ans den Laudesvater, Stadtpfarrverwesrr Götz dev avf die LaadeSwutter aas. Der Kriegervereiu hielt seiu Fetzeffm imgrünen Baum-, wo auch heute abeud gemütliche Unter­haltung stattfaud, bei welcher die Stadtkapelle mitwirkte. Nicht bloß au städtische» und staatlichen Gebäuden, sondern auch au vielen Privaihäuseru waren zu Ehren deS TageS flatternde Fahnen zu sehe«, überhaupt war die Beteiligung der Einwohnerschaft au dir Feier eine sehr rege.

s* Haiterbach» 26. F-br. Die SeburtStagkfeter S. M. deS Königs Wllhel« II. fand in der üblichen Weise statt. Bor Tagesaubrvch verkündeten Böll rschüfse und das Tagwachichlageu deu Festtag. Um 11 Uhr war gemein­samer Kirchgang vorn Nathans aus. Das Festessen war in derLMde-. Bet demselben brachte H. Stadtpsarrer Mezger den König? toast aus. Die Veteranen erhielten aus diese« Anlaß wieder das übliche Geschenk aus der Stadtrasse.

t. Ebhansen, 26. Fedr. Aus Anlaß deS Geburts- sesteS S. R. deS KöaigS Wilhelm II. veranstaltete der hiefige Mili ärvereiu am Dienstag abend seinen Fackelzug mit Musikkbegleitnug der seit eine» halben Jahr hier best'heudiu Musikkapelle. Abends war Zusammenkunft im Waldhornsaal, wo Masikvorträge der Kapelle und Gesänge deS SLugerkcanzeS abwechselten. Sestern fand gemein­schaftlicher Besuch der Gottesdienstes durch die Vereine statt, abends gesellige Unterhaltung im Gasthaus z. Wald­horn, wobei die Musikkapelle patriotische Weisen erklingen lt ß. Pfarrer Sb erb ach führte eine Reihe schöner Licht­bilder vor. Der Vorstand des MilitärveretuS, Joh. Braun, hielt eine patriotische Ansprache mit Toast auf S. M. dm König. Die gemetuscha'tliche Feier war gut besucht und nahm einen schönen Berlaaf.

Unterjrtttn-e«, 26. Febr. (Korr.) DaS SeburtSfest LeS Königs wurde in der üblichen Weise gefeiert. Im Ra!Haus fand die Verleihung der Ehrenzeichen au die Feuer- wehrmäuuer Martin Eeeger, Sattlermeister und Johannes Niethammer, AmtSkorporatiouSstratzenwärter für langjährige, treugeleistete Dienste tu der Feuerwehr durch Schultheiß Witmauu statt. Dann war Festzrg und FestgstteSdieust. AbeuvS Bankett mit KöuigStoast voa Mtlitärver. i isVorstand Reutschler, Toast auf die Königin von Schultheiß Wtdmauu und Toast auf die dekorierten von Feuerwehrkommaudaut Srltenbort. Die Feier war umrahmt von patriotischen Liedern und humoristischen Vorträgen.

Notteubnrg, 26. Febr. An Königs Geburtstag brachte bet dem t a Sasthof z. Bären abgehalteneu Festmahl Bischof Dr. v. Keppler folgenden KöutgStoast aus:

Ritten in Eis und Wiuterkälte kleiden heute wehende, wallende Fahnen ohne Zahl Stadt und Land in die Farben des Königs und deS Königshauses. Eie will nicht allen gefallen, die schwarzrote Fahne. UvS ist sie lieb und teuer »ud sie stimmt uns hei«atfroh. Es ist ja wahr: ihre Farbensttmmuug ist ungemein ernst und tief und fast melanchol sch wie die Sruudtöue der alten großen Glocken. Schwarz ist der Tod und die Nacht und das heimliche Dunkel oeS Schwarzwalds; rot ist die Rose und das Herz­blut und der scheidenden Sonne flammende Pracht. Schwarz-rot das stimmt mit de« tiefen, ernsten, finnigen schwäbischen Gemüt und Charakter. Schwarz-rot find die Farben unseres Königs: sie siaubildeu uns, wie ernst und tief und gewissenhaft er es mit seium Regmteupflichteu nimmt »ud wie seine Herzeusliebe und sein Herzblut seinem Volk gehört. Schwarz-rot find die Farben des Landes: sie er­zählen dem König von tiefgründiger, i« Glauben wurzelnder Ergebenheit seines Volkes, von einer KöuizStreue, durch welche das Herzblut schimmert und welche i« Notfall auch d«S Herzblutes nicht schonen würde. Mögen alle Wandlungen der Zelt diese tiefe Symbolik brr württembergischeu Fahne nicht entwerten können, mögen ihre Farben nicht verblüffen! Möge daS schwarz-rote Bonner, ob nun die Sonne rS be­strahle oder Wetter und Wolken es verdunkeln, ob linde Lüfte mit ihm spielen oder wilde Stürme ihm hart zusttzeu, möge eS immerdar am KöaigSfest seine ernste und doch zu­gleich so frohe Kunde vom Volk zum König und vom König zum Volk tragen! Da- ist unser Glückwunsch für unser» König au seinem hohen SeburtSfest; ihm grbev wir laut Ausdruck mit dem Ruf: Seine Majestät, unser vielgeliebter König Wilhelm lebe hoch!*

r. Stnttgart, 25. Febr. (König- Geburtstag). Der kirchlichen Feier in der Sckloßkirchr wohnten außer de« Köaig und der Königin die Mitglieder deS Kgl. Hauses, die Minister, daS diplomatische Korps, der Geheime Rat, der P.äfideut der Abgeordnetenkammer und zahlreiche höhere Beamte au. Die Festpredigt hielt Oberhosprediger Prälat v. Kolb. Während deS Segens gab eine in dm oberen Anlagen ausgestellte Batterie 51 Ehreuschüffe und von allen Kirchen der Stadt erscholl feierliches Glockengeläuts. Ja die Stiftskirche bewegte sich um 10 Uhr in üblicher Weise vom Rathaus aus der Frftzug unter Borautritt der Stadt- gardr. Die bürgerlichen Kollegien mit Stadtdirektor Ober- regieruugsrat N ckel und Oberbürgermeister v. Gauß an der Spitze schloffen sich au. Daun folgten staatliche und städtische Beamte, die Berufsfeuerwehr Md Eisenbahn- und Postuuterbedirustete. Nach dem Gottesdienst in der Schloß- kirche nahm der König i« Wilhelmspalast die Glückwünsche der Mitglieder des Kgl. HmseS, der Minister, deS diplo­matischen Korps, der Präsidenten der Stäudekammeru und der Vertreter der Stadt entgegen. Dem Gottesdienst in der katholisch« Eberhardskirche wohnte der Präsident der Ersten Kammer au. Ktrcheurat Mangold zelebrierte ein levitierteS Hochamt. Nach de« Gottesdienst in der epaoqelischen GaruisouSkirche, zu dem die Generalität, zahlreiche Offiziere, Rtlttärbramte und Manuschaftsabordnungen erschienen waren, fand in der festlich geschmückten Sewerbehalle große Parolr- auSga'se statt. Iu den Hochschulen und höheren Lehrau-

statt« wurden besondere Feie« abgehatteu. Zu deu Festessen in deu Ministerien warm die höher« Beamt« geladen. Bei dem Festessen der bürgerlichen Kollegien i« RathanSsaal brachte Oberbürgermeister von Gauß das Hach auf deu Köaig au». Wie iu früher« Jahr« wurden auf der W-ißenburg 61 Schüsse (entsprechend dem Atter deS Königs) abgefeuert. _

r. Mühlacker, 26. Febr. In der Nacht vom Fast- uachtSdieostag wurde der von hier stammende ledige Tag­löhner Jakob Brau« in einer Wirtschaft iu Pforzheim von anderen Gästen derart aus dem Lokal hiuauszrworseu, daß er einen Brach der Wirbelsäule erlitt. Er liegt im Pforz­heim» Krankenhaus und wird entweder sterben, oder zeit­lebens gelähmt bleib«, verschiedene au der Tat Beteiligte find verhaftet worden.

r. Friedrichshofen, 26 F:br. Morgen treffen hier Major Sperling, zvet Hauptleme, sechs Unteroffiziere und sechzig Mann vom Laftschifferbataillou in Berlin eia. Die Mannschaften werden tu Privaihäuseru eiuqaartiert.

Deutsche- Reich.

Berlin, 26. Febr. Kronprinz Wilhelm war von einer Gruppe amerikanischer SportSvereiue vud durch Ver­mittlung hervorragender deutscher SportSmäuuer zu einem Besuch der Bereinigten Staaten von Amerika eiugelad« worden, um dev Veranstaltungen dieser Vereine Üeizuwohnev. Der Besuch war als ein rein privater gedacht, bet dem dir Thronfolgerwürde des Krovprtnzeu nicht berücksichtigt wer­ben sollte. Der Kronprinz hat die Einladung mit dem Ausdruck lebhaft« Bedauerns abgelehnt, weil es als aus­geschlossen gelten muffe, daß der deutsche Thronfolger inkognito lediglich als SportSmann sich iu de» vereinigt« Staaten von Amerika au'h alten könnte.

Berlin, 25 Febr. Nach der heutigen FrühstückZtafel anläßlich des Geburtstages deS Königs vou Württemberg nahm der Kaiser ein« länger« Bor trag des Fürst« Bülow entgeg-n.

Berlin, 26. F-br. Heute morgen begab sich Haupt­mann v. Jena mit 55 Manu nach FriedrichSbafev, nm die Mannschaften in der Bedienung des Zrppelinballons zu unterricht«. Zar besonderen Beauffichttguvg find der Ab­teilung beigegeben Mojor Sperling und Havptwaun George. Die Mannschaften werden 2 Monate tu Friedrichshafeu bleiben. Der Ballon wird im Mat in die neue Halle nach Metz übergeführt.

Charlotteuburg, 26. Febr. Vizeadmiral z. D. Reiuhold v.Werner ist i» Atter vou 81 Jahren gestorben.

r. Pforzheim, 25. Febr. Einen sehr unglücklich« AuSgavg nahm eine Wirtshausaffäce hier in der Nacht zum FatzuachtSdienStag. Der Wirt zur Schillerstubr, Joseph Laug, wurde von eine» zu später Stands erschien« Gast, de« 27j1hrig« Zurichter Friedrich Jösel, wegen einer Difcreuz bet Bezahlung einer Flasche Mineralwasser so zu Boden gedrückt, daß er eins Wirbelfänleuverletzuug erlitt und am nächst« Tag starb. Laug und Jösel war« miteinander bekannt und die Affäre ist nur aus einem Spaß entstanden, den sich der Wirt wachte, indem er zu de« augetruukeneu Hereinkommeuden sagte, er müßte ihm jetzt eiaevtlich für das Wasser 25 verlang« statt 20 da Jösel seinen Rausch anderwärts geholt hatte.

Ein Fall drakonische» Barg, her»- gegen die Vreffe wird ans Baden berichtet: DieSchwarzwälder Chronik-, ein kleines in Triberg erscheinendes Blatt, hatte eiae Fastnach'srmmmer herauSgegebeu. Diese wurde beschlagnahmt und der Redakteur wegen Verbreitung un­sittlicher Schrift« verhaftet. Wir wissen nicht, wie schlimm die Verfehlung des Redakteurs ist; aber wir wissen, daß die Verhaftung eine ganz ungewöhnliche Maßregel ist, und wir b-zweifeln sehr, daß sie angebracht oder gar notwendig war. Es scheint, daß die Justiz neursteuS ganz besonders dam urigt, gegea Leute von der Preffe mit drakonischer Strenge vorzugehev. In unsere« Lande wird ja dafür so­eben auch rin Beispiel geliefert. IKb.igerrS dürste darüber noch rin Wort zu sag« sein. N. T.

Der P»stfchrckverk«hr hat auch iu Beyern eine befriedigende Entwicklung genommen, Die Zahl der Inhaber von Peitsch ckkuot« ist vom 31. Januar SiS 10. Februar von 1979 aaf 2300 gestiegen, das Gesamtgoihsben der Kontoinhaber in der gleichen Zeit von 2100 408,48 auf 3504673,01 Im Januar hat der Sesarmumsatz die Summe vou 31908381,40 ^ erreicht, hiervon treffen 9203915,74 ^ auf den reinen lleberweisnngsveikehr.

Explosion. Wir derN. Bogtl.Ztg.- aus Unter- sachsenverg gemeldet wird, ereignete sich vorgestern abeud in der Lichtanlage eines Gasthauses iu Schwadcrbach eine furchtbare kxvlofion. DaS Gasthaus wurde vollständig zerstört. Zwei Personen wurden tot aufgesundeu.

Die Stichwahl in «1»ge» «sz y. Bei der gestrigen Stichwahl im ReichStagSwahlkren e Bingen-Alzey wurde der Zentrumskaudidat gewählt. ES entfielen nach amtlicher Feststellung auf Nebel (Ztr.) 12027 Stimm«, avf Pfarrer Korell (Fcs.) 10 877 Simm«.

Ausland.

Mri-sSrüsinnge«. Trotz, aller offiz'elleu DemrvttS erhalten sich die Gerüchte von einer für dev 1. März be­vorstehenden Mobilisierung iu Oesterreich. Die Reserve- affiliere haben bereits in kommisstouell versiegelten SnvertS, welche nur i« EtuberufuugSfalle geöffnet werden können und deren Abhandenkommen kriegsgerichtlich geahndet wird, ihre SriegSdieustbesttmmnugev zugestellt erhalten. Bei den BezirkShaupimauufchastrn liegen die Mobilisierung?kund- machunz« vorbereitet..

Serbische Emissäre. Infolge der Meldung, daß serbische Emissäre nach Oesterreich gesandt werden soll«, um Attentate gegen hochstehende Persönlichkeiten und ver­schiedene Gebäude auSzuführ«, find auch iu Wien Vorsichts­maßregeln getroffen worden. Unter anderem wird die kai­serliche Hofburg in Wien viel schärfer bewacht als sonst. Die Zahl der Militärpost« wurde vermehrt, eine Anzahl Detektivs ausgestellt. Auch eine Reihe vou Eingängen zur Hofburg, die früher off« standen, find jetzt gesperrt worden.

Paris, 26. Febr. Wie der Kon. d. Fff. Ztg. aus zuverlässig« Quelle erfährt, habe« sich sämtliche Mächte, einschließlich Rußland endgültig zu einer gemeinsamen Vorstellung iu Belgrad entschloss o. Ueber die Form dieser Intervention wird noch vrrhandelt, doch besteht der Eindruck, daß die in deu letzten Tagen bestandene Spannung grschwsuden ist.

Eine Berschwörnug gegen de« Fürste» Ferdinand von Bulgarien.

Die Belgrader Polizei verhaftete gestern rin« Bulgare« namens Auastasowktsch und ein« Serben aus Sofia namens Popowitsch, welche verdächtig find, gegen den Fürst« Ferdinand vou Bulgarien bei seiner Rückkehr aus Petrrsbrg in Rustschack einen Bombenanschlag beabsichtigt zu Hab«. Die beiden Verhafteten gestand«, daß sie Mit­glieder einer groß« Sofioter Verschwörung gegen daS Leben deS Fürsten seien und daß sie den Auftrag hält«, iu Belgrad das erforderltchezBombenmaterial zu beschaffen daS durch eine Frau nach Rustschuk geschmuggelt werd«, sollte Gegen beide ist gerichtliche Untersuchung eiugeleitet. Die Polizei fahndet nach der Fräs, die nach der Aussage der Ver­haftet« mitschuldig sein soll.

Landwirtschaft, Handel Md Nrrlchr.

r, Stuttgart, 28. Febr. Sch lachtvtehmarkt.

Ochsen. Bulle». Kalbe« u. Kühe Kälber. Schwein«.

Zugetrirben:

SS 14

274

448 7S4

verkauft:

S4 IS

SS4

448 S8L

Erlös aus '/, tcK Schlachtgewicht

Pfennig

Pfennig

Ochfen

von 78 diS 7S

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Bullen

. 67 . 88

Kälber

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. 64 . 68

. k6 . 89

Eli» re und

. 78 . 80

82 . 84

Jungrinder

. 78 . 78

Schwein»

.70 .71

. 73 . 74

. 69 . 70

. 83 , 8«

»erlauf de«'Markte»; »Liber lebhaft, sonst mäßig belebt.

Verzeichnis der Märkte in du Umgegend.

Bom 1. bt» S. März.

Nagolb: 4. März vtehmarkt.

Lotrerte-Ziehnng.

Die Ziehung dn großen Stuttgarter Geldlot­terie zugunsten des Umbaues der Liederhalle in Stuttgart findet unwiderruflich am 10. März d. I. vormittags 9 Uhr im Ziehungssaale der K. Stadtdirektion tu Stutt­gart statt. Die Ziehung ist öffentlich und wird nach dem Jodlbauer'sch« System durchgesührt: der erste Zua ist der I. Haspttreffer, der zweite Zug der II. Haupttreffer, der dritte Zag der III. Hanpttriffer und sofort, bis alle 2029 Geldgewinne in dir Reihenfolge ihrer Größe erzogen find. Lose L 2 6 Lose 11 11 Lose L0 ^ find noch,

solange Vorrat, b-i den im Inseratenteil genannten Ver­kaufsstellen zu haben.

übertreten aüecieutsclienuncifremllen fsbrikste ciurcb saubere bierstellunx unü sppetitbcbes Irocirenverfabren, velcbe bobcn >Vob>^escbmscic uns - setiönstes /^tisseben xexväkrleistsn.

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Orangestern)

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beste

Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Bahrenfeld.

Au haben in den meisten Geschäften; wo nicht erhält­lich, weist die Fabrik Grossisten u. Handlungen nach.

Hiezu ein zweites Blatt

und das Illustrierte Sonntag Sblatt Nr. 9. _

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