-aS lokalpatriotische Stück eine Lrrriutgnug von Wahrheit und Dichtung darstellt. Unter der Leitung des Szenerie- iuspektorS, HofschauspielerS Schwarze aus Stuttgart wird das Festspiel am Pfingstmontag durch hiesige Bürger in der reichen historischen Tracht des 18. Jahrhunderts zur Aufführung gelangen. Möge die viele, mit den »orbrra. Lungen verbundene Rühe durch einen zahlreichen Besuch von nah und fern gedehnt werden! DaS Programm ist im einzelnen folgendermaßen festgestellt: Am Abend der Pfingstsonntage?, mit Einbruch der Dunkelheit, werden die Limburg und Comburg durch einen elektrischen Scheinwerfer beleuchtet. Am Pfingstmontag staden zwei Aufführungen statt (im Saal des GasthoseS zu« Hirsch) und zwar vor­mittags 16 Uhr und nachmittags V'3 Uhr. (Preise 0,60 bis 2 ^.) Nach der zweiten Aufführung wird ein Zog zum Festplatz, dem UoterwSrd, auSgesührt, wo von 3 Uhr an ein altes Armbruftschießen stattfiudet. (Bei ungünstiger Witterung tu der Turnhalle). Bon 5 Uhr an ist «ovzert der städtischen Kapelle. Der an das Festspiel sich an­schließende alte SiegrrStauz wird hiebei wiederholt. Bon 912 und 14 llbr ist die hochinteressante Altertamk- fammlang im ReuaissaveehauS zum Preis von 10 »z ge­öffnet. Um sich einen Platz bei der Aufführung des Fest­spiels zu sicher« wird die BorauSbestelluug von Karten bet Bnchdruckereibefitzer W. Bmkhardt hier zweckmäßig sein.

r. Friedrichshafe«, 22. Rai. In den letzten Lagen wurden die 17 EinzelballouS des 2 I auf ihre Dichtigkeit geprüft. Sie wurden zu diesem Zweck aus dem Luftschiff entnommen und vor der Zrlthalle mittels eines Saugvevtt- latorS, der von einer Lokomobile getrieben wurde, aufge­blasen. Nach ihrer Entleerung wurde« sie sorgfältig zu­sammengelegt und in einer Remise uutergebracht, wo fie biS zur Ueberführung des 2 I nach seinem zukünftigen Staub» ort Retz liegen bleiben.

r Frirdrich-Hafe«, 23. Rai. Der in AnLstcht stehende Besuch einer Anzahl (mau spricht von 100150) ReichStagsabgeordveLer zur Besichtigung des Z 2 am 5. Juni hat das Zeppeliusche Bureau veranlaßt, bet den hiesigen Hotel- und Gasthofbefitzeru über die Zahl der verfügbaren Quartiere Umfrage zn halten. Da zur Zeit noch keine Kur- und Badegäste hier weilen, können in den verschiedenen Gasthöfeu 400 Personen uutergebracht werden, ganz abge­sehen von den zahlreichen Privatquartieren. Beim Ban der Doppelöallouhalle auf dem Zeppelinareal ist ein Arbeiter Lon dem 18 Meter hohen Gerüst abgestürzt und hat neben einer Haudvrrltzaug einen schweren Beinbruch erlitten.

Serichttsarl.

Neich-gericht. Beim Seiltänzer, brach ein «ernst und verletzte drei Kinder. Das Landgericht Tübingen hat die wegen fahrlässiger Körperverletzung augeklagtrn Seil­tänzer Anton Stey, Vater und Sohn, am 28. Januar freigrsprochrv, weil sie nicht vsranssehen konnten, daß der Haken, der schon 4 Jahre gehalten hatte, brechen werde. Aus die Revision des Staatsanwalts hob dar Reichsgericht das Urteil auf, weil die Frage der Fahrlässigkeit nicht auS- reicheud geprüft worden ist.

r Pforzhei«, 21. Rai. Eine größere Gsldschuipf- lergesrlljchaft, di- längere Zeit ihr Handwerk betrieb, wurde von der Strafkammer in Karlsruhe abgeurteilt. Sie haben zusammen zwischen 50- »ud 100000 «oldwaren verun­treut. ES find der Doublemacher I. S. A. Adam, der Schmelzer B. Weber, der Soldarbeiter S. «. Müller, in Pforzheim bekannt unter dem Namen »der schwarze Müller"', der KertrufabrilauL K. F. Fröß und der Bijouteriefabrikaut A. R. Feuchter. Sie erhielten 2 Jahre Gefängnis, 4 Jahre Gefängnis, 4 Jahre Zuchthaus, 3 Jahre ZachthauS und 2'/» Jahre Zuchthaus.

