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grgm dir Resolntiou uud teilte mit, daß io seinem Bezirk (Leutkirch) der Anttag der Kmvmtsfioa große Auftegung hervorgerufeu bade. Nicht weuiger als 365 Grnndbefitzer würde« dort ihrer Jagdrechtrs verlustig gehe« «vd unr etwa 10 er behalte». Körner (VS.) vermißte die «ölige« Unterlage« für die Wtrkavg der Antrags, der u«r dem Verlange» größerer Jagdgesellschaften entspreche. Die länd­liche Bevölkerung wolle ei»e -vergrößern»- der Jagdbezirke nicht, weil sie davon eine erhebliche Zunahme der Wild- schadmr befürchte. Sin Landwirt i« Obrramt Back­nang habe ihm geschrieben, daß die Jagdgesellschastev da» Wild förmlich auf Sofien de» Landwirts züchten. Speth (Z.) betonte, daß i« Oberamt Wangen von 429 Eigevjagdberechtigteu nur ein einziger da» Jagdrecht be­halten würde. Der Antrag der Kommission sei ein Atten­tat ans Necht und Gerechtigkeit. Wa» für ein Lamento würde sich erheben, wenn mau die Abschaffung des Patro- uatSrechtS fordern würde! Auch Dambacher (Z.) wandte sich gegen den SommisfiouSantrag. Säß (8v.) befürwortet» ihn unter Hinweis aus die Schädigung der Gemeinden durch die Etgeujagd, gab aber zu, daß im Oberland andere Ber- hältuisse bestehen als im Unterland. Dr. Lindemaua (Soz.) verhielt sich gegen eine Vergrößerung der Eigevjagdeu gleichfalls ablehnend. Felger (Lp.) beantragte, die Aus- Übung de» Jagdrechter au einen arrondierten Besitz von mindestens 50 Morgen zu knöpfen. Einzelne Teile diese» Besitzes sollten nicht wieder verpachtet werden dürfen. Minister von Pischek betonte, idaß eine Aeudernug des Jagdgesetze» au der Zeit sei, denn die »euere Bildung der Jagdbezirke durch de» Ankauf schmaler Streifen, um dm Zasammenha g de» Grundbesitzes herzustellen, sei ein Un­ding. Eine mäßige Vergrößerung der Eigeujagdbezttke würde er für begründet halten. Der Antrag Häsfuer würde nur dar bisherige Recht bestätigen. Seßlrr (Z.) sprach sich gegen dm SommisfiouSantrag, der unzweifelhaften Miß- stäuden ein Ende machen wolle. Die Abstimmung ergab schließlich die Ablehnuug sämtlicher Anträge, darunter die de» SommissionrautragS betr. Vergrößerung der Sigmjagd- bezirke mit 83 gegen 14 Glimmen; dagegen wvrde der SammissiouSautrag, soweit er die Festsetzung einer Miudrst- breite für die LrrbiudungSstreifen und das LerpachtungS- recht der Leilgemetuden betrifft, angenommen.

Jmjwetterm Verlaufe der Beratung' besprach Hey « auu (Soz.) das Kollekteuwesen und kritisierte die von der Kreis- regirruug vorgeuommeue Aufhebung eine» Beschlusses de» BrzirkSratS in Stuttgart, durch dm eine Sollekte für die Diakouifsmaustalt in Stuttgan verweigert worden war. Mattutat (Soz.) sprach die Vermutung aus, daß manche Arbeiter nicht uatnralisiert würden, weil man sie im ver­dachte habe, Sozialdemokraten zu sei«. Die Ausländer sollten bei uns mit größerer Loyalität behandelt werden. Minister v. Pischek erwiderte, dir SretSregierung sei zur Aufhebung des BezirkSratSbeschlusse» aus rechtlichen und sachlichen Gründen berechtigt gewesen. Seine Behörde ver­weigere die Naturalisation au» politischen Gründen. Vom nationalen Standpunkt au» sei eS aber u'cht zu begünstigen, daß wie in Westfalen, so auch in Württemberg, slavtsche Elemente sich in größerer Zahl naturalisiere». Schrempf (B.S.) tadelte den Seist, der im Stuttgarter Bezirksrat herrsche. Die Regierung verdiene Dank für ihre Haltung gegenüber dem BezirkSrat. Gröber (A ) betonte, der Bezirksrat habe materiell gar keinen Anlaß, bureaukratisch und zopfig zu «ntrrsucheu, ob der ein« gemeinnützigen Anstalt die Sollekte genehmigt werden soll und der anderen nicht. Die DiakoMmanstalt komme doch gerade den Armen, dm Gmossen, zugute. Man sollte niemand hindern, eine solche Anstatt freiwillig zu mtterstützm. Für die eigenen Zwecke verstehe die Sozialdemokratie die Benützung der Sollekte sehr gut. Der Staat könne gar nicht alles leisten, war die freiwillige Kraakeupflege tue. Die Regierung werde stet» bas Nest hinter sich haben, wenn sie solchen Anstalten Wohlwollen erweise. Minister v. Pischek teilte noch mit, der Beschloß des BezirkrratS sei auch noch mit der Nicht- erhöhung derSraukeupstegesätze durch die Diakouissmaustalt be­gründet worden. (Bew.)HildenSraud (Soz.) erwiderte, wolle

