> 19. Febr. 1909.

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se hrrzl chster Teil kheit und beim Hin-

Karat

-iahU eiche Leichenbk. wärtS, für den er- lgveretuS am Grabe, ^ -verv-e Gotte.

kkharclt.

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rarbeiten.

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M«en die Zimmerarbeiten, riareichen. Pläne können

hnet, Bauer.

iohl'en- und terke

>ele Nagold

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-rn erbeten.

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v. Seil. V.4 )s 2,5) vrLLlt- '0 ?k^> hei

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ttesdieuste in Nagold: :ag, 21. Febr. '/'10 Uhr '/»2 Urr Christenlehre V-8 Uhr Crbauungs- V.r?inShaai.

>och, 24. F?kr. MttthtaS- keia G -ttesdknft. !rstag,25.F.b. Geburts- Königs. V-10 U» Fest, st. (Opkec für Kaiser Siiftunq für deutsche Ja- Aden Z kei-e Bidelstnnöe. ig, 26. Febr. Vorbercit- at und Beichte für die Mfeier deSLandeSönßtags. m B reins^ ov-i.

lottesdienft m Nagols: !

ag, 21. F dr. 9 Uhr ,

md Amt. '/,2 Uhr An- !

L2. Febr. V-10 Uhr in )

>r. (KSnigs Ge'ur'sfest.) dienst '/.9 Uhr.

Erscheint tLglich, mit Ausnahme der Lonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich tzter 1.10 mit Träger- lohn 1.20 im BeztrkS- «nd 10 Lw-Berkehr 1.2S im übrigen Württemberg 1.SS MouatSabounemrntS nach BsrhältniS.

Der GesettschllM

L«ls- Md W

Jerrispmecher Wv. 29.

stl drii WkMls-ökKIl ÄM

83. ZaHrgang.

Jernspvechev Wr. 29.

Montag dm S2. Ieöruar

Lnzetgen-Gebühr f. d. lspalt. Zeile auS gewöhn!. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 A bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen. Jllustr. TountagSblatt und

Vchwäb. Landwirt.

190S

Amtliches.

Vekanstmachang der K. Zentralstelle für die Laadwirtschaft, tetnsfead den lasdwtrlschaftiich'N Septrmberpret« für da» Jahr 1S0S.

Zur Anregung eines sachgemäßen Fortschritts ans den derfchndenev Gebieten des landwirtschaftlichen Betriebs soll auch im Jahre 1909 der landwirtschaftliche Septemberpreis zur Vergebung kommen. Für denselben gelten folgende Bestimmungen:

Der in einem nach der Leistung zu brmeffeudeu Geldb trag nebst fiibener Medaille bestehende Preis ist tu erster Linie für musterhaft geführte, vorzugsweise bäuer­liche Wirtschaften bestimmt, deren Betrieb mit Berücksich­tigung aller einschlagendeu Verhältnisse den nachhaltigsten Reinertrag sichtlich austrebt und der daher für dir ähnlichen Verhältrüffe der U-ogegend als Muster dienen kann. Der Nachweis einer ordentlichen Rechnungsführung, «it deren Ergebnissen die Leistung im ganzen uud einzelnen belegt werden könnte, würde deren Preiswärdigkeit erhöhen.

Gegebenenfalls kann der Preis auch für Einführung vud Verbreitung neuer, nützlich r Kulturen oder für wesent­liche Verbesserungen im Betriebe der Landwirtschaft überhaupt »der ihrer einzelnen Zweige, Namentlich des Ackerbaues, des Futterbaues, des Wein- uud Obstbaues, des Waldbaues, der Torfgewinnung, der Viehzucht, des MolkeretwesenS «. f. w,, nicht minder für hervorragende persönliche Verdienste um Hebung und Förderung der Landwirtschaft durch Lehre und Beispiel, durch tätiges Wirken für das -Vereins- uud Fortbildnvgswesen, für Vollzug der Kulturgesetze u. s. w. erteilt werde«.

Die Bewerbungen um den Preis find späteste«- bi» z«« 1. J«tt d. I., mit eiuem Beibericht des Oberamts nud einer Aeußerung des landwirtschaftlichen BezirksvereiuS begleitet, bet der Unterzeichneten Stelle eivzureicheu. Die Zuerkennnng des Preises wird am 27. September erfolgen.

Stuttgart, den 11. Februar 1909.

Ja Vertretung:

Krais.

Am 1V. Februar ist von der Evangelischen OberschuIbehLrde di« Schulstelle in Echönbronn dem Unterlehrer Eugen Müller in Troffi igen, Bez. Tuttlingen, eine Schulstelle in Katterbach dem Unterlehrer Gustav Eck in Wetlheim, Bez. Owen, übertragen worden.

