verfocht ln «ehreren Eingaben sein Recht, bi» im vorigen Jahr dank den Bemühungen des Abgeordneten Speth- Waugru der alte Irrtum in dem Kataster vachgewtesen wurde und die Kammer zwar nicht einen Recht«-, aber einen GerechtigkritSspruch der Bittstellers auf eineangemessene" Entschädigung ans Staatsmitteln erkannte.

r. Tübingen, 8. Febr. Professor Dr. Sartorius, der den Lehrstahl für Staatsrecht innehat und neuerdings einen Ruf an das preußische Oberverwaltungsgericht nach Berlin erhielt, hat diesen Ruf nunmehr endgültig abgelehut.

r. Rotttveil, 8. Febr. Das Urteil in Sachen der Anfechtungsklage gegen die Entmündigung des Freiherrn Oskar v. Münch wird am 26. Februar, vormittags 9 Uhr verkündiat.

r. Plochingen, 7. Febr. Der gestrige Unglücksfall in Altbach ereignete sich dadurch, daß die drei Männer, die den Tod im hochgeheuden N.'kar fanden, au der Bagger- Maschine einen Anker legten und ihr Kahn bei der Rückfahrt von der Strömung erfaßt und umgeworfeu wurde. Gottl. Müller aus dem Welzheim» Oberamt und Ernst Kley von Deizisau waren ledig, der Heizer August Hahn von hier verheiratet. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden.

Militärische Uebung. LautStaats-Anz." findet am 10. uad 11. ds. Mts. unter Leitung des Kommandeurs der 27. Kavallerie-Brigade, Obersten v. Knörzer, eine größere Uebuug gemischter Waffe« im Aufklärung?- und Sicheruugs- dleast statt, zu welcher Teile der Infanterie- (eiuschl. Maschinengewehrkompanlen) und Kavallerie-Regimenter der Standorte Stuttgart, Ludwigsburg, Ulm, Tübingen und Gmünd hrrangezsgeu werden. Die Hebung, welche voll­kommen kriegsmäßig verlaufen soll, beginnt am 10. Febr. abends und wird ohne Unterbrechung bis 11. Febr. abends Lurchgeführt. Der Rückmarsch in die Standorte erfolgt, soweit er am 11. nicht mehr möglich, am 12. Febr. Einzelne weit entsandte Kavallrrie-P trouilleu werden erst am 13. Febr. znrückkehren. Die Unterbringung erfolgt kriegs­mäßig in engen Q kartieren, ohne Verpfl gnng. Die Kavallerie führt Verpflegung für Manu uad Pferd aus ihren Feld- fahrzeugen mit, die Infanterie trägt die Verpflegung im Tornister.

Gerichtssaal.

r Bon der obere» Do»a«, 8. Febr. Eine ge­salzene Strafe erhielt der Wirt eines Hrgaudsrfes, da er bei seinen GSstea dasZwicken", eia Glücksspiel, duldete. Au kinrm Dezembertsgzwickten" sieben Kartenspiel» in sein» Wirtschaft. Die Einsätze waren mitunter ziemlich bedeutend, zuerst 1.50 dann 3 in der Kaff; waren zeitweilig 60 Einer der Mitspklrndeu gewann 100 Der Wi t wurde zue Anzeige gebracht. Bei der Verhand­lung vor dem Schöffengericht in Engen wurde auch die Frage erörtert, ob die hohen Einsätze den Vermözensverhält- viffen der Spieler angemessen seien und ob die Leute, die mitspielLeu, einen Spielverlast von 50 ^ isr Monat haben ertragen können. Der Vorsitzende erklärte, daß er diese Frage stelle, weil sich die Steuerbehörde jedenfalls noch dafür toteresfirren werde, wenn den Spielern solche Spiel- Verluste uicht wetze tun. Der Wirt, der das Glücksspiel a-stattete, wurde sodann zu 60 ^ Geldstrafe verurteilt. Mit Recht wurde bei der Begründung dieser Strafe her- vorgehoben, daß dieses verwerfliche Spiel schon viele Familien ins Unglück gebracht habe, ein geordnete» Fort­kommen erschwere nrd entfltrlichend wirke, wenn es zur Leidenschaft werde.

Deutsches Reich.

Berlin, 8 Febr. Der frühere RetchstagSabg. Hof- prediger ü. D. Dr. Stoecker, ist tu Bozeu gestorben.

