sorgen, daß strern nach diese» Erundsätzeu verfahren wird, «ud daß Dinge, wie sie in Esse» vorgekommrn find, sich in Zukunft nicht wiederholen.
Le» französische Pofthe««te»ftretl ist zu einer Farce geworden. In Paris streiken nur noch 458 Beamte. Außerdem find heftige Meinungsverschiedenheiten nicht nur zwischen einzelueu Lagern der Postbeamte» selbst, sondern auch zwischen Postbeamten »ud andere« Arbeiter« und Be« aritenvereinignugeu auSgebrochev, die Unterstützung durch Aukstand zngrsagt hatten, ihr Versprechen aber nicht hielten. EI fanden bereits einige recht lärmende Versammlungen statt und eS f-hlt «vr noch, daß mau sich prügelt.
Die türkisch« «a««er bewilligte ein zweimonatliches Badgetprovisoriu«, das auch eine Zahlung von 1000 P und für jeden Monat au Abdul Hamid vsrfkeht. — Sestern früh wurden in Konstautinope! wieder fünf Personen gehenkt, rin Arttllerirhavptmanu, ein Leutnant und drei Polizisten. Ungefähr 30 vom Kriegsgericht verhaftete Offiziere find wieder in Freiheit grsctzt worden. — Die Mehrzahl der Chefs der diplomatischen Missionen, darunter der deutsche Bot«
' schafter, wurden gestern vom Snltau zur Ueberretchuu- threrBe« glaubiguugSschreibeo in feierlicher Audienz empfangen. — Wegen der Srmeuiermetzeleteu wurde gestern in der frauzö« fischen Kammer interpelliert. Rau forderte eine energische Intervention Frar krrichS, die eventuell soweit gehen müßte, daß Truppen gelandet würden, mau müsse allgemein wissen, daß die Franzosen entschlossen seien, die Christen zu schützen. Minister Pichou beklagte die Metzeleien von Adana und Rerfina, in deren Verlauf etwa 2000 Personen dar Leben eiugebüßt hätten. Alle Mächte, dieZ Schiffe dort hätte», hätten stch verständigt, das Lebe» der bedrohten Einwohner zu schützen.
I» M»«te«e>»» hat der gewaltsame Wechsel aus de« türkischen Thron einen unliebsamen Eindruck gemacht. Sultan Abdul Hamid war ein guter Freund Md BSuner des «outevegriuischev Fürsten Nikolaus, den er mit Geschenken überhäufte. Run wurden zahlreiche Personen in Montenegro, insbesondere in der Stadt Rtkschttsch, verhaftet und in Ketten gelegt, weil sie die Abfttzang des Sultans billigten und die Juugtürkeu lobte».
Dmtscher «eichStag.
«crli», IS, R-i.
Am Tische der BuudeSratS v. Beihmaou-Hollweg.
Die Berner UeSereinkuuft zum Schutze vou Werke« der Literatur und Kunst wird ohne Debatte in dritter Lesung verabschiedet, desgleichen nach kurzer Erörterung das Patentabkommen «ft Nordamerika md Wetter vu dloo die Müuzuovelle des Gesetzes über die Verwaltung de» ReichSiuvalidensoudS md gegen die Stimmen der wirtschaftlichen Bereinigung und einer Teiles der NeichSpartei auch das Baukgesetz.
Li« dritte Lefwug des Biehsenchengesetzes.
Dr. Strnve (frs. vgg.): Wir bedauern außerordeut« lich, daß alle unsere Abänderungsvorschläge in zweiter Lesung abgrlehst wurden. ES. wird nun alles von der Handhabung des Gesetzes abhäugeu. Wir richten an die Negierung die dringende Aufforderung, er nur als Seucheu- gesch auzuweude« md eS auf keinem Umwege zur künstlichen Sperrung der Grenzen md zur Vertretung protektionistischer Jfteressen zu benatzen. Jmmerhiu werden wir dem Gesetz zusttmmeu, weil eS einen gewissen Schutz der deutsche» Viehzucht bringt. Der Redner wendet sich gegen dev Bund der Landwirte md besonders gegen Dr. Hahn. Professor Wagner laste frststelleu, daß die Behauptung des Dr. Hahn, er habe die Teilnehmer der Versammlung der WirtschastS- Niid Steuerresormer mit .Ihr* «»geredet, nicht der Wahrheit entspreche. Er habe nicht die ihm von Dr. Hahn in Le» Mund gelegte Aeußeruug getan: Ihr wollt ja nicht zahlen. (Hört! Hört! links.) Dr. Hahn habe mit seinen Ausführungen vollständig Fiasko gemacht. (Widerspruch rechts. Beifall liukS.)
