«rschriut täglich, «tt RnZuahmr der To»»« «ud Festtag«.
Wk«i» vterteljLhrltch hier 1.10 mit Träg«» r»h»iLo^.im«rrt»». «w 10 d».««rehe 1.« t« übrige» »krttrmberg I.SS Mo»aL?abo»»r»«»tI «ach «erhLlt»i».
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Anzeig ««-Gebühr f. d. ispalt. Zeile «s lgewShnl. «christ oder drren Raum bei lmal Linrückung 10 bet mehrmaliger entsprechend Rabatt.
Mit dem
Plant» erftübcheu, Allnstr. GonntazBblatt und
Gchwäb. »andmtrt.
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Amüiches.
Beka«ttt«achuug.
Diftrikt-arzt- Stelle i« Haiterbach.
Herr »r. Beck i» Haiterbach ist vom Bczirksrat am 1b. dS. Mts., vorbrhältlich der Zustimmung Ärr AmtS- versammluvg zum Distriktsarzt sär die Gemeinden Haiterbach, Beihiugrv, Böstngen, Obsrschwaudsrf, Obertal- heim, Schietinzm, Uuterschwandsrs und Ustertalhei« ge» Wählt w»rde», was hiemit zur sllgemrttr« Kenntnis gebracht wird.
Herr vr. Beck wird die Gemeinden OSertsIheim, vntrrtalhei«, Schietingeu je Montag «achmittag, die Gemeinden Untrrschwaudorf, Oberschwasdorf, Beihtugeu »ud Böstngeu je Dirnstag nachmittag ohne Anrechnung Loa Reisekosten besuchen.
FM der Besuch an den bestimmten Tagen aus, so wird derselbe an einem andern Tag demselben Woche statt- staden.
Die Herren Ortsvorsteher der oben ge«a»«te»
Ge«et«-e« wollen dem Herrn Nr. Beck alsbald eine Liste über die in ihren Gemeinden ansäßigen Ortsarvee» und solcher Krauke« übermitteln, für welche ein anderer Armeoverband aafzakomme« hat.
Diese Armrulifte ist dem Herren DistriktSarzt all- Mtlich auf 1. Jauuar ergäuzt zu übermitteln.
Nazold.'drn 17. Rai 1969. _ K. Obkramt. Ritter.
Bekanntmachung,
Neuderung einer Wasser Werksanlage betreffend.
- Be! der im Jahre 1908 vsrgenommeueu Waffrrschau wurde t« Waffertriebverk l' 27, SS,werk des Gottlieb Benz tu Nagold, erhoben, daß das Werk in allen Teile« wesentliche Abweichungen vom genehmigten Bestand zeigt.
Benz hat den Antrag gestellt, das Werk im jetzigen Zustand belaste» zu dürfen.
Einwendungen gegen das Gesuch sind binnen 14 Tagen beim Oberamt auzubringen. Die Pläne und Beschreibungen liegen aus besten Kanzlei zur Einsichtnahme auf. Nach Ablauf der Frist find Einwendungen im laufenden -Verfahren ansgeschlestev.
Nagold, 14. Rat 1909.
K. Oberamt.
Mayer. Rez.-Aff.
Deutscher Reichstag.
B-rli«, 14. Mat. Das Birhseuchrugrfetz.
Die zweite Lesung wird fortgesetzt.
Kobelt (wtldltberal): Grade diejenigen Herren, die die llatermiotrer des Blocks gewesen stad, haben gestern mit fast röhrender Zärtlichkeit von ihm gesprochen. Die Herren Dr. Hahn und Dr. Röfickr sollten eine solche Er-
Dienstag, dm 18. Mai
örterung nicht au den Haaren herasziehr«. (Sehr richtig! links.) Auch wir haben ein Interesse daran, daß die Drehkrankheiten asSgrrottet werden, SessuderS die, die auf die Menschheit übertragbar find. Das Gesetz hat eine ganze agrarische Gestalt. Es bedarf noch vieler Aeuderuugks.
v. Trizcinski (Pole) fordert eine größere Rücksichtnahme auf die Interest« der Grenzbevölkernng.
