laxiert. Dle Sperrguttoxe sichert diesen Sendungen eine besonder- sorgsame Behandlung während der Postbe- sSrderuvg. _

r. Unterreicheubach bet Wanheim, 10. Febr. Aus der Landstraße zwischen hier und W ißeastetu war gestern früh der in den zwanziger Jahren stehende ledige Landwirt uad StratzeowartSgehllfe Eugen Spahn von Hohenwart beschäftigt, die Straße in Stand zu halten, als plötzlich von einer Anhöhe herab eine von Holzarbeiter« gefällte Bache schoß, die den Spahn von der Straße weg in die Nagold schleuderte. D e Holzarbeiter bemerkten den Spahn jedoch nicht. Erst als nach einer Stunde der Vorgesetzte Straßeuwart des Spahn zur Stelle kam und wohl das Handwerkszeug und den Baum, aber nicht den Manu vor- faud, auch eiueu Rohrstiefel des Spahn i« Wasser sah, wurde man auf das Uaglück aufmerksam. Man sachte Spahn bis jetzt vergeblich. Wahrscheinlich ist er hilflos im Wasser umgrkommen und flußabwärts getrieben worden.

r. Stuttgart, 7. Febr. Der Gesetzentwurf betr. Aenderuvgeu des Gesetzes über die Pensionsrechte der KörperschaftSbeamteu und ihrer Hinterbliebenen Sezw ckt die Ausdehnung der durch die Beamteugesetznovelle verbesserten Lage der StaatSdieuer auf die Beamten der Gemeinden und sonstigen beteiligten öffentlichen Körperschaften, iaSbesoidere eine Verbesserung in den Bezügen der Witwen und Waisen. Das Gesetz vom 35. Juui 1894 erhält in Art. 19 nun Bestimmungen über das Verhältnis, in de« die Witwen- und Watseripeufiouen zu einander und zu den Ruhegehaltru zu stehen haben, anschließend an Art. 55 deS Beauteogesetzes, ab-r ohne Festsetzung einer unteren Grenze für die Wiiwm- und W riscvpeustouea. Die Pension be­trägt für die Witwe 50'/« deS Ruhegehalts der Verstorbenen, mag letzterer selbst in Pension gestanden sein oder nicht; sie beträgt für jedes eheliche Kmd unter 18 Jahren, wenn die Mutter noch lebt, V» ihrer Pension, sonst V». Auf letzteren Betrag ist die Peustou der Kinder zu erhöhen, wenn ihre Mutter stt bt, ehe sie das peusionSberechttgte Alter zurück­gelegt haben. Die Wtlweupenston und die Waiseupensloueu dürfen zusammen den Betrag des Ruhegehalts nicht über­steigen, zu dem der Verstorbene berechtigt gewesen ist oder berechtigt gewesen wäre, wenn er am Todestage in den Ruhestand versetzt worden wäre. Bei Anwendung dieser Beschränkung werden Witweupenstoven und Waisevprustoneu entsprechend gekürzt. In Art. 20 wird die durch die Be- amteugesetznov lle herbeigesührtr Milderung der Abzüge au den Wiiwenper stauen bei Altersungleichheit der Ehegatten auf die Hinterbliebenen der Körperschastsbeamten ausgedehnt. Bezüglich der Pensionen der bei« Inkrafttreten dieses Ge­setzes im PenfionSgenuß stehenden Witwen und Waisen ver­bleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. ES erhöhen sich aber die 200 ^ oder mehr betragenden Witwenpeufioueu je um die Sammr von 100 ^ die übrigen je um die Hälfte ihres Betrags. Die Pensionen der Waisen erfahren eine der Erhöhung der Witweuprufioueu entsprechende Auf­besserung. Das Gesetz soll »tt dem 1. April 1909 in Kraft treten.

Stuttgart, 9. Febr. Zur ehrenden Erinnerung au den verstorbenen Laudtagsabg. Albert Mayer veranstaltete heute vorm, die vollzähl'g versammelte Laudtagsfraktion der VoUSpartei eine stimmungsvolle Gedächtnisfeier. Der FraktionSvorstaod Rechtsanwalt Lieschiug wies darauf hin, daß es den Kollegen ein Bedürfnis fei, wenigstens im engeren Kreise dem treuen Freunde rtae Stunde der Erin­nerung zu widmen, umsomehr als sie sich, dem schlichten Sinne der B-rstorbeuen entsprechend, eine Beteiligung au der Beisetzung hätte« versage» müssen. Dann hielt Abge­ordneter Kourad Haußmauu die Gedächtnisrede. Er er­innerte au die hervorragenden Eigenschaften des Verstorbe­nen. Haußmarm schloß mit dem Gelöbnis dankbaren

Gedenkens aa den verstorbenen Freund. Die FrakttouSmit- mitglteder erhoben sich zum Zeichen ihrer Trauer von den Sitzen. Die Frier schloß mit dem Borttag warm empfun­dener Verse deS Abg. Betz.

r. Die Bevölkerung Württembergs betrug nach de« endgültigen Ergebnis der Berufs äbluug vom 12. Jnut 1907 1141385 männliche und 1196625 weibliche, insge­samt 2338010 Seelen.