UoMischs Hleverstcht.

I« der Frage der Reichrfinavzrefor« ist die

von der SLeurrkomwisston des Reichstags tillgefetzte Sub- komsisstmr bisher noch zu keiner Verständigung gelangt. Sie hat darum ihre Beratungen für einige Tage unter- brochsa und inzwischen find Fraktioussttzuugeu der Block­parteien augesitzt worden, za denen man alle M tglieder telegraphisch eiuberufev hat. Mau will in den Fraktionen stch über gewisse grundlegende Fragen schlüssig machen, damit daraufhin d:e Subkommisstou wieder die Versuche pr einer Verständigung aufmhmM kann. Wie der stets

Abenteuer des Sherlock Holmes

von Gsrrav Dsyle.

Das Landhaus rn Hampshire.

(Fortsetzung.) (Nachdr. verb)

Während der Fahrt war Herr R castie, dar selbst kutschierte, äußerst liebenswürdig, und noch am selbm Abend stellte er «ich seiner Fra« und seinem Kinde vor. Die Vermutung, die uns anläßlich meines Besuches bei Ihnen so naheliegend erschien, hat stch nicht bestätigt. Frau Rucastle ist nicht geisteskrank. Ich fand tu ihr eine stille, blaffe Frau, die vffeubar noch nicht dreißig Jahre alt, also be­deutend jünger ist als ihr Manu, der wohl kaum weniger als fürünrdvicrzig zählen wird. AuS dem Gespräch -er beiden entnahm ich. daß st- seit ungefähr sieben Zahlen verheiratet find, daß er Witwer war «r.d aus erster Ehe die eine Tochter hatte, die stch nun in Philadelphia btfiader. Unter vier Augm teilte mir Herr Rucastle mit, der Grund, der sie fortgetrtebeu habe, set ein- ganz unvernünftige Ab­neigung gegen ihre Stiefmutter. Da die Tochter nicht unter zwanzig Jahren alt gewesen sein kann, so läßt sich denken, daß ihre Stellung gegenüber der jungen Frau ihres Vaters nicht die angenehmste war. Frau Rrrc chles geistiges W seu ist genau so farblos wie ihr Gesicht. Sie «achte gar keinen Eindruck auf mich, weder tu günstigem noch in entgegen­gesetztem Sinn. Sie ist eine völlige Nall. Au ihrem Gatten und ihrem kleinen Jungen hängt st? sichtlich mit letdenfchast-

gut unterrichtete Berliner Vertreter derFrkf. Zig." seinem Blatt mittkilt, erzählt man, daß die sogenannte Veredelung der MatrikularbritiSge, als «an ihr in der Svbkomwission näher trat, ein anderes Bild ergeben hat als man allgemein erwartete, daß nämlich, wenn die Matrikularbetträge nicht mehr nach der Kopfzahl der Bevölkerung, sondern nach de- Leistungsfähigkeit berechnet würden, die kleineren Bundes­staaten mit einer Ausnahme schlechter wegkommeu würden als jetzt. Es scheint also, daß die soge-a.mte Bered lang der Matrikularbetträge sich nicht als eia gangbarer Weg erweist, um auf sie Vermögens- oder andere Brfitzsteuera in dm Sinzttstaaten zu begründen. Es wird auch erneut versichert, daß die verbündeten Regierungen von keiner Vermögenssteuer etwas rwss n rw ll u.

Nachlaßsteuer ««d Landwirtschaft. Die Refe­renten des deutsche« LavdwiitschaflSralS haben in einer Entschließung zur Ftnanzrrform beantragt, die Nachlaß stcuer für waanrhmbar zu erklären.

Die Depesche de- Kaiser- an den deutschen Bot­schafter in Parts wegen drS Abschlusses des Marokko- Abkommeus war von der Paris» ZeitungMaliu" infolge einer Indiskretion wiedrrgegeben worden. Das Blatt be ief stch hierbei fälschlicherweise auf Information n durch dm Botschafter Fürsten Radsliu selbst, dem es auch noch Worte in den Mnud legte, die großes Aufsehen erregten. Sie suchten darzalegeu, daß die Berstiidtzung zwischen Deutschland und Frankreich gegen den Willen des Reichskanzlers und uur dank dem Eingreifen des Kaisers zustande gekommen sei. Halbamtlich wird uns folgendes bekarmtgegeben: D» deutsche Botschafter in Paris, Fürst Radoliu, erklärt in eiuem bei dem Auswärtigen Himt eingegaugeneu Telegramm, daß er der Veröffentlichung der Depesche des Kaisers im .Malta" völlig fernstchr. Gleichzeitig gibt der Botschafter seiner Entrüstung darüber Ausdruck, daß diese Zeitrwg in illoyaler Weise einen mit seinem Namen gezeichnete Kom­mentar hiuzufugte.

