laut» Augst au» dem Fenster des 4. Stocks 16 Met« hoch iu de» Hos hiuaö. wo fie mit schwer« inneren und äußeren Berte tzuugeu liegen blieb. Sie starb nach einer Stunde im Kraukeuhause. Eines der Kinder, der 3'/.jähr. Blau, hat schwere Braudwuudeu erlitte».

Karl-rnhe, 11. Mat. Der König und die Königin von Württemberg traseu heute Mittag um 11 Uhr S2 Min. zum Besuch des großherzoglicheu Paares hier ein. Znm Empfang hatten sich auf dem Bahnhof eiugefuudeu da» Großherzogspaar, das Priuzeupaar Max von Baden und hie Spitzen der staatlich« Md städtischen Behörden. Heute Abend 6 Uhr findet Salatasel Md daran auschließeud im Hoftheater Festvorstellmg statt.

Ausland.

Zu« Kaiferbesnch i» Wie«.

Pola, 11. Rai. Auf Befehl des Kaisers Franz Joseph wird die gesamte österreich-ungarische Kriegsflotte dem Kaiser Wilhelm auf hoher See eutgegenfahreu und dieHoheuzollern" bis nach Triest begleit«.

Budapest, 11. Mai. Der deutsche Botschafter von LschirSty hatte heute längere Besprechung« mit de« öster­reichischen Kaiser. E» handelte sich dabet um die letzt« Anordnung« für den Besuch Kaiser Wilhelms.

Wieu, 11.» Rai. Kaiser Franz Joseph wird seine Bemühungen, eine Entwirrung der ungarisch« Krise herbei- zuführeu, weg« des bevorstehenden Besuches de« Kaisers Wilhelm unterbrechen und heute Budapest verlass«. Der Kaiser wünscht eine Lösung mit der bisherigen Mehrheit zu erzielen.

Wieu, 10. Mai. Die Wiener ^Montags-Revue" schreibt: Kaiser Wilhelm wird in Wien einen Empfang finden, der mehr bedeut« soll, als eine empathische Be­grüßung eines stets willkommenen Gastes. Das Jahr 1909 ist für das deutsch-österrekchisch-Mgarische Bündnis nicht nur ein Jubeljahr, die Allianz hat nicht allein 3 Dezennien überlebt, sondern fie ist für die beiden Reiche Md der« Böller nur noch von höherem Wert als iu mancher Epoche der Vergangenheit. Dem Monarchen, der de« Bunde neue Bürgschaft von unabsehbarer Dauer und vuerschüiterlicher Festigkeit verlieh, gelten diesmal die Grüße der Bevölkerung Wiens.

Trotz eS, 11. Rai. Hier landeten iu einem Ballon ein deutscher Ingenieur und 1 Offizier, die in Köln ausge- stiege« war«. LS kam zu feindseligen Kundgtbang« seitens der Bevölkerung. Die Luftschiffer reisten ab. nach­dem fie die hohe Steuer bezahlt hatte« Md ihr Gepäck von Gendarmen durchsucht worden war.

Saloniki, 11. Mai. Iu UsSküb brach ei» Militär- aufstaud ans, zu dessen Uuterdrückang Artillerie vqnirirrt «erden wußte. ES scheint, daß eS sich um albanische Wühlerei« handelt.

Koustautiuoprl, 11. Rai. Nach eine« verläßlich« Pridatbrtes aus Adaua find dort währeud der jüngst« Metzeleien Grausamkeit« scheußlichster Art vorgekomm«. Frau« und Kindern wurden Hände und Füße abgehackt, den Frauen auch die Brüste aogeschuitten und die entsetzlich Verstümmelten auf der Straße liegeu gelassen, bis fie starben.

Ueder -1« Bl«tckad unter einer Dorfgemeinde iu Spanien wird derBoss. Ztg." berichtet: In dem Orte Osera befindet sich eine Madonna, der« kunstvollen Thron­himmel der Bischof zu anderen Zwecken weguehm« lass« wollte; alle Bitten dagegen hatte er abgeschlagen. Als daun unter Gmdarmerieasfißruz der Thronhimmel gewalt­sam weggeholt werden sollte, kam es zu« Widerstand. Auf den Altarstuf« lagen Männer. Weiber und Sinder, die sich hartnäckig weigerten, den Ztmmerleuteu Platz zu machen. Einige klammerten sich weinend au das Gnaden- bild. Als um die Leute der «nfforderung der Gendarmen, die Kapelle zu räumen, unter keinen Umständen Nachkommen wollten, legten die Gendarmen die Rausergewehre au und schoss« auf die wehrlosen Verehrer der Madonna. Sieb« Person«, darunter rin 14jährigeS Rädchen, eine schwangere Frau und zwei 70jährige Greise, fiel« tot nieder. Etwa 30 Menschen wurden mehr »der weuiger schwer verwundet. ES war also ein wahres Blutbad iu der alt« Klosterkapelle. Die amtliche Lesart lautet dahin, daß die Dorsleute die Gendarmerie angegriffen hatten und letztere sich zur Wehr setzte.

