Kurses soll mit Beginn de» SommersemeßerS gestattet Verdeu, fich i« der Stadt eiuzumiet«. Damit ist da» Juteruat wie i« einig« katholischen Lehrerbildungsanstalten durchbrochen. Das Exteruat hat ohne Zweifel seine Licht­seiten. aber auch die Schattenseite« werde» sich zeigen. Für die erste« Semtaarjahre wünscht wohl der überwiegende Teil der Lehrerschaft die Beibehaltung des Internats.

r. Back»«»,, 14. Rai. Laut »ekauutmachuug des SrminarrektoratS ist der Eintritt der Semiuaristeu nun­mehr endgültig auf Freitag deu 31. Rai festgesetzt. DaS Fest der Einweihung ist, da der Kultmiutster mitte der Woche durch die parlamentarischen Berhaudlnugeu verhindert wäre, aus Montag, 24. Rai vorgerückt worden. Die Fest- tzäste sammeln sich bis 10 Uhr vor de« Hauptportal der Seminars, wo die Schlüsselübergabe durch des Baumeister an den Rektor erfolgt. Daran schließt fich der Festakt im Festsaal «U Orgrlspiel und Gesäuge» der Semiuaristeu. sowie die Ansprache -es KnltministerS, der Präsidenten des -sang. Konsistoriums und Rektors. Hieran schließt fich ein Rnudgang durch die Semivarräume und um 1 Uhr eto Festmahl t« «asthof zur Post.

r Ul«, 14. Mai. Die hiesige Handwerkskammer teilt mit, daß die Handwerker in letzter Jett vielfach Klage darüber führen, daß Private und Behörden Arbeite» von ca», geringem Umfang im Submisfioukwege vergeben. Durch Etnladuvam tu deu Zeitungen werden die Handwerker der- «»laßt, Offerten eiuzmetch«, denen immer eine Brstchtiguug der Pläne und Bedingungen vorasSzugrhen hat. Hierdurch entsteht für viele ein unnötiger Zeitaufwand, der meist nütz­licher aas andere Weise anSgenützt werden könnte. Bei Arbeiten von rmr einigen hundert Rar! und darunter dürste auch i« SabruisstonSwetze nur eine geringe Preisdifferenz vsthaud« sein, ganz besonders dsuu, wenn eine solide Arbeit verlangt wird. Durch die Vergebung solch kleiner Arbeiten i« Submisstouswegr wird mancher Handwerker, dMptsächlich in unserer geschäftsflaueu Zeit, fich zur Abgabe eines Angebotes, das jrdrs Verdienst ausschließt, fich ver- leiten lsffeu und naturgemäß auch nicht selten eine mangel­hafte Arbeit liefern. Im beiderseitigen Jutereffe dürfte es deshalb liegen, wrss kleinere Arbeiten rwter der Hand dem- jrsigen Geschäftsmann übergeben werden, der sonst auch mit der Ausführung von Reparaturen, die oft sehr zeit­raubend und wenig einträglich find, betraut wird.

r Gchekk»»,-«, 15. Rai. Heute nacht um 12 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. ES brannte die Zündholz- fabr'ck von Wilh. Hrpperlr. DaS Feuer, das reiche Nahrung aud su deu io Mengen avfgestapeltr» leicht brennbaren ^Ztoffeu, wir Zündhölzern, Schwefe! nsw. gefährdete die nrbeuaaliegendm Gebäude stark, so daß fich die Feuerwehr hauptsächlich der Rettung dieser widmen mußte. Durch die protze Winüstille wnrde größeres Unglück verhütet. Die voriges Jahr neu erbaute Fabrik brauste vollständig nieder. Ner Besitzer ist nicht versichert. Der Schaden wird ans cr. 40000 *6 geschätzt.

r He-b-rti»,e», 14. Mai. Auf dem hüstgen Bahn­hof stieß beim Umsetzen des Postwagens vom Mgäubahuzug au den DrMLLbabnzug eine Raugierabteilung auf letzteren. Außer einer Hantschürfnvg bei einem Fräulein ist keinerlei Äerletzrwa oder MaterialbrschSdiguug entstanden.

r «»teozrll OA. Biberach. 15. Mai. Eine dreißig Jahre alte Fra« von hier ist auf dem Fußweg wischen Gntenzell nvd dem Friedhof von einem fremden Burschen angesall« und zn vergewaltigen versucht worden. Auf die Hilferufe der Fran rillen einige Männer herbei, die deu Unhold festuabmeo und dem Ortsvorsteher vorführte«, wo er sich als der 23 Jahre alte Bierbrauer Max Keller von Unterglauheim in Bayern legitimiert; er wurde dem Amtsgericht eiugeliefert und dort in UstersuchnugShaft genommen.