Dr. Hahn (kous.): Ich war persönlich nicht in der Versammlung, ich habe eS von Herrn v. Bodelschwiugh. Mein Gewährsmann kann stch ja geirrt haben. (Sha-Rufe links.) ES ist unerhört, von einem Kollegen za sagen, daß er mit der Wahrheit Fiasko gemacht habe. Der Redner spricht über die Politik des Bunde» der Landwirte, durch die die deutsche Landwirtschaft zu ihrer jetzigen Blüte gekommen sei. (Gelächter link».)
Stolle (Soz) polemisiert gegen den Bund der Land
wirte.
Gotheiu (frs. Vgg ): Der »und der Landwirte ver« spricht ja allen BevölkerungSkreiseu da» Blaue vom Himmel herunter.
Dr. Strnve (frs. Vgii ): Professor Wagner hat einen Brief an Dr. Hahn gerichtet und einen zweiten Brief als Koutrollbrief au de» Abg. Frgter. Wäre er vou der Loyalität de» «bg. Hahn Überzeugt gewesen, so hätte er den Brief an Herr» Kegler nicht geschrieben. (Hört! hört! bei den Freisinnigen.)
Dr. Hahn (kous.) legt Verwahrung ein gegen die Art. iu der er von Dr. Struve behandelt werde.
ES entwickelt stch eine lauge Auseinandersetzung über Professor Wagner, über die Politik der Bundes der Landwirte und über die Bedeutung der Caprivischm Periode, zwischen dev Abgg. Dr. Hahn (kons), «othrin, Dr. Struve, Fegter (frs. vgg), Wachhorst de «eute (ul.) und Dr. Ro«
stcke (kous.) . ^ ..
»i,«Präsident Dr. Paasche versucht vergeblich, dir Debatte aus die GeneraldiSknsfion zu» Viehseuchevgesetz
zuröckzuföhreu.
Wachhorst de Weste (nl.) verwahrt stch gegen dir Bezeichnung der .Paltikelaristru irr wirtschaftlichen Fragen*.
ES sei selbstverständlich, daß er iu der viehzuchttreibeodeu Provinz Hannover besonders für die Interesse» der Lieh« zucht eiutrete, genau so, wie StaatSmtvister v. PodbtelSk mit dem Dr. Hahn in agitatorischer Weise die Probt» durchzogen habe und als BortragSthema ganz besonder; dar hausovrrsche Schwein aaSgrwählt habe. (Htkt.)
Dr. Hahn (koas.) glaubt feststem» zu können, daß der Abg. Wachhorst de Weute jetzt seine» Weg uach Damaskus gefunden habe.
Wechhorst de Weute erklärt die Schlußfolgerung des De. Hahn, daß er die Forderungen dr» Bundes der Landwirte durchweg vertrete, für falsch. Wenn Dr. Hahn ihn jetzt lobe, oder wenn er hie und da in die Lage komme, Nationalliberale i« Wahlkampfe mtterstütze« zu wüsten, tue er das wohl iu der Stimmung des Fuchses, der im Winter seine eigene» Läuse fresse.