LerrLsche« Reich.

r Pforzhei«, 22. Rai. In die katholische Notkirche in Bkötzmgen bet Psorzhrim wurde eingebrochen, eine Opfer­büchse beraubt und der Weihwafferkeffel in unflätiger Weise durch Exkremente verunreinigt. Zwischen hier und MSvS- heim wurde ein Gipser von vier streikenden Maurern au- gefallen «ud mit eine« Prügel zu Boden geschlagen.

A«S Urrterfrankerr, 21. Rai. Einen hübschen Beitrag zum Kapitel der SubmissionsSlüte lieferte die Vergebung der Arbeiten für Erbasung eines SokreservotrS in Bad «issinge». Für die Erd-, Maurer- und Beton- arbeiten waren 15 Angebote eingelassen; das billigste mit 75 444, das höchste »it 159 207 Ans die Rohrleitungen, srrbmttüertcu 4 Firmen, von denen die billigste 7957, die teuerste 13287 ^ forderte.

Eif«nbah»«»falle. Bei Mühl Hansen i. E. find am SamStag vormittag kurz vor 11 Uhr ein Rangier- und ein Süterzug zusammengestotzeu. Die Maschinen find zer- trümmrrt. Verletzt wurve niemand, da die Beamten recht­zeitig adsptiugeu konnten. Der Unfall hat sich in der Weise zugetragrv, daß die Rangiermaschine den GüLerzng seitlich üusvhr. Die Geleise find gesperrt. Jufolgedrffen hatten die Zuge am EamStag vormittag starke Berspätuvgeu.

Der U»ters«ch«»z-befir»d. Wie «au aus EmS mitteilt, kam in einer Bersamwlvng des dortigen Bürger- veretus ei« ganz Merkwürdiges Ergebnis einer Trinkwoffer- nutersuchnng zur Sprache: Ein Einwohner hatte die Auf­forderung erhalten, das Wasser seines Brunnens u Lersuchro zu lassen. Der PstsfikaS tat, wie ihm geheißen, nur ent- nahm er kie für das UntersuchangLamt in Wiesbaden be­stimmte Probe nicht seinem Brunnen, sondern der städtischen Wasserleitung. Und richtig traf auch der Untersuchungs­befund bald ein: Das Wasser ist usgesuvd, der Brunnen « zageschültit werden!

Der deutsch« Gänger-»»!» beruft seinen Gesamt- auSschuß auf den 3. und 4. Juni nach Wiesbaden ein. Da unter den 12 Punkten der T.O. einige recht umfassende find, müssen 2 Tage darauf verwendet werden. I» Ge­schäftsbericht des Vorsitzende« des geschtftSführeudru Aus­schusses, R.A. List in Reutlingen wird die Aufnahme von 4 Bünden und 4 Ausland vereinen witgeteilt, io daß z. Z. 74 Bünde vnd 19 AuSlaudvereive in zusammen 443 Vereinen «it 144178 Säugern den «esamtbnad bilden. Der

1. Teil de? Liederbuchs de? Bundes, eine Auswahl von 134 Chöre» aus der alten Sammlung, ist vor einigen Wochen in einem handlichen, schöu anSgekatteten u«d deut­lich gedruckten Band erschienen. Nun soll ein 2. Teil «it Chöre» folgen, die bisher im Liederbuch des Buud:S nicht enthalten waren. An der Spitze der htefür eingesetzten Kommisfiou steht Prof. Wörz in Tübingen; er hat damit eine umfassende und keineswegs leichte Aufgabe übernommen. Für das Jubelfest in Nürnberg t. I. 1912 ist eine Fest­schrift in Borbereituag, über deren Gestaltung Prof. Gellert- Leipzig berichten soll.

Bo« Kaiserpreis-Giuge» t» Fra»kf»rt.

Fraokfurt a. M., 22. Mai. Unter lebhaftem Bei- fall trug heute der Berliner Lehrer-Sesarigvereiu, der bei de« letzten Wettstreit den SaiserpreiS errang, das PreiSlied vnd die felbstgewählten Chöre vor. Ein Mitglied des BereiuS, Lehrer W. Hahn, starb au eine« während der Borträge erlittenen Schlagavfall.

