der Kaiser a« de« Grase« Zeppelin.

Friedrich-Hase», 2. Juni. Bom Kaiser lies eine Depesche ein, worin er de» Grafen Zeppelin zur glück­liche« Durchführung der Heimfahrt beglückwünscht uud seine Bewunderung über die Leistung de» Ingenieurs Dürr ausspricht. Er bittet sodann den Grafen Zeppelio, seinen Besuch iu Berlin bis Ende August zu verschieben, da er selbst erst dauu wieder in der ReichShauptstadt anweseud sein werde.

LurLschks Mich.

Berit», 2. Juni. Zwei Schweden, die augenblicklich in Berlin weilen, ist eS nach jahrelange« Bemühen, geglückt, ei» dem Fernsprechverkehr dteueudeS Mikrophon von so großer Wirkung zu koustruierev, daß es die Benutzbarkeit der gewöhnlichen Ferusprechleituvgeu verdoppeln kann. Vertreter der Presse hören tu Berlin, in Stockholm habe mau deu Apparat bereits geprüft.

r. Psarzhei«, 2. Juai. Bei deu AbräumuugSarbeiteu auf dem Braudplatze der Lolthammerscheu Mühle iu

Brötzingen verunglückte der 43 Jahre alte verheiratete Tag- löhuer Johann Waldhauer dadurch, daß eine Mauer etn- stürzte und ihn erschlug. Er starb '/« Stunde» später und htuterläßt eine Witwe mit 3 «iuderu im Alter von 6, 3 uud 1 Jahr.

r »«» Fra»ke«, 2. Juui. Am zweiten Pfingst- feiertage ereignete sich iu HaßmerSheim ein schwerer Unglücks- fall. Bei« Feuermacheu explodierte die Erdölflasche uud die iu der Nähe befindliche Ehefrau Müsfig uud ihr öjähr. Kiud wurden von de« Inhalt Sbergoffeu. Beide standen sofort iu Flammen uud erlitten schwere Brandwunden.

Stratzh«rg i. E., 1. Juui. Am DouuerStag deu 3. Juni finde« internationale wissenschaftliche Ballou- Aussttege statt. SS steigen Drachen, bemannte oder uubemauute BallouS iu deu meisten Hauptstädte« Europa« auf. Der Ftuder eines jede» uubemauuteu Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jede« Ballon beigegebeneu Instruktion gemäß deu Ballon uud die Instrumente sorg­fältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphische Nachricht sendet.

«chr«, 29. Mai. Der bekannte Neklameschwisdler Ganter ist nach sechSwöcheutlicher Beobachtung aus der Provinz-Irrenanstalt ins Gefängnis nach München zurück- gebracht worden. Die Untersuchung ist jetzt abgeschlossen. Die Anklageschrift wird demnächst fertig gestellt werden.

Dresden. Eine eigeuartige Tagung findet vom 2. bis 4. Juni hier statt: Zam ersten Male kommen die Blinden Deutschlands, Oesterreichs uud der Schweiz zu einem Kongreß zusammen, um über gemeinsame Interessen zu beraten. Die ganze Tagung, zu der bereits etwa 300 Blinde ihr Erscheinen zugesagt haben, ist lediglich von Blinden vorbereitet. ES find nicht weniger als 28 Referate auf da» Programm gesetzt. Deu breitesten Raum nimmt selbstverständlich die Frage nach deu verschiedenen Beruss- möglichkeitm der Blinden ein.

Marieudnrg, 2. Juni. Die Mitte Mai aus Rvß- laud durch russische Saisonarbeiter eiugeschleppteu schwarzen Pocken ziehen fortgesetzt neue Stkrankangeu nach sich. Bis jetzt find neun Pockmsälle, darunter ein tödlicher, iu den Bezirken Dierscha« und Maricnburg zu verzeichnen.

Stettin, 1. Juui. Auf der Steglitz keoterte gestern Sei» Einsteigen einer Dame ein mit 9 Personen besetztes Boot. 5 Persouen warben gerettet, die übrigen vier, eine Frau mit drei Kindern ertranken.

