Auch i« diesem beschreibenden Artikel kau» eS sich der Verfasser nicht versagen, zu bemerken, eS sei aller Grand zu der Hoffnung .vorhanden, daß der Besuch der englischen KöaigS in Berlin die Beziehungen zwischen Deutschland und England auf eine feste und dauernde Basir des Frieden» und des gute» Willen- stellen werde. Der Artttel ist von einem der Teilnehmer au -er eugltcheu Journalisteufahrt nach D eutschland geschrieben.
Gages-Weuigketten.
Aus Ltadt Md Land.
Ra>»lv, de« 5. Februar IW».
* Der Witter»»,»»«fehl«, hat zwar die gefürchtete Schueeschmelze gebracht, doch war letztere bis jetzt bei uns ohne schlimme Folgen bezüglich Hochwasser; dagegen kommen aus vielen Tellen Deutschlands Meldungen von Leber» schwemmunges; in Limburg stad 3 Arbeiter ertrunken.
r. A»f»ah«e »«« Gelddarlehen. ES scheint unter dm »«sicherten noch nicht allgemein bekannte Tat» sache zu setu, daß die LebenSverslcheruugSgesellschafteu aus die vou ihum ausgestellt« Policen in ungefähr« Höhe des Rückkaufswertes -Vorschüsse, Darlehen odn Vorauszahlungen gewähren. Die Zinse» die htefür berechnet wndm, betragen durchschnittlich 5°/. manchmal auch wenig« und werdeu von dm Agent« bei Fälligkeit der Prämien mit eiukasstert. Jrgmd welche Provision« werden für die Darlehen nicht berechnet; die einzig« Kost«, die «tu Versichert« Lei de« Empfang des Darlehen« zu entricht« hat, find Portokost« und Stempelgebührm. Obwohl non in den BerstcheruugS» bediuguvgeu ausdrücklich darauf hiugewies« ist, daß die BerstcherungSgesellschaft« Darlehen gewähren, find« sich doch noch sehr viele Versicherte, die sich nicht an die Gesell» schaft, sondern au andere Institute weudeu und diesen ihre BerficheruugSrechte verpfänd«. ES muß ja schließlich jeder selbst wissen, wo « einmal einen Pump aufuehmeu soll; eS ist indessen wenig vorteilhaft für ihn, wenn « diesen Pump au ein« Stelle «usuimmt, wo « höhere Ziasen, außerdem ab« noch eine nicht auß« Acht zu lassende Portion Kost« hiuzuzuzahleu hat, die er sämtlich würde haben spar« können, wenn er gleich au dir richtige Stelle gegangen wäre. Daß indessen im Allgemeinen davor gewarnt werden müßte, Borschüsse auderSwo als bei d« Versicherungsgesellschaft aufzuuehmeu, soll nicht die Aufgabe dies« Zell« sein; eS soll vielmehr darauf hiugewies« werdeu, daß fich uni« dm Seldverletheru oder DarleheuSvermittlern viele find«, die ihren sauber« Geschäftchen den Titel „Bank"' geben und die eS lediglich auf Ausbeutuug ihr« Mitbürger abseheu. Damm Vorsicht bei Aufnahme vou Gelddarlehen uud gleich au die rechte Quelle gegaug«.
Dt- Handwerkskammer Ae»tli«ge» macht im Jasnateutell »userer heutigen Numm« ans die Veranstalt» uug vou Gesell«Prüfungen in deu Monat« März uud April dS. IS. aufmerksam. Wir selbst möchten nicht verfehl« ganz besonders ans dieselben hinzuweism.
r. Herren!»er,, 4. Febr. Et» dringender Wunsch der Einwohner unseres Bezirk», besonders der Geschäfts» well geht dahin, daß vou der im Bau befindlich« Ammer» talbahn wenigsten» die Strecke Herreuberg—Pfäffingen— HäuSle «och ;u diesem Sommer eröffnet wrrdeu möge. Wie verlautet, soll dem Wunsch zum 1. Juni stattgegebeu werden.
r. H,rv» 4. Febr. Vor einigen Tag« wurden die Bewohn« in Rex »gen adeudS neun Uhr wiederum durch Feueriär» «schreck.. E» brannte ein Retsighauf« in einem sogen. Schopf. Da» Feuer konnte alsbald gelöscht werdeu. Da ab« Brandstiftung vermutet wurde, schritt mau zur Verhaftung eines jung« Ehemannes, der seinen Wohnfitz in dem benachbarten Jhltug« hat.