DsS Ltehseuchesgesetz wird «» dloe angeuommeu. Zu der dritten Beratung des Gesetzes über den unlautere» Wettbewerb wird ein Antrag deS Abg. Dsve (frs. Bgg.) abgelehut, in den Rrklameparagrapheu 3 die gestern gestrichenen Worte „tatsächlicher Art* wieder eiuznfügru. Das Gesetz wird uach den Beschlüssen zweiter Lesung unverändert angenommen. .ES tritt am 1. Oktober 1909 iu Kraft. ,
Sodann Werder: einige NechuuugSsacheu erledigt. Zur zweite» Beratung der Ueberstcht der Einnahmen und Ausgaben des ostafrtkauijcheu und südwestafrikauischeu Schutzgebiete» vou 1901 liegt ein Antrag der R-chunagSkommisston vor, die uachgewieseueu EtatSSberschreituugru uud außer- etatSmäßigeu Ausgaben zu bewilligen, zwei Titel aber zu beanstanden, die Ausgaben für Swakopmunder Molevbaute» betreffen insgesamt eine Höhe vou 320200
Dr. Görcke (ul.) stellt unter Hört! Hörtl-Raseu fest, daß selbst die Kolouialoerwaltung vou de« Bau de» Hellings md de» Roleuquerarm» nichts gewußt habe. Warum habe mm die schuldigen Swakopmunder Beamten nicht zur Verantwortung gezogen? Die Beanstandung dieser Titel werde eine erzieherische Wirkung aas die Kolouialbeamteu üben.
StaatSsrkr. Deruburg: Dir Beanstandung ist etwas sonderbar, den» die RechunugSkommisfios der früheren LegiSlatmprriode hat die Titel bewilligt. Die Rechnung wurde nur wegen der Auflösung des Reichstage» nicht mehr erledigt. Der Baumeister hielt den Querarm für einen Teil der Mole, sodaß eine besondere Bewilligung ihm nicht nötig erschien. Die Beamten find jedenfalls von» Säe vor« gegangen, vielleicht war eS etwas unvorsichtig. Gewiß muß ein Beamter zivilrechtlich znr Rechenschaft gezogen »erden, wenn er seine Befugnisse überschritten hat, aber jetzt uach 8, 9 Jahren wird e» schwer sein, dr« Manu haftbar zu machen. Er glaubte auch, im Reichsiuterrste zu handeln, da würde die ganze Aktion in» Master fallen. Will mau ein Exempel statuiere», dam muß mau die Gewähr des Erfolges habe».
Erzberger (Z.): Wir sehen auch Lei diesem Fall wieder, wie das Geld iu Afrika verpulvert wurde. Hier ist wieder eiumkl eine schmutzige Eiterbenle ausgemacht worden. Der Staatssekretär hat einen Eiertanz aufgeführt. Wir dürfen nufer Budgetrecht nicht ungestraft von jedem ixbeliebtgen Beamten verletze» lasten.
StaatSsrkr. Derudurg: Ich wiederhole, der Beamte hat im guten Glaube» gehandelt, eS ist übrigens kein ganz gewöhnlicher Beamter, souderu ein Baurat, der durch viel mehr Examen gegangen ist als so diele andere.
Görke (ol>): Der Staatssekretär hat noch nie so ungeschickt gesprochen wie heute.
Präs. Graf SLolberg: Sie wollen damit sagen, der Staatssekretär habe wenig geschickt gesprochen. (Vr.Htkt.)
Dr. Görke (al.): Die von» Säv» haben wir sicht bezweifelt. Aber eS ist bei deutschen Beamten nicht üblich, daß sie ms eigene Faust handeln, da» darf nicht eirmißeu.
Staatssekretär Derubnrg bemerkt, er habe nur die OpportuuÜStSpflege erörtert, md ersucht den Abg. Ledeboar, ihn nicht fortwährend durch Zwischenrufe za störe«. (Lede- bonr ruft: Sie machen ja doch nur Redensarten! Der Präsident rnft ihn zur Ordnung.)
Ulrich (Soz.): Für jeden seiner Beamten tritt der Staatssekretär ein. Schon iu der Kommission hat er versucht, uns durch einen großen EchmnS eiuznlnlles. (Große Heiterkeit.)
Präs. Graf Stolberg: Bitte, wählen Sie doch andere Ausdrücke. (Heiterkeit.)
v. Oertzeu (Rp.): Wir werden dem Kommission», autrage zutzimmeu, behalten nnS ober zur dritten Lesung eines Vortrag vor, wonach wir eine gerichtliche Verfolgung der Beamte» ablrhuru.