* Ei« ue«es Gchuellbah »system hat der aus natür­liche» Betätigungsdrang handelnde, viel geschäftige, große Zeituugsverleger desBerliner Lokal-AuzeigerS* August Scherl auSgedacht und hiezu eiu Prachtwrrk von 122 Sette» herausgegede«, in welche« er srireVorschläge zur Per- Lesseruug des Personenverkehrs* uiedergelegt hat. Der Inhalt der reich auSgestatteten Werkes zerfällt tu drei Kapitel. Kapitel I. Die Krisis i« gegenwärtigen Eisenbahnwesen. Kapitel II. DaS neue System. All­gemeine Prinzipien des Personenverkehrs. Die Organisation. Die technische Durchführung d-I neuen Systems: Das Ein- schieuensystem. Da« rollende Material. Die Strecke. - Die Bahnhöfe. Der Betrieb.

Kapitel III. Wirtschaftliche uud soziale Ausblicke. Im Kapitel I wird bemängelt: Die Züge des Persoueu­verkehrS haben zu geringe Geschwindigkeit (Schnellzug durch­schnittlich 60 Kilometer in der Stunde, Nebenbahnen 20 bis 4b Kilom.) Die Strecke im Personenverkehr hat eise allzugroße ZngSfolge. Unglückliche Organisation.

Die erste Hauptforderung für dev zukünftigen Personenverkehr ist: Trennung von Persouen- und Güterverkehr, die zweite, Ersatz für die Zwstschieneu; ein eigenes Schieuen-System für dir Schnellbahn.

Am Schluß de» 1. Kapitels ist gesagt: Wir wollen Schnellbahnen. Wir werde» sie habe», wenn eine neue Organisation zu Neuartigem Betrieb auf »euer technischer Grundlage iuS Leben geruseo wird.

Im II. Kapitel wirddas neue System* iu Wort

uud Zeichnung bis inZ kleinste Urteil beschriebe». Die fünf Hauptforderungen drS Verkehrs werde» angeführt: Schnelligkeit. Sicherheit, Behaglichkeit. Wirtschaft­lichkeit, Kautiuuität. Alle diese fünf Punkte werde« beleuchtet und dir technische Durchführung begründet. Als Keuuzeicheu der Einfachheit de« ueueu Betrieb» sird ange­führt: Nicht mehr die Uumaflr Arten von Fahrkarten, kein KnrSbuch mehr, eine Karte der Netzorganisatiou ist Fahr­plan genug, der neue Betrieb reagiert aus jede LerkehrS- sorderuug.

Im III. Kapitel wird das n ur System im Dienst der Kultareutwicklaug geschildert uud bewiese», daß die alten Entfernungen ufter der Herrschaft de» neuen B'rkehrS- systcmS ans weniger al» die Hälfte zusammenschiumpsev. Die Fahrzeit von Berlin nach Stuttgart würde darnach statt bisher 11 Std. nur noch 3 Std. 50 Rio. betragen, von Berlin nach Wien statt 13 Std. 15 Min. nur 5 Std. 30 Min.

Der Verfasser unterbreitet die iu der Schrift nieder- gelegten Gedanken uud Probleme dem deutschen Volk und seinen parlamentarischen Vertretern, den öffentlichen Körprr- schasteu und den Führern der Technik zu ernsthafter Prüfung.

Die Schrift selbst kann von jedermann in der G. W. Zaiserscheu Buchhandlung eiagesrhrn werden.

A«-laud.

Paris, 2. Jani. DerMativ* meldet: Eiu mit 3 denrscheu Offiziere« bemannter Ballon ging gestern bei Peusnse im Departement Haute Saroune nieder. Der Ballon wurde von Gendarmen beschlagnahmt uud die Offiziere eine« Verhör unterzogen.

Belgrad, 2. Juni. Die Regierung ersuchte einige große Waffen, und MunitiouSsabrike» Europas um Angebote für 87000 Repettergewehre uud 80 Mill. Patronen.

Rewyork, 2. Juni. DaS lenkbare amerikanische Luftschiff stieß bei Fort Omaha gegen eine Telcgraphru- stange und erlitt ernste Beschädigungen. Personen wurden nicht verletzt.

Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.

r Harb, 2. Juni. Beim «estrigen Jahrmarkt wurde» dem Gchweinemarkt viel» und gut« Tiere zugeführt. ES wurden erlist für MUchsch«rtn»40-80^, Läufer 50-k8^t pro Paar. Der «irh. markt wirk wenig Zufuhr nvd wenig Haudrl auf und »om Krämrr- «arkt ist nicht» Nennenswerte» zu berichten.

r. Stattgart, 1. Juni. De« heutige» WochemnarH. waren 15« Körbe Frühkirschen »ugesührt. Prei» im »roßen 22-3» per Pfund. Angebote» wurde» dir ersten Prestlingr zu 8« ^1,20 per Pfund. Verkauf rasch.

