wegen der StekukohleupretseS auzufrageu uud stellte die Sache fodauu auf die Generalversammlung zurück.
v. Oberjrtttnge», 25. Jau. Anläßlich der längst, geborene» 7. lebeudeu Sohnes des Johann Georg Sa her, früher Lindeuwirts hat S. Majestät der König die Palm« stelle übernommen und gleichzettnug an die Eltern ein Geschenk von 20 ^ überreichen lasten.
r. Unterj-ttiugeu, 26. Jau. Aufsehen erregt hier die gestern durch Gericht nud Arzt vorgenommeue Haussuchung und Beschlagnahme von Arzneimitteln bei zwei hiesigen Homöopathen, Vater und Sohn. Wie «au hört, soll die Sache i« Zusammenhang stehen mit de« Tode eines Rädchens von Oberjetttugen, das im Herbst v. IS. gestorben ist.
Hrrreuderg, 26. Jau. (Korr.) Die Anmeldungen zu der für 30. und 31. Januar geplanten Geflügelaus- stelluvg find so zahlreich eiugrlaufen, daß sie mit Recht eine große genannt werden kau«. Den breitesten Raum nimmt die Abteilung Hühner ein, die allein 130 Nummern umfaßt. Aus den Abteilungen Enten und Gänse quack n und schnattern uns 67 Tiere entgegen. Besonders zahlreich find auch die Tauben vertreten; 51 Paare, die verschiedensten Raffen mit allen möglichen Farben werden zur Schau gestellt. Außerdem zeigen mehrere Firmen ihre Futtersorteu, Geräte für Geflügelzucht, Nistkästen rc. Allgemeine Bewunderung wird eine mit Tannen geschmückte Voliere erregen, wo stolze Pfauen ihr Rad schlagen, und wo eine Fontäne springt, in deren Basstu sich mantere Ziereuteu tummeln. Wir sehen, die Herreuberger Ausstellung ist der Beachtung und der Besuches wert.
r. Rattenbnrg, 26. Jau. Dem 30jährigeu Adler- wilt Wtest von Dettingen fiel beim Ausladen von Bierfässern in der Karmeltterkellerei ein volles Faß auf die Magengegeud, wodurch ihm, wie mau auuimmt, der Mag« zersprang. Er