Berli«, 8. Febr. Die Schreckenstat eiueS Geistes- krauken rief gestern f>üh ia d» U'vaastraße große Auf­regung hervor. Der 31 Jahre alte Steiubildhauer Haff manu gab auf feinen iu dies» Strcße wohnenden 7 Jahre älteren Bruder und auf deffeu 28jährige Frau drei Schüsse ab, die den Manu töteten, die Frau lebensgefährlich verletzten.

r. Pforzheim, 8. Febr. Gestern nachmittag V>4 Uhr ist tu dem etwa V» Stunde uordwestlich der Stadt liegenden Walde etu von Mainz kommender Luftballon glatt gelandet. Er war mit einem Hauptmanu und drei Uater- milttärS bemannt. Schulkinder halfen bei der Bergung der Ballonhülle.

Ma««heim, 6. Febr. Heute früh 1'/» Uhr kam iu der Druckerei und Lithogr. Anstalt von Alfred Katz, in der der städtische Theater- und Konzertanzrtger erscheint, Groß­feuer zum Ausbruch, das die 3 Etagen und den Sveicher, auf dem Hopfen lagerte, vollständig zerstöre. D-rtz Preffsn- lager uns die Buchbiuderri stad vernichtet. Die übrigen Abteilungen d» Offizin haben durch Wasser sta k gelitten. Da die Gefahr für dir anstoßenden Gebäude bedeutend war, so alarmierte die Berussfeuerwehr auch die freiw. Feuerwehr. Die Eutstehnngsursache ist nicht bekannt, der Schaden jedenfalls sehr groß.

Köln, 8. Febr. Während das Wasser der Nebenflüsse des Rhrtus in den Seitentälern bereits wieder finkt, steigt der Rhein selbst immer höher. Jetzt erst läßt sich über­sehen, welch grauenhafte Verwüstungen das Hochwasser in den NebenLälerrr angerichtrt hat. DerSchadeu iS ungeheuer Verschiedene Zeitungen machen daher den Vorschlag, die für Messias gesammelten Gelder zur Linderung der Not iu der Heimat zu verwenden.

Zum 12«. Geburtstage Fra»z Xaver GabelS- Serger». Ueberall, wo die deutsche Zange kiugt, und wo es Gadelsbkrzersch? Stenogropherr-Berelue gibt ihre Zahl betrug noch der neuesten Statistik im letzten Jahre 2318 mit 100902 stenographiekundigea Mitgliedern feiert man am heutigen 9. Februar den Geburtstag des Begründers der modrrnen deutschen Schmllschrift. Aber nickt rur in den Bereisen gedenkt man an diesem Tage des Münchener Meisters, auch die keinem Verein angchörmdea vielen hunLert- tausende von Stenographen, die Gabelsbergrrs RedezeiHen- ?nnst erlernt haben, gedenken iu Dankbarkeit und Verehrung dieses MauseS, deffeu Standbild einen der Plätze Müachens ziert, und der auch ia der Rnhmeshalle in Münch:n als rin» der große» Deutschen, auf die sein engeres Vaterland Bay'rn und das ganze deutsche Volk stolz ist, Aufstellung gefunden hat. 162541 Personen find im l tzten Jahre iu der Gabelsbergerfchen Stenographie unterrichtet worden, dis aus noch mehr als eis Dutzend fremde Sprachen über­tragen worden ist und in fast allen Parlamenten praktische Anwendung findet, sodaß mau wohl von eine« Siegrszuge der GaStlsberger'icheu Stenographie durch die garze Dlinr- rmlt sprechen kann. Schon seit ein» Reihe von Jahren beträgt die Zahl der UuterüchtcteN, die schon vorher kerne geringe war, alljährlich mehr als hunderttausend, iu den 75 Jahren seit dem Erscheinen der Gabelsbergerschen Anleitung find daher Millionen von Menschen des Segens dies» Kurzschrift teilhaftig geworden. Die nach Gabels­berg» aufgttnrrchteu Systeme bafferen fast olle mehr oder wenig» auf GabrlSbergers Werk, von d.ssmAnleitung zur deutschen Redezeicheakunst" ein neuer» Eystcmerfind», Dr. BranuS, sagt, daß sie dir stenographische Bibel all» Zeiten bleiben werde. BekavntUch ist man gegenwärtig bestrebt, ein deutsches Etsheitsshsteru herbetzuführev, zu welchem Zwecke demnächst iu Berlin eine vom RrichSamt des Innern Srrnfene Konferenz von Vertretern der bundes­staatlichen Regierungen und des österreichische» UitnrichtS-

miuistuiuws znsa«mcuireten wird. ES unterliegt keine« Zweifel, daß auch daSueae Einheitssystem auf dem Fulldameut des bewährten GabelSbergerschen Systems aufgib aut werden muß, uud so wird auch in Zukunft der Name des München« Reister», zu deffeu Gedächtnisfeier sich heute so viele Tausende versammeln, ebenso hell »strahlen als bisher.

