Fall ei» berechtigte- Interesse. Such der Abg. Feiger (L.) sprach sich auf Grund seiner Erfahrungen gegen Erfüllung de» von dem Abg. Kübel geäußerten Wunsches aus. Rin. v. Schmidltn erklärte, der Frage näher treten zu wslleu, sobald das Ergebnis der von ihm augestellte« Erhebungen vorliegs. Auf eine Anfrage des Abg. Tauscher (Soz.) erwiderte der Minister, daß die StrafaustaltSdirektsren im Benehmen mit de« Bereiu zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene stch eifrig bemühen, den Entlassenen Arbeit zu verschaffen. Dr. v. Kiese (Z.) wünschte die AahSruug der Aufseher bei der Beurteilung des Verhaltens der Gefangenen. Graf (Z.) plädierte für bessere EiukomNenS- verhältuisse der Gefangenenaufseher. Keil (Soz) bedauerte, daß in dieser Richtung einem früheren Beschluß der Kammer nicht Rechnung getragen worden ist. Minister v. Schmid- lis teilte mit, daß rr eine Mehrfordernug vorgesehen hatte, die aber mit Rücksicht aus die Finanzlage vom Staats- Ministerium nicht genehmigt worden sei. Bezüglich der Be- schäftigung der Gefangene» wurde von Körner (B.K.) gefordert, daß ihnen in Privatsabriken dieselben Löhne gewährt werden, die in anderen Fabriken bezahlt werden und Graf (Z), daß ste in Zetten des wirtschaftlichen Niedergangs nicht alS Konkurrenten der andere« Arbeiter auftreten.
(Schluß folgt.)
Uages-Msuigkettsn.
AZ- Stadt Md Land.
Nagold, den 31. März l SVS
L Arbeiterverein. „Dir Frau im modernen Wirtschaftsleben" so hieß das Thema, über das Herr Mittel- schullehrer Dieterle gestern Abend im Gasthaus zur „Traube" zu de» vom Arbeiterverein Geladenen, zu einer erfreulichen Anzahl von Damen und z« einer bedauerlich kleinen VereinS- mitgliederzahl sprach. I» ausführlicher uud tiefgründiger Weise beleuchtete der Redner die zeitgemäßen snd interessante» Fragen, Zustände uud Probleme, dir stch ans diese« Thema ergaben. Dis Darlegung der geschichtlichen Entwicklung der Frauesfrsge führte dir Versammlung zurück iu das Mittelalter, wo deren Anfänge zu suchen find, wo Fraueuklöster entstanden, wo es Arrztisurn.Lber such Weberinnen und andere weibliche HandwerkSzünste gab, die allerdings später durch männliche Kräfte auf alle Art verdrängt wurden, um später wieder durch die HünSindustrie hindurch zu erstehen nud in der Gegenwart durch die Rächt des Kapitalismus ?n den Fabriken ins Große, wenn such iu anderer Form asznwachsr«. An der Havd vos Statistiken uud den darin enthaltenen Zahlen schilderte der Redner sodann den heutigen Stand der weiblichen Arbeiterin»«, der selbständig «nd der unselbständig arbeitenden und entwarf dabei ein sst schreckliches Bild mit all den verderblichen
Folgen der ungesunde« schlecht bezahlten Arbeit für Leid und Seele, für Familie und Ehelebeu der Arbeiterinnen, deren Lohn meist als unzureichend erkannt wurde. Die düstersten Schatten werfen diese Brrtz ältuiSsrageu aber auf die Mutterschaft der iu Frage kommendes Frauen uud eS wäre dringendes Bedürfnis, Mutterschaft und Erwerbsfrag« durch den Mutterschutz zu regeln. Herr Stadtpfarrer Merz daskte dem Redner für seinen lehrreichen Vortrag und leitete selbst eise längere nud von vielen Seiten, auch durch Fraueuwort unterstützte Debatte eis, in der insbesondere nach Mitteln zur Besserung dieser Lage gesucht, iu der aber auch anerkannt wurde, daß bei uns in Süddeutschland die Verhältnisse »«gleich bester liegen als in Nnddeutschlaud, besten Zustände hauptsächlich de« statistischen Zahlen zugrunde lagen.
Nach einer Verfügung de- Neich-Posta«t- vom 16. März sollen zur Btschlrsuignvg der Aushändigung uud zur Vereinfachung des Dteustbetrtebs vom 1. April ab versuchuugSweise die eingehenden gewöhnliche» nud eiugeschrie- beuen Briese mit Aasuahme der NachrrahmrsenLrmgrn und der Vostsufträge nicht mehr mit dem Ankrrnstsstempel bedruckt werben. Auf deutlichen Abdruck des Anfgabe- strmpels ist «Nsogrößer-Z Gewicht zu legen. (Bisher unterblieb der AnkaustSstempel nur bei Drucksachen und Postkarten.) _
r. Hsrd a. N., 30. März. Der Dienstüecht der Firma H. Pretzdurger Co. in Ringen, der wegen mutmaßlicher Brar.sßiftrrrrg gestern verhaftet wurde, ist ank der Verbaftuug wieder in Freiheit gesrtzt worden.
