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Erscheint tätlich, mit AnSnahm« der Dorm- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1.10 ^k, mit Träger- lohn 1L0 ^.tulBezirkS- «nd 10 Icm-Bertehr 1.W .40 im übrigen Württemberg 1.38 «onatSabomrementS »ach Berhältnik.

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Aernsprecher Uv. 2V.

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83. Za^vtzcrng.

Aernsprecher Wv. SS.

Lnz^gen-Gebühr f. d. Ifpalt. Zeile an« gewöhn!. Gchrtft oder deren Ramn bei Imal.

Einrückung 10 ^ bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübche», Jllustr. EonntagSblatt und

Gchwäb. Landwirt.

Bekanntmachung,

öetr. die öffentliche J«ps««g i« Jahr« LS«».

Die öffentliche Impfung wird t« Jahre 1909 borge- «ommen werden von i

1. Oberamtsarzt Dr. Fricker in Nagold, Alteusteig«

Stadt, Alteustetg.Dorf, Bethingen, Böstngeu, EberSharht, Ebhauseu, Effriugeu, Egruhruseu, Emmingen, Gültltngeu, Haiterbach, JselShinjeu, MiuderSbach, Oberschvandorf, Öbertalheim, Pfrondorf, Rohrdorf, Rotfeldev, Schiettngrp, Schöubrovv, Spirlberg, Solz, Uvterschwandorf, Unter- talhei», Wrlddorf, Wart, Wenden, Wildberg; ^

2. Dtstriltsarzt Dr. Baader in Berueck, Benrev, Euz- tal, Garrweiler, Gaugenwald, SimmerSfeld;

3. Stadtwuudarzt Loge!tu ELtmamrSwetter,F3«sbronn und Ueberberg.

Nagold, den 8. März 1909.

K. Oberamt. K. OberamtSphystkat.

_Ritter._Fricker._

A« dt« Ort»behör-e«.

SS ist beabsichtigt, auch in diesem Jahre bei den öffentliche» Jmpfunge» au die in den Terminen er­schienenen Angehörigen der Erstimpflinge Q«e»fel'fche B-l,hr»»g»karte« über die Gchädlichkett deS «l- koholgennffes «a«e»tlich für Kinder verteilen zu laffen.

Diese Karten werden den OrrSbehö.den vom Oberamt zagehkii. Die letztgenannten wollen unter Berücksichtigung der etwa vom Vorjahr vorhandenen Vorräte bis späteste«» IS. März d. I». portopflichtig berichten, wie viele Karte« für die Gemeinde benötigt werden.

Nagold, den 8. Februar 1909.

K. Oberamt. Ritter.

Die Ort-behörde«

wollen dafür sorgen, daß die Empfangsbescheinigungen über diejenigen Familie«-»«terstütznuge« ei«ber«fe»er M»««schafteu, welche von der Gemeindepflege vorschuß­weise bezahlt, aber noch nicht wieder ersetzt worden stad, sofort der Oberamtspflege übergeben werden.

Nagold, den 8. März 1909. _K. Oberamt. Ritter.

Die Herr«« Geweimdepfleger

werden unter Hinweis auf dm oberamiltcheu Erlaß vom

4. Aug. 1905 (Gesrvsch. Nc. 181), von welchem je ein Abdruck der Marschgeldertabelle örtgesügt ist, angewiesen, sämtliche im R chaaagsjahr 1908/09 s»d früher vorschuß­weise gezahltes Marsch,edübru ffe, die uoch nicht verrechnet find, bis spätestens Ende März 1909 auf dem vsrgeschrie- beneu Weg zsr Berrechaaug z» dringen.

Da die bekannt gegebenen Bestimmungen und Bot» fchristeu von eiuigen Semeiudepflegeru immer noch außL Acht gelafleu werden, wird die Erwartung auZgesproche», -atz solche in Zukunft genau brachtet werden. I» ZweifelL- Men wolle die Unterstützung des Ortsvorstehers in An­spruch genommen rmrdm.

