seinen Weg uustrSMch gehr»? Wenn er stch hält »ach deine« Worte»/ I» beredten «orte« schilderte der Red- "er die Gefahre», die de« Jüngling drohe» Seim Eintritt i»r Lebe», besonders i» de» Großstädten, aber anch avf Land. So viele gerate» auf Irrwege, wenn fie nicht »ach Gottes Wort lebe» und die Orte meide», wo ihne» der rechte Weg gezeigt werde. In dev JüngltngSvcreimn Andere Wort »nd Schrift die Jüugluge z» echt christ- liche» Charakteren heranzubUdev gesucht, die später «lS tSchtige Männer ihre Stellung im Lebe» auSsülleu kSuue». Auch jugendliche Fröhlichkeit uud edle Geselligkeit suche» die Jüugliogrvereiue bei ihre« Mitglieder» zu pflegen. I« weite» «reise» bringe «au auch deu christliche» Bestrebungen der JäaalingSvereiue Jutereffe »ud Unterstützungen eutgegeu. Möge» immer «ehr Jüugliuge für die gute Sache gewonnen werden. — Nach der gottesdienstlichen Feier war noch eine gesellige Bereinigung, wobei deu jungen Leute» Erfrischungen gereicht wurden. AdwechsluugSweise wurden noch Lieder gemeinsam gesungen uud Ansprachen gehalten. So nah« die Festlichkeit einen schönen verlaus.
«ündringe», 10. Mai. («orr.) Sestern fand hier die Investierung des »ach Güudriugeu ernannten hoch». Herrn Pfarrer, Her, dnrch den hoch». Herrn Dekan Reiter von Bollmariugr« statt. Unser Ort hatte schönste» Fest, schmück angelegt. Nach der kirchlichen Frier fand das Fest, mahl im Pfarrhaus« statt. Nachmittags war die weltliche Feier tu de« Gasthäusern ,. Mohren und Rößle. Toaste uud Gesäuge würzten die durchweg gelungene Feier. Möge es unserem neuen Pfarrherr» vergönnt sein, viele Jahre segensreich in unserer Gemeinde zu wirke».
^ Herrenberg, 9. Mai. Einer Einladung des hiesigen Natnrkulldevrletus folgend, hielt a« SamStag nachmittag Herr Srmiuaroberlehrer «ohler aus Eßlingen in der »Post* einen höchst interessanten Lortrag über „die Natur- rande-iu unserer Volksschule/ In zweistündiger, gehaltvoller Rede zeigte er Mittel uud «ege, wie die hohen Ziele, die der neue Lehrplan Lehrer» wie Schülern steckt, am besten zu erreichen seien. In buntem Wechsel worden Bilder an, der Natur vorgesührt, Biologischer und Physiologisches aus der Pflanzen- uud Tierwelt veranschaulicht, stets betonend, wie da, Charakteristische de, NatnrgegeostaudS vom Unwesentlichen, da. Interessante vo« Nebensächliche» zu scheiden sei. Eine hohe Bedeutung legte dabei der Redner deu Scholspaziergäoge» »ud Schulgärte» bei, zeigte, wie in praktischer Weise Agrarier: und Terrarien augelegt, wie die sonst so trockene Mineralogie uud Geologie t» Unterricht belebt, uud wie mit den einfachsten Mittel« chemische Ex- pertmeute anSgrsührt werde» könne». Ein große, Jvtrreffe wurde der von ihm zusa«meugestelltru Riueralieusamwlnvg eutgegengebracht. Reicher Beifall lohnte den gewandten Redner. Mit der B:rsa»mlu»g war eine LrhrwiüelauSftellnvg verbunden. (Gbte.)
SrgeiqiwUe«, 8. Mai. Bet der BezirkSrindviehschau erhielten u. a. einen zweiten Preis mit 100 für Farre« die Gemeinde uud einen zweiten Preis mit 80 für Kühe Wtlhei« Gramer z. Hirsch.
NotterrburG, 9. Mai. Da, Defiztt in der Darlehenskasse, für welches die «affe keine Deckung hat, beträgt jetzt rund 45000
d Bo« Lande. A« 5. d. M. tagte zu Mm die 4. Hanptversa«ml«ug für ländliche Wohlfahrt-- Pflege. Jutereffaul ist nun ein Bericht i« Schw. B. UuterhaltaugSSlatt Nr. 105, 7. Mai 1909, über ein Referat de- Pfarrers Schott in Fraukeuhofeu OA. Ehingen. Da derselbe gar viel de. Beachtenswerten bietet, sei er hier «iedergegedev:
In ebenso interessanter wie schlichter Weise verbreitete stch soudanv Pfarrer Schott von Fraukeuhofeu über die in seiner Gemeinde dnrchgesührte Wohlfahrtspflege. Die Abgelegeuheit des kleinen Ortes von 300 Einwohnern auf der Ehinger Alb machte stch zurrst aus dem Gebiete der Krankenpflege geltend, was deu Pfarrer zur Beschaffung eine, MaterialkastmS der Charlottevpflege (Preis 170 veraulaßte. Die Erfahrungen damit waren sehr gute, die Leute benützten die Sachen gerne uud wurden mit ihrer Anwendung voll vertraut. Für besondere Fälle wurden auS dem Zeutraldrpst der Charlottenpflege geeignete Stöcke beschafft. Bet Einrichtung der OrtSbibliothek durste stch der Bortrageude der BeihUfe der Kgl. Zentralstelle für die Landwirtschaft, der WohltätigkeitSvereiue, der AmtSkörper- schast uud der LerlaL-haidlunge» erfreuen. Die Bibliothek wmde besonder- in de» ersten Monaten ge.u benützt, später bedurfte eS immer erneuter Anregungen. Besser waren die Erfahrungen mit de» Lesrverei». Der Pfarrer richtete zwei Rappen »it allerlei Schriften uud «atalogeu ein, die von Hau, zu HauS gingen uud vielen Anklavg fanden. Auch »it einer SchülerwrrkstSUe wurde ein Versuch gemacht, der aber anfangs nicht ans das nötige Interesse stieß; die Leute hielten diese Art von Beschäftigung nicht für notwendig. Doch wurde» von deu jungen Leuten viele Bleuen» kästen gefertigt uud die Schüler bekamen Freude am Bästeln.
' Ein im Psarrhause Vorgefundener Stammbaum aller Familien der Gemeinde, der von 1477—1803 reicht, gab Pfarrer Schott Gelegenheit, deu Stammbau« jeder einzelnen Familie in ein Büchlein z« schreiben uud eS der betreffende» Familie mit der Weisung zn geben, in diese alle Famtlten- ereigniffe eiuzutragru. Damit Hand in Hand ging die Abfaffuug einer OitSchrovik, die in der Zeitung abgedruckt uud von deu eiuzeluru Fawiliru gesammelt wurde. Die Abhaltung eines.«ochknrseS traf auf besondere Schwierigkeiten, wurde aber mit Erfolg durchgeführt. Die weiteres Bemühungen gingen aus Erhaltung alter «uustverke, Ms Aufstellung schöner Bildstöcke, auf Anbringung von Sitz- hinken an schönen Paukten der Gegend, auf Einführung
von Jugeudspiele»; Drachen wurden gefertigt, sogar ein «aruffel gebaut; Schneeschuhe schufen stch die Junge« MS Faßdauben. Roseuveredelu, uud Baumpflaszeu gab er für die reifere Jugmd. Bedeutsame Ergebniffe erzielte die Sparkasse; i« ersten Jahre trugen die Bauern und besonders die Kinder dem Pfarrer als Einlagen 3500 im zweiten 7000 im dritte» 22,000 ^ z». Mit bescheidenen Mitteln hat Pfarrer Schott dies alles in bescheidenen Brrhältniffeu geschaffen, um dem Landvolk zu helfen und z« nützen, ihm die Liebe zum Landleben ins Herz zu legen Md die Begeisterung für den Bauernstand. Mit laugan- halter dem Beifall dankte die Versammlung für die wertvollen Winke aus der Praxis. Dieses kurze Referat zeigt so klar uud deutlich wie viel stch mit klevteu Mitteln und recht viel gutem Willen erziele» läßt zum Wohle unserer ländlichen Bevölkerung, die leider allerdings, wie auch dieser Bericht zeigt, solch wohltätigen Einrichtungen oft recht sonderbar gegenüber steht, erreichen läßt. Auch bei uns wäre für solche Wohlfahrtspflege ein großes Feld. Mögen diese Zrileu da uud dort ans fruchtbaren Loden fallen.
Verstand WSrtt. Wa-«er«eifter. In einer in Stuttgart stattgesundeuen Sitzung des engeren LerbaudS- auSschuffeS wurde für dir diesjährige Abhaltung des Ber- baudStag in Ulm, welche am 5. uud 6. Juli in deu drei Ltudevsäleu daselbst stattstudet, die provisorische Tagesordnung festgesetzt. Nach derselbe» beabsichtigt der BerbaudStag, stch speziell mit zwei, für das Waguergewerbe sehr wichtigen Fragen zu beschäftigen und zwar soll der Wert in der Ausbildung der KayeubaueS sowie die Regelung des PrüfuugS- weseuS für das Waguergewerbe im gauzen Lande einer eingehenden Beratung unterzogen werden.
A«Szeich«»t»g für da» J»fauterie-Negi«e«t Kaiser Friedrich. Der „StaatSmzeiger" veröffentlicht folgende- königliche Dekret: „Ich verleihe de» Infanterie- Regiment Kaiser Friedrich, König von Prenßeu (7. Würt- tembergischeu) Nr. 125 aus Anlaß seine» hundertjährigen Bestehens Säknlar-Fahueubäuder. Dabei zolle Ich den wärmsten Dark uud vollste Anerkennung dem stets treu bewährten vor dem Feinde besonders ruhmvoll hervorgetreteueu siebten Regiment. Wilhelm, v. Marchtaler.
Stuttgart, 10. Mai. I» dem Nachruf auf dm Ministerpräsidenten v. Mittnacht haben wir darauf hiu- gewiese», daß Frhr. v. Mrüuacht Erinnerungen ans der Reichs- uud württembergischeu Geschichte hiuterlaffev habe. Wie um milgeteilt wird, hat v. Mittnacht de» Cottascheu Verlag iutereffante politische „Rückblicke" znr Beröffevtlich- »ug »ach seinem Tode in Verwahrung gegeben. Diese Schrift wird noch in diesem Monate erscheine». Eie zer- fällt in folgende Abschnitte: 1. Zwei Miuitzerwechsel in Württemberg am 27. April 1867 und am 23. März 1870 uud Heinrich v. Sybel über dieselben; 2. WürttembrrgischeS auS dm Julitage» des Jahres 1870 uud vom easns kooüori»; 3. Die Enthebung der Ministers Arbru. v. Born- büler vom Amt; 4. Die Besprechung in München vom 22.-26. September 1870; 5. Die Unterhaudluuge» in BerfailleS «it dem Abschluß in Berlin.
r Stattgart. 10. Mai. Die gestern vormittag vom Hof der GaSsabrik Cannstatt MS aufgestiegrnen BallouS „Stuttgart" und „Württemberg" find nach 5 Stunden 20 Minuten brzw. 5 Stunden 30 Minuten glatt gelandet. Der Ballon Stuttgart ging bei Kirchheiw u. T. nieder, während der Ballon Württemberg unweit Metzingen landete.
r Stuttgart, 10. Mai. Die amtliche Mitteilung der Skneraldirrkliov über Len Eiseubahnuvfall bei Wahlheim besagt: Am Sonntag, ist der fahrplanmäßig um 11.42 Vorm, in Hcilbroun nach B«tighr<« abgefahrene Schnellzug 135 in der Station Walhei» infolge falscher Wrichenstell- uug vollständig entgleist. Die Lokomotive kam von selbst wieder auf das Gleis, der Tender riß stch l»S und stürzte die Böschung hinunter, der nachfolgende Packwagen stellte stch qaer zu« Gleis, die Personen- und der Postwagen blieben neben dem Gleis stehen Verletzt iß niemand. Beide Gleise waren bis heute früh gesperrt. Sn der Uu- sallstrlle wurde »«gestiegen. Ein Teil der Züge maßte «LSfallm, der V-Zng 37 nach Berlin wurde über Nörd- liugen—Nürnberg uwgelrttet. Seit heute früh ist der Berühr wieder frei, ans der Strecke Walhrlm—Kirchheiw a. N. findet bis auf weitere- eingleisiger Betrieb statt. Mr Schaden au de» Fahrzeugen und am GlciS ist beträchtlich
H«»-efcha« Stuttgart. Am Sonntag den 16. Mai 1909 Veranstalter der Württ. Doggenklub tu Stuttgart, Böblivgerstr. 38 (frühere Brarrereizesellschaft) eine große württ. LaudeShuudeschüN von Händen aller Raffen, verbunden mit Spezialschaa des württ. Pudelklubs. AlS Preisrichter amtieren nur bchbewährte Kräfte. Zur Berteilaug komme« zahlreiche Ehrenpreise. Beginn der Prämierung ist auf 11'/» Uhr festgesetzt. Die titl. Straßenbahadirektion hat die Beförderung von Hunden vo« Bahnhas (Schloßplatz) zum Schanplatz vormittags von 8—11 Uhr und zurück, abends von 5—7 Uhr in extra hiezu bestimmten Wagen zugesogt. Die zahlreich eiulaufendeu Anfrage» lassen auf starke Beschickung uud Besuch schließen.
r Wamg-a-Stnttgart, 10. Mat. Dem hier in Arbeit stehenden Schmted B-vder ist eS nach mehrjährigen Versuchen gelungen, ein sehr praktisches FeldschauzzeugfördaS Militär zu erfinde». SS besteht auS einem Spaten, Pickel und Beil. DaS Gewicht des ganzen Schanzzeugs beträgt nur 1,5 tg. Der Wert der Erfindung besteht insbesondere darin, -aß durch eine au dem Spateustiel angebrachte Bor- richtuug der Spaten entfernt und je nach Bedarf entweder das Beil oder der Plck.-l leicht angebracht uud nach Belieben wieder entfernt werden können. Auch ist ein großer Vorteil dadurch erzielt worden, daß der Spateustiel etwas länger ist, als der Seim seitherigen Jnfanteriefchauzzeug,
was das Arbeiten sehr erleichtert, und daß das ganze Schanzzeug viel bequemer und leichter getragen werde» kann, weil sowohl Spaten, wie Pickel und Beil vom Spateustje! abgeuomweu werden können. Dnrch höhere Vermittlung wurde diese Erfindung bereits eine« znr Be- gutachtuug auS Berlin ins Hotel Marquardt extra zugereisten Artillerteoberst vom Erfinder vorgezeigt, der stch in frhr anerkennender uud lobender Weise anSfprach, einige Schanzzeug« sofort nach Berlin witvahm und eine versuchsweise Einführung Sei eine« dortigen Truppenteil in Aussicht stellte.
EßN«-e«, 7. Rai. Im Eßliuger Amtsblatt machen stch zur Zeit viele Stimmen geltend, die die StadtverwÄ- tm« anffordern, dahin zu wirke», daß die ,« erbauende Lustfchiffhalle ans den der Stadt gehörenden Strnamr Wiese« erbast werde, da der Bau in Stuttgart selbst uv- möglich sei. Eßlingen könnte deu Platz uurntgeltlich ab- tretev, der stch wegen der Nähe von Stuttgart, von dm Daiwlerwerkeo, vom Neckar, überhaupt seiner ganzen außerordentlich günstigen Lage nach vortrefflich eignen würde.
r. G«ü«d, 10. Rat. Die Bahn Göppingen-Gmünd verspricht eine wahre Pauoramabahu zn werden. Wie bekanntlich die Strecke Gmüud-Lorch allen Fußwanderrr« unvergeßliche landschaftliche Reize bietet, so wird die neue Bahn unsere Gegend fiir Fremde noch weit anziehender machen. Durch die Bahn wurden manche Natnrschövheiten «schloffen, die bisher selbst den Einheimische« unbekannt waren. Ein Spaziergang aus de« Bahngelävde in d« Nähe von Gmünd bietet eine unvergleichliche Reihe von Paukten, die seheuswürdlg find. Auf der einen Seite steht MM das RemStal vor stch liegen mit deu Laub- und Nadelwäldern auf den Höhen, während auf der anderen Seite die Alb vo« Roseustri», Rechberg, Etntfen bis zn« Hohen- staust lange sichtbar ist.
r Heilbr»»», 10. Mai. I« der Wilhelmstraße wurde gestern vormittag ein 15jähriger Lehrling des Bäckermeisters Löchvrr von einem auswärtige» Automobil rberfahre» und getötet. ES steht «och nicht fest, wie stch der Vorfall abgespielt hat. Das Automobil, dessen Insassen von Anwesenden auf LaS «»gerichtete Unglück aufmerksam gemacht wnrden, fuhr davon, ohne stch um deu Getöteten zu kümmern. ES gelang aber zwei Männern, feine Nummer anfzuschreibeu. Da die Fahndung sofort telephonisch nach allen Setten eiugeleitet wurde, hofft man der rücksichtslosen Fahrer habhaft zu werden. Unter den Zuschauern des Unglücks war dir Erregung so groß, daß Stimme» laut wurden, man müsse ans solche Automobilisten schießen.
r. Heilbro«», 10. Mai. Der rücksichtslose Nvto- mobilist, der gestern vormittag einen 15jähr. Bäckerlehrling überfahren hat, ist in Ludwigsborg in der Person eines Werkfäh: erZ der Firma Schmolz uud Leibbraud in Stuttgart verhaftet worden, nachdem sein Automobil angchalLeu worden war.
r «irchheim «. T., 10. April. Bei der gestern nachmittag kurz nach 4 Uhr erfolgten Landung deS Ballons Stuttgart bei Holzmade« ereignete stch ein Unfall dadurch, daß einen der Teilnehmer infolge Einatmens des ans- strömesde« Gases ohnmächtig wurde. Er wmde in die Wohnung der Fabrikanten Hauff verbracht, wo er stch unter sachverständiger Pflege soweit erholte, daß sämtliche Herren mittels Automobilen gegen 10 Uhr abends dir Rückreise nach Stuttgart autrete« konnten. Der Ballon wurde heule früh von Station Holzmade» aus zmöSbefördert.
r T«tttt»ge«, 10. Rai. Beim Montieren eines Reservoirs i« Gasthaus zur Sonne wurden dem Zementeur Gustav Hauser beide Füße «-gedrückt.
Ulm, 9. Mai. Die von der BolkSp artet eiube- rsseue Bürgrrversamrrrlrmg zwecks Stellungnahme zu der Fürsteneqgerhof-Asfäre war von 1500 Personen besucht. Nachdem Postsekretär Münz als Letter der Versammlung diese eröffnet hatte, besprach Rechtsanwalt Möhlhauser die Geschichte des Ankaufs des FürstrnrggerhofS durch die Stadt »ud die dem Oberbürgermeister gewährte Dotation von 50000 wobei er den Nachweis zu führe» suchte, daß der Verkauf an die Stadt eine Privatspekulatiou uud die Dotation nichts anderes als der durch den Kanfabschlnß zu« Selbstkostenpreis entgangene Spekulationsgewinn ge- wesen sei. Di« bürgerliche» Kollegien hätte» der Stadt und ihrem Vorstand den allerschlechtesten Dienst erwiesen, als fie letzterem deu Spekulationsgewinn Msg'-räogt uud dadurch der Korruption Tür und Tor geöffnet hätten. Zum Schluß schlug der Referent folgende Resolution, die angenommen wmde, vor: „In ernster Sorge um das Wohl der Stadt hat die Versammlung keinen anderen, «it der Ehre des SLadtvorstandeS zu vereinbarenden Ausweg finden können, als deu, daß der Herr Oberbürgermeister aus jede» Gewinn aus de« Verkauf deS FürsteueggerhoseS verzichtet und die ihm dnrch die bürgerlichen Kollegien sn- gebotene Dotation, die nach der Ueberzenguss der Versammlung im engsten Zasammevhang mit dem Ankauf deS FürstrneggerhofeS durch die Stadt steht, zurnckweist. Die Versammlung hegt die Uebrrzcvgnug, daß bei solcher Regelung der Angelegenheit der Friede in der Bürgerschaft wiedertehreu uud daß de« Herrn Oberbürgermeister das zu gedeihlicher Amtsführung unerläßliche Bertram» erhalten bleiben wird." — SS kam zu einem Tumult und Skandal, als andere Redner sprachen. .
r Heideuhei«, 10. Rai. Infolge Ausgleitens stürzte am Souniag der mit der Reparatur eines Krahueu beschäftigte 29 Jahre alte Krahueuführer Mangold in der Maschinenfabrik »oith ab und schlug auf ein Tisenstück auf, was seinen alsbaldigen Tod yrrbetsührte.
r. Ariedrich»hafe«, 9. Rai. Die schon lange ge- plante Urberführnug des RrichSlustschiffeS 2 I euS der schwimmenden »allontzalle in der RavMr Bucht nach der