dem Staate aukgeübt werde, wodurch zugleich eine RelbuugS- fläche zwischen Lrhrrm uud Geistlichen beseitigt würde. H ymauu (Soz.) beantragte die Leitung des Religions­unterrichts durch den Oberschulrat, worauf die Writrrbe- ratuug auf morgen vertagt wurde. Sie soll in der nächsten Sitzung zu Ende geführt werden.

r. Gtxttgart, 30. Januar. Die Zweite Kammer hat heute die Etuzelberatung über die LolkSschul- novelle zu Ende geführt und genau zwei Dutzend Sitz­ungen mit den Berhaudluuaeu darüber ausgefüllt. Da die VolkSschulkommisstou auch 35 Sitzungen auf die Vorberat­ung des Gesetzes verwendet hatte, wird man kaum sagen können, daß es au der nötigen Gründlichkeit gefehlt habe. Zunächst wurde heute die Debatte über Art. 84 betr. Leit­ung de» Religionsunterrichts fortgesetzt. Löchner (B.) begründete seiue Anträge auf Streichung des AusstchtSrechtS der Oberktrcheubehörde über den Religionsunterricht tu den Lehrerbildungsanstalten, sowie auf Einfügung eines Satzes in den Kommisfionsavtrag wonach die Vornahme der Visi­tation, insoweit sie nicht von Mitgliedern der Oberkircheu- behörde selbst abgehalteu wird, in bestimmt abgegreuzteu größeren Bezirken nur je einem Geistlichen übertragen wer­den soll. Minister v. Fleischhauer trat dem Antrag Hey- mauu entgegen uud betonte, daß Haußmauu bei seiner Kritik über die Methode des Religionsunterrichts wie das auch Löchner zugegeben habe, einseitig informiert ge­wesen sei. Die Beaufsichtigung des evangelischen Reli- giouSuuterrichtS sei ein altes Recht der Kirche und eS handle sich nur darum, dieses Recht zu bestätigen uud durch gesetzliche Festlegung außer Zweifel zu setzen. Der Minister sprach sich daun gegen den Antrag v. Kiene auf Einschränk­ung des OberaufstchtSrechts des Staates au». Dieses habe sich bisher nicht als Hemmung erwiesen und werde eS auch in Zukunft nicht tun. Echrempf (B K.) erklärte die Zustimmung feiner Partei zu de« Antrag, da er geeignet sei, den Frieden zwischen Kirche uud Staat, Lehrer uud Geistlichen herzustelleu. Haußmauu sprach er für seine Kritik jede Berechtigung ab. Der Linken sei eS darum zu tun, dir Kirche Schritt für Schritt aus der Schule zu verdrängen. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Weber (Ztr.) uud Lieschiug (Bp.) polemisierte Dr. Hieb er (D.P.) gegen VolkSpartet und Sozialdemokratie, die sich durch ihre Hal­tung gegenüber dem SufstchtSrecht der Kirche bezüglich des Religionsunterrichts in einen Widerspruch mit ihrem früheren Standpunkt gesetzt hätten. Er wies darauf hin, daß das gläubige protistantifche Volk die Aufficht der Kirche ver­lange und schloß mit der Bemerkung, daß die Zustimmung zu Art. 84 eine wesentliche Voraussetzung sür das Zustande­kommen des Ges'tzeS sei. ES sprachen daun noch die Abgg. Dr. v. Kiene (Ztr.), Dr. Rübling (BK.), Hildeubraud (Soz), Haußmauu (Vp) und Rembold-Aaleu (Ztr.), der die Erklärung abgab, im Falle der Annahme des Antrags Löchner müsse seiue Partei gegen den KommisfiouSautrag stimmen. Hierauf wnrdeu die Anträge Heymauv, v. Kirne

Späth abgrlehnt uud der zweite Antrag Löchner mit 47 geg-n 36 Srtmmeu angenommen. Die Abstimmung über der KcmmrsfionSaütrag hatte nun dar überraschende Er­gebnis, daß er mir 46 gegen 37 Stimmen eines Tritt der Lollvpartei, der Deutschen Partei und drS Bauernbundes abgrlehnt wurde, womit auch der vorher angenommen An­trag Löchrur gefallen war. Art. 84 ist demnach gestrichen und eS bleibt, wenn die erste Kammer und die zweite Lesung nicht ein audercZ Resultat zeitigen, bet dem jetzt bestehenden Zustand.