Tübingen, 9. Febr. Ja Sachen der Neckarkorrektton stad sämtliche Pläne über die Anlagen dem LaudeSkouser- vator Professor Gradmauu zur Begutachtung zugegaugeu. Der akademische Senat hatte von dem Gemeiuderat eine Eingabe gerichtet, des gleichen Inhalts, wie die Alleen- adreffen. Der Gemeiuderat hält nach wie vor au seinen Beschlüssen fest, doch sollen berechtigte Wünsche deS Hei- matschutzeS soweit als möglich berücksichtigt werden. Au die Geueraldirektiou der Staats-Eisenbahnen soll das Er­suchen gerichtet werden, die definitiven Pläne zum Bahnhof- umbau, respektiv zur Herrrubergrr Bahnlinie der Orffrut- lichkeit zugänglich za machen.

r. Hohenheim» 10 Febr. Testern mittag wurde von den Jost umenten der hiesigen Erdbebenwarte ein Erd­beben von mittlerer Stärke aafgezrtchnet. Die ersten Er­schütterungen trafen ein um 12 Uhr 29 Rin. 6 Sekunde». Der Ort des Edbebens liegt in der Entfernung von 2500 Kilometern.

r. Schwenningen, 9. Febr. Hier leben zurzelt 7 Ehepaare, die bereits das Fest der goldene« Hochzeit haben begehen können. Die Zahl ihrer Kinder, Enkel und Urenkel ist so beträchtlich, daß fie die Einwohnerzahl mancher kleinen Gemeinde übersteigt.

r. Das nächste Kaifermauöver. Der ,Arrgsb. Abd.-Ztg." wird cuS Berlin geschrieben: Im Großen Geueralstab wird zurzeit eifrig an den Vorarbeiten für dir diesjährigen Kaisermanöver gearbeitet. Man hält sich zwar noch sehr tu tiefes Schweigen über die Anlaar der Katfer- manöver, doch ist manches schon in die Orffeutlichkeit ge­drungen. ES wird aus nämlich mitgeteilt, daß der anfangs gefaßte Plan, zu den Kaiserwanövrrn, die zwischen dem

13. (württ.) und 14 (bad.) Armeekorps gehalten werden, nur einen Teil der bayrischen Armee, und zwar dir de» Manövergelände zunächst gelegene 2. Division in Augsburg herauzuziehen, dahin erweitert wurde, daß nunmehr die ganze bayrische Armee diesseits des Rheins die in der Pfalz und in den Reichslandeu gelegenen bayrischen Truppen waren erst im Vorjahr zu den Kaisermaaöveru heeaugezozm an den diesjährigen Kaisermavösern teilnehmen fall. Der Besuch des Prinzen Ludwig am deutsche« Katserhofe gelegentlich des 50. GebnrtStagSsestrS deS Kaisers soll auch bezüglichen Vereinbarungen gegolten haben. Prinz Ludwig wird nämlich als Vertreter deS Prinzregenten von Boy um den Kaisermauövern Seiwohaeu. Ueber die Truppemiuteirnug für das Kaisermanöver erfahren wir. daß dem 13. (württ.) Armeekorps, das nur aus 2 Divisionen, der 26. und 27. Division, besteht, das gesamte bayrische 1. NrmeekorvS, sowie eine Kavalleriedivifion zugeteilt werden soll, so daß eS nur aus 5 Divisionen zusammengesetzt sein wird. Das Kommando über dieses verstärkte Armeekorps soll in die Hände deS Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold gelegt werden. Der Gegner ist das 14. (bad.) Armeekorps, dessen 3 Divisionen(28., 29. und 30. Division) verstärkt werden sollen durch die 5. und 6. Division deS bahr. 3. sowie Lurch die in Würzbarg liegende 7. Jnfanterie-Brigade, die an den Kaisermauövern des Vorjahrs nicht tetlgeuommeu hat. Die Stärke des

14. K.R. würde daun ebenfalls 5 Divisionen betragen, sodaß t« ganzen 10 Divisionen im Manöver stehen werden. DaS Kommando über das verstärkte 14. Armeekorps soll! Generaloberst v. Bock und Polach übertragen werden. Als Manövergelände für die Ktt?erwauöver ist die Gegend zwischen Stuttgart-Heilbrsnn Crailsheim in Aussicht ge-

uommen. Paraden werden diesmal nicht gehalten, da sie als zu kostspielig und zeitraubend erachtet werden und mau H erta sehr gat sparen kau«. Die Bereinigung von 5 Divisionen auf eiueu Raum behufs Abhaltung einer Parade würde beträchtliche SiseubahutranSportkosten verursachen, während andererseits Paraden über 4 Armeekorps (13., 14., 1. und 3. bayc. Korps) eine Zeit von 4 Tagen in Anspruch nehmen würden, womit ebenfalls hohe Kosten verbunden wären. Aus diesen Gründen soll man von der Abhaltung von Paraden vor den Kaisermauövern abgekommen sein.

Deutsches Reich.