Ausland.

Erdstöße. AuS mehreren Orte» des östlichen Teil» der Provinz Medelpch in Schweden werden unterm 7. Februar ziemlich starke Erdstöße gemeldet, die gestern nach­mittag »folgte». Die Erdstöße waren vou unterirdt chem Getöse begleitet. Auch iu Tiflis wurde ein Erdbeben verspürt, das 10 Sekaudeu dauerte und d-m rmterirdischeS Getöse und zwei Erdstöße vorangtugeu. Ja den Häuser« gerieten die Möbel ins Schwanken. Die Bewohner liefen »schreckt auf die Straßen. Nach 1'/- Stunden ereigneten stch abermals Erdstöße.

Ji Rotterdam e^ngetroffene indische Bläti» melden, daß bei dem Erdrutsch bet Cheribon in Java das ganze Dorf Tigbubuhan mit 453 Bewohnern am 29. Dezember blitzschnell in einen tiefen Schlund rutschte. Nar 140 Dorfbewohner kamen mit dem Leben davon.

Pari-, 8. F-bruar. Der Schriftsteller Catulle Men dös ist zwischen Saint Germatn uad Paris heute nacht aus der Eisenbahn gestürzt uud wurde vormittags tot ans dem Grleise gefunden. (Ciiulle MmlöZ. geb. am 22. Mai 1841 iu Bordeaux, veröffentlichte eine Reihe vou Romanen.)

LasdwirLschast, Handel Md Verkehr.

r. Stuttgart, 6 Februar. Schlachtvieh««»».

Ochsen. Bullen, galbeln u. Kühe, Nälbrr. vchwetr«. Zuaetrteben: 81 S 228 24« 428

Verkauft: 22 S kV« 24« 423

Erlös auS */, icx Schlachtgewicht.

Ochsen

Bullen

Stiere und Jungrtnder

Pfennig von btS . 73 . 73 . 68 , 68 , so

. 77

. 78

69

67

82

7»

78

Küh-

KSlber

Schweine

Pfennig von 87 btS 67 .. 37 .. 47 ,. SS . »4 » 79 .. 72 .. 70

91

87

88 78 71

Anlauf de» Markte»: mäßig belebt.

Hrrreuberg, 8 Febr. Auf dem Schweinemarkt waren zugr- führt 1iS Milchschwcine; Erlös pro Paar 3548 66 Läufer­schweine; Erlös 8896 Verkauf: ordentlich. _

Friedrich Jäck III., Hvl-HL»d!er. 61 I, Conweiler; Christi-» Hämmerte, Ha-lach; Ludwig Moiteler, 411, GLoririgen; Leonharb HLberle, 62 I., B.Idechingen._

Sprachstudium.

I.« Vr»a>»vt«l»v Hr« n

drei Halbmonatsschriften zum Studium der französischen, engli­schen, italienischen und deutschen Sprache.

Diese Lehrschristen, welche soeben einen neuen Jahrgang beginne«, machen sich zur Aufgabe, da- Studium der fremden Sprachen, wen» Borkennrnifse schon vorhanden sind, auf inlerefsante und unterhal­tende Weife weiterzuführen. D«e dem Urtext nebenan gestellte ge­naue Uebersetzung führt dem Leser in beiden Sprachen den richtig gewählten Ausdruck vor, wodurch der Wortschatz vermehrt und dt« Senauixkeit in der Wiedergabe deS Sinne- erlernt werden kann. Jede Nummer enthält neben einer durchlaufmben größe en Erzäh­lung mannigfaltigen Lese- und Lehrstoff, Gespräche, kaufmännische Brief«, Uedersetzungsaufgaben, sowie eine befond-r« Rubrik für Brief-, Postkarten- und Zeitungs-RuStausch. Wer fich mit Sprach­studium befaßt, dem seien diese überall gut eingeführtcn und be­kannten Zeitschriften aufs Wärmer empfohlen.

