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Joh». HSrmann, Pflast««G- >rie Mazda!«»« gib. Schwnrz- , SS I alt, b,« 9. A«br.

Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier l.lv mit TrLger- lohn 1.S0im BezirkS- «nd 10 Lw-Berkehr l.W ^8. im übrigen Württemberg 1.88 «onatSabounementS »ach BerhältntS.

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88. I«-tkg«ng.

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Anzeigen-Gebühr f. d. Ispalt. Zeile auS gewöhnl. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen, Jllustr. «onntagSblatt und

vchwäb. Landwirt.

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Zirettag dm 12 . Ieöruar

1909

AmMcheS.

De« Echnlthrißeuämter» ««d Körperschaftsge»«etern

geht mit Nächster Post Nr. 3 de» Steuerkollegial-AmtSSlatt» evthaltmd die K. Berorduuag vom 13. Januar d. IS. über dis Gebühren dev öffentlichen Feldrmfscr zur Kenntnis vvd Aufbewahrung in der OrtSregistratar Geometer- kasten zn.

Nagold, den 11. Februar 1309.

K. Oberemt. Ritter.

Aa die Gemeindebehökde«.

Unter Bezugnahme auf den letzten Absatz des Ministerial­erlasses vom 8. Juli 1995 Nr. 7273 AmtSSl. S. 321 ff. werden nachstehend die Zahlen der in den Gemeinden des Bezirks vorhandenen Personen, welche im Genüsse einer Unfall-, Alters- oder Invalidenrente stehen bekannt gegeben:

K-

ZZI

^ § -rZ

o'Z 8 §

Unfall-

Rentner

Alters-

Rentner

8L

Nagold

43

5

90

JselShausen

9

6

Altensteig-Stadt

19

2

58

MinderSbach

8

6

Altenstetg-Dorf

3

2

Oberfchwandorf

19

21

Beihingen

4

5

Obertalhetm

15

17

Berneck

13

2

13

Pfrondorf

13

3

Beuren

5

1

2

Rohrdorf

7

27

Böstngen

8

8

Rotfelde«

18

9

Ebershardt

12

6

Schtetingm

11

5

Ebhausen'.

16

1

34

Schönbronn

11

12

Effringen

22

5

Stmmersfeld

)3

1

15

Egenhausen

18

9

Sptelberg

16

10

Emmingen

17

11

Sulz

21

1

9

Enztal

Ueberberg

8

15

Ettmannswetler

7

5

Unterschwandors

4

1

Fünfbronn

9

9

Untertalheim

23

9

Garrweiler

2

Walddorf

20

11

Gaugenwald

3

2

mit Monhardt

Gültlingeu

13

19

Wart

7

1

10

Hatterbach

52

57

Wenden

4

2

mit «ltnntfra

Wildberg

24

5

28

Nagold, 10. Februar 1909.

K. Oberamt: Mayer, Reg.-Afs.

König Eduard in Berlin.

Das englische KöuigSpaar besichtigte gestern mittag mit dem deutschen Kaiserpaar den K. Rarstall. ES lolgte dann das Frühstück in der Kaserne des 1. Garde- dragonerregimentS. Der Kommandeur Major v. Bären- 1p rang toastete auf den König, welcher dankte und auf das Wohl des Kaisers trank. Der König verlieh den Offi­zieren des Regiments OrdenSanSzeichunngen.

Bon der Kaserne drs 1. GardedragonerregimeutS begab fich König Eduard nach de« Kaiser-Frirdrich-Museum, wo auch die Königin, die Kaiserin und der Kaiser fich ein-

! fanden. Geh. Rat Bode führte die Majestäten und wies aus die Hanptstückr der Sammlungen hin. Die englischen Majestäten gaben der Bewunderung Ausdruck über die eigen­artig schöne Einrichtung der Säle und die Aufstellung der Kunstwerke. Abends um 7 Uhr fand beim Krön- priuzenpaar Famklieutafel statt, woran das Kaiser- paar, das KöuigSpaar und andere teilnahmeu.