Wehl (vtl): In der Praxis muß dafür gesorgt werden, daß der Lederhandel nicht geschädigt wird. Trotz mancher Mängel, die das Gesetz anfweist, werden wir ihm
Stolle (Soz.) lehnt das Gesetz ab.
Fegter (frs. Bgg.) befürwortet ebenfalls eine Rücksichtnahme auf die Fleischversorgrmg der Grenzbevölkernng. Der Redner polemisiert gegen den Bund der Landwirte, der die krasseste Vertretung egoistischer Interessen sei, und der bisher durch die Gesetzgebung verwöhnt worden fei.
Dörksen (Rp.) bestreitet, daß das Gesetz ette Bevorzugung der Landwirtschaft sei.
Wachhorst de Wente (ul.): Die Landwirtschaft nimmt die Vorlage mit sehr gemischten Gefühlen auf. Wir bedauern die Ablehnung der Sachverständigenkommission.
Siebenbürger (kauf.) spricht gegen dev »bg. Fegter und weist die sozialdemokratischen Angriffe zurück.
Bogt-CrailShetm (»irisch. Bgg.) erklärt das Gesetz ohne die agrarische« Bestimmungen für unannehmbar.
Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen, ebenso vuderäudert der 8 1-
Zu 8 2, der von der Durchführung der BekämpfungS- maßregeln handelt liegt ein Antrag Ablaß (frs. BP.) vor, die getrostem» Anordnungen unverzüglich dem Reichstag zur KenstniSnahme zu unterbreiten.
Fegter (frs. Bgg.) begründet dr« Antrag.
Ministerialdirektor v. JouqntereS lehnt ihn ab.
Der Antrag wird abgelehnt und der 8 2 unverändert angenommen.
§ 6 v.rSietet die Einfuhr nicht onr von verdächtigen Tieren, sondern auch von Erzeugnissen solcher Tiere.
Stückleu (Soz.) begründet einen sozialdemokratischen Antrag, der die Worte „Erzeugnisse solcher Tiere* streichen will.
Der Antrag wird abgelehnt und der 8 6 unverändert angenommen.
Nach 8 7 kau« auch die Einfuhr von Gegenständen, die Träger vrS SustecknugSstoffek sein können, verboten oder beschränkt werden.
Ein sozialdemokratischer Antrag will de» Paragraphen streichen, freisinnige und polnische Anträge fordern besondere Rücksichtnahme auf die Grenzbevölkerouge«.
Dr. Hahn (kons ) bestreitet, daß die Lederindustrie durch das Gesetz geschädigt werde. Die Aaträge aus Er- leichteruugSmaßregelu au der Grenze lehnt er ab, denn gerade dort sei die Gefahr am größte». Der Redner polemisiert gegen die Ausführungen der liberalen Abgeordneten.
Scheidemauu (Soz.): Die Viehseuchen scheinen leichter anSzmotteu zu sein als gewisse fixe Ideen, die «uS
1S0S
mit aller Gewalt zu Feinden der Landwirtschaft stempeln
wollen. , .
Fegter (frs. Bgg.): Der »nud der Landwirte hat stets nur die Interessen eines kleinen Teiles de» deutschen Volkes vertreten, keineswegs die der gesamte« Landwirtschaft.
»iudewald (wirtsch. Bgg.): Die ganze Geschichte nud Tätigkeit der Sozialdemokraten beweist, daß sie Feinde der
Landwirtschaft find. , ^ „ .
Dr. Hahn (kauf.). Grade unsere Stellung zu dem vorliegenden Gesetz beweist, daß der Bund der Landwirte nicht nur die Juteresten deS großen Besitzes vertritt.