Probrnummern für Französisch, Englisch oder Italienisch kosten­los durch die « HV. rninvr'sche Buchhdlg, Nagold

Druck uud Verlag der ». W. Zatfer'fche» Buchdruckern (»«tr gaiser, Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: N Paar

141t IVsuiAvm, Vivlvs mul l»roS86S LU vrrsledsu. Hau volle erst Oirstisprospskt llllred AnrqnnrSt L D«>, w. 8, verI?uiL' 67 !.

K Forsta«t Nagold.

Stammholz-, Stangen- u. Brenn- Holz-Verkauf.

Am Dienstag de» IS. Frbs., vor«. S Uhr in der Sonne in Rshrdorf ans Staatswald Gros- manusplatte, Vorderer und Hinter» Brand uud Scheidholz ans Staufen: Nadelholz: 250 Etck. Langholz mit Fm. 13 III., 18 IV., 34 V., 9 VI. Kl., ficht me Stangen, Bau- stauaen 24 In, 42 Id, 14 II. Klaffe. Hagstaugen 11 II. und III. Kl. Nadelholz: Rm. 37 Pgl., 162 Anbruch; gebuvdknr Wellen: 105 wüchgemtschtr, 3495 Nadel- Holz und 3 Lose Scklaaranm.

Pforzheim.

E'u kräftig»

Junge,

welch» Last hat, dir Brot- und Feiubäckcrei gründlich zu erlernen, wird unter günstigen Bedingungen angenommen.

Franz Titkirrger,

Bäckermeister.

Am Samstag de« 13. Februar,

nachmittags 1 Uhr

verkauft die Gemeinde i« Submisfioss-Aufstreich

ea. 210 Festm.

Langholz,

worunter etwa 8« Fm. Rotforche«.

Lusttragende haben ihre schriftlichen Offerte längstens um genannte Zeit auf dem Rathaus abzuzebeu, woselbst die Bietenden der Oeffuuvg der Offerte beiwohnen können.

Eze»ha«f«», den 6. Februar 1908.

Grmeinderat.

Schretmgeu.

Die hiesige Gemeinde verkauft am

Donnerstag de« 11. Febr.

von vormittag- 9 Uhr an

252 Nm. Beigholz.

254 St. Derbstangen

2Hl Hopfenstangen

Z. n. H. Kl.

Zusammenkunft im Ort. Liebhaber find etngeladev.

Grmeiuderat.

K. Fsrstamt AUeusteig.

Nadelstammholz-

Berkaus

im schriftliche« Ausstreich.

A« Montag de» 22. Febr., vor«. V»11 Uhr auf der Fsrst- amtskauzlet m Alteusteig ans sämt­lichen Hute«:

Langholz: Fichte« «.Tau«e«

2801 Stck. mit Fest».: 1077 I., 632 II., 405 III., 204 IV., 205 V., 106 VI, Kl. «ot- sorche«: 328 L>t. mit Festm.: i 67 1, 198 II., 125 II!., 17 IV.

7 V., 2 VI. Kl. Abschnitte: 167 Fickten und Tannen mi Fest«.: 67 I., 61 ll.. 9 Hl. Kl. Die Angebote auf die einzelnen Lose, iu ganzen m-d P-ozenten der Taxpreise Misg'druckt, stad urter- zeichurt, verschloffm und mit der AufschriftGebot auf Ned lstamm- holz vom Forstbezirk Alteusteig" bis zu oben genannt» Stunde beim ForffamL eiuzureichen. Der sofort erfolgenden Eröffnung der Gebote könmu die Bietevdea anwohneu.

L)sverz:'chnifle u. Offertformulare unentgeltlich vom F):flaut.

K. Forftamt Ltebeuzell.

Fichteustangen-

Verkauf.

A« Dou»er-tag de» 18. Febr., vor«. S Uhr »mOchsen"

zu Liebenzrll aus Staatswald Hoch- Holz, Allmand, Eisengrund, Wolf­acker, Zeller, Welling, Blatch, Frauenwald. Mühlberg, SrM«-r- haloe, Gtasbrunneu:

Baustaugeu: 1055 Ia, 829 Id, 265 II., Hagstangev: 2250 I, 1753II., 272 HI., Hopfenstangen: 3724 1., 428II., 919IV.. 380 V., Rchsteck-n: 280 I, 30 II. «s.

Mötzingr».

Eine junge

Kuh,

hockträchiig, setzt des verkauf auS

Karl Morlrck, Dreher.

ȀH

Mädchen

Gesuch.

Auf 1. April i-der früh» wird eia tüchtiges Mädchen, d»S schon gedient har. bet hohem Lohn gisutt. Von wem? sagt die Exped. d. Bl.