Ara«rf«rt a. M, 22. Mai. In den engeren Wett­bewerb kommen folgende Vereine: Karlsruher Liederhalle, Karlsruhe; Bonner Liedeitefel, Bonn; Berliner Sävgrr- vereiv, Berlin; GesangvereinRheinland", Koblenz; Wies­badener Mänuergesangveretv, Wiesbaden; Essener Konkordia, Essen; Barmer Sänger-Chor, Barme»; Berliner Lehrerge- saugveretn, Berlin; Dortmunder Rämrergksangvereiv, Dort­mund, Athener Konkordia, Aachen; die Sängervereirrtgung Krefeld; Kölner Mänuergesangverein, Köln. Für den Ein- stundenchsr wurde das LiedJung Volker" von Julius Röntgen festgesetzt.

Frankfurt a. M., 22. Mai. Beim 3. Gesangswett- streit vmtscher Räuuergefaugvereine erhielten folgende Ver­eine Preise: Die Kaiserkette: der Kölner RLvuergesaug- vereiu, den 1. Preis, der Berliner Lehrergesaugvereiu, den

2. Preis: die Bonner Liedertafel, den 3. Preis: der Kob­lenzer GesangvereinRheiulavd", de» 4. Preis: die Essener Coscsrdta", den 5. Preis: der Wiesbadener Räuner- gefaugverein, den 6. Preis: der Berliner Sängervrretu, den 7. Preis: die KarlsruherLirderhalle", des 8. Preis: der Barmer Säuger-Chor, dm 9. Preis: der Dortmunder Räuvergesaugverets, den 10. Preis: die AachenerCovcor- dia", den 11. Preis: die Kreselder Säuger-Beretnignug.

Asslaud.

Wie«, 22. Rai. Dis Feierlichkeiten aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Schlacht bet Aspern worden heute vor de« Erzherzog Karl-Denkma! in Anwesenheit de? Kaisers, der Erzherzöge, der Generalität, -er Spitzen der Behörden, sowie der Reichs- und LandeSvertretnugev fortgesetzt. Der Kaiser urd die RegtmeutSdeputatioueu legten Kränze nieder. Am Schluß defilierte die ganze Wiener Garnison vor dem Kaiser. Heute nachmittag fand ein großes RauuschaftSfetz im Prater, abend? Empfang der RegimeuiSdkprrtatiouen uad der Generalität i» Rathaus statt.

Well«««- N»rdp»lkxpediti,n. AnS Kopenhagen wird derFrkf. Z:g." unterm 20. d». berichtet: Herr Arthur Wellmann, cia älterer Bruder des bekannte« Walter Wellmau, ist soebm, von WtScoufin kommend, hier eiugr- troffeu und wird schon morgen seine Reise nach de« hohen Norden fort fitzen, i« i« Juni mit stimm Bruder und de« übrigen Mitgliedern der Expedition zusammeuzutrlffen. Nach dem, was Herr Arthur Wellmaa «itteilt, wird gerade heute daS ExpeditionsschiffArctkc" ans ChrtstianSsand in Nor­wegen nach Spitzbergen abdawpfeu; eS wird Tromsö an- lanfen, »» dort Vorräte aller Art, Hunde, Schlitten usw. eiuzuladru. Mit dem Schiff fahren auch gegen 40 Manu, Ingenieure und Handwerker ab, am bet dem Bon der LallovhauseS. bei der Füllung des Ballons «sw. «itzuwirkes. DaS Luftschiff, dessen Ballon etwa 25000 Kubikmeter faßt, besitzt angeblich die besten Eigenschaften des ZlppeUrfchen und deS SantoS-Dumoutschen Luftschiffes, hat ewe Raschtue, Lis 80 ?8 entwickelt und 2 Stahlschraabeu mit eine« Durchmesser von etwa 3 Meter. Wenn aller glatt abläust will die Expedition in einer Woche de« Nordpol erreiche» und wieder zurück fein. Der Aufstieg wird Ende Juli stattfindeu. Die Expedition? kosten betragen 200000 Dollar?.

Petersb»rg, 22. Mat. Im Mariuegeneralstab wird aa der Aufstellung eines auf 10 Jahre berechneten Nariue- programmS gearbeitet. Darnach sollen große Linienschiffe für dir Ostsee, das Schwarze Meer und den Stillen Ozean gebaut werden. Auch eine Verstärkung der Festungswerke von Kronstadt ist geplant.!