Fegter (frs. Bag.) verweist ans die unwürdige Be- Handlung, die der Professor Adolf Wagner in der »er- sammluug der Steuer und Wirtschaftereformer erfahr«» hat. Professor Adolf Wagner habe sich bitter über die Schmähungen durch den Bund der Landwirte beklagt. Dort habe man Löse angeschlagen, die «au sonst nur in de» rüdesten Volksversammlungen hört. ^ ^
Sämtliche »rnderungSantrLge werden abgelehnt und der 8 7 wird unverändert angenommen.
Bei 8 17», der die Schutzmaßregrlv gegen die Seuchengefahr i« allgemeinen behandelt, begründet.
Dr. ELruve (frs. Bgg.) eine Reihe von Auträg«, die zum Teil eine feste Abgrenzung der Polireibefogviste bezwecke«. Ein Antrag will die Vorschrift der räumliche» Trennung der «iehhöfe von den Schlachthöfen beseitigen. Die Anträge werden abgelehnt, ebenso ein Autrag de» Abg. Hilpert (bayr. Baurrubd), der gleichfalls eine »e. sttnimnug fester umgrenzen wollte. Eine Reihe von Anträge» zn den weiteren Paragraphen werden zum Teil vom Abg. Dr. Strnve (frs. Bgg.) znm Teil vom »bg. Fegter (frs. Bgg.) begründet, jedoch abgelehnt.
Zu« 8 67» liegen zwei freistvut-e und sozialdemokratische Anträge auf Einsetzung von Laievkommisfiovev vor.
Singer (Soz.) beantragt Aussetzung der Abstimmung, da das Hau» sehr schwach besetzt sei.
Der Autrag wird abgelehnt.
Singer (Soz.) bezweifelt -te Beschloßfähitkeit de» Hauses.
DaS Büro schließt sich dem Zweifel au.
Writerberatung Montag 1 Uhr: ferner dritte Lesung« kleiner Br klag«.
Z«r parlamentarische» Geschäftslage.
«erli», 17. Mai. Im Seniorenkonveut de» Reichstages hat «au sich dahin verständigt, daß da» Plenum morgen tu die Ferien geht und nicht vor dem 15. Juni wieder zusammeutrttt. Man rechnet nämlich damit, daß um diese Zeit die Ersatzsteueru dem Reichstage zöge- gangen sein werde». Die Ersatzsteueru für die aboelehute» indirekten Steuern würden vermatltch noch vor Pfingsten vorgrlegt werde» können, aber der Seniorenkonveut legt Wert daranf und richtet an die Regierung das Ersuche«, die direkten Ersatzsteueru mit den indirekten zusammen vor- zulegeu. ES wird de« Präsident« des Reichstages überlast«, de« Lag des Zusammentritts hlenach zu bestimm«.
Matcolrn Sinclair.
Historische Erzählung von A. K. HSvachvogek.
(Fortfetznn,.) (Rachdr, seid.)
XIII.
Ran hatte längst diese Reihe von Vorfällen versessen. Anna, tu St. Petersburg bewacht, so daß sie ohne Labu- schiv nicht einmal asszafahr« vermochte, war so bedeut- uugSlsS geworden, daß man von ihr nach anderthalb Jahren fast gar nicht mehr sprach. Lude 1729 dachte man schon daran, de« kaiserlich« Brautstand abzukürz«, und traf Vorbereitung« zar Vermählung, al» sich bei Peter II. die Vorboten einer schleichenden Krankheit eiustellt« und immer drohender Wuchs«, ei» Versteche« aller Lebenskräfte, dem kein Arzt zu steuern vsßte. — Dunkle Gerüchte über eine Sergtftkmg ging« »»her, aber verschwanden wieder. Mit znuehmender Krankheit begannen indes die besorgten Partei« stch zu regen. Die Altruffen, die bedrohten Labnschtu und Dolgoruky znmsl, suchten dnrch eine rasche Trauung Sathiu- kaS das Erbsolgerecht derselben zu sichern. Andere wollten Elisabeth erwähl«, aber der größere Teil, vor allem die Armee richtete ihre Blicke auf — Anna!