Nagold, deu 8. März 1909.

__K. O beramt. Ritter.

A« die Ortsdehörde»,

brtr. die Borlage von Gefachen um Brrwilliguug rireS

SlaatsbeitragS za de» im Jahr 1908 e w Meura Aufwand der Btrhvristcherua,«venire. /

Im Entwurf de8 Hauptfinanzetals für 1909 O rin Betrag von SV «OS ^ zur Förder«»g de» virh verficheruugswkseus vorgrsehru.

Dieser Betrag soll vorbehältlich der ständischen Lerabschirdnug derselben zur Unterstützung solcher Virh- (Pferde-, Rindvieh-, Schweinen- und Ziegen-) Vrrfi-rrungs- »ereine verwendet werden, welche durch die im Geschäfts­jahr 1908 eisgetreteae» Schadeafälle stärker belastet wsrde» stad.

Soweit hienach »och Mittel zur Verfügung stehen, können aach de« «iaderbelastete« «eniaeu Skaattbetträge m deu ihnen durch die tierärztliche vchaadlaug der ver- stchrrtea Tiere erwachseaea Soste», sowie zu de« Zweck gewährt werde«, um ihnen die vasammlaaz ri,e» Rrserve- foad- zn ermöglichen.

Nach deu in der Sitzung des Sesomtkollegiuw- der Zentralstelle für die Landwirtschaft vo« 28. Februar 1901 ausgestellten Grundsätzen sollen Nicht »ur Virhverstcher,,»«- vrreiae «11 Geldwtttschast, soadera aach Beretae «it Na- taralwirlschaft (bezw. mit gemischtem System) Staatsbeiträge erhalten. x ^

Die Schaltheißevämter volle» «an die Biehverficher- »agsvereiae ihrer Gemeiade», welche aaf einen StaatSbei-

Menstag dm s.

trag rechnen, zar Vorlage eiae- solche» Gefachs di» späte

ste«» I«. März d. J.iaaher veraalaffe« und den Vereinen bei Ausstellung des Gesuchs behilflich sein.

Die Gesuche habe» sol«vde Angabe» nvter Benützung der heute deu Schnltheißenäwteru zugegangenm Formulare über die GrschäftSergeduUe im letzten BerstchernugSjahr (1908) zn enthalten:

1. Zahl der Mitglieder;

2. Zahl der verwerten Tiere (Pferde, Rindvieh, Schweinen und Ziegen-;

3. Höhe der erhobenen Versicherungsbeiträge nach Prozenten des Berst-eruugSvertS der Tiere oder auf das Stück Großvieh bezw. Kleinvieh;

4. Zahl der Krtschädigsugsfälle und zwar:

bei Pferden: Zahl der umgestaudeneu oder ge­tötet«» Tiere;

bei Rindvieh:

L. Zahl der umgestaudeneu Tiere;

d. Zahl der uotgeschlachteteu Tiere, deren Fleisch i« ganzen als ungenießbar erklärt worden ist;

e. Zahl der uotgeschlachtrte« Tiere, deren Fleisch ganz oder teilweise genießbar war,

bei Ziegen und Schweinen: wie bet Rindvieh

5. Gesamtbetrag der gewährten Entschädigungen,«. zwar: bet Pferden: für ««gestandene und getötete Tiere; bei Rindvieh:

q. für ««gestandene Tiere;

d. für votgeschlachtete Tiere, deren Fletsch i« ganzen als angenicßbar erklärt worden ist;

e. für uotgefchlachtete Tiere, deren Fleisch ganz oder teilweise genießbar war;

bet Ziegen und Schweinen: wie bei Rindvieh » bis e,

Dabei find die Fleifcherlöfe in Spalte« 16 und 19 des Formulars außer Betracht z« lassen, dagegen unter Bemerkungen unter Spalte 22 besonders anf- zuführev;

6. Betrag der vom Verein bestrittenen Koste« für tier­ärztliche Behandlung;

7. Betrag deS Reservefonds bezw. des Vermögens deS Vereins.

Voraussetzung der BerwMtguug eines StaatSbeitragS hu die LerficheruugSvereme ist auch, daß dieselben einen ttwatgeu ihnen l« Vorjahr verwtllrgten Beitrag in satz- «ugSgemäßer Weise verwendet bezwse. soweit nicht rückstän­dige Entschädigungen oder Schulden damit zu begleichen waren, denselben zur Bildung einer Rücklage angelegt oder den schon vorhaudrueu Reservefonds zugeschlageu haben.