BorauSfichtlich« Kirfchraerate.

Bericht der Zrntralvermittlunggstelle für Obstvrrwertung in Stuttgart:

Broß-Ltuttgart, ca. 18V« Ztr. verschied. Sorten, meist späte. Strähle'» und Hedelstnger, reif von Ende Juni ab. Stetten i R.. c». 10000 Ztr. Has»n.«trLhl,'S.echrcken.«ichrl»'»- Olemsn-Kirfche», reif Anfang bi» End« Juni Rommelshausen OA. Cannstatt, ca. 800 Ztr. Hammer-Marien-Strähle'S-Elemser- Eichele'S-Kirschen, reis Anfang Juui. Wäldenbronn Stat. Eßlingen, ca. 1000 Ztr. frühe Hasen-Atrählc'S- rote und braune Herzkirschen, reif von Juni an. Netdlingen OA. Kirchheim ». T., ca. 6000 Ztr. in den verschiedensten Sorten, reis End» Juai bis Anfang Juli. Aichelberg Stat. Weilheim u. T., ca. 1150 Ztr. verschiedene Sorten, reif Mitte Juni bi-Ende Juli. Weilheim u. T., ca. 8060 Ztr. Hedelfiagrr- schwarz« Herz» und RemStäler, reif End» Juni. Korb, Stat. Waiblingen. "EnderSbach und Schwaikheim, ca. SVOO Ztr. Hrrz-Tträhle'S-Mchele's-Glewfrr- rc, Anfang Juni bi» Juli. Aichelberg, Stat. Endersbach, ca. 3000 Ztr. Marien'Scheckeu-Strthlr'S und späte, Anfang bis Ende Juni. Trunbach OA Schorndorf, ca. 8000 Ztr. Früh-Strähle'S» Eichel«- und Herzkirschen, Anfang Juni bi» iviilte Juli. Win- terbach O». Schorndorf, c». 2000 Ztr. Krüh-Strählel-Eiche!»-- und Herzkirschen, Anfang Juni bi» JuU. Eeradstettrn meldet 8000 Natt 3000 Ztr.

Witter»«>-vortzersaie. Freitag den 4. Juui. Ziemlich heiter, kein wesentlicher Niederschlag, schwül.

Druck uud Verlag der W, M. Zatser'fcheu Buchdruckerei lV«U Zatsrr) Ragow.Für die Redaktion verautwortlich: R. Hau»

in einer Brx, zweifellos um sich vor dem Ungeziefer zu schützen, von de« der Raum wimmelte. Der zweite uud dritte Stock war iu ganz kleine Kabinen aufgrteilt, nur etwa halb so groß, wie die Schlafränme tu einem kleinen Seedampfer. Die Betten waren mit zerlumpten uad schmut­zigen Decken überzogen. Da» Bett kostete 5 Cent». Im vierten Stock waren, om Raum zu sparen, breite, 15 Fuß weite Lagerstätten an jeder Mauer eingerichtet worden. Au jeder Seite waren 2 Regale übereinander, die dis in die Mitte des Raumes reichten und hinten von einem Ende deS Raumes bis zu dem anderen verbunden waren. Es lagen da sicherlich nicht weniger als 200 Menschen, so eng wie möglich zusammrngedräugt. auf jedem der Regale und auf de« Fußboden. Die Lagerstätten waren einzig und allein zu de« Zwecke eingerichtet, um den verfügbaren Rau« zu vergrößern; die Männer schliefen aus diese« Brettern ohne Decken. Preis zwei Crntü.

Die Last war in dem ganzen Hause unbeschreiblich schlecht, iu diesem letzten Raume gerades ekelerregend und stickig. Ich überblickte dru Raum, um einen Platz zu» Schlafen zn finden; da es mir aber nicht gelang, eine frei, Ecke zu entdecken, so entschloß ich mich, hier nicht die Nach znzubriogeu. Die Luft machte mich übel uud krank, unt ich mußte alle metm Kraft ausbiettn, nm deu AuSgaue wieder zu gewinnen . . .*