Gegen die d«yrische Ste«ergef,tzgeb«ug, die

gegeuwärttg in der besonderen LanLtagsksmMftstsu du-ch- gearbeitet wird, greift in weitru «reisen, namentlich in denen der Industrie, deS Handels uud des Gewerbes eine ernst­liche Mißstimmung Platz. Hi» uud da haben bereits große Protestversammlungen staltaefunde». Nunmehr hat auch der Verein bayerischer Baakfi men bcfchlcffen, etne Kommis- fion einzusetzev, die stch mit den Handelskammern ins Be­nehme» setzen soll, um eine umfassende und einheitliche Agitation gegen die neuen bayrischen Steuergesetze ins Lebeu zu rufen.

I« Fea«kreich ist zwischen dem Rariueminister und dem Fillauzmirüster ein Konflikt wegen der geplanten RariueauLgabru cmsgeb ochen. Ter Ftnauzminister weigert jeden Kredit, der 50 Millionen Frank überschreiten sollte.

Zur Balktmkrifis wird gemeldet, daß -wi'chen Ocstnrrtch Uugam und der Türkei nuumehr völlige u. '.r- cinstimmullg erzielt worden ist. Die endgültige Anuai me des Protokolls steht bevor. Der G.oßwestr har str.!-^ Besetzte zum Schutz der Aatsch'ffung der Postpakete tu Beirut, Jaffa und au anderen Orten gegeben. Ev-w '

licher Zärtlichkeit. Uuablässtg wandern ihre HMgrouru Au^n von dem einen zum andern, u« ihnen jeden gc-iu c Wunsch an den Augen abzulesen uud derss-lbcu wmn möglich zuvorzukommen. Er setneisetts ist gegen sie eben­falls gut in seiner plumpen, ungestümen Weift, und so mußte ich sie i« ganzen für ein glückliches Paar Hallen. Und doch hatte sie eine geheime Sorge diese Frau. Oft saß sie in Gedanken verloren mit dem allertrauitgsten Aus­druck da, mehr als einmal habe ich sie in Thränrn getreff n. Manchmal -achte ich schon, st: betrübe stch so über die Sinnesart ihres Knaben, denn ein so gänzlich verdcrbmcs, bösartiges, kleines Wesen ist mir noch nie vorgeko«Aen. Sr ist klein für ftin Alter, hat aber einen ganz unverhältnis­mäßig groß u Kopf. Ausbrüche wilder Le.deuschaft uud st sterer Trotz wechseln unaufhörlich bei ih«. Grschkpft, die schwächer find als er, zs q'Slen, ist das eiuzige B^. gvügeu, nach dem er strebt, und für den Fang vor- Mäuseu, kleinen Vögeln uud J«fekt«n verrät er eine ganz bemcrkcns- werte Begabung. Doch kill Ich über diesen Jürgen lieber keine Worte mehr verlieren, er hat ja auch mit »einer Geschichte uur wenig zu schaffe-'.

.Ich bin daukba- für alle Einzelheiten", bemerkte «ein Freund, .ob dieselben Ihnen wichtig erscheinen oder nicht."

.Ich werde mich bestreben, nichts von Bedeutung zu übergehen. Das eiuzige Uuaugenehme im Hause, was mir sogleich anffiel, war das Aussehen und Benehmen der Dienerschaft. Lftse besteht uur ans einem Maune und dessen Frau. Toller, so heißt er uämltch, ist ein rar her, wunderlicher Mensch mit grauem Haar uud Bart, und riecht

AnSschreiLungeu solle mit Waffengewalt eutgegengetreten werden. Aa der serdisch-österreichisch-nugarischen Grenze hat sich wiederum ein Zwischenfall ereignet. Zwischen be­waffneten Serben und einer österreichisch-ungarischen Patrouille stad mehrere Schüsse gewechselt worden. Die ersten fielen auf serbischer Sette. Die türkische Orimtbahu erhielt dringenden Auftrag zur Herstellung von Milttärrawpeu an einigen Stationen in der durch die bulgarischen Bauden heimgefuchten Gegend. Eine energische Aktion gegen da- W edererscheiuen von Band;» ist im Zug. Bi» Bataillone stad von Bisra gegen die unbotmäßigen Araber von Nedschd entsandt worden, um dort die türkische Herrschaft zu festigen und den Widerstand durch abschreckende Strafen z« breche«.