Stuttgart, 30. Marz. Die Stuttgarter Gewerkschaften haben beschlossen, dieses Jahr von einem Dem««- stratiovsriNzug Sei der Maifeier aözusrhev.
r. «eutkirch. 30. März. Nach dem Rssterungsgeschäfi kam es auf der Landstraße zwischen Leutlirch und Urlaa zwischen de« Rekruten Ledige von Lrutkirch Md einem Dutzend Urlauer Rekruten zu einem Streit, der in eia Gerasse auSsrtetk, wobei Las Messer auf beiden Seiten wieder eine große Rolle spielte. Als der Rekrut Ledige, dem «an die Kleider vom Leibe gerissen hatte, blutüber- strömt, durch mehrere Stiche verletzt, nach Hause kam, griff er iu seiner Aufregung plötzlich nach einem Revolver uud schoß stch eine Kugel durch den Kopf, so daß er tot zu
gefangeuen Fische beträgt 2533 Kilogramm im Werte von 2552 — Der Gesamtwert der in diesem Rouat von
deutschen Fischern im Nord- uud Ostseegebiet aus Land gebrachter? Erzeugnisse (Fische, Schal- und Scetiere) beträgt 1894748
DrZtsche- N-ich.
r. Pforzheim, 30. April. Der langjährige liberale LaudtagSabgrordurte Pforzheim l Bijsuteriefabrikaut Albert WiLLnm ist von einer schweren Krankheit befalle» worden und steht im städtischen Krankenhaus einer Gallensteiuope- rs.ivL eutaeaeu.
r. Vo« -so ödere« D-»a«, 30. März. Die
bohknzsllerufchtn Rekruten, die bislang «ach Aachen (8. rheiu. Arm cksrvs) kamen, sollen in absehbarer Zeit dem 14. (badischen) Armeekorps rinverleibt werden.
Leipzig, 29. März. Der DiSzipliuargerichLSHos, der heute gegen den Rrgirrrmgsrat Martin verhandelte, Hat ebenso wie km Rai v. I. die Disziplivarkammer zu PotS- dam auf Dirußentlassang erkannt.
Breslau, 29. März. Nach der „Breslauer Zeitung" erfolgt die Wiederaufnahme des Roltke-Hardenpro- zrsseZ in den ersten Apriltagen, weshalb Harden einen für den 3 April iu Kaltvwitz angesetzten Vortragsabend absajte.
VnSlsnd.
Newtzork, 29. März. In Oklahoma betraten 200 Indianer dea Kriegspfad, weil die BmrdeSrrzierkng ihr Land Auftritte «nd iu Eiuzelbefitz gab. Sie töteten 6 Weiße, darunter zwei BuadrSmarschälle. Fünf Kompanien MiUz wmdeu zrgrn die Indianer aufgeborerr.
Hav-mrra, 29. März. Die Hafeuntrderlagev brenne«. Mehrere Persouen find iu deu Flammen umgekSMAev. Der Darrpser „Alteuburg" der Hs«- Surß-AAerikL-Lime ist mitvrr-rannt.__
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
-t. Alteufteia, SV. März. Drr Besuch de» heutigen Markt,» war kein besonder» starker. Boa rhetnläadischen Händlern wurden zwar Ochsen in größerer Unzahl aufgrkauft; aber sonst war der Umsatz in »ieh et» mäßiger bet seitherigen Preisen: «uf de« gut- befahrenen Schrvsixemarkt rvrrrd-v fast sämtliche Lkere abgesetzt rm» zwar zu sehr hohen Preise», da Milchschwrin« 40—80 Läufer SO-IVO ^ dem Paar nach galten.
Soden stürzte. ...»
UI«. Dk« Vereine der VolkSpartei haben in äußerst zahlreich besuchter Versammlung beschlossen, an der Kandi- ratnr Münz sestzuhalteu. Da auch die Sozialdemokratie m ihrer Kandidatur festhält, werden also bei der definitiven Wahl am nächsten Samstag stch wiederum drei Kandidaten zegeuübersteheu. DaS Zentrum wird j denfallS für den veutschparteiler rinrrrteu.
r. Bo« Bods«fee, 30. März. Das Gesamtergebnis
fiKtz» tni Ä-pstzpnntz' kan Mscker» iM NüdktÜLL
«v-WSrti-« Lodr-säL*.