Verichttsail.

r Ul«, 14. Rai. Strafkammer. Der Hslzhändler Fridolin Baller von DieterSkirch OA. Riedliuzeu, dessen Konkurs i» vorigen Jahre großes Aussehen erregte und de: zurzeit llatrrsuchasgSgesaugeuer in Ravensburg ist, hatte sich gestern wegen Umsatzsteaergefährdnng zn verantworten. Er kaafte im März 1907 von dem Bauern Andr. Häusler in Harthanseu (Stadtgem. Ulm) dessen Hof um 72 500 *6. Bei dem Anwesen befand sich auch ein Wald, deffru Hslz- d-staad zu 22500 *6 bewertet wurde. Baller schloß sowohl über deu Kauf de- HsfeS wie über den des Holzes Kauf­verträge ab, tu denen bestimmt war, daß die Umsatzsteuer je hälftig getragen werde« müsse. Bei« Gruudbuchüeamt« verschwieg er aber, daß über de« H-lzbrstaud ein eigener Kaufvertrag abgeschlossen wurde, und schädigte dadurch Staat and «emriude um 226 *6 Er wurde zu 1800*6 Geldstrafe verurteilt, wovon 1020 *6 ans den Staat und ver Rest auf die Gemeinde Mm entfällt.

r. U»s Baden, 14. Mat. Ein Urteil von prinzipieller Bedeutung fällte gestern die Mannheimer Strafkammer unter dem Vorsitze von LandgerichtSdkrktor Dr. Obkircher. Der Kaufmann Jakob Schneider hatte sein SSHnchen durch seinen Hausarzt Dr. Osermayrr impfen lassen. Bet der Nachschau fand der BezllkSarzt, Red.-Rat Dr. Kagler, leine Jmpfoarbeu, erklärte deshalb, es habe eine erfolgreiche Impfung nicht tzattgefundru und der Impfschein deS Haus­arztes sei zu Unrecht ausgestellt. Der Auflage des Bezirks­amtes, sein Kind uocheinmal impfen zu lassen, leistete Schneider keiue Folge, weshalb er ein Strafmandat über 20 »6 empfing. Auf seinen Einspruch hin wurde er vom Schöffengericht freigesprochen, da nicht dem Jmpfarzt, sondern dem impfenden Arzt das Urteil über den Erfolg der Impf, uag zustehe. Die Berufang der Staatsanwaltschaft wurde vwworfeu. Die BrweiSlast, »S die Impfung erfolgreich war oder nicht, fällt der Staatsanwaltschaft zu. Wenn

auch der Sachverständige (Sieh. Hsfrat Dr. Knaeff-Heidel« berg) eS als kehr unwahrscheinlich bezeichnet habe, daß die Impfuug erfolgreich war, so fehle doch ein sicherer Beweis. Außerdem stellten die au sich praütsch« badisch« BollzugS- bestimmungeo zum Jwpfgesetz bezüglich de- § 3 dieses Ge­setzes einen Eingriff in die Freiheit der Elter« und Für­sorger dar und ginge« über das hinaus, was im Gesetze selbst stehe. Das Bezirksamt sei also nicht berechtigt ge­wesen, die ln Frage stehende Auflage zu mache».

Das Urteil t« Mordprozeß Burkardt. I» dem Prozeß gegen deu Etseubahubeamteu Burkardt aus Niederhöchstadt und seiveu 16 Jahre alten Sohn Philipp wegen Ermordung der Rosa Th am er wurde gestern nach mehrtägiger Verhandlung das Urteil gefällt. Die Geschwo­renen bejahte» bei Burkardt-Bater die Frage auf Mord, bei «vrkardt-Sshu die Frage auf Beihilfe zpm Totschlag unter Verneinung der erforderlichen Einsicht. DaS Urteil lautete gegen deu ersteren auf Todesstrafe, gegen de» letztere» auf Freisprechung.