Armand Zipfel unternahm gestern auf dem Tempel­hofer F.lve bei Berlin einen Flug von 3 Minuten und legte eine Strecke von über 2000 Metern zurück, tu einer Höhr von etwa 25 Metern. Aach 2 weitere Flüge gelangen vorzüglich.

r. Aus Bade«, 10. Febr. Ja Freiburg hat sich die neue Studentenschaft, die älteste fcetstudentische Organi­sation, wegen finanzieller Schwierigkeiten anfgelöst, da der Senat die Erhebung von Zwaagsbetträgeu untersagte.

Nürnberg, 9. Febr. Dies Privatwohltätigkeit hat schon nahezu 80000 ^ iür die durch das Hochwasser Ge­schädigten. aufgebracht. Ferner stad für die UoteastötznugS- bedürftigen WohnrSnme zur Verfügung gestellt worden, so z. B. das ExerzierhauS durch den kommandierenden General, ferner Heizmaterial, Oese», Wäsche, Kleidungs­stücke usw.

Da- deutsch französische Abkomme«.

Berliu» 10. Febr. Nach einem Telegramm aus Paris erfährt derTempS", daß im Bordergrvude der deutsch-englischen Verhandlanzea die Bagdadbahu-An- geleaeuhett stehe.

Nach einem Telegramm der Soff. Zig. ans Wien wird dort der deutsch-französische Marokko-Abschluß großer Genugtuung begrüßt. Man erblickt darin eine er­freuliche Befferuag der deutsch-französischen Beziehungen und einen Steg der internationalen FriedeuStdee.

Aus Tanger wird dem Verl. Tagebl. gemeldet: Die Nachricht von dem Abschluß des Abkommen- erregt Sensation. Mau steht voraus, daß Frankreich seinen politischen Einfluß in erhöhtem Maße wieder gewinnen, and daß eine Aera großen wirtschaftlichen Aufschwungs für

LaAdwlrlschasl, Handel «rd Verkehr.

Nagold, 10. Febr. Beim Nadrlholz-Stammholzver- kauf im »ladlwald, Distrikte Badwaid, Dalgenberg, Mit lerbergle, Wolfßbrrg, Ktllberg und Krhrhalde am Dienstag wurden durch­schnittlich 118,4"/, der RrvierpreisrS erlöst.

Bebe»ha«se«, 9. Febr. Bei dem gestern im Revier Beben­hausen adgrtzattmen Brennholzverkaus wurde je für 1 Rm. buchenes Anbruch- und Klotzholz 78 buchen« Prügel 7'/,8 ^ und buchene Scheiter S10 bezahlt.

r. SMttgart» 9 Februar. Schlachtviehmarkt.

Ochsen. Bullen. Kalbe!» n. Kühe. .Kälber. Schwein«, gugetrtrben: 82 11 2S8 574 259

«erkauft: Sl 1l 231 574 259

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«erlauf deS MarlieS:

Lru» nnb ««tag der S. »>. üatfer'fchr» «uchdrutteret (»Mil Zatser, Nagold. Für di« Redaktion verantwortlich: » Paur.

Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen der

Albert Knorr, leb. Sägers von Haiterbach,

mit lmbrkamltem Aufenthalt abwesend,

wird heute am 10. Februar 1909, nachmittags 6'/« Uhr das Konkurs­verfahren eröffnet.

Der stv. Bezirksnotar Wettert in Haiterbach wird zum Konkursverwalter ernannt.

Konkursforderungen find bis zum 11. März 1909 bei dem Ge­richte anzumelden.

ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, über die Bestellung eines Släubigerausschusses und eintretenden Falls über die in § 132 der Koukursordnung bezeichnet«! Gegenstände, sowie über den Verkauf der Liegenschaft durch den KookorSverwaller auS freier Hand und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus

Freitag den 19. März 1909, dorm. 9 Uhr

vor dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird auf- gegeben, nichts an den Gemeinschutdner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache nick von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 19. März 1909 Anzeige zu machen.

Nagold, den 10. Februar 1909.

K. Amtsgericht.

Amtsrichter Schmid.

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Bekanntmachung

betr. Einrichtung eine- Meldeorts in Nagold mit vorerst monatlich zweimaliger Anwesenheit de- Bezirksfeldwebels.

Bo« 1. September 1908 ab ist au jedem L. und S Donners­tag d. Mt- und falls auf einen dieser Lage ein Feiertag fällt, am Tage vorher ein Bezirk-feldwetel zur Eatgege»»üh«e von Meldungen, Gesnchea usw. in Nagold, OderomtSzebäude, Zimmer de« Amttdiener«, anwesend.

Dteuststuudeu: vormittags von 912 Uhr nachmittags2-5

Kgl. Bezirkskommaudo Calw.

Rotfelde«.

Unterzeichneter verkauft sein bikhrr bewohnte-, in gute« Zustande erhaltenes zweistöckiges

Wohnhaus

mit Scheuer und Stall, Werkstatt, gewölbtem Keller und Holzschuppen.

Liebhaber können jeden Tag einen Kauf mit mir abschlteßen.

Fakob Tchühle» Wagner.

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