Z«r BLtta»krifiS wird gemeldet, daß unter den Serbin m P.tzreud Sammlungen zur Ausrüstung serbi­scher Banden veranstaltet werden. Zum Boykott gegen Oesterreich-Ungarn wird von den Gerden immer noch sehr gehetzt; dennoch finden die öfter cetchisch-ungarischen Waren nngistöctev Absatz. Die se:d.sche Skupschttua hat dem Bolkswtrtschrftsmillist» Glawivttsch das Mißtrauen aaS- gesprochen. Man erwartet, daß das gesamte Kabinett demissionieren werde. Der türkische Geschäftsträger in Sofia erkundigte stch bei der balgartscheu Regierung üb» neuerdings aafgetauchte Gerüchte von einer bevo stehenden Mobilisierung einer oder mehr»» bulgarischer Divisionen und klagte zugleich über die «nfreaovltche Sprache der offiüösen Blätter gegenüber dem neuen türkischen Kabinett. Der Vertreter des abwesenden Ministers gab beruhigende Versicherungen uud erklärte die Gerüchte für unbegründet. Der Großwestr versprach Oesterreich Ungarn vollständige Genugtuung wegen der Vorfälle in Haifa. Die gegen die Aufständischen in Nedschd aufgeboteuen Truppen ver­weigern den G hoisrm. Ein tückischer Mtuisterrat beschloß, den Budgetevtwmf des abgetretenen Ftnauzmtuisters als vollständig mb auchbar zu verwarfen.

I» der türkische«Deputierteukaonmer entwickelte am M tlwoch d» neue Großwestr sein Programm. So­gleich in der Einleitung betonte er, das Kabinett werde uur so large im Amt blriben, als es das volle Vertrauen der Kamm» besitze. Bei leisestem Zeichen des Rißlraueu- werde eS sofort znrücktreten. Als Aufgaben der innere« Politik bezeichnet« der Großwestr die Reorganisation d» Berwaltnng, die größte Sparsamkeit, die Sorge für die öffentliche Sicherheit und dir allgemeine Volksbildung. Die Regierung werde gegen alle separetisttschru Bestrebuugm aulämpfeu, die den Gedanken eines einigen unteilbaren Vaterlandes zerstören wollen. Die anderen Nationen wür­den daun wissen, daß sie es mit eiuem Volk zu tun haben, das den Wert seiner Einheit zu schätzen verstehe vud wisse, was eS wolle, um seine Unabhängigkeit z - bewahren. Im Acgeusatz zu Kiamtl Pascha, der innerhalb uud außerhalb des Parlaments die traditionelle Freundschaft England- varaustkllte und st'tS ausfallend darauf tziuwtes, uuteibeß Hilmi bei dem P-ffns über die äußere Politik jede Unter- s hcidung. Klugerw tse sprach er uur davon, daß die Rc- -nuüg zu allen Mächten friedliche und freundschaftliche

beständig uach geistigen Gtträukeu. Zweimal schoo, seit ich ^ bin, war er gärzlich betrunken, und doch schien Herr Rucastle stch nichts daraus zu machm. Seine Frau ist eme s hc große, starke Person mit mürrischcm Geficht. so schweigsam wie ihre H rtt«, uur weit weniger liebenswürdig. Die bttdeu find ein höchst uaaugemhmeL Paar, allein glück­licherweise komme ich wenig mit ihnen in Berührung, denn rch bringe weine Zeit «eist tu der Kindrrstabe und in meinem eigenen Zimmer zu, welche ganz vahe beisammen in einem Flügel des Gebäudes liegen."

.Die erstell zwei Tage uach meiner Ankunft in Copper BeecheS ist mein Leben sehr ruhig verlaufen. Am dritten j doch kam Frau Ruc rstle gleich uach dem Frühstück herunter uud flüsterte ihrem Gatten etwas zu.

»,O j< sagte dieser darauf, sich zu mir weudeud, ,wir sind Ihnen sehr verbunden, Fräulein Haut», daß Sie auf unfern Wunsch eingegorgm find nud stch Ihr Haar abge- fchnttten haben. Ich versichere Sie, eS hat Ihrer Erscheinung nicht im mindesten Eintrag getan. Jetzt wollen wir sehen, wie Ihnen das blaue Kleid steht. ES liegt auf Ihre« Bette, uud wenn Sie er auzieheu wollten, so würden wir Ihnen beide sehr dankbar feil,'.

Das Kleid, das für «ich bereit lag, hatte einen ganz eigeutümltchen blauen Farbeuton, der Strff war ausge­zeichnet, eine Art Beige, doch verrieten unverkennbare Sparen, daß eS früher schon getragen worden war. ES paßre, wie wenn mein Maß dazu genommen worden wäre. MS stch Herr und Frau Rucastle hievon überzeugten, legte« beide ein Entzücken au den Tag, das mir ganz unnatürlich über-