AbrudS fand Gala-Oper im kostbar geschmückten K. Operuhause statt. Gegebm wurden Teile der historischen PantomimeSardanapal". Das HsuS füllten geladene Gäste, darunter Fürsten mit Gemahlinnen, das diplomatische Korps, Botschafter, Ritter des schwarzen AdlerordeuS, die höchsten Zivilbeamteu und Militärs. Um 8'/, Uhr erschienen die Majestäten in der großen Hofloge. Der König, in der Uniform eines deutschen Admirals, führte die Kaiserin, der Kais er, tu der Uniform seines englischen Dragouer- regimeutS, die Königin. Die Majestäten verneigten fich dreimal vor drr Gesellschaft. Au der Brüstung der Loge nahm die Kaiserin links neben der Königin Platz, zu deren Rechten der Kaiser» dicht neben der Kaiserin König Eduard, weiterhin die Kronprinzesst», der Kronprinz und die anderen Prinzen. Die Prinzessinnen des Kaiserhauses uahmm eben­falls in der Hosloge Platz. In der Pause verließen die Majestäten die Loge nicht. Nach der Vorstellung hielten die Majestäten im Foyer Cercle ab.

Bet dem Staatssekretär des Auswärtige» Amts Frhrn. v. Schön fand gestern ein Diplomateufrühstück statt.

Uocitische Meberstcht.

Der W«tw«rf einer »e«e« Frrusprechgeböhre«- ordmrug ist im Reichstag zur Verteilung gelaugt. Danach soll für jeden Anschluß eine Grundgebühr und eine Ge­sprächsgebühr erhoben «erden. Elftere beträgt tu Retzen von nicht über tausend Anschlüssen 50 -6, bei «ehr als tausend bis einschließlich fünftausend Anschlüssen 65 -6, bei mehr als fünftausend bis einschließlich zwavzigtauseud Anschaffen 80 bet mehr als zwauztgtausrud bis ein­schließlich strbzigtausevd Anschlüssen 90 bei mehr als stebzigtausmd Anschlüssen für jede angefangeven weiteren füuszigtausend Anschlüsse je 10 «ehr jährlich für jeden Anschluß, der von der Vermittlungsstelle nicht Wetter als fünf Kilometer entfernt ist. Die Gesprächsgebühr beträgt 4 für j-de Verbindung.

Zur hessische» WahlrechtSfrage empfahl der Ausschuß der Ersten Kammer, dem Gesuch der Zweiten Kammer au die Regierung »m Einführung des direkten Wahlrechts Seizutretrn und zugleich die Vorlagen zu erbitten über die Abänderung der Berfaffuvgsnikuude und der Wahl- kreisemteilnug.

Die herrsche» NevolutiouSre i« Mefcht habe« das HauS des Gouverneurs geplündert und verbrannt. Drr Gouverneur soll getötet worden sein. Die verfischeu Kosaken, die Sardasru und der Kahn von Talyfch Serdar Akhmed, im ganzen hundert Mann, find in das russische Konsulat geflüchtet. In TäbriS haben die Revolutionäre eine schwere Niederlage erlitten. Fast die ganze Stadt befindet fich in den Händen dir RegteruugStruppm. Auch gegen die Bach- ttaren in JSpahau wird eine neue Expedition vorbereitet.

Japan Wird im kommenden Jahr allen Mächten die bestehenden Handelsverträge kündigen. ES hat die Abficht, in neue BertragSverhaudlvugeu etuzutreteu, die durch irgend­welche unbilligen Verpflichtungen nicht gehemmt sein, son­dern auf der G undlage der Geaevseitigkeit beruhen sollen.

Der autijipauischeu Bewe-«»g haben fich in Newada und Oregon die Senate nicht aagrschlossru. Diese lehnte die von den Unterhäusern beschlossenen antijapantschen Gesetze ab. Dagegen wird jetzt in Nebraska eine B ll vor­bereitet, die das Zusammenarbeiten der Japaner mit de« Weißen in de« Fleischpackereieu verbietet.

Deutscher Reichstag.

Berlin. 10. Febr.