Ealw, 29. Jan. Im Verlag von Paul Olpp ist eine neue Zeitschrift «schien« aut« dem Tirel „Asrttaua", Monatsberichte über die Fortschritte und Bewegungen im schwarz« Erdteil. Der Herausgeber war früh« mehrere
üb«, bi» ich eS schließlich als hoffnungslos aufgab. Bor drei Uh: befanden wir «u» bereit» wieder zu Hause. Er ritte auf sein Zimmer uud erschien schon nach wenig« Mimten wieder iu oer Verkleidung ttn'S gewöhnlichen Trödlers. Mit seine« hiuaufqrschlageu« Krag«, seinem ausgewachsen«, fadenscheinig« Rock, dem rot« Halstuch uud deu abgetragen« Stiefeln war er eia vollendetes Muster dies« Reuscheuklafse.
„Ich denke, so wird eS geh«, tagte er", iu d:n Spiegel über de« Kami« blickend. „Ich möchte mr, du könntest mich begleiten, Watsou, aber ich glaube, eS ginge doch nicht wohl an. Jedenfalls werde ich bald wissen, ob ich iu dies« Sache auf der licht'. M spur bin oder einem Irrlicht uach- jage. Ich hoffe, in ein paar Stunden bin ich wieder da." Er steckte sich ein belegtes Brötchen in dir Tasche uud machie fich auf d« Weg.
Ich hatte eben u-etu« Tee getrunken, als er wieder etntras, fich.lich ta trefflicher Laune, ein« allen Zugtziefel in der Hand sch-m.-gead, den rr sofort in eine Ecke warf, um fich eine Taffe Tee eiuzuschenfta. „Ich bin nur im Lorbeiz-H« sch cll auf eine» Augenblick herttugekomm«. Ich mutz sogleich weiter."
„Wohin?"
„Hinüber nach d« audnu Seite des Wcsteud. Ich bleibe vielleicht ziemlich lange aus. Warte nicht auf mich, falls ich spät heimkommt.
„Wir «acht fich die Sache?"
„Ganz leidlich. Kanu nicht klagen. Ich bin seither draußen iu Stteathi.m gewesen, ab« ohne i« Hause vorzir-
Jahre in Afrika tätig. AuS dem Inhalt der iu einfach«, ad« vornehmer Ausstattung erschienenen kolonial« Zeitschrift sei «wähnt: Eine deutsche Kolonie Ln sps? — Die Makatta-Steppe iu Dentsch-Ostafrika von M. Steffens. — Eine französische Autorität Sb« die deu Rege« gegenüb« zu befolgende Politik. — Grußformeu der Reg«. — Finanzwesen und B-rkehrsuachricht«. D« Zettschrift wird tu Zwischenräumen ein gutes Sattenmaterial Seigegebe».
Talsperre». Der bisher iu Württemberg sehr ver» uachläffigt« Talspttreofrage scheint mau uuu einige Aufmerksamkeit zuweudeu zu voll«; wenigstens ist im neu« Etat zu „Vorarbeit«" für die Anlegung vou Talsperren die Ezigenz von 10000 vorgesehen. ES dürfte hierbei in erst« Linie d« Schwarzwald in Bettacht komm«.