Je näher des Zaren voraussichtlicher Tod herarrrückte, je sicherer die Stimmen stch Anna zu- und von den ander« abweudeteu, desto klarer ward rS d« Eingeweihten, daß die DolgorukyS fallen, die bisherige Politik, auf welche Schweden» Hoffnung sich gründete, vernichtet, Malcolm»
Anwesenheit lebensgefährlich für ihn werden müsse. Sinclair sann ans heimliche Fluchtl Der Wirrwarr bet Hofe, und und daß notgedrungen jeder für stch besorgt war, erleichterte fein Vorhaben. Getue einzige Vertraute, die ihn selber bat, zu fliehen, war Prinzeß Elisabeth. Sie dachte nicht an ihre Zukunft, sondern nur, wie der geliebte Manu vor ihrer Schwester zu retten seil
Der Abschied war kurz, heimlich, tief bewegt. — Eli- sabeth fühlte alle heiß«, rein« und lichtvollen Jugeudge- sühle mit ihm scheiden! Ihre Kammerdiener Brkuscheff und Gras Worouzvw war« beauftragt, Sinclair» glückliche Flucht über Düuabmg bi» Memel zu überwachen. —
In eisiger Winternacht in einem Schlitten, von Andrew» begleitet, entschlüpfte Malcolm bemalten, düstere«MoSka». Sein treues Pferd hatte er Prinzesfi» Elisabeth als Andenken überlasten. Ein Kosak ritt weit voraus, ihm de» Weg zu zeigen, Bestnscheff und Wsrovzow mit einigen Leib- kosaken folgten in der Emserunng. Rau nahm den Weg über MochatSk an der Moskwa durch den Wald.
Plötzlich Hallo von all« Setteul Die Schltttenpfrrde wurden ntedergeschoff«, Malcolm trotz heftiger Gegenwehr von kurläudischeu LaveierS entwaffnet und gefangen. Bor ihm stand General Rüuuich.
„Oho, Herr Ausreißer, hat mau Eie endlich?"
„Aus west« Befehl geschieht daS?"
„Sir werden eS bald genug erfahren, fall» Sie e» sich nicht denk« könn«. Vorwärts!" —
Ran transportierte Malcolm zurück. Bestuschrff und
Worouzow, als sie ihn verlöre» sahen, entfloh«, der entsetzten Prinzessin die Nachricht zu bringen.
Sinclair saß indes gefesselt im Keller des Juden Ma- schunin, streng bewacht. Er hatte alle Hoffnung« hinter stch geworfen und erwartete den Tod.
Luna hatte seit dem ernsten Auftreten der Krankheit Peters ihr Opfer unausgesetzt bewachen last«. Die Gardm, welche fir in Petersburg hüten sollten, hatten, durch Macht- Nation ihrer Partei und glänzende Versprechung« arrge- feuert, den Gouverneur Labuschia gefaug« gesetzt, und Anna zog, während Peter verschied, an der Spitze dieser Regimenter nach Moskau, ließ die Ortschaft« ring» besetz« und erschien inkognito in der Residenz.
Peter II. starb im Januar 1730. Anna zeigte stch öffentlich. Der ReichSrat der Bojaren trat zur Kaisrrwahl zusammen. Er stimmte eigentlich für Kathiuka, welche de« Sterbenden rasch angetrant ward«, aber die Armee uube- dingt für Anna. Rüuuich, Ostermaun, Löwenthal, selbst der greise Scheremeteff trat« laut für fir ein, nud Anna wurde unter der Bedingung Kaiserin, daß sie niemals Btron, den man wirklich mit Recht jetzt fürchtete, znrückrufe. Sie beschwor eS.
Drei Monate hielt man Malcolm in Haft, die zwar sehr gemildert, aber aufs wachsamste gehaudhabt wurde. Mau brachte ihn von RaschuutuS Haus in da» nahe Palais, welcher Anna früher bewohnt hatte. Die Prtozesstvu« Elisabeth und Natalie schickte die u«e Kaiserin lachend dem Patriarch«, daß er sie in» Kloster sperre, die Dolgo-