Belgrad, 21. Mai. Heute wurden die Gebeine des irr München 1898 vklstorbrneu natürlichen Sohnes des Fürsten Michael Obreaowitsch, Weltmir Todorowitsch, feier­lich im Zeutralfriedhofe beigesetzt. Lodorswitfch hiuterließ sein ganzes Berwöge«, etwa 2 Millionen Dinar, de« ser­bischen Staate zu bestimmten Knlturzvecken.

Vermischtes.

Die Bedeataug der «egr«Würmer. Dem Land- »auu erscheinen die Regenwürmer als lästiges Ungeziefer, und doch stiften sie durch die ungeheure Menge, in der fie auftreteu, einen beträchtlichen Ratzen für die Landwirtschaft. Ihr Gesamtgewicht soll «ehr aussachen als das der

Menschen sud anderen Tiere, dir auf dem entsprechenden Gebiete wohsra. Da fie in solch erstaunlicher Anzahl vorhanden find, so können fie auch eine gewaltige Arbeit leisten. Die lecker« die Erde auf, b-ffcr uv- weitgehender als eS der Livdmavn mit aller Mühe und deu besten Maschinen zu tun vermag. Ihre größte Bedeutung liegt aber in der HumuSbildung. Nach der Angabe deS großen Naturforschers Darwin sollen sie im Laufe von wenig Jahren eine Humusschicht in der D!ck« von nicht weniger als vier Zentimeter zu bilden vermögen. Bet einer au RegeuwSrmer« sehr reichen Erde zeigte eS sich, daß io wenig Wochen die Humusschicht um 27'/, vermehrt wurde Deshalb ist auch der Ertrag auf regenwurmreicher Erde höher als bei solcher, in der diese Tiere fehlen.

Die Katze als Herme. DerElf." berichtet ans Straßburg i. E. folgenden Borsall ans de« Tierlcbev: Ein Einwohner hatte einer Henne 30 Eier zum AuSbiüten nntergclegt, «nd als 11 junge Hühnlein ouSkrochev, legte er fie in die Sonne. Nach e.uigrr Zeit wollte er nach deu jaugku Küchlein sehen, da waren fie aber sparloS ver­schwunden. Man dach-e, daß die Katze fie anfgesr-ffm habe. Nach langem Suchen fand man endlich dir Katze m einem Bett; unter sich hielt fie die jäugeu Tierchen, die au ihr hemmpickten, warm. Die Katze ließ dies ganz ruhig ge­schehen.

Da- «ißverstandoue Stichwort. Herr Hetgl, Direktor einer reisenden Schausptelergesellschafl, hatte die besondere Eigenschaft, nie eine Rolle za lesen, wodurch er nebst seinen Schaaspicleru auch deu Souffleur zur 8er- zweiflnng brachte. In eine« entsetzliches, aver zugkräftigen Ritterschanspiel hatte er dir Rolle des Raubritters Dagobert Bluthansen übernommen. Ja der ersten Szene hatte er erregt aufzutrcteu und «ach seinen auf Ravb geschickten Gesellen mit dem Aagstrus za spähen: »Sie kommen noch nicht!" Mit einer Miene, die dem Publikum die Gänse­haut aas fahren ließ, tritt Ritter Dagobert ans und steuert direkt dem Souffleurkasten zu mit aufgeblasenen Rüstern der Worte harrend, die er zu sprechen hatte. Der Souffleur flüsterte ihm zu:Sie kommen noch nicht!" Heigl schweigt schneidet ein wntenbeS Gestcht und schleicht sich mit stummen Spiel hinter dir Kulissen. Dort kommt ihm der Inspizient in den Wurf,.de« er wutentbrannt zudouuert: »Sie Esel, was schickeuS mich denn viel zu früh 'na»S! Ich steh, wte der OchS am Berg vor'« Kasten und wan' auf mei' Red', da schreit mir der Souffleur zu: »Sie kommen noch nicht!" Aber das war ja gerade Ihre R;dr!" lautete die ver- blöffte Antwort. _

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nitrit«»«», 19. Mat. Vieh- und Schwrinemarkt. Zutriebe: IS Mastochsea, verkauft S, Pr. 491868 74 Zugochsen, verkauft

28. Pr. 420-477 88 Stiere, verkauft 89. Pr. 312-408

217 Kühe und Kalbeln, verkauft 108, Preis 208855 IVO St.

Jungvieh, verkauft 68, Preis 90260 ^; Rindvieh zusammen 541 St , verkauft 249. 76 Ziegen und Ziegenböck». verkauft 55. Pr. 2036 35 Läuferschwrioe. verkauft 38, Preis 8684