«au die HanSkollekte ewig aufrechterhalleu, so dürfe man auch de« HaudwerkSburscheu da» Betteln nicht verbieten. Auch er verfolge eine« gemeinnützigen Zweck (Gelächter). Die HauS- kollekte habe dm Charakter der Freiwilligkeit etugebüßt. Dr. Hieb er (D.P.) führte aus, Heymanv habe seiner Sache und dem BezirkSrat einen schlechten Dienst erwiesen. Jetzt wisse mau, daß die Diakoutfseuasstalt nur dafür be­straft werde» sollte, well sie im Interessen der Kranke» die Pflegesätze nicht erhöht und damit dm Willen gewisser Herren nicht erfüllt hat. Rembold-Aalm (Z.) bemerkte, der BezirkSrat habe hier ein starke» Stück geleistet. Heh- manu (Soz.) bestritt, daß der Sraukenkassenstreit hier eine Rolle spiele, den» seine Freunde seien gegen die Erhöhung der Pflegesätze gevrsm. Nach einer Erwiderung Gröber» (Z.) vsrdr die Weiterberatung auf morgen vertagt. Dauer der Sitzung 3'/«9 Uhr.

Pager-Ueuigkeiien.

A»« Gtatzt »ud Land.

Rav», d» 1v. «»ril 190».

Der Landesverband der Wirte Württembergs

hält seinen Berbaudstag am 1. und 2. Juni in Geislingen ab. Mit de« VerbaudStag ist eine Fachausstellung ver­bunden, die am 29. Mai eröffnet und am 7. Juni ge­schloffen wird. _

Ueberberg, 14. April. Am Ostermontag fand i« Gasthaus zum Hirsch hier die FrühjahrSvrrfammluug des ObstbauvereiuS statt; der neue große Saal war voll­ständig besetzt. Der Ortrvorsteher begrüßte die Anwesenden, hierauf eröffnet« Vorstand Bihler vie Versammlung und übergab mit entsprechender Ansprache dem dortigen Ge- «eiudebaumwart Seeger für 25jShrtge erfolgreiche Tätig­keit im Obstbau ein vom LandeSobstbauverei« sowie ein vom BezirkSobstbauvereiu ausgestellter Diplom. Hierauf übergab der OrtSvsrßeher im Namen der Gemeinde dem Jubilar ein Geldgeschenk; letzterer dankte bewegt. Ge- meiudebaumwart Walz, Egenhausen hielt einen lehrreichen Borttag über das ThemaWas ist an dm Obstbänmm im Frühjahr zu taus" Redner besprach hauptsächlich dm richtigen Baumsatz, Schnitt, Düngm, Spritze» nnd Wunden- behandluug. Ferner berichtete er über Versuche mtt ver­schiedene» Spritzmaterial zur Bekämpfung der Schorfkraukheit und der Insekten, sowie über Hohenheim» DünguugSver- suche bei den Obstbänmm. Vorstand Bihler hatte acht Apfelsorteo, welch: zu dm haltbarsten gehören, ausgestellt. Au die Vorträge schloß sich eine lebhafte Erörterung au.