Den Gesuchen find die zur Prüfung der Richtigkeit der verlangten Angaben erforderlichen Belege und da» aatge- gefüllte Formal« aazus-lir-e«, welcher heate de» brtr. Schnltheißeaämtrra zngegaageu ist.

Erwa Wetter erforderliche Formulare können von dem Oberamt bezogen werden.

Nagold, dsu 5. März 1909. _K. Oberamt. Ritter.

Beka«ritmachuuz.

Voraussichtlich tu der ersten Hälft« des Monats Mai 1909 wird ein SrsatztraNSport für die südwestafrikanische Schvtz- trnppe abgesandt werden.

Marmfchaftett der Reserve, welche zum Dienst in Güdwestasrika bereit sind, können stch bis ei«schl. 24. März d. I. a« Wochentage« vormittag» » Uhr beim unterzelchuettu BezirkSkommando melden. -

Außerdem können' fich melden: Büchsenmacher, welche zum Dienst in dür Schutzgebietm De«tsch-Güd- westasrika oder Deutsch Ostafrika bereit find.

Die Bedingungen können beim BezirkSkommando ein- geseheu werden.

Calw, den 5. März 1909. -

Königliches BezirkSkommando.

Die Balkaukifis.

,Sabah" meldet, daß Bulgarien gegenwärtig öffentlich und m uoch größere« Umfange als früher seine militärischen Vorbereitungen ftktsetze. ES habe abermals die Mobili­sierung der^. Division augrordnet.

X Serbische».

. Nach eine« Wiener Telegramm au» Belgrad hält man dort deu Starz des Kabinetts durch die Skoptschtua für zweifellos. Wahrscheinlich würde daun ei« aus Mili ärS bestehendes Kabinett gebildet werden. Die Rüstungen werden eifrig fortgesetzt. Bis Ende März soll die Armee schlagfertig sein. SS sollen bereits 60000 Man« au der

isos

bosnischen Grenze kouzeuiriert sein. Der serbische Ge­

sandte in Koustantiuopel wurde beauftragt, mit allen Mitteln bei der Pforte die Durchfuhr des serbischen Kriegsmaterial» zu betreiben.

Die Idee einer Verbindung Serbiens mit dem Meere und mit Montenegro über dm Savdschack tritt tu Belgrad «ehr und mehr in dm Vordergrund; namentlich beschäftigt mau fich in deu Deputterteukretsm sehr eifrig damit. In­dessen täuscht mau fich nicht darüber, daß ihre Durchführung kau« möglich sein dürfte, da ste schon türktschnsettS abge- lehut wmde, al» ste kaum aufgetaucht war. Jmmerhin will mau ste deu Großmächten zur Begutachtung vorlegm, denn die allgemeine Devise lautet in Belgrad nach wie vor: Wir muffen einen SaSweg zum Meere haben, wohin dieser auch immer führen möge.

R»ßla»ds Haltung.

Beim Ministerpräsident Stolyptu fand gestern i« WiuterpalaiS eine Beratung über die valkausrage statt, und zwar anläßlich der für gestern abend in der Dum« augesagteu Debatte über die Anweisung außerordentlicher Kredite zur Komplettierung der Reserven. Der Beratung wohnten bei: der Minister des Aeußeru JSwolSki, Finanz- minister Kokozwefs und Dumavertreter verschiedener Fraktionen. Die RegieruugSvertreter betonten, die Be­ratung sei eiaberufeu worden, well die Regierung stch in der Duma auch »it der österreichisch-serbischen Frage be­fassen wolle. Der Minister de» Aeußeru, JSwolSki, machte die Anwesenden darauf aufmerksam, daß scharfe Debatte« in brr Duma »verwünschte Folgen haben könnten. 3» »erlauf von 2 Woche«, so führte der Minister ans, werde es Rußland gelingen, durch diplomatische Unterhandlungen eine Klärung der Lage zu erzielen. Daher sei eS nicht wünschenswert, die Slim mnug Serbiens uoch mehr zn erregen.