Dir noch auSsteheuden Art. 13, 14 und 15 wurden ohne Debatte angenommen. Zum Schluß gab eS noch eine solche über eine Eingabe des LehreriuuenvereinS bezüglich de« ZahlmverhältuisseS zwischen Lchreru und Lehrerinnen, das jetzt sür die letzteren auf 8'/« der elfteren festges tzt ist. Die Erörterung ergab, daß aus kath. Seite ein Be- dürfn.s nach Erhöhung dieses Prozentsatzes besteht. Ein Avtrag des Zentrums, die bisherige Bestimmung der Abg. Rrmbvld-Aaleu nannte sie eine künstliche Abgrenzung der Franeurechte gänzlich aufzohebev, wurde allerdings mit 38 gegen 36 S tmmeu abgelehut und hieraus ein Even­tualartrag der Kommission, das Verhältnis auf 15'/° festzusetzen, mit 37 gegen 36 Stimmen angenommen. Damit war drc Beratung erledigt. Die SchlußaLstimmung über

^ Eine MuscheUatthöhle bei Nagold.

(Schluß.)

AaS daS Steine nterial betrifft, ,auS dem die Höhle besteht, 'o ist es, wie schon bemerkt, der bekannte, km Munde de» BoUs Ralmstein, oder auch fälschlichMergel" ge- U'Mvte zuckerköruige (sogen. Drlxonoäns-) Dolomit, welcher sehr arm an organischen Einschlüssen leicht kenntlich ist durch sein krystalliniiches oder sandartigeS, oft porös ? Gefüge und sein? gelbllch-Miße oder gräuliche Färbung. Dieses Gestein schrkü jedoch, wie 4 verschiedene, chemisch untersucht Proben ergeben, von sehr wechselnder chem scher Zusammen­setzung zu sein. Abgesehen von dem verhältusmäßig ziem­lich stabilen Gehalt an Ton, Saud und einigen anderen heterogenen Bestandteilen zeigten sich die genormten vier Proben t otz groß r Gleichheit im äußeren Ansehen, Farbe, Härte, Brach, Gewicht rc. bezüglich der Mischungsverhält­nisse zaüscheu k hicnsaurem Kai? und kohlensaurer Ma.mefta so verschieden, daß der Prozeutgehalt an Maguestabica bonat zwischen 3°/» und 33°/, dankt. Dieser Umstand sowie eine andere noch dabet beobachtete Erscheinung legte mir die Frage nahe, ob ich eS bei diesem sogenannten Dolomit überhaupt mit eine» Doppelsrlz im chemischen Sinn zu tau habe, oder nicht vielmehr mit einem sehr verschiebbaren mechanischen Gemenge der beiden Bikarbonate, welche be­kanntlich vermöge ihres Isomorphismus im Stande find,

das Gesetz findet erst in der uächsten Sitzung statt, tu der auch die Generaldebatte über den Etat beginnt. Da der Fiuanzmiuister in der kommenden Woche durch die Ver­handlungen des BavdeSratS in Berlin in Anspruch genommen ist, nimmt die Kammer ihre Beratuugeu erst am Dienstag den S. Februar wieder auf.

Tages-Hleuigkeiten.

Au« Etadt und Land.

Nagold, de» 1. Februar 1SVS.

* Die Museumsgesellschaft hält ihre Fastuachts- Uuterhaltong am Sonntag, 7. Febr. abends im Hotel Post ab; der Abend verspricht ein genußreicher zu werde», da der allbeliebte Humorist Foert sch mit Frau aus Stuttgart hiezu gewonnen wurde.

DitelSuder««g. Dem Bestreben nach Verdeutschung der Fremdwörter Rechnung tragend, ist durch eiueu Erlaß des K Konsistoriums verfügt worden, daß die Diener au den Semiuarieu des Landes künftig nicht mehr den Titel Famulus" sondernHausmeister" führe».