Dem Großstadtelend in deu Bereinigten Staaten, deu Elend von Krankheit uud Arbeitslosigkeit und Bagabondage stehen dre Nebel des kindlichen Lebens gegenüber, der Jam wer der Kinorrarbrit. 1700000 Kinder unter 15 Jahre, schaffen auf deu Feldern, iu deu Fabriken, iu deu Werk stättrn und Bergwerken Amerikas. Zahlen sind trocken In den Staltstrlra kann mau keine müden Anzeu, kein

bleichen Wangen nnd ermüdeten kleinen Glieder auffahreu.* Den armen Kindern widmet Hunter eine soziale Agitation, die in de« Bereinigten Staaten schon große Erfolge erzielt hat. Er war einer der ersten, der auf die Errichtung von JugeudgertchtLhöfeu drang uud immer wieder predigt er über die Brutalität und de» Fluch der Kinderarbeit, die die Lebenstüchtigkeit der Bevölkerung iu ihre« Keim unter­gräbt. Graphische Bilder sprechen von dem Elend der ar­beitenden Kinder.

Ein Bagabuud den ich einmal kennen lernte, hatte 5 Jahre laug von seinem 11. bis 16. Lebensjahr iu jeder Srkande zwei Handgriffe machen müssen, das sind 23760000 mechanische Bewegungen iu einem Jahre; zur Zeit, als ich ihn kennen lernte, war er 35 Jahre alt. rin utedergrbrochener, de» Trünke ergebener uud hinsälltger Mensch; aber er erinnerte sich dieser Sklaveuzeit so genau, daß er mir sagte,er haSe für alle Sünden, die er jemals beginge, durch jene 5 Jahre voranSgebüßt*.

Ja.den Bereinigten Staaten gibt eS mehr als 24000 Kinder, d!e in uud ans Bergwerken uud Steiubrüchrv be­schäftigt werden.

E« gibt kau« eine Beschäftigung, die so demoralisiert uud den Körper schädigt, wie die Arbeit m den Graben. Zehn oder elf Stunden täglich müssen diese Kinder tätig sein uud die kleinen Kohlenwagen ziehen. Die Luft ist mit Kohlenstaub geschwängert und der Lärm der «ohlenwazev, das Raffeln der Auszüge ist ohrenbetäubend. Manchmal fällt eines der Kinder iu die Maschine uud wird fürchterlich zugerichtet oder rutscht aus und Mt in den Schacht, wo r» zerschmettert liege» bletbt. Aas dftse Weise finden viele Kinder ihren Tod. Andere bekommen nach einer gewiss.» Zeit daS BertzmaiuSastlma nder die Schwindsucht, die dann

ihre Gesundheit rasch untergräbt. Da sie tagau» tagst» den Kohlenstaub riuatmeu, so werden ihre Lungen schwarz rmd füllen sich mit kleinen Partikelche» von Köhl.'.

Mehr als 5000 Kinder werden zurzeit als Glasarbeiter in de« Bereinigte» Staaten beschäftigt und die meisten da­von iu Per asylvauiru uud in New-Jersey. In de« Textil-, Tabak- uud Ztgarreufabrikeu des letzten Staates finden sich auch viele Taufend Kinder Dabei di« Tabakarbeit eine der der Gesundheit schädlichsten Beschäf iguagev. Während der neuesten Agitation gegen die Kinderarbeit iu New-Jersey wurde berichtet, daß manche Kinder in den Zigarreufabriken des amerikanischen TadaktrustS nach ihrer täglichm Arbeits­zeit Lhnmächtig zrssmmevbracheu.

Und immer wieder kommt Hunter auf die Forderung zurück, daß die Schule nicht nur für die Erziehung der Kinder der Armen sorgen muffe, sondern auch für ihr Spiel und für ihre freie Zeit . . .

Hunters Buch itt weit mehr als em sozialer Mahnruf. Die Nachtseite eirus Landes, die Schattenseite einer Kultur wird hier in großen Zügen au den Pranger gestellt. Ohne viel herbe Worte iu schlichten Tatsache», die am so ergrst- feuder wirkest. Wir find so sehr gerieft t, die bestrickende, vorwärtsdrängende JnMdgewalt des jungen Amerika al» ein wirtschaftliches Wunder zu betracht u, als eiu große» Beispiel von Erergie und eS ist ein: Mahnung zur Objek­tivität und Vorsicht, w nu ein Weise, uns einmal nicht nur die unbegrenzten Äözlich'e'trn, sondern auch daS Elend der N n:n Wttt schildert.