Der Kommis fiouSimtrag wird hierauf einstimmig äuge«
vommm.
Tagesordnung ist erschöpft. Dcr Präsident beraumt die nächste Sitzung au Ms Dienstag den 15. Juni 2 Uhr. Tagesordnung: Mecklenburgische BerfaffuugLivterpellatiou.
Der Präfidrut macht Mitteilung von einer telegraphisches Einladung des Reichstages uach Stuttgart durch den Oberbürgerm ister Gauß, im Anschluß an die Einladung de- Grasen Zeppelin.
Schluß 5 Uhr. _
W»rttr«AerUlfcher L««dt«r.
r Gt«tt,«rt, 19. Mai. (Kurzer Bericht.) Dir zweite Kammer nahm heute den Gesetzentwurf betr. die Herabsetzung der Zahl der Waifenrichter vou 4 aus 2 an und setzte dann die Beratung de» Etat» der Berg- uud Hüttenwerke sott. Abgelehut wurde zunächst eis Antrag des Abg. Graf (Ztr.) wonach i« Fall der Einstellung de« Walzwerk» die Zahl der Beamten im technischen uud kauft »äsnischen »rtrteb entsprechend rednzirrt, überhaupt die
ganze Verwaltung vereinfacht werden soll. Weiterhin wurde dir Frage der Arbeiterfürsorge iu Bezug auf Loh« Md Arbeitszeit eisgehend erörtert. Die Grundlage der Debatte bildete ein Antrag der Kommtsfio» aus Erhöhung der Löhne, Neuregelung der Akkordarbeit, Ausdehnung de: Urlaubs« gewährunz und Belastung der bisher erfolgten Herabsetzung der Arbeitszeit ans 9 uud 9'/, Stunden. In der Debatte wurde mehrfach betont, daß eS bedenklich sei. wenn das Hass zu sehr in Berwalt-mgSftageu eiugreife «ud dadurch ^ «d/amten die Verantwortung abuehme. Finavzmivister v. Seßler erklärt, eine Lohnerhöhung in dieser EtatSperiode für unmöglich und warnte vor übertriebener Agitation unter den Arbeitern. Vou sozialdemokrat. Seite wurde etv besau« derer Antrag auf Verbesserung der Lohn- und Arbeit», bedingungß« begründe!. Verlangt wurde mehrfach, daß die Arbeiter ihre Wünsche zurrst der Verwaltung uud dann erst dem Laidtag Vortrages. Liesching (L.) beantragte da« her Rückgabe einer darauf bezüglichen Petition. Dir Be- ratnug dauert bis gegen 3 Uhr. Das Haus leerte stch immer mehr und nahm schließlich des KommisstsnSautrag uud des Antrag Liesching an. Nächste Sitzung 7. Juni. Fortsetzung der EtatSberatungeu.
Uage«-Hkeuigkeiten.
As« St«dt »vt Larrtz.
de» S1. Mat 1«rs
* Bo« Lage. Das HtmmelfahrtSsest «achte Heuer bezüglich der Witterung eine rühwliche Ausnahme von seiner traditionellen Neigung zu Feuchtigkeit. Ein glänzend« Sonnentag mit intensiver Hitze bewirkte eis allgemeine» AnSrücken der sonneuhuugrigen Menschen, die das belebende Licht förmlich verschlangen. ES war ein paradiesisches Wandern in frtschgrüner, blütenprangender Natur nutcr lachende« Himmel uud bis fröhlichem Zwitschern der Vögel. Die htcfize Einwohnerschaft war zum größten Teil unter« «eg» auf Ausflügen, wohingegen wenig Fremde hierher« gekommen waren. — Zn erwähne« ist. daß unsere Stadtkapelle dru Festtag dsrch ein Morgeustäudchrn verherrlichte. — Leider ist auch von eine« Wsldbrand zu berichten. Gegen 8 Uhr abends wurde durch eine Telephouuachrtcht htetzrr gemeldet, daß i» Etadtwald Ziegelberg rin Brand auSgebrocheu sei. Die zwei städt. Waldschützr» Schnorr uud HSaßler Mm sofort aas dea Braadplatz, dort war aber durch die Feuerwehr von JselShausm der Brand soweit gelöscht, daß wettere Gefahr ausgeschlossen war. ES erschien also sicht »ehr »ötig, die hiesige Feaermrhr za alarmieren. Sei einer Verspätung der Löschung wäre eia großer Schaden in der dortigen Ksrchmkultur entstanden. Die Ursache dürste in unvo: sichtige» Tabakranchru gesucht werden.