r «almbach, 14. April. Wie wir hören, ist das Verfahren gegen dm hiestgm Ctgarreufabrikantm A. Bogrr, der vor einigen Wochen wegen Verdachts der Brandstiftung tu Haft genommm wurde, tu Ermangelung genügenden Anlasses zur Erhebung der öffentlichen Anklage nunmehr eingestellt. Er befindet stch übrigens seit zwei Wochen ans freie« Fuß. _

Bo« Lande, 12. April. Wie auS Jägerkretse« mitgetrilt wird, ist der erste Satz Hasen fast vollständig verloren. Der lauge Winter, namentlich der letzte Schuee- fall, hat die jungen Tierchen zu« größten Teil vernichtet. Sehr oft hat man Gelegenheit zu beobachten, wie stch jetzt die Krähen die verendeten kleinen Hasm gegenseitig abzu- jageu suchen.

Rach de« Gesetzentwurf über Aendennnge»

des Bea«te»gef«tzes soll eine Anzahl von Beamten, die bisher auf Kündigung augestellt warm, in das Verzeichnis der auf Lebenszeit auzsstellmdm Beamten anfgenommm werden. ES stud die»: im Departement der Justiz: die Inspektoren an dm gerichtticheu Strafanstalten; im Departe­ment des Innern: die BauamtSwerkmeister, die Lereinig- ungSfeldmtffer der Zentralstelle für die Landwirtschaft, Abteilung für Feldbrreiutguug, die Geometerkulturtrchniker der Sultnriujpiktisueu, die Geometer. Straßeumeister und Flußweister der Straßen- und Wafferbauverwaltuug; im Departement des Kircheu- und Schulwesens: die Vorstände

so wäre es mit der Familie Dolgoruky aus, denn Anna liebt dir Ausländer und haßt, wie Sie mir selbst sagten, dm Zarewitsch Peter. ES wäre also gar nicht unmöglich, daß die Wirren in Rußland daun dem Ehrgeize RibbiugS wmig Schwierigkeiten bereiten würden! Für Ihr Famtlim- iuteresse ist es gewiß bester, daß entweder der König gar nicht, oder eine Dame des Hauser Dolgoruky heiratet!"

- (Forts, folgt.)

L.-L. Reberpflanznng lebender Organe. In einem fesselnden Artikel, der kürzlich in der Stuttgarter MonatsschriftKoSmoS" erschien, berichtet Dr. H. Dekker über die erstamrltchen Fortschritte der Chirurgie, dis e» fertig gebracht hat, nicht unr große Hautstücke von einem Menschen auf den anderen zu übertragen, sondern die sogar wichtige Organe und Orgauteile in lebensfähige« Zustand bei Menschen und, Tieren überpflanzt. Wir mtarhmeu dm hochinteressanten AuSführvugm folgende Sätze über die erst in dm letzten Jahren in ihrer überaus wichtigen Funktion richtig erkannte Schilddrüse.Sie sondert einen Saft ab, der bei» jugendlichen Jsdtvidnu« eium großen Einfluß ans das Wachstum hat und bei Erwachsenen gewisse ErnährungS- störuugeu verhütet. Fehlt dieser Saft bei Kindern, so sind die Knochen kurz, plump und verbogen, der Schädel mißgestaltet, die Zunge dick und groß, das Auge blöde, die Lippen rüffelartig dick, die Haut welk und spröde: ein erschreckende» Bild Gleichzeitig pflegen die geistigen Kräfte stumpf und blöde zu sei», in allen Abstufungen bis zu völliger Idiotie. Rau'hat versucht, diese unglücklichen Ge­schöpfe, die mau durch fortgesetzten Gebrauch vonSchild-