* Echueefall. Seit Freitag vormittag schneit eS fast uuunterbrocheu, so daß heute morgen eine Schneehöhe von ca. 50 om erreicht ist. Gestern mußte der Bahnschlttteu geführt werden. Infolge dieses übermäßigen Schueefaltt war der Verkehr ein schwacher; bald wird mau auch von EiseubahuverkehrSstörnngen zu lesen bekommen. Schlimm wäre eS, wenn diese Schueemaffen rasch gehe« würden, den» das würde Hochwasser bedeuten.

Bauernregeln für Februar. Wenns der Hornung gnädig «acht, bringt der Lenz des Frost bei Nacht. Im Hornung steht der Bauer lieber einen hungrigen Wolf, als einen Mann im Hemde auf dem Felde. Brauch warme Spei's »ad warmes Bad; gut Würz und Wein dir auch uit schad. Der Hornung gebiert Krankheit bald; vermeid Met. Blrr und was ist kalt. Wie der Februar, so der August. Wenn am 2. Hornung die Sonne scheint, geraten die Erbsen wohl. Matthias bricht Eis, hat er keinS, so »acht er eins. Wenn i« Hornung die Schnaken geigen, müssen sie im Märzen schweigen. Petri Stnhlfeier kalt, die Kälte noch länger avhalt. Ir stür­mischer um Lichtmeß, je sicherer ein schönes Frühjahr. Zn Lichtmeß kommt der Dachs ans seiner Höhle, daS Wetter anzuschauru; steht rr seinen Schatten, kehrt er noch vier Wochen in seine Höhle zurück. Heftige Nordwinde am Ende Februar, vermelden ein fruchtbares Jahr. Regenbogen am Morgen, des Hirten Sorge«, Regeubogeu am Abend, den Hirten labend. Wenn kurz vor Vollmond der Sonn' Ausgang neblig war, wird'S Wetter in den nächsten Tagen warm und klar.

Herreuberg» I.Febr. (Korr.) Die am SamStag uud Sonntag veranstaltete IV. Gau-Geflügel-AuSstellnug erfreute sich trotz des großen Schueefaltt an beiden Tagen eines überaus zahlreichen Besuchs. Für weiße Wyandottrs erhielt einen 2. Preis Ernst Sitz! er, Rohrdorf. Bei der mit dc. Ausstellung verbundenen Sitzung drS GauverbaudS- AnSschuffeS kam mau auf Antrag der Rottenbn.gcr und Lalwer Mitglieder zu dem Entschluß, den Gauverbaud aufzulöfeu. Die Hoffnung des Nagolder Vereins, im Herbst eine Gau-AsSstelluug abhalteu zu können, ist nun dahin, doch hofft derselbe, eine allgemeine Ausstellung zu stände zu bringen, was sehr zu wünschen wäre.

r. Rotte«b»rg, 30. Jan. In der hiesige» Filiale der Vereinigten Uhrenfabriken von Gebrüder JuughanS u. Thomas Holler ist gestern abend infolge Selbstentzündung von Putzwolle ein Brand ausgcbrscheu, der aber gelöscht wurde, bevor er größeren Schaden anrichtete.

r. Rereeubür-, 30. Jan. In dem benachbarten Feldreunach brach heute nach 12 Uhr in de« Anwesen des Landwirts Gottlieb Schöutalcr aus unbekannter Ursache Feuer aus, dem daS ganze HauS zum Opfer fiel. Auch der Haushund verbrannte.

r. Stuttgart, 30. Jan. Die Blätter veröffentliche« einen Aufruf, der dir Errichtung eines Denkmals für den verstorbenen Schwabeudichter Eduard Paulus anregt. DaS

Denkmal soll au der Stätte, die er vor allen geliebt hat auf de« Hoh n-Neaffin errichtet werden.

r. Stuttgart, 30. J,u. Am 30. Juni vorigen Jahres wurden auf dem Hraptba-nhos dem Bareandiener einer Zaffenhausener Fabrik beim Ansteigen iu den Zaa aus seiner Brusttasche 5000 ^ iu Bankaoteu gestohlen; daS Geld hatte der Bureaudtener kurz zuvor aus einer Bank erhöbe«. Den Diebstahl legt mau eine« iuteruatto- ualeu Taschendieb uarueuS Batautni zur Last; er wurde dieser Tage aus der Schwei; ausgeliefert. Der Dieb muß den Bareandiener auf der Bank oder auf der Straße be­obachtet haben.