295 Milchfchwein», verkauft 230 St., Preis 1980 Schweine zusammen 330, verkauft 81b St. Zu Markt wurden gebracht r 841 6t. Bieh, 76 Ziegen und 834 Schweine. Der Besuch um heutig« Markt war von BerkLufern und Käufern rin recht ansehnliche»; allein angesichts der herrschenden Trockenheit ist der zu erwarten gewesen» reger« Umsatz auSgebltebrn. Der Handel beschränk«» sich rn der Hauptsache auf trächtige Kühe und Kalbeln, sowie aus Fett- vteh Rach Anstell- und Arbettevieh war weniger Nachfrage. Die Käufer waren im allgemeinen sehr zurückhaltend und die Preise gedrückt. Der erstmals gehaltene besonder« Ziegen- und Ziegenbock­markt war gut befahren, der Handel ging flott. Am Echweinemarkt war, wie immer an letzten Märkten, sehr reger Handel bei hohe» Preisen.

r Ulm, 22. Mai. Dem gestrigen Tchweinemarkt waren 300 Milchschwetne und 10 Läufer zugeführt. Erster e kosteten pro Lt. 21 L7 «6, letztere 4558 _

«m-WSntt,« »öd--»»*

Christine Barbara «raun, geb Müller, 67 I., Sulzbach a. Kocher-Möhiagrn. _

Literarisches.

Unser Glaube. Sechs Borträge über die wichtigsten religiösen

Fragen der Gegenwart. HerauSgcgeben von Lic. A Efen-

wein, Lic. Dr. «. S. Fant, S. Günther, Dr. W. Häcker. I.

Herzog, Dr. O. Böhrtuger. Verlag von E. Salzer, Heilbron».

Pr,iS 1.80 ^t., geb. 2,60

In diesem Büchlein find die Vorträge vereinigt, die im ver­gangenen Winter vor denFreunden der Christliche» Welt- in Stuttgart gehalten wurden. SS war »in glücklicher Gedanke, ei« inheitlicheS Thema, zumal ein so wichtige», vem Vortragszyklus zu Grunde zu legen und daS Wesen de» evangelischen Glaubens nach seine« prinzipiellen Charakter wir »ach den verschiedenen Se'te» seine» Inhalt» zu umschreiben. Dir Borträge, ü.rr dir seinerzeit di« Leser der .Deutschen RelchSp." durch kurze Bericht! orientiert wurden, habe» folgende Ueberfchrifte»: Glaube und Dogma, Glaub« uad Naturwissenschaft, Glaube «nd Sisch'cht», BorsehungSglaube. CrlösungSglaube, Vollendung»,laubr Bei der Durchführung i» Einzelnen wird der Leser je nach seinem Standpunkt sich zur Zu­stimmung oder zum Widerspruch aufgesordert fühlen; aber selbst wer auf ,a», anderem thrologis»«n Boden steht, wird anerkenne« wüsten, da- die verschiedenen Verfasser mit dem volle» Gefühl der verant- wortltchkeit und mit ernstem v,mühen um aufbauende, aufklärend«!, religiös fördernde Arbeit zu Werk gegangen find, daß sie sich nirgend» in nutzloser oder gar pietätloser Kritik bewegen uad überall brauch­bare «rücken zwischen dem «wtgketrSgehalt de» christlichen Glauben» und dem wissenschaftlichen, sozialen und ethischen Gesamtbild de, Gegenwart herzustellen trachten. Die Hörer der Vorträge werdrn gewiß zerre noch einmal dir Grdankengänge r« kapitulieren und wer bei den Borträge» persölich nicht anwesend sein konnte und Interesse für religiöse Frag,» hat, wird reiche Anregung au» den gedruckten AuSführnngen schöpfen

Auch darauf mag noch hingewiesrn werden, daß r» für di« wissenschaftliche Durchbildung de» württrmbrrgische» Pfarrstande» ein schönes Z-ngni« darstell», daß er ein derartig?- voll auf der Höhe stehendes Unternehmen mit lauter eigenen Kräften durchführ«« ko nte (Dtsche. NeichSp.)

j Zu beziehen durch die «. vv. »»innn'schr Buchhandlung

i WUter««,-vortzerfate. Dienstag den 25. M«ti I Ziemlich wolkig, sch wül, vereinzelte Gewitt« r und Gewitterregen-

Druck «nd Verlag der s ». Zaisrr'fchm «uchdrnckerR (»Ml

i Zatser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: R. Mn,,,