Am Tische des BuudeSratS: v. Bethmann-Hollweg.

Der Etat de» «eich-amt» de» Inner«.

Abg. BehreuS (wirtsch. Bgg.): Da» «orgeheu der Aerzte in Köln geht entschieden zu weit. Ich bin gewiß für ein möglichst wettgehmdeSIKoalltionSrecht, aber das Stretkrecht muß Halt machen, wo eS fich um Leben und Gesundheit von Menschen handelt. Die liberalen Herren von der Waterkant sollten zunächst einmal dafür sorgen, daß die liberalen Srotzreeder da» SoalitiouSrecht der Schiffsosfiziere wahren. Die Verhältnisse bet den reine» Walzwerken find genügend geklärt; sie find reis zu» gesetz- gebertscheu Einschreiten. Auch de« Siegemr und Lothringer Erzbergbau sollte die R-gteruug ihre Aufmerksamkeit zu- wende«, die unter der ausländischen Kouknrrenz schwer leiden. Der Redner spricht sodann über die Arbeiter»», hältnlsse i« Ruhrrevier und knüpft daran die Fordern«, des RrichSberggesttzeS.

Abg. Dr.Müller-Meiuiugev (frs. Lp.) begründet die freisinnige Resolution auf Vorlegung eines ReichStheater- gesetzeS. Beraulaffaug ist der jetzt auSgrbrochene Kampf zwischen Bühnenleitern und Bühuevaugestrllteu. Die Schuld ist keiner Sette besonders in die Schuhe zn schieben. E» ist ein Stück sozialer Eutw'ckelung. Das patriarchalische Privz'p, das bisher beim Theater herrschte, gerät einmal in» Wanken. ES ist die höchste Zeit, daß die soziale Ge­setzgebung eivgreife. Der Redner kritisiert die am Theater üblichen LeitragSentwürfe mit ihren berüchtigten Klauseln, die eine völlige Rechtlosigkeit der Bühuenangehörige« dar­stellen, der Krebsschaden der Agenturen mit der Gebühren- frage, sowie die unwürdigen Zustände in bezug auf die Kstzümfrage, die einen Abgrund von Versuchungen und Lockungen birgt. Der LvxaS auf der Bühne ist schon zum ParoxySvmS gesteigert. Die Frage der Theaterkouzesfiou und der Zensur muß eudltch einmal geregelt werden. Der Redner bespricht unter der zunehmenden Heiterkeit des Hause» eine Reihe von Zeasurstöckcheu. Der UaglSckSwnrm von Zensor hat fich auch an Orte gewagt, wo er bisher nichtauf- getreten ist, nach Stuttgart und Hamburg. (Württemberg!- scher Gesandter v. Larvbüler: Das Verbot ist aufgehoben!) ES freut mich, daß die schwäbische Polizei so vernünftig ist; in Hamburg aber hat «an wieder dieTeufelskirche" ver­boten. Warum führt man nicht auch in Preußen eine« ! künstlerischen und literarischen Beirat ein. Drr Rrduer j empfiehlt zum Schluß die Schaffung einer Hochschule für

Aer Wilosopy von Aown.

Persönliches über Charles Darwin.

(Fortsetzung.)

Darwins äußere Erscheinung in später« Jahr« schilderte Prof. Ernst Haeckel in einem Bericht über sein« ersten Besuch in Down, der im Jahr 1866 erfolgte:Ein hohe ehrwürdige Gestalt, mit den breiten Schultern de Atlas. der eine Welt von Gedanken trägt; eine Jvpiterstirm wie bet Goethe, hoch und breit gewölbr, vom Pflnae de Gedankenarbeit tief durchfurcht; die srmudlicheu sanfte ?ugeu von einem mächtigen Dache vorsprivgeuder «raue beschattet; der weiche Mund von einem gewaltigen, fllbei weißen Bollbart umrahmt. Der eingehende herzltSe Aus druck des ganze« «MS, die leise und sanfte Stimm, die langsame und bedächtige Ausspreche, der natürliche vu naive Jdeeugang seiner Unterhaltung nahmen in der erste Stunde unseres Zwiegesprächs mein ganze» Her, gefauger wie sein großes Hauptwerk früher gleich beim ersten L-se «einen ganzen Verstand i« Sturm erobert hatte Jc glaubte einen -ehren Weltwetsev der hellenischen Altertum! Ae» Sokrates oder Aristoteles lebendig »or mir zu sehen. Da» Gespräch des Forschers mit dem damals 32jähriav Fachgenoffen, der fich schon 1863 rückhaltlos der Darwinsche, Lehre augefchloffcu hatte, drehte fich natürlich innerster Liut