r. Stuttgart, 30. Jan. DaS Bsrngräbersche Myste­rium:Die ersten Meuscheu", deffm Aufführung im hiesige» Restdenztheater stattfinden sollte, von der Stadtdtrektiou aber verboten wurde, beschäftig "eftern den Württemb. Goethrbuud. Er nahm iu scharfer Weise Stellung gegen daS Verbot und sah darin den Versuch, die Theaterzeusur in Württemberg eiuznführeu.

Stuttgart, 29. Jan. In Mühlhausen (OSeramt CaunAatt) geriet ein dem Freiherr« v. Palm gehöriges Oekonomiegebäude dadurch iu Brand, daß ein Deserteur ves Infanterieregiments 121, der dort nächtigte, aus Fahrlässigkeit die Vorräte entzündete. D:r Deserteur wurde iu verkohltem Zustande aufgrfundeu. DaS Komitee für Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an den Leiter des Kathariuen-HsspttalS, Obrrmedtzinalrat von Burck Hardt, hat einen Entwarf von Prof. Habicht, ein Piedrstal mit der Büste BarckhardtZ, zur Ausführung genehmigt. DaS Denkmal wird am Katharinen-Hospital Aufstellung finden.

r. Tübiuge«, 30 Jan. Ein Student der Philologie kam bet» AuSkietdeu dem Licht zu nahe. Er verbrannte sich dabei derartig, daß er in der Klinik, wohin mau dm Verunglückten sofort brachte, an seinen erhaltenen Ver­letzungen starb.

r. Eßliuge«, 30. Jan. In Nellingen hat der sechsjährige Knabe des Arbeiters Messing beim Pfeil- schirße« seiner 5jährigen Schwester rin Auge auSgeschoffen.

r. Koruwesth ei« OA. LudwigSbsrg, 29. Jan. AuS Groß-Kölis, im Kreise Teltow bei Berlin, ist hieher die Nachricht gelangt, daß dort der 24 Jahre alt; Schieiner­geselle M. Jaiser, ein Sohn des hiesigen SchmirdmristerS Inifer, im Este eimzeboocheu uud ertrunken ist, als er heldenmüsiz den Versuch unternahm, einen Kchiffsrsohn und eine Banerntochtcr, die m!L einem Schütten ans dem Modder­see ringebrochen waren, zu retten. Jaiser war erhitzt und erlitt, als ei: ins Waff r geriet eine» Schlaganfall. Seine Leiche ist gefunden und geborgen worden. Dir beiden Eiu- gebrocheurn konnten von anderer Seite gerettet werden. Der Familie Jaiser wendet sich die allgemeine Teilnahme zu, zumal da fie erst vor 3 Monaten einen Sohn, eben­falls unter tragischen Umständen, verloren hat.

r. Ul«, 30. Jan. Durch de» Tod des Llwdtags- abgeordneteu Mayer ist eine Ersatzwahl erforderlich geworden, deren Termin noch nicht seststeht. May.>r hat im Jahre 1906 bei den allarmeiuen Wahl:« das Mandat in der Stichwahl mit 3357 Stimmen gegen de« Kandidaten der Deutschen Partei, Rechtsanwalt Schiffold, errungen, der 2228 St. aus sich vereinigte. Der erste Wahlaang hatte folgendes Ergebnis: Mayer 1885, Scheffold 1261, Dietrich- Stuttgart (Soz.) 1458 uud Ostberg (ZK. 988 Stimmen. Die Partewkhäümsse haben sich hier inzwischen nicht wesent­lich .verschoben.

Friedrich-Hase», 1. Febr. (Korr.) Gestern früh ist Gras Zeppelin nach Stuttgart abgernst, kommt aber morgen wieder; ebenso Major Groß aas Berlin und einige Mann von der Lustsch ffer-Abteilung. Der Rest der Mannschaften wird erst ans 1. März hier eintreffen. DaS HotelD-ulscheS HauS" wird zu einem erstklassigen HcuS vmgebaut werden.

Deutsches Reich.