Statt,art, 4. Februar. Die 8a»dwirtschafts- kamm-rfrage. Die Kommission der Zwesten Kamm« zur Beratang des Gesetzentwurfs betr. die LaudwirtschaftSkam- m« beendigte iu einer gestern nachmittag abgehalteueu Sitzung die zweite Lesung des Entwurfs. ES warde noch eine große Anzahl vou AbäuderungSauträgen gestellt. Sin Antrag Keßler (Ztr.) zu Art. 5, dn bei der Wahlkreisei»' teilung die „tunlichste Rücksicht nahm auf die Grenz« der OberamtSbrztrke" streich« wollte, wurde gegen die Stimme des Antragstellers abgelehut; ebenso der aus der erst« Lesung wiederhotte Antrag des Abg. Keßler zu Art. 7 auch die laudw. Arbeiter für wahlberechtigt zu «klären. Za Art. 3 Ztff. 4 wurde auf Antrag der Abg. v. Kiene beschloss«, daß dar passive Wahlrecht die Person« «halt«, die vou der Regierung (statt vou der Zentralstelle für die Landwirtschaft) uud von der LavdwirtschaftSkammrr zu Sachverständig« aufgestellt find. Annahme fand hierzu ein Antrag Keil, daß eS fich dabei um „Sachverständige für das Gesamtgebiet der Landwirtschaft oder für einzelne Zweige derselben" handelt. Nach dies« Aeuderung« wurde ein weiterer Antrag Keil auf Streichung der in der ersten Lesung beschlossen« Be» stimmuug, wonach ausnahmsweise bestimmten Personen für besondere Verdienste um die Landwirtschaft voudn Laud» wütschaftSkammerdieWählbarkettverlieheuwerdenkanumit 10 gegen 4 St. angenommen. Eine längere Erörterung rief btt Art. 12 die Frage hervor, welcher PersonenkretS bei der Wahl der 12 Bettret« der Gauverbände das Wahlrecht auSüb« soll. Unter Ablehnung eines Antrags Kiene der ein« besonderen Wahlkörpn, bestehend aus Vertretern der landwirtschaftlichen BezirkSvrreiue, bilden wollte, wurde auf Antrag des Berichterstatters Ströbel beschlossen, das Wahlrecht den ordentlich« Mitglieder« der GauauSschüsse und deren Stellvertretern zuznerkenueu. Bet Art. 20 wurde unter Ablehnung eines Antrags Keßler auf Antrag Keil mit 9 graen 5 Stimm« beschlossen, daß die Ausschließung der Oeffentlichkeit der Beratungen der Kammer nur mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden kann. Die nichtöffentliche Beratung vou Gegenständ«, welch« die Regierung zur vertraulichen Beratung «itttilt, bleibt davon nuberühtt. Abgelehut (gegen die Stimm« des Zentrums und der Sozialdemokrat«) wurden 2 zu Art. 28 und 29 gestellte Anträge Keßler, die vou einer Umlage d« Kost« der Landwirtschaftskammer ans die Gemeinden bezw. die Grundstücksbesitzer die uichtwahl- berechtigt« Besitzer ausgenommen ro ss« wollt«. Im übrig« fand« noch einige redaktionelle Aevdrnwg« Annahme, die nicht von großer Bedeutung find. Ueber die Verhandlung« d« Kommission wird e u schriftlich« Bericht erstattet wer en, der in einer spätere« Sitzung festgestellt werden soll.
r. Strtttgart, 4. Febr. D« König hat den Vorstand der Generaldirektiou der StaatSrisevbahu«, Direktor v. Stiel er, zum Präsident« dieser Serreraldirrktio« befördert.
r. Gt»tt,art, 4. Febr. Der stellvertretende Bundes- ratsbevollmächttgte, Ministerialdirektor v. Ziudlrr, hat fich zur Teilnahme an den Beratung« über die Straf- prozeßrefor« nach Berlin begeben.
Da» Verbot der Aufführ»», der „Erste» Mensche»" von B»r«,räb er ist, ein« Mrldnug anS
sprechen. Eie allerliebster kleiner Fall, Len ich nicht um viel:S -ergäbe! Aber ich darf die Zeit hier nicht verplaudern und muß aus dies« schnöd« Hülle wieder in meine anständig« Kleider schlüpfen."