Dullch« ««ich,

U«s de« Kivzigtal, 13. Rai. Die Schälwald- Besitzer im Sutach- sud Kiuzigtal und die Rkrdruabneh- mer (Gerber) stehen sich fett eisiger Zeit schroff gegenüber. Erstere wie letztere schloffen sich zu einer Bereinigung zu- lammen, um des gesunkenen Preis in die Höhe zu bringen. Letztere bilden ebenfalls einen Ring, um möglichst billigen Einkauf von Rinden zu erlangen, d. h. der vorläufig nötige Bedarf wird anderwärts gedeckt, n« die Schälwaldbefitzrr zum Nachgebeu d. h. Hrrabsrtzm der Preise z« verrulafseu. Wer zuletzt Sieger bleibt, wird fich zeige». Vielleicht kommt auch eia Vergleich zustande, was schließlich für beide Teile das beste wäre.

r. B»» der bayerischen Grevze, 15. Mai. In FelSheim bei Dsnmrwörth erschien dieser Tage ein Infanterist der 10. bayrischen Infanterieregiments, gab fich als Quar­tiermacher ans und verteilte in die verschiedenen Häuser etwa 40 Manu seines Regiments, die am andern Tag in diese Quartiere kommen sollten. Der Quartiermacher selbst quartiert; fich Lei einem Bauer» ei», wo er sich Essen und Trinken recht wohl schmecken ließ. Dem Bauern kamen aber schließlich doch Zweifel, er verständigte die Gendarmerie und diese brachte bald heraus, daß mau eS mit einem Deserteur zu Ina hatte, der vor seiner Flucht größere Geld­diebstähle verübt hatte.

Effeu, 15. Mai. Die Znstäude am köui gl. Gym­nasium tu Essen stud ueultch von seiten deS ZrulrnruS- abgeordset« Heß tm preußisches Abgeordnetenhaus einer scharfen Kritik unterzogen worden. Er teilte mit, daß dort in weitgehendem Maße Rückficht auf die gesellschaftliche Strllsvg der Eltern der Schüler genomme« werde, was fich daran zeige, daß in deu ^.-Klaffen diebesseren", tu den 8 Klaffen die übrigen Schüler fich befinden. Die Regierung hat eine Prüfung der Angaben des Abgeordneten zngrsagt und den Geh. OSerrrgtermrgSrat Dr. Reinhardt »ach Essen eatsaudt. TS wird gemeldet, dir Untersuchung habe die vollinhaltlich« Bestätigung der Behauptungen des Abg. Dr. Heß ergeben. Ju einer ^.-Klaffe find die Eltern der Schüler: Fabrik- und Bergwcrksdirektor«, hohe Komm». nalbraNte, Rentiers und Fabrikanten; in drr 8 Klaffe Schreiner, Zeichner oder niedere Beamte. NnS der Liste der Oberprima ron 1908 uvd 1909 gehe das Bestreben einer Unterscheidang ganz deutlich hervor. Die eine Ober­prima hatte 15, dir andere nur 8 Schüler.

Da- Hertt-Het«er Eise»dah»uug!Skk.

Gtxaßd»rs, 14. Mai. Ein Fahrtteiluehmrr schildert derStraßburger Lmgerztg." den Borfall folgendermaßen:

Ich war ungefähr im fünften Wagen des Zugs, als kurz vor HerliSheim rin ungeheurer Krach mich aus dem Schlafe weck e. Fünf- bis sechsmal fuhr der Wagen, in de« wir saßen, vor und zurück. Beim vierte« Mal unge­fähr wurde die livke Wegenwaud eingedrückt. AuS den Riffen ragten sofort Balken uud Tisentetle herein, die von dem entgleisten Äüterzug hrrrührteu. Entsetzt sprangen wir aus und wir versuchten uns einen Ausweg aus den Trümmern zu verschaffen. Ein Herr sprang dir Böschung hinunter uvd geriet tu einen Sumpf, ohne jedoch Schade» zu nehmen. Die erste Perso», die ich erblickte, war der ganz gräßlich verbrühte Maschinist der.explodicrt« Lokomotive. drr uater flehentliche« Schreie« bat, ihn umzsbriogrv. Die Hautfetzes hingen ihm vom Leide und das Bsnt raus in Strömen an ihm herab. AuS dem brennenden Postwagen ertönte gellende Hilferufe, doch als wir näher kamen, hörten wi: nichts mehr. Da- Bild daß fich uns darbot, war grausig. Die SchuellzugSlokomotive lag rechts im Sumpf, ans dem Abhange der Böschung übereinander die zwei brennenden Schlafwage», unter ihn:» der total zertrümmerte Post, wagen. Bon der Güterzugmaschine lägen nur noch die 4 Räder da, während die nachfolgenden Güterwagen zu einem nnmtwkrosreu Trümmerhaufen zusammengesnukru waren. Bon deu Passagieren hatte fich der größte Teil wieder de- ruhigt. DaS Wehklagen and Jammern hatte fich langsam gelegt. Die im Schlafe überraschten Insassen der Schlaf­wagen retteten buchstäblich nur das nackte Leben. Rauchen sah ich, der nur mit der Üuterhose oder gar nur mit dem Schlafhemd bekleidet in kalter Nacht omherlies. Auf drr Böschung saß ein Herr, der nur mit Wem Nrberzieher be­kleidet, damit beschäftigt war, feine Müde zu verbinden. Fast alle Paffagiere liefen barfuß durcheinander. Die Damm wurdeu, so gut es ging, lo Deck« eiugehüllt, doch fehlte eS auch daran, da da« meist; Gepäck mitverbraont ist.; Nachdem die Kervundet« alle mit Notverbaud ver- sehe« war«, wurde» wir irr einem HMSzug nach Colmar verbracht. Der breunrude Zag sandte Licht g?nug, um die

Station HerliSheim zu erreich«, wohin auch allmählich die Lerwaudeteu gebracht wurden.

Straßb«rz, 14. Rai. Der Zugführer Kranz deS SüterzugrS 6040 ist in Mühlhausen seinen Verletzung« erlegen. Der Heizer Lamberg aus Schiltigheim bei Straßburg liegt schwer verletzt im Colwarer Epital. Er hat ein« doppelt« Rtppeubruch erlitt«.

Berli», 14. Rat. Bei de« Eisenbahnunglück tu Her- ltSheim soll auch der Regieruugsrefereudar Bodo v. Böt­ticher, eiu Sohn deS früher« Staatssekretärs Dr. v. Böt­ticher, getötet Word« fein. Wie daSB. T." erfährt, wollte RrgierrmgSreferendar v. Bötticher, der bei de« Prä­sidium in Düsseldorf tätig war, morgen vo» seine« Urlaub Mückkehrm. Er war seiner Matter in die Schweiz nach- gereist und benutzte gestern den v Zug, in dem er, im 28. Lebensjahr stehend, sein« Tod fand.

Wie dir Generaldirektiou der ReichSeisenbahueu mit­teilt, wurde der 2aleistge Betrieb bei HerliSheim Freitag uachmtttaq um 2 Uhr wieder ausgenommen. Der durch das Unglück verursachte Materialschaden wird auf 2 Milli- ou« Mark geschätzt. Von d« 38 Poßsäck«, die der Schnellzug mit fich führte, sollen nur 4 gerettet sein. Ver­brannt stud auch viele Wertsachen für Holland, ebenso eto Postbeutel mit 6000 *6 Inhalt. Die Post deS «SterzugeS wurde vo« einem Postschaffner sofort aus dem brennend« Wagen hisauSgeworfrn und so gerettet. Mit den durch die Sturmglocke herbeigerufeven Einwohner» der Nachbar­orte nahmen auch 2 Schwadron« Dragoner ans Kalmar au den Rrttungsardeit« teil.

Minister v. Breiteubäch ist am Freitag morgen auf der Unglücksstättr eirrgetroffru.

Ausland.

Wie», 15. Rai. Heute nachmittag vor 3 Uhr führ« der devtsche Kaiser und die Kaiserin vom Westbahuhof nach Karlsruhe ad.