drüsevtabletteu" bessern kan», dadurch zu Hellen, daß «au ihnen Stücke von Schilddrüsen einpflanzte. Leider hatte dies keine« oder doch nur sehr vorübergehenden Erfolg. Das ist erklärlich; dmu um wirksam zu sein, muß schon ei» ziemlich große» Stück eiugepflsvzt werden; dieses kann nur schlecht ernährt werden und stirbt ab. Der Grazer Chirurg Payr hat nun die geniale Idee gehabt, die Schild­drüse in ein sehr blutreiches Organ zu überpflanzen, in die Milz, wo dir Bedingungen der Ernährung verhältnismäßig günstig stad, und wo die Drüse Gelegenheit hat, ihre» Saft dem Blut sicher etazuverleibm. Die Operation, die er zuerst au Tieren voruah«, zeigte die Richtigkeit seiner Urberleguug, er konnte Nachweisen, daß nach kürzer, durch die Ernährungsstörung bedingten HrmmungSzeit die Drüse einheilte, am Leben blieb und funktionierte. So machte er den« später die Operation auch am Menschen: er übertrug rin Stück der Schilddrüse, das die Mutter hiugebeud opferte, in dis Milz der krankes 6jährigen Tochter mit dem be­glückenden Erfolg, daß das völlig verblödete, in seinem Gebaren tierische Kind, das weder stehen, noch gehen, noch fitzen konnte, sich körperlich und geistig entwickelte. Seitdem haben auch andere Chirurgen die Schilddrüse auf dm Menschen vrrpflauzt, aber, da die Milz immerhin eiu sehr empfindliches Organ ist, rin anderes blutreiches Organ als UeberpflauzuagSstätte gewählt, das Knochenmark; sie haben (Kocher. Müller) daS Schienbein zu dem Zweck anfgemeißett und die Schilddrüse, gauz oder in Scheiben geschnitten (damit die Ernährung sicherer ist!), i» dessen Mark versenkt, und zwar mit vollem Erfolg!"

der Ackerbanschule und der Gartmbauschnle der Land­wirtschaftlichen Anstalt in Hohenheim; im Departe- ment der Finanzen: die BauamtSwerkmeister, der Geometer und der Wiesmbaumetster der Domäumdirektiou, die Forstgeometer, die Bezirksgeometer uudKatasterasfistmtm, einschließlich des Registraturbeamtm der Katafterplaure- giftratar, dir Topographen d S Statistischen LaudeSamtS, der Badiuspektor und der Badkasster tu Wlldbad.

diesjährige Osterverkehr hat stch unter dem Einfluß des günstigen Wetters tu sehr hohen Ziffern bewegt. Der Bahuverkehr wird als noch größer als i« vorigen Jahr bezeichnet. Schwär,Wald und Alb wurden von Stuttgart aus von Tausmdeu von Tsuristm besucht. Die vielen, meiste»» überfüllte» Extrazüge haben sich tu deu Fahrplan glatt eiagesügt, ohne Störungen und unliebsame Verzögerungen herbeizuführeu.

Stmttgart, 14. April. Da vo» zahlreichen württem- bergtschm Gemeinde», uammlltch auch von kleineres, der Wunsch geäußert wurde, e» möchte« einheitliche Muster für Kleidung»- und Ausrüstungsstücke de- Poltzeiuuter- beamten anfgestellt werden, so hat da» Ministerin« de» Inner» diesen Wünschen durch entsprechende Vorschläge, deneu jedoch die Bedeutung einer zwingmdm Borschrist nicht z «kommt, Rechnung gettageu. Für die Bekleidung uud Ausrüstung der Poltzeimüerbeamtm wird vorgeschlage« eiu eiureihtger Waffmrock »ach dem Schnitt der Laudjägerröcke, von dunkelblauem Tuch uud mit poceaurotm Vorstößen mit Stehkragen aus schwarze» Luch, schwedischen Aermelauf- fchlägm uud Schutterklappm vo» Sruudtuch des Rocke», auf deu Schutterklappm der Anfangsbuchstaben der betreffen- dm Gemeinde in lateinischer Schrift an» Messing, ferner am Kragen uud au dm Aermelaufschlägm eine 20 Milli­meter breite Goldtreffe; bei warmer Witterung statt des WaffmrockS eine Litewka »ach de« Schnitt der Landjäger- lttewkm; die Beinkleider von dunkelblaue« Tuch mit Kokarde tu den Farben der Grmeinde oder tu dm LaudeSsarbm; Helm wie der Laudjägerhelm, statt der Spitze jedoch eiue kleine Kagel, wie der Helm der Schutzmaunschafl in Stuttgart; als Waffe dsS Jafauteriesettmgrwehr Rodel 71 mtt der Lederscheide au überschnallbarer Glaazlederkopprl. Für das Feld- und Waldschutzperssnal der Gemeinden wird empfohlen Dienstmütze aus fsrstgrüarm Tuch mit dunkelgrüne« Besatz, für dir kältere Jahreszeit hellgrauer Wintermantel ohne Ab,eiche».