um die Fortschritte und Aussichten der Entwicklungslehre, die von der Mehrzahl der angesehensten Autoritäten an­fangs abgelehvt wurde.Mit rührender Bescheidenheit äußerte Darwin, daß seine ganze Arbeit nur ein schwacher Versuch sei, die Entstehung der Tier- und Pflanzenarteu auf natürliche Weise zn erklären, und daß er eine« nam­haften Erfolg diese» Versuches nicht erleben werde; denn der Berg von entgegeußehendeu Vorurteilen sei za hoch. Ich selbst, meinte er, habe fein geringes Verdienst allzusehr überschätzt, und da» hohe Lob, welches ich in derGene­rellen Morphologie*) ihm gespendet, sei gar sehr übertrieben. Weiterhin lenkte sich unser Gespräch aus die zahlreichen und heftigen Angriffe gegen fein Werk, die damals noch ginz die Oberhand hatten. Bei viele» dieser armseligen Mach­werke wußte man in der Tat nicht, ob «an mehr dm Mangel au Verstand und Urteil bejammern sollte, der fich darin entblößte, oder mehr Entrüstung über den Hochmut und die Anmaßung empfinden, mit der miserable Skribenten Darwin- Idem verhöhnte« and seinen Charakter besudelten. Ich hatte dem gerechten Zorne über diese verächtliche Sipp. schüft schon damals, wie auch wiederholt später, entsprechen­den Ansdruck verliehen. Darwin lächelte darüber und suchte mich zu beruhigen mit dm Worten: »Mein lieber

*) In diese« bahnbrechrndin Werk», das 1S6S erschien, gab de, brutsch« Gelehrt» de» Darivinschru Theorien erst jenen folgerichtige» Nu»- und Darchbau, drr fi» zu einem wissenschaftlichen «yste» erhob.

junger Freund, glauben Sie mir, mit solchen armen Leut« muß mau Mitleid und Nachficht haben; dm Stur« der Wahrheit können sie nur vorübergehend aufhaltm, ab« niemals dauernd hemmen/"

Noch viel heftigere Angriffe wurden aber gegen Darwin gerichtet, als er in seinem 1871 erschienen Werke -Die Abstammung de» Menschen" seine Theorie von der Ver­änderung der A:tm auch aus denHrrrn der Schöpfung" ausdehute, nachdem er am Schluffe feines ersten Werke» über dieEntstehung der Arten" bet der Aufzählung der durch die neue AuschanuugSweise zn erhoffenden Fortschritte bereits geäußert hatte,eS werde Licht geworftu werde» auf dev Ursprung de» Menschen und seine Geschichte". Diese Worte hatte der erste deutsche Ueberfetzer, Prof. H. G. Broun, vuberechtigter Weise einfach weggrlaffm, und als nun da» neue Werk vorlag, suchte man Darwin voll Entrüstung al» einen Feind drS Glaubens und der Religion htnzustellm, weil er den Menschen anf einen tierischen Ur­sprung znrückführte nvd die alte SchöpfuugSlrhre und dev Wunderglauben zuröckwieS. Meist wurde ihm als schlimmste Ketzeret und größte Herabwürdigung de» Menschen vorge- worfe«, daß er behauptet habe, dieser stamme vom Affen ob, obwohl er nur für die gegenwärtig von dm meiste« Zoologen geteilte Meinung etntrat, daß Affe und Mensch an» einer gemeinsame» Wurzel entstanden seien.

(Fortsetzung folgt.)