Deutsch« Reichstag.

Berlin, 6 März.

Am BuudeSratStisch: Krätke.

Postetat «»d Fer»sprechgebühre«ordur»«g.

Zubeil (Soz.): Die Seldbriesträger haben zu große Bezirke. Die AuShelfer darf mau nicht ohne weiteres auf die Straße werfen. In Herr« KrätkeS Reich herrschen die sonderbarsten Zustände. Da erhält ein Berliner Postossisteut wöchentlich einen Vormittag und drei Nachmittage Urlaub, um in de« verschiedenen Stadtteilen vor den Unterbeamten predigen zu können, und deu Leu en nötigt er Traktätchen aus. Bier Wochen Extranrlaub erhielt er, um am heiligen Grabe in Jerusalem beten zu können. Das BertrauevS- arztsystem ist ganz tm Argen. Der Redner wendet fich gegen die Portofreihett der LaudeSfürstev.

Linz (Rp.): Ich vertrete eine Minderheit meiner Par- tet, die der neuen Ferusprechgebühreuordnuvg nicht zusttm- men kann. Die großen Md mittleren Städte werde» zn Gunsten deS platten Landes zweifellos benachteiligt. Die Vorlage erschwert des Verkehr, mutz tiefaeheude Verstim­mung bei deu Jvterifsmteu Hervorrufen. Mau sollte wenig­stens Wahlweise die Pauschalgrbühr beibehalLen. Der Redner bringt eine Reitze von Wünschen aus feine» Wahlkreise Elberfeld-Barmen vor.

Staatssekretär Krätke sagt wohlwolleude Erwägung zn. Der Staatssekretär teilt mit, daß er im Dezember eine Berordnung au die Oberpokdtrkkiion erlassen habe, wegen Vergebung der Lieferungen an Haridwerkervereinigungen am Orte. Bei deu Dteustkleidern geht das nicht an. Dem Wunsch auf feste Anstellung der Telegraphmgrhirfiullen stehen wir Wohlwollend gegenüber. Für die Einführung von PsstbouS nach englischem Muster kann ich »sich erkläre». Wir besitzen schon eine schr große Zahl von Wertzeichen: 27 Postwertzeichen, 15 Verficherungsmarken, 21 Stempel- marken, 6 statistisch: Marken, das sollten wir nicht noch vermehren. Brkfmarkenhrste werden wohl in nächster Zeit riugeföhrt werden, ohne Zuschlag. Der Postschrckoerkehr hat stch erfreulich entwickelt; wir zählen schon 20000 Kon­ten, während wir nur einen Anschlag ans 10- bis 12000 gemacht hatten. Die Portosreihrit der Fürsten ist schon s-hr eingeschränkt worden. ES ist eia Ehremccht, daS deu Lau- deSfürsteu gesetzlich zusteht, und die finanzielle Wir­kung ist ganz unbedeutend. Wir sollten von dev sie« nicht verlangen, darauf zu verzichten. (Beifall rechts).

'Herzog (wiitsch. Bgg.) stellt fich auf deu Bodrn der neuen FernsprechgebühreuordMug und ngt die Bildung vo« Kreis- und LezirkSuetzen an.

Graf Ortola (ul.): Die Vorlage stellt keine Bevor- prgnug des flachen Landes dar, sondern erfüllt im Gegen­teil durchaus nicht alle berechtigten Wünsche der Landwirt­schaft. Wer der Landwirtschaft wirklich etwas bieten will.

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