Gatt», 19. Rai. I» verflossener Rächt ist in Hirsau ein schwerer Einbruch verübt worden. Auf dem Postamt habe» Diebe die Postkaffe au» der Wand gemeißelt und mitgenommen; mau fand die Kaffe im Walde auf de« Wege »ach Ottenbrosn, geöffnet und ihres JuhaltS von iber 3000 ^ beraubt. Auch ans der Besperhütte von Fra« Rohr soll eingebrochen worden sein.
r Me»e»hürß, 20. Rai. Sin Stelldichein unter chwterigeu Verhältnissen hatte der Säger König aas Dtllmetßerstein mit seiner Geliebten. Diese war «egen eines Diebstahls i« Arrest in Uuterreichesbach and sollte am ander« Morgen nach Neuenbürg kommen. König erfuhr fies, stieg in das Arrestlokal ein uud vergaß bet« Abschied fie Türe» wieder zu schließen. DaS Mädchen suchte da» «eite, dafür kam aber König hinter Schloß uud Riegel.
r Ul«, 19. Mai. Der 21 Jahre alle Bterführer »er hiesigen Hechtbraurrel, Joseph Häntzler von Oberkirch« »erg, kam gestern bei Ay »nter seinen Wagen «ud wurde tvtgrdrückt.
r FriedrichShafr«, 19. Rai. Die hcmige Zu« sammentunft der Post- uud Lelegrapheubedirusteteu der Bodeuseeufrrstaateu findet am 4. Juli in Lindau statt.
Vrrlcht«sa«l.
r ur«, 18. Mai. (Strafkammer.) Angrklagt der fortgesetzten Uatreue und Unterschlagung sowie die Urkundenfälschung war der ledige Bauer uvd Gemeivderat Richard Schefold von RupertShofeu O» Ehingen. Der Be« schädigte hat in dru Jahren 1904 bi» zum Mär, 1909 die Darlehenskasse RspertShofrv. deren Kassier und Rechner er war. um 12 970 ^ geschädigt, indem er Einzahlunge« von Mitgliedern gar nicht oder nur teilweise als vereinnahmt Lachte, andererseits fingierte oder höhere Auszahlungen in dir Bücher eivtrug. DaS dadurch verfügbare Geld verwendete er für stch. Zam Teil deckte er damit Verluste, die er beim gemeinsamen Einkauf uud bei« Verkauf von Dünge- oder Futtermitteln erlitt, oder er verauStzabte die Summen für Bücher und Zeitschriften, für Wein und gesellschaftlichen Anfwand. Die Frage, ob er nicht Geld beiseite geschafft und noch verborgen habe, verneinte er ent« schieden. Um seine Machenschaften zu verdecken und eine Entdeckung zu vereiteln, fälschte er die Kontoauszüge »ud legte dte gefälschten Set dea Visitationen vor, sm aber selbst iber seine Vrrnutreuungen uud den wirklichen Stand der Kaffe immer Aufschluß zu haben fertigte er such echte BuchaaSzuge an, dte er gesondert verwahrte. Es scheint aber auch, Laß eS an der KouLrolle bedeutend gemangelt hat, denn Schrfold ist die ganze Geschäftsführung so ziem- lich allein überlasten gewesen, sodaß er die Veruntreuungen leicht vornehmen konnte. Es hätte sonst nicht Vorkommen können, daß «nter den gefäschteu Qrittunges stch eine solche befand, die mit de« Namen eines bereits verstorbenen Mit« glftbS unterzeichnet war. AIS am 15. März dte schon