Die Aeuderimg der Ferusp-echgebühre«.

Bon Dr. Otto Arendt.

(Nachdr. vrrb.)

Gegen die Aeuderuug der Fernsprechgebühren erhebt sich ein lauter und berechtigter Widerspruch. Tatsächlich find die Vorschläge der Regierung höchst bedenklich und durchaus geeignet, verkehrsschädlich zu wirken. Mau darf aber nicht übersehen, daß auch der jetzige Zustand nicht als befriedigend angesehen werdm kann und daß die Regierung zu einer Aeuderuug der Fernsprechgebühr« i» Sinne der GesprächSrähluug vom Reichstage aufgesordert war.

Die G-sprächSzähluug ist zweifellos die gerechteste und die rationellste Grundlage der Gebühren, fraglich ist e» aber, ob fie die praktischste ist. Gerade die freie Benutzung des Fernsprechers sichert seine Verbreitung und erhöht mit­hin die Bedeutung des Anschlusses für jeden Teilnehmer. Dadurch wächst die Zahl der Teilnehmer und mithin die Einnahme. Umgekehrt wird die Gesprächsgebühr die In­anspruchnahme des Telephon» außerordentlich einschränkeu, dadurch statt der Wert de» Anschlusses, die Zahl der Teil­nehmer und mithin nehme« die Einnahmen ab.

ES liegt hier der gleiche Vorgang vor wie bei der Post. Nur die Billigkeit der Post sichert ihre Ueberschüsse. Als das Ortsporto der Postkarten von 3 auf 5 Pfennige erhöht wurde, warnte ich vor einer solchen Verteuerung und schlug eine 3 Pfeuuigpostkarte vor. Jetzt hat der Erfolg bewiesen, daß die mgherztge Auffassung, als ob der Verkehr sich nach Gefall« belasten ließe, grundfalsch ist. Die Portoerhöhuugen der ReichSpost führten zu Minderein­nahmen und die Regieruug selbst hat die Dreipsenuigpost- karte beantragt. Gelangt fie zur Einführung, so wird die Portoermäßiguug die Posteiunahmm nicht vermindern, sondern vermehr«. Für überaus beklagenswert und höchst kurzsichtig halte ich die Aufrechnung zwischen Stadt und Land iu den BerkehrSfrageu. Gewiß, ms dem Laude kommt der Briefträger ein- oder zweimal, tu der Stadt zehn- oder zwölf««!; würde aber das Land den Briefträger aus eigenen Einnahmen zahlen können uud bringt nicht der Ver­kehr der Städte soviel, daß die Posteiulichtuugeu ans dem Land dadurch miterhalt« werden? Der Laudmauu hat seltner Postgelegevhett, aber diese ist im Verhältnis zum Verkehr sür die Verwaltung um da» vielfache teurer als die häufigere Postgelegevhett des Städter».

Dasselbe gilt vom Ferusprechweseo. Rau redet vou den wenig« Anschlüssen Ms dem Laude uud den zahlreichen iu den Städten. Denk« wir uns aber einmal die Städte fort: welchen Fehlbetrag würde die Ferusprechlrituug des plattes Landes bring«, eben weil fie so wenige Anschlüsse hat! In der Stadt, wo iu einem Hause mehrere Anschlüsse find, kostet die Anlage eine» Anschlusses wenige Mark, auf de« Lande, wo lauge Streck« erbaut werden müssen, ost tausende vou Mark. In der Stadt wird die Kraft der Beamten voll auSgenutzt, auf dem Lande nicht. Dadurch wird die einzelne Bermittluug auf dem Laude viel teurer als iu der Stadt.

ES ist eiue Politik häßlichen Neides, die sich überdies iu das eigene Fletsch schneidet, wen» «au, weil «au auf de« Laude die BerkrhrSverhältuiffe nicht besser uud billiger haben kann, fie auch den Städten nicht gut und billig gönnt. Das Umgekehrte liegt im wirklich« Jutereffe des platten Laude». Guter uud billiger Verkehr iu den Städten schafft große Einnahmen uud steigende Ueberschüsse und nur diese ermöglich« eine zwar wenig gewinnbringende aber volks­wirtschaftlich höchst nützliche AnSbreitvng und Verbesserung de» ländlichen Verkehrswesens.

Die neue Ferusprechorduvug schädigt das Land ebenso wie die Städte. Die beabfichtigte Lrrmehruug der Ein­nahmen bleibt ans, stattdesseu tritt eiue derartige Bermiv- deroug der Benutzung rin, daß ein steigender Fehlbettag in Aussicht steht. Damit aber fall« die Mittel fort, dar Fernsprechnetz aus dem Laude immer weiter auSzudehuen. Stadt Md Land leiden gleichzeitig uud die ReichSfioaaz« erfahr« statt eines Aufschwungs eiue Schädigung. Nur die Pauschgebühr sichert dem Telephon seine LerkehrSbe- deutmg. Trotzdem kann die Zählung, sobald fie mechanisch möglich ist, Vorteile bieten. Einmal, daß (jetzt diejenigen Teilnehmer, welche ihr« Anschluß wenig benutzen, Gelegen­heit Hab«, nach ihrer Wahl gesprächsweise zu bezahl«, dann aber, daß übermäßige Benutzungen des Fernsprechers

festgeßellt uud zur Souderzahlung heraugezogeu »erden tSuu«.

Ich meine hiermit eine Kombination des Pansch- uud des GesprächSsystemS. Wenn in Kaufhäusern, Hotels und R.staurauts das Telephon ununterbrochen benutzt wird uud eigene Beamte augestellt werdm muffen, um solche Teil­nehmer zu versorgen, so ist das ein unhaltbarer Zustand. Aber wegen solcher Eiuzelfälle Hie Allgemeinheit herauzu- ziehen, das heißt das Kind mit dem Bade auSschütteu. ES müßte ein DurchschuittSsatz der Gespräche als Pansch- gebühr festgestellt werden. Die Ueberschrettvug diese» Durch- schutttSsatzeS aber nicht für jedes einzelne Gespräch, sondern für 100 oder 1000 Gespräche zu eiuer bestimmten Erhöh­ung der Gebühr führen. Wird diese Gebühreuerhöhuug richtig ermrffeu, so würden die Teilnehmer selbst es bald für vorteilhafter erkenn«, die Zahl ihrer Anschlüsse zu er­höh«.

Eiue Etuzelgebühr vou 4 iS ist jedenfalls ungebührlich hoch. ES matz dadurch eiue Einschränkung de» Verkehr» bewirkt werden, welche die Ausnutzung der Anlagen und der Arbeitskraft der Beamten nicht »ehr znläßt. Dadurch tritt eine Verteuerung d».S Betriebes ein, die neben der Verringerung der Einnahmen die Bilanz des Ferusprrch- Wesens immer mehr verschlechtern muß.

Deutschland erfreut sich der best« Ferusprecheinrtcht- vngen der Welt uud hat in der Ausbreitung seines Fern­sprechnetzes eiue volkswirtschaftlich höchstwertvolle Einricht­ung geschaffen. Will «au jetzt statt dessen Deutschland hinter alle anderen Staaten zurückdräugen, daun nehme mau den Entwurf der Regieruug au. Er wird allerdings nur vorübergehenden Schaden aurichtev, denn die Wirkung« werden so ungeheuerlich zutage trete», daß nach kürzester Frist der jetzige Zustand wiederhergestellt werden muß.

»»»Wiirti,« Tod-rfiiL«

Johann Georg Frey, Märt,-baue», SS I, Klosterrrichrnbach; Earl Beeri, Kaufmann, 45 I., Allensteig; I. G. Kolmbach, Hans«» bauer, 80 I., WörnerSberg. _

Gin munterer sideler Kerl."

München, Bergstr. 17 L. II. Rckgrb, de» IS. Jan. 1908.

»Mein kleiner Bubt Karl war von Geburt an so elend n«d mager, daß ich sehr besorgt u« ihn war. «nf Anraten weine» ArzteS hin entschloß ich mich endlich, dem «einen einmal Scott» Emulsion zu geben und versuchte e» erst mit r'nem Probe-Fläschchen. Da ich sofort feststem», daß da» Kind da» Mittel gern nahm, und e» ihm augenscheinlich gut bekam, so setzte ich den Gebrauch «in« Zeitlang fort und kann nun heute für di» vorzügliche Wirkung nicht genug dankbar fein. Au» de« blaffen, mageren, müde» Kindchen ist ein munterrr sideler Kerl mit roten Barke» geworden, der mit seinen 14 Monaten überall hinläuft und lebhafter und stärker ist, al» sein 6 Jahre alte» Schwesterchen. Da» Aussehen de» Kinde» ist fortgesetzt sehr gesund, der Appetit ist au»gezrichnrt, und di» Zähne, auch Stockzähnr, find ohne Beschwerde» ge­kommen.-' (grz.) Betty Hofmann.

Wenn ein vom Arzt verschriebenes Präpa­rat einen so schönen, durch den Brief der Mutter verbürgt« Erfolg zu erziel« vrr- mag, so dürfe« selbst die vorsichtigsten Eltern vertrauensvoll zu einem solchen Mittel grei­sen. Wer also sein« Liebling auch ein muntere», rotbackiges Kerlchen werden seh« will, der gebe ihm die schon seit über 30 Jahr« so gut bewährte Scott» Emulsion.

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Witter»»,»Vorhersage. Donnerstag d« 13. Mai. Heiter, trocken, warm.

Hiezu das Plauderstübchen Nr. 19

Druck und Verlag der G. W. Zatser'schen Buchdruckerei (G»U Zaiser) Nagold. Für die Siedaktis» verantwortlich: K. Paur.

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Der

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begtuut

Mittwoch »e« 12. Mai.

Der Unterricht tu Weistuähe« uud Flicke« findet

Montag und Mittwoch, je vou 7S Uhr abends

Katt und ifi unentgeltlich.

vorausgesetzt wird regelmäßiger Besuch de» Unterricht».

Na,»Id, den 8. Mat 1909.

Der Vorstand.

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