Stuttgart, 12. April. Dieser Tage hat hier eine Schlußprüfnug der LehrliugSfortbildungSschule der Bereinig­ung Stuttgarter Hotelbesitzer stattgrsuudm, bei welcher 7 Schüler mit einer silbernen und 12 mtt einer brovzmm Medaille ausgezeichnet werde» kouvtm.

Todesfall. Im Alter vou 77 Jahren ist am Oster­montag Justizrat Dr. Ludwig Kielmeyer, RrchtSauwalt bei« Kgl. Oberlandesgrricht Stuttgart, nach kurzer Krankheit gestorben. Dr. Kielmryrr war einer der Mitbegründer der Deutschen Partei in Württemberg und trat unter deu ersten für dm Anschluß an Preußen rin. Im Jahr 1866 richtete er dm bekannte« offenen Briet au Minister vou Barubülrr. Später zog st- Sielmeyer mehr uud mehr vou der politischen Betätigung zmück.

Die «ode der Daneenspazierstöcke scheint stch auch in Stuttgart allmählich etuzubürgrra. Wenigstens find dann und van« elegante Damen auf deu Hanpt- prowuaseplätzm der Stadt mtt zierlichen Stöcken zu sehen. Hauptsächlich aber beginnt die Mode in Berlin in diesem Jahr immer größeren Umfang auznnehme». Dort trägt »an die Stöcke fast ausschließlich mtt Schleifen, Bändern und Blumen garniert. Als besonders schick gelten Sovt- farbeue, lackierte Holzstöcke, um deren Griff stch eiue Schletsmgarnierung oder eiu Blumenstrauß aus Seiden­blumen windet. Stöcke mit dickem Triff dienen dazu, eiu vollständiges Schreibzeug oder vrrschtedeuartige Toiletten- gegenstäude, ein Parfümfläschchen, eine Puderquaste usw., zu enthalten.

Gchterdiugen, 13. April. Gestern stattete Gras Zeppelin mtt dem Grafen uud der Gräfin Brandrustetn- Zepprlin unser« Filde rort einen Besuch ad, wobei auch der Zeppelin-Gedenkstein besichtigt wurde. Graf Zeppelin äußerte sich in dankbaren Worten über dir viele Liebe, die ihm in den denkwürdigen Tagen der August 1908 seitens der Einwohnerschaft zu teil geworden ist.

Mützlaeker, 13. April. Bon dem schweren Bcand- uuglück in der Vettrrschm Ziegelei spricht hier natürlich noch alle Welt. Dabei tauchen nach nnd «sch, wie es bei einer Katastrophe zu gehen pflegt, die uahetmlichsteu Gerüchte aaf. ES sei hier nur das augeführt, daß es jetzt Leute gibt, die behaupten, der verbrannte Werlführrr Derbst sei nicht durch einen UaglückSsall »«gekommen, sondern er sei in das Feuer htuctngeworfm worden. Er habe de» oder die Brandstifter auf der Tat ertappt, uud diese hätten, «m stch des Rttwissers ihrer Tat zu eutledigeo, das Furcht- bare begangen. SS läßt stch heute noch nicht seststrlleu, wie viel an diesem Gerücht Tatsächliches ist. Wahlschein- lich wir- es stch, wie erwähnt, um ein müßiges Gerede handeln, wie es Lek jedem schweren Uuglücksfall die lebhaft erregte Phantasie de» Volkes hervorbringt.

r Güglingen, 14. April. Sestern nachmittag kurz nach ein Uhr ging wieder rin schweres Gewitter unter Sturm uud Hagel nieder. Die Hagelkörner fielen ziemlich dicht io der Größe vou Brockelervsen, zum Glück aber nur einige Minute». Straßen und Felder waren schließlich ganz weiß, doch dinste kaum eiu Schaden entstanden sein.

r Plochingen, 14. Apttl. Infolge d-Z seit gestern uitdergegaugeuM starken Regens stud die ID und der Neckar über Nacht bedeutend gestiegen und führen schmutzig- grlde Wzssermaffcn mit stch. Weiten» Sleigen ist zu er­warte«.

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