Sein Wes« zeigte mir, daß rr mehr Grund zur Befriedigung hatte, als sein: A-nßeruug« errat« ließ«. ES zuckte iu sein« Augen, und sogar auf sein« blaff« Wanger zeigte fich ein? Spur von Farbe. Rasch ging er nach ob«, und schon nach wenigen Minuten hörte ich au de« Zuschlag« der Haustür, daß er fich bereits wieder an die Verfolgung deS Zieles gemacht halft, tas arf sein« Scharfsinn eins so unwiderstehliche Anziehung übte. Ich wartete bis Mitternacht, ab« noch denteft nichts ans seiue Rückkehr hin; ich zog mich deshalb auf mein Zimreer zurück. Es kam nicht selten vor, daß er ganze Tage und Nächte aasblieb, wenn er eine Spar verfolgte. So hatte seine Verspätung nichts Ueber- ruschendes für mich. Wann er heimkam, weiß ich nicht, aber als ich mich morgens zu» Frühstück einsaud, saß er schon mit einer Kaffeetaffe iu der einen Hm» und einer Zeitung in der andern, ganz frisch und sorgfältig ange- kletdtt da.
„Du ivirst entschuldig«, daß ich nicht aus dich ge- wart.: habe, W -sou," ries er mir entgegen, „aber dn weißt ja, daß unser Klintt heute sch-r. zu ziemlich früher stunde vorsprech« will/'
„Ich glaube, eS hat geklingelt," versetzte ich. Er ist ja schon neun Uhr vomier; mich sollte nicht wundern, wenn er e» wäre."
LudwigSburg zufolge, gestern uachmittag iu ein« Sitzung d« Kgl. KreiSregtttnug der Neckarkreises aufgehoben worb«. — Wie Direktor Samst «itteitt, soll die erster Stuttgart« Aufführung de» Dramas am nächsten Sonntag stattfiadeu.
St«tt,a»t, 4. Febr. Die „Schwäbische BolkSzeitung" in Aal«, bisher in bemokratischr» Besitz, ist vom Zentrum käuflich «worb« worden. ES ist dies in dm letzt« fünf Jahr« da» fünfte Blatt, das iu deu Besitz de» Zentrums Sbergegaug« ist. Außerdem wurden zwei Blätter vom Zentrum ne« gegründet.
r. E«»«statt, 4. Febr. Die großen Schueemaffeu, die iu deu letzten Lag« geschmolzen find, lassen d« Neckar rasch steig«, sodaß « heute beinahe ufervoll ist. In Pfau- Hans« ist er an einzeln« Stell« Sbergetreteu. Hochwasser ist zu befürcht«.
r. Vo« Schwarzwild, 4. Febr. Originale gab eS zu all« Zetten und auch unsere Zeit besitzt noch solche, die durch ihre Handlungen ander« Leut« Spaß bereiten. Ein ehrsames Schueiduletu, das im Lesen und Schreib« nicht besonders bewandert ist, erhielt vom Amtsgericht ein Schreiben in einer Prozeßsache, vou dessen Inhalt e» in» folge vorstehend« Eigenschaft« keine Kenntnis nehmm konnte. In sein« Verlegenheit wandte eS fich au deu Nachbar, d« auch helfen wollte. Allein das Schuttderletu war iu weiteren Nöten, eS sollte vou de« Inhalt de» Schreibens niemand Kenntnis erhalt«. Doch der Nachbar wußte auch hierüber Rat und sagte zu ihm: Du hältst mir, während ich vorlese, die Ohr« zu, daun «fährt niemand etwas. DaS leuchtete dem Schueiderleiu ein und er tat es. Hoch befriedigt, daß niemand etwas darum weiß, ging er daun nach Hause.
r. Nürttrr-er», 4. Febr. Einen bemerkenswerten Beschluß macht der OberamtSvorstaud von Nürtingen, Frhr. v. Falkenstein, namens des dortig« BezirkSrats bekannt. Der Beschluß lautet: „LS ist vorgekommru, daß Bszirks- aagehörige von den« eine Angelegenheit bei dem Bezirksrat anhängig war, die einzeln« BezirkSratSmitglied« ausgesucht und diese nm Unterstützung in eine« den Interessent« günstigen Sinne gebeten haben. Der Bezirksrat hat einstimmig beschloss«, daß sämtliche Mitglieder keine Besuche dieser Art mehr anuehmm.
Friedrich-Hase», 4. Febr. Sestern wurde die Retchshalle und das Reichslustschiff durch Major Groß im Auftrag des preußischen KriegsmintstuiumS offiziell übernommen.
Gerichtssaal.
r. Düdtuge», 4. Febr. A« NerrjahrStag geriet in Dußlingen der 24jäh». Maurer Vollmer mit dem 20jähr. A. Schelling in Streit, wobei Vollmer dem Schelltng ein Stück vom rechten Ohr adbiß, das verloren ging. Dann biß er »ocheiomal und riß 3 em vom Ohr ab, die ab« wieder augenäht werden konnten. Sch. ist sehr entstellt und lange Zeit arbeitsunfähig gewesen. V. erhielt 30 Tage Gefängnis uud wurde außerdem z» einer Geldstrafe von 100 und Tragung sämtlicher Kost« verurteilt. Nach der Beißerei entstand noch eine große Schlägerei, wobei B. dermaßen verprügelt wurde, daß er noch zu deu -Verhandlung« mit verbundenen Gliedmassen erscheinen mußte.
r. Hetldro»«, 4. Februar. (Schwurgericht.) Der Maurer Karl Rank von Bückingen erhtett weg« Totschlags, Hausfriedensbruchs und tätlicher Beleidigung neun Jahre drei Monate Zuchthaus uud 5 Jahre Ehrverlust. Drei Monate geh« als durch die Untersuchungshaft verbüßt ab.
A»S ver Pfalz, im Febr. In Maßweilrr hatten zwei Bauern Sreazstreittgkeit« miteinander. Viele lBer- meffung«, Tagfahrteu, Gerichtstage, Urteile, Berufung« uud AnwattSgebührm waren notwendig, bi» endlich ein letztes Urteil gefällt wurde. Die Grsamtkosten belauf« fich für beide Teile auf rund 300 Nach dem Urteil zahll der eine Bauer dem andern für alle Zeiten jährlich ;10 H für da» Grenzrccht, die Prozrßkost« find solidarisch zu
ES war wirklich unsere neue Bekarnischast, d« Bankier.
Ich war ganz betroffen über die Veränderung, die mit ihm vorgegaug« war; sein vou Natur breites, volle» Gesicht war jetzt schmal uud eingefallen, uud sein Haar kam mir um eine Schattierung weiß« vor. Er trat mit einer Mu- digett und Gleichgültigkeit ein. die ein« noch betrübender« Eindruck machte, als seine gestrige Aufregung, uud ließ fich schwer iu den Armstuhl fall«, deu ich ihm hinschob.
„Ich weiß nicht, womit ich diese harte Prüfung ver- dieut habe," besann er. „Nsch vor zwei Tagen war ich ein glücklicher wohlhabender Manu, und ohne die geringste Sorge; uuu gehe ich einem einsam«, ehrlosen Atter entgegen. Ei« Schlag folgt dem andern auf dem Fuße. Meine Nichte Mory hat mich verlassen."
„Sie verlassen?" —
„Jawohl. Ihr Bett war heute früh unberührt, ihr Zimmer leer und ans dem Tisch im Salon lag ein Brief an mich. Gestern abend hatte ich ihr gegenüber geäußert. — ab« uur aus Betrübnis, nicht im Bös«, — wenn sie meiueu Jungen geheiratet hätte, so wäre er vielleicht auf gu e ,> Wege geblieben. ES war wohl eine unbedachte Neuerung vou mir. Sft spielt in dem Schreib« hi« daraus au. ,L ebster Onftl!' lautet eS, ,ich sehe ein, daß ich Dich betrübt habe, und daß, wem? ich anders gebandelt hält:, dieses schrecklich- Mißverständnis vielleicht niemals eiugltreten wäre. Mit diese« Gttühl im Herz« kau« ich unter Deinem Dache nicht wieder glücklich werden, und muß Dich daher aus immer verlassen; mache Dir keinen Kummer um meine Zuku st, denn dafür ist gesorgt; und vor allem