Skire»««» aus de« Badischen Frldderg, 30. Jan. Patrsuillevlauf: 1. Jägerdatatllon 4 Mlsch. 2. Infanterie 142. 3. Infanterie 143. Daurrlanf 11 Mm.: 1. Schmalz- Freiburq 69 Mia., 2 Wehrle-Freibnrg 72 Mm., 3. Bcyer- Zürich 76 Mia. Bei Schuesfall und 4 Grad Kälte verliefen die Läufe sehr gut.

sich fast iu allen erdenklichen Mischungsverhältnissen zn ver­treten. Dir Beobachtung nämlich, die «rr dabei noch von weiterem Jotrreffe schien, war folgende:

In sämtlichen Höhleuräumeu dieser unterirdischen Fel- seuspalte fand ich außer in jener schon genannten Nische der oberen Höhle sonst keine Spur von Kalkspathiuc.ustation oder Stalaktitenbildung, dagegen waren fast alle Seiteu- wände nebst den oberen Gewölben vollständig auSgeklekel mit einem dunkelbraunen, sandigen Lehm, der an manches Stellen sogar stalaktttcnförmig; Zapfen bildete. Dieser Lehm ergab bei einer chemischen Prüfung einen namhaften Gehalt au Magmfiasalzen, dagegen kaum nachweisbare Spuren von Kalk. Am Bodrn der Hohlräume dagegen fand sich aller», halben eine ziemlich reichlich; Ablagerung von trockenem' Qrarzsaud vom Korn der LrtteukohleusauLsteine. Es schien mir zi mlich klar, daß diese Dkg-, der Lehm mit beige­mischter Magnesia, Sand rc., nichts anderes seien, als die ungelösten Zrrsetzaugsrückstäade des Materials, welches zu­vor die Hohlräume erfüllt hatte, also des sogenannten Dolo- mits, welcher unter Ekflaß von Wasser und Luft erweicht und zerbröckelt, seine löslichen Bestandteile au die ciubrecheu- deu Wasser abgegeben hrtte, welche nun längst durch die allmähliz erweiterten Spalten «rd Klüfte in die T rfe ge­führt wurden und vielleicht mit zur Bildung der :m Nagold­tal zu Tage tretender Tnffsteiuselsen und Kalkcouglomerate das Ihrige beigetraaev haben. Da vermutlich die später nachfolgenden, aus der LitkukohleAsormaüou hrraöflutendm

kalkarmen Gewässer den zurückgebliebenen Tons» von ihren reichlich gelöstes Magnesia-Salzen einen Teil zuführten, so ist ans diese W ise der Maguestagehalt der genannten Lchm- kuften leicht erklärlich. Immerhin bleibt vieles noch ein naturwissenschaftliches Rätsel; vor allem die ursprüngliche Bildung und Entstehung dieses sogenannten Dolomit«. Wenn man nämlich unter Dolomit im allgemeinen uu Mi­neral versteht, w-lcheS neben kshüniaurem Kalk zugleich größere Mengen kohlevsanrer Ragmsta enthält, is haben wk ganz besonders im Muschelkalk viele Repräsentanten dieses Nameus, bei denen das Mischungsverhältnis dieser beiden Bicarbonate gar keine Grenzen hat, es wäre deus, daß unS die Unters bridnvg zwischen echten uud nnechk» Dolomiten wenigstens einigermaßen rine Orier tki-nug er-

löglicht.

Birlleicht dürsten derartige Beobachtungen, wie wk sie i solchen zerklüfteten MaschelkaikhöhlenräuNM zu muchm :lchl!ch Gelegenheit haben, mehr und mehr Lickt verschaffen her die Entstehung der Dolomite übehaupl «-d ich met- eZteils bin sehr geneigt, mit Rücksicht ans obige Erschet- äuge» wich der von C. Regelmanu über diese Frage iu iner vortrefflichen Arbeit über di;Qmllwaffer Wmltem- rrgk" Seite 46 auSsesprocheven Anschanrmgrwetse völlig uzoschließen, die dahin geht, daß sich alle Dolomite des 2-ischrlka!ks mlttelst Auslaugung deS kohlensauren Kalks uS dolomitschln Kallsteinen gebildet haben.