Jos«f Moser, yostunterbramter a. D-, »S I.» Rottrnburg; Jakob «t-hl, Küsrrm-istrr, VS I, Horb.
3ss tjssdS 1
^ slli- Ninäor u. Xi-snirs M
Hiezu das Plauderstübchen Nr. 13
Dr»« und «erlag der ». A. 6 > N»r'sche» Buchdr»«k«ü (»«U
, »a, »t. «.Naktio» »erantwortltL: 8 «»»,
Aufforderung
M ' . »tt WWk, ilkM M Wl.
Nach Art. 91 Ziff. 4 des Eiukommeust «ergefetze- vom 8. August 1903 find bei Ermittlung des steuerbaren Einkommens von deu Einnahmen iu Abzug zu bringe« die von dem Steuerpflichtigen nach dem Stand vo« 1. April d. I. nachgewiesenermaßen zu entrichtenden Schnldzinfe «nd Stenten, sowie die auf besonderem privatrechtlichem oder öffeut- üchrechtlichem Brrflichtunzsgermde beruhenden dauernden Laste«, soweit die Schuldzinse rc. nicht ans außerhalb Württembergs befindlichen Einnahmequellen hasten (Art. 8 Ziff. 1 nud 2 des Gesetzes). Bei Strser- pflichtiges, die rmr der beschränkten Steuerpflicht in Art. 3 des Gesetzes unterliegen, find um die Zinse solcher Schulden oder solche Rente» oder Lasten abzugssähig, welche ans den inländischen Einkommens quellen haften.
Ans Grund der Bestimmung in Art. 42 Abs. 2 des Einkommen- steuergesetzeS werden nun die EiukomMenstenerpflichtigeu, welche keine' Strirrrerkliirrrxg abgebe«, aufqefsrdert, in der Zeit
vom 1. bis spätestens 8. Aprit ö. I.
die abzugsfähigen Schnldzinfe, Renten uud Lasten, deren Abzug ste beanspruchen, a«z «melden. Hiezu wird ausdrücklich bemerkt, daß die A««eld««g a«ch da»« z« erfolge« hat, «e»» die betr.
Schuldzimfe re. bereits i« vo«i«e« Jahr auzemeldet woede«
fi»d
-- Die Anmeldung hat auf einem Formular zu erfolge«, das deu Stenerpflichtiqen auf Verlangen von drr Unterzeichnete« Gemeiudehörde (Nathans Asfistentenzimmn) unentgeltlich abgegeben wird.
Nagold, den 20. März 1909.
Gemeindebehörde für die Einkommensteuer.
___ Brodbeck .
N«Doid.
Bekanntmachung.
Das Anzünden von
an gefährltSeu Stellen iu Wäldern oder Haide», oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfaugeudeu Sachen ist verböte« «»b strafbar. Ebenso ist strafbar, wer i» Walde »der iu gefährlicher Nähe desselben ohne Erlaubnis der Forstvolizeibehörde Feuer auzündet oder im Falle der Erlaubnis dasselbe gehörig zu beaufsichtigen -der auSz« loschen unterläßt.
Den 31. März 1909.
Stadtschultheißenamt:
Brodbeck.
K. Amtsgericht Nagold.
In das
Güterrechts
register
ist heute unter Nr. 89 eingetragen worden:
Wilhelm Hofmsrru,
Fabrikarbeiter in Wildber-, Rosine Katharine Hofmirrrn, geb. Sregrr daselbst.
Die Eheleute haben durch Ehe- vertrag vom 26. März 1909 mit Wirkung vo« Tag ihrer Verehelichung, dm 5. Februar 1902 den Güterstand drr Gütertre««»», festgesetzt.
Den 29. März 1909.
Landgerichtsrat
Sia-I.
U«terjettin>e«.
Eine ältere
Milchkuh
samt Kalb hat za verkaufe«
Gipser «ei,le.
ßoo^st»»»»
Dir Stadtgemriude Nagold
AM- verkauft dk am Donnerstag den 1. April
1 l. Mmm
Lin neuer ZwrifpS»«er-
Wagen,
sowie ca. 100«—1S«0
Zaunstecken
zu verkaufen.
Zn erst, bei der Sxved. d. vlt.
Asthma (MM).
durch die so lästigen Bronchial- katarrhe vernrsacht, sowie quäle«, der H«st<« fiudeu schnelle uud fichere Lmderusg beim Gebrauch von Dr. 8tude»«ryer- Sal«»- B»»b»«r. Iu Schachteln ä^ri.— bei Kond. H. 8a«g, Nagold, i. Wildberg: A. Frauer. 1. D
vom Distrikt »adwald usd «algeuberg:
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