Wie», 15. Rai. Die übliche R-deusart, der fürst­liche Besach sei ohne Mißtou verlaufen, und habe auf beiden Serien die angenehmsten Eindrücke hiuterlassea, ist diesmal mehr a!S Redensart. Mau war auf beiden Setten bemüht, einander Angenehmes zu erweis« und vor der Welt eine bisher noch unerreichte Intimität deS Bündnisses darzvtuu. Das ist vollkommen erreicht worden. DaS Bündnis hatte bisher kleine persönliche Dissonanzen nicht ausgeschlossen, die in den verschiedenen Temperamentes der in so verschiedenem Alter stehend« Monarchen and in derpreuß. u. österretch. Art begründet waren. Die D-ffonauzen haben fich in voller Harmonie aufgelöst. Kaiser Franz Joseph, der in drn letzten auf­regenden Iah:« nicht mehr streng vermeidet, sein« Empfin­dung« Ausdruck za geben, war von äberströmender Herz­lichkeit, die den deutschen Kaiser aas das freudigste erregte. Auch insbesondere die deutsche Kaiserin war unerschöpflich in Liebenswürdigkeiten. Was innerhalb deS streng« Hof- Zeremoniells au Herzlichkeit geleistet werden konnte, wurde ans beiden Setten geleistet. Die Diplomatie, die fich auf Naauc« versteht, hat davon gebührend Notiz genommen. ES muß aber wiederum b tsut werden, daß der Besuch -eS eia«der Seiden Vu bündrten keinen m uenKnrS bedeutet. DiePolttik beider Reiche bleibt defensiv. Die demonstrative Kundgebung der Intimität hatte nur des Zweck, ein für allemal darzutun. daß es niemand geling« werde, dir beiden aufeinander angewiesene Frirdensmachte arseinatder za manövrier«. Die politische Unterhaltung deS Kaisers mtt Len leitend« Staatsmännern, Botschaftern und Ministern berührte am «eist« di; Türkei, der« ungeklärte Verhältnisse zu manch» Sorgen Anlaß geben. Wohlwollendes Abwarten heißt da die Direktive. Die Erwähnung Italiens in dev Triuk- sprüchrn ist eine Liebenswürdigkeit aus Vorschuß. Es läßt sich noch nicht behaupten, daß alle Schwankungen drr italienisch« Politik der letzt« Monate schon vergessen sei«. Aber sie sollen nicht das BüuduiSverhältniS stör«, daS auch in Italien wieder höher bewertet wird.

Peter-d»rg, 13. Rai. Im Prozeß Lopuchtn hat der Gerichtshof deu Angeklagten dcr Zugehörigkeit zu einer verbrecherisch« Gemeinschaft für schuldig erklärt und ihn zu fünfjähriger Zwangsarbeit verurteilt. Da Lopuchiu Edel­mann ist, wird da- Urteil dem Kaiser unterbreitet werden. Die Verkündigung des Urteils in seiner endgültigen Form rrfolat mo gen.

Newyork, 13. Mai. Die Elektrizitäts-Ausstellung tu Omaha wird durch 4000 La»peu allabendlich drahtlos erleochtet. Die Stromwelle ist 10 Lm entfern:.

Der Zmckertruft hat nach einer Meldung der Frkf. Ztg. aus New York jetzt t« ganzen 2134000 Doll, als Strafe für Zollhinterziehung« gezahlt. Diese wmd« durch falsche GrwtchtSermitrrluugen bei Zuckereivfahrm ermöglicht. Die Wagen des Trusts war« sämtlich mit geheimen Vor­richtungen versehen, durch welche die Zollbeamten betreff» der Gewichts von Zückerladnug« getäuscht wurden. In­wieweit höhere Beamte des LrnstS bet diesen Praktiken beteiligt war«, ist noch nicht bekannt geword«. Der BuudeS-Generalauwalt, Herr WickerSham, stellt fich aber auf de» Standpunkt, oaß die untergeordnet« Organe der großen Gesellschaft schwerlich aas eigener Initiative gehandelt hätten und er deutet au, die Strafgerichte würden noch weitere Arbeit in der Sache bekommen. Die Enthüllung« in dieser, besonders für ei« Riesrnnvteruehmm, wie es die American Sag« Refiniug Company ist, recht unschön« Affäre Hab« allgemein ein« peinlichen Eindruck gemacht.

Witter«»grvorhersare. Dienstag de» 18. Mai.

Wolkig, pewltterhaft, warm bis schwül, einzelne Gewitterreg«.

Druck «u» «eia«, der «. ». Zats erficht« vuchdruckrrei (»«,, Zaisrr) Nagold. Kür die Nedattio» »erautwortlich: ». Paar,