treffe», das de» Na«e» Eckmühl stets iu der militärischen «vd psUtifLe» Geschichte erhalte» wird.
Gt. Nazaire, 22. April. He»te abeud traf hier der Dawpfer ^Bersaille" «it dem Prästdeuteu Castro av Bord ei». Die Regierung hat de» Hafenbehörde« keinerlei I«. struktioueu übermittelt; Castro wird demzufolge als gewöhnlicher Privatreiseuder behandelt. Hier find einige Freunde des Präsidenten eiugetroffen. um ihn zu empfangen.
Nrwyork, 21. April. Eine gewaltige Eisstauung, die 80 Fuß hoch ist, bedroht bei Lewistou die Hängebrücke unterhalb der Niagarasälle, sowie Hotels und andere Gebäude. Die Behörden versuche« die Sprengung mit Dyua- «it. die fast aussichtslos erscheint, da die SiSwand über 6 Fuß dick ist.
Die Lage i« der Tkrkei.
Koustautiuopel, 21. April. Die Zahl der in der letzten Woche ermordeten juugtSrklscheu Offiziere wird jetzt auf 262 augegebeu. 8 von ihnen find vor dem Mdiz ermordet worden. Bemerkenswert ist, datz die gestrige Proklamation der Saloniki« Armee nicht nur vom Kriegs- und Rariuemivisteriu« allen hiesige« Truppen, sondern auch von d« Pforte alle» ZivildepartemeutS »it- geteilt worden ist. Der Eindruck ans die Garnison scheint i« allgemeine« sehr günstig zu sei». Ein Widerstand ist nicht z« erwarten. Bisher wurden bei der Borhut der vorrückeudeu Truppen rund 200 verdächtige Personen verhaftet. — Jrvi Sazetta zufolge ist der DivifionSgeueral Emiu, der Ko«masdaut der 12. Division iu Diarbekir, zum Rariuemtnister ernannt worden.
A» Boraheud der Entscheide»«-.
Konstantinopel, 22. April. Der Miutsterrat be- ratschlagt über die nachstehenden Bedingungen der Anmarsch-Armee: 1) Alle an de» letzten Vorgängen Schuldigen werden bestraft; 2) die Soustautinopeler Garnison iu ihrem überwiegende» Teil wird entfernt; 3) die 3 Saloniki« Jägerbataillone werden wegen verräterisch« Haltung entwaffnet und auSgeliefut und die Mannschaften tu Macedonieu beim Chaoffeebau beschäftigt; 4) über Kon- stautinopel wird der Belagerungszustand verhängt; 5) die sultauliche Leibgarde, die Mdtzgarnisou und andere Teile der sultauliche» Umgebung werden assgewechselt; 6) ein dem Parlament genehmes Kabinett wird ernannt. — Wenn diese Bedingungen erfüllt werden, solle» die Truppen nicht in die Stadt eiuröckeu, werden aber marschbereit bleiben. — Das Salouikter-Korpskommaudorechtferttgte in einer Nöte au die dortigen Konsulate das Borgehen des Kommandos zur Herstellung der Ruhe und erklärte alle Bedingungen bis auf die militärischen Punkte, welche noch geprüft werden, als angenommen. — Wenn die Antwort nicht in 24 Stunden gegeben wird, verlangt das Saloniki« Kommando AktiouSfreiheit und macht die Urheber der Ereignisse für die Folgen verantwortlich.
Kein Verbleibe» ans be« Thron!
Pari-, 22. April. Der Ratin meldet: Eine Kon- stautiuopeler Depesche bezeichnet als sehr beachtenswert die Tatsache, daß Rifaat Pascha auf der deutschen Botschaft Tischgast gewesen ist. Rifaat Pascha hat einem Befrag« bet der Rückkehr »ach de» Ministerium bestätigt, daß eine Berftäudiguug zwischen dem Sultan und der makedonischen Armee im Gauge sei, die auf Abdul Hamids Verbleiben abziele. Ein einflußreiches Komiteemitglied sagte, der Sultan habe Kaiser Wilhelms Unterstützung «beten. — Enver Bey erklärte: Der Sultan darf nicht mehr regieren. Sein Ler- bleiben auf dem Thron wäre gleichbedeutend mit dem Untergang der Landes. Abdul Hamid darf auf das Wohlwollen der Juugtürkeu für Erhaltung seines Lebens rechnen, doch ans weiter nicht»! Wenn die Armee bi» jetzt noch nicht entscheidend vorgegaugen ist, so war eS, weil wir der Flotte noch nicht sich« waren. Gegenwärtig find jedoch alle unsicheren Elemente i» OsstzierkorpS der Flotte ersetzt, so daß unserem Borgrhen kein Hindernis mehr i» Wege steht.
Der Bormorsch der Komiteetrnppe«.
«bl», 22. April. Wie der .Köln. Ztg.* aus Kon- stantiuopel gemeldet wird, babeu iu der vergangene» Nacht die Truppen de» 2. und 3. Korps den Marsch auf die Nord:ckr d« Stadt tatsächlich begonnen und fast durchgeführt.
Konstantinopel, 22. April. Die Komiteearmee be- endet heute »acht, spätestens ab« morgen ihren Aufmarsch. ES ist nicht ausgeschlossen, daß «och i» Morgengrauen der Mdiz eingeschloffeu oder besetzt wird. Alle Raßuahmm der Regierung und der Komiteearmee laufen darauf hinaus, jeder unnötig^ Blutvergießen zu vermeide» und nur eine strenge Bestrafung der Schuldigen eiuzuleiteu. Drh« hat die Regierung auch den Beschluß gefaßt, die Marine ganz auSzuschalteu, indem sie alle seetüchtigen Kriegsschiffe von hi« entfernte. Daß mau bis zum letzten Augenblick mit einem Handstreich des Sultans rechnet, beweist die Ueber- fiedeluug der Parlamentarier nach Sau Stefan».
Der Gutta«.
Konstantinopel, 22. April. Dschewad Bei, der Privatsekretär der Sultans, hat gestern erklärt, der Salta« habe ketueu Brief «halten, iu dem seine Abdankung gefordert worden sei. Wenn die Armee die Abdankung des Sultans fordern sollte, so würde er sofort einwillige«. Der Sultan habe nicht nur aus den Provinzen, sondern auch au» Saloniki und vom Heere ErgebeuheitStelegramme erhalten. D« Sekretär fügte hinzu, der Sultan bewahre vollkommene Ruhe.
Die Metzeleien in Kleinafie«.
Nom, 21. April. Nach ein« Meldung der Ageuzia Stefaui herrscht in Aleppo wegen der Abwesenheit der Truppen bet den letzten FeüerSbröusteu eine Panik. Die Metzeleien in den benachbarte« Dörfer» dauern fort. ES geht das Gerücht, daß die Lage auch iu Damaskus rrust sei.
No«, 21. April. Der ,Ag. St." wird aus Konst antiuopel gemeldet: Konsnlardepeschen zufolge haben in Antiochien und Markürikan Gemetzel stattgefuudev. Iu Zeitun herrscht Revolution. Die Kurden rücken auf Aleppo vor, wo die Lage sehr ernst ist. Der Bali verfügt nur über ein einziges Bataillon und hat nicht genügend Mannschaften, um die Ordnung iu der Stadt und auf dem Laude aufrecht zu erhalten. Dem Beruehmen nach weigern sich die Offiziere der Bataillone in Aleppo, die de» Komitee für Einheit und Fortschritt augehöreu, den Anweisungen des BaliS zu gehorchen. In Beirut herrscht wegen der Gemetzel iu Rerfiua, Adana und Alexandrette große Beunruhigung, doch wurde die Ordnung noch nicht gestört.
Koustautiuopel, 22. April. Bo» Ministerium des Innern wird die Nachricht, daß iu Rarasch (Bilajkt Aleppo) 400 Menschen ums Leben gekommen find, für unrichtig erklärt. Ihre Zahl betrage höchstens 20. Da in Sozau (Bilajet Adana) Unruhen befürchtet werden, wurden Truppen tztugeschickt. Auch in anderen Orten Crllc'enS, sowie in einigen Orten Syriens kam eS zu blutigen Zwischenfällen. Unter der Bevölkerung von Damaskus soll Erregung herrschen.
Nom, 22. April. Der* italienische General Bobilaut, d« Befehlshaber d« makedonischen Gendarmerie, hat die Leitung der Sicherheitspolizei KonstautiuopelS, sowie die Uebrrwachung des A ldiz-KioSk übernommen.
Entspricht der Postscheckoerkehr billigen Anforderungen?
Die Ergebnisse des Postscheckverkehrs aus dem ersten Vierteljahre seines Bestehens sind soeben bekannt geworden. Im gesamten deutschen Reiche — also eiuschl. Bayern und Württemberg — gab es am 1. April 1909 28570 Postscheckkonten »it einem Gesamtguthaben von ca. 37'/. Millionen Mark. Die Gutschriften beliefen sich im 1. Vl-rteljahr ans 630955970 Davon betrugen die Ned«Weisungen von anderen Postschtckkonten 235839286 ^ und Eiu- z-hluugeu mit Zählkarten 390169067 Die Lastschriften
beziffern sich ans 594159249 wovon 239596837 ^ ans Uebertraguvgev aus andere Postscheckkonten und 353826 320 «st auf bare Auszahlungen entfielen. Weuu mau diese Zahlen einmal für sich betrachtet and daun «it dem EtatSvorau- schlage vergleicht, der z. B. für das ReichSpostgebiet im 1. Vierteljahr nur 10000 Kontoinhaber und einen Umsatz von nur 84 Millionen Mark vorgesehen hat, so wird mau nach dies« Richtung hin von eine« sehr erfreulichen Ergebnisse der PostscheckvnkehrS sprechen und daran» Lden Schluß ziehen können, daß die in des neuen Dieustzweig gesetzten Erwartungen erfüllt, ja Sbertroffeu worden find. Hört «an aber die sich freilich mehrfach widersprechenden Stimmen ans de« Publikum, so wird das Bild etu anderes, weil hi« die gegen die neue Einrichtung erhobenen Klagen recht zahlreich find. Neben der ZluSlostgkelt der Guthaben avd dem Fraukozwauge für die Sendungen an die Postscheck- ämt« beschäftigt sich die Kritik am «eisten mit den Gebühre«, welche die einen gemeinhin für zu hoch halten, während dieses die aodereu nur von einzelnes Sätzen de» Tarifs behaupten. Den meisten Widerstand hat wohl die Zuschlaggebühr gefunden, die iu Höhe von 7 für jede Bachung berechnet wird, welche die Zahl 600 jährlich auf einem Konto übersteigt. Hi« wird die hoffentlich nicht allznferue Reform in erster Linie eiusetzen müssen. Weuu man aas diese Znschlaggebühr nicht ganz verzichten zu können glaubt, so wäre doch mindesten» eine Herabsetzung auf 5 geboten. Denn dann kann es nicht »ehr möglich sein, daß bei kleinen Beträgen bis zu 5 — und diese soll ja der Postscheck-
verkehr tu großem Umfange au sich ziehen — eine Postanweisung (10 iZ) billiger ist, als eine Zahlkarte (12 M, weuu die Znschlaggebühr in Ansatz kommt. Ist also einzelnen Einwendungen eine gewisse Berechtigung darchauS nicht abzusprecheu, so find ficherltch auch manche Klagen darauf zurückzuführen, daß eS dem Publikum leider noch nicht hinreichend gelungen ist, sich die Feinheiten, die Kunstgriffe des PostscheckverkehrS zu eigen und za nutze zu machen. Du Koatoiuhaber müßte sich iu jedem einzelnen Falle, tu welche« er die Postscheck ünrichtuvg benutzen will, darüber klar sein, welcher billigste Weg sich ihm darbtetet. Was z. B. die sehr wichtige» Beziehungen zwischen den Postscheckkor teu und den Bank- uud Reichsbaukgirokonteu aulaugt, so herrschen hierüber sogar bei Großbanken noch viele Unklarheiten. Und gerade die Banken und größeren Firmen können vermöge ihre« umfangreichen Verkehrs jährlich Hunderte an Spesen sparen, wenn über die billigste Av- wrudnllg d« eine« oder anderen Giro-Einrichtung voll« Klarheit bestände. Wer sich diese verschaffen will, der lese das soeben in zweiter Auflage erschienene Buch: Der deutsche PostüberweisuugS- uud Schickoerkehr, unter besonderer Berücksichtigung d« engen Beziehungen zwischen de« Postscheck- und de« RetchSbavkgirovrrkeh!: von Post uspektor Marder. Verlag von Herm. Schneider Nachs. in Pößneck (Preis 1 «6).
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-t. Rohrdorf, 22 April. In de» letzten Tagen wurden von einem rheinischen Händler Speisekartoffeln in größeren Quantitäten hier und in Walddors aufgekaust ab Bahnhof 2 pro Ztr. zum Versand nach Straßburg.
-t Edhaase«, 22. April. Der Bezug von Wtefenheu ou» hier dauert seit Wochen fort Bezahlt wurden für gut »ingebrachtr- «leihen 3 00 für Wiesenheu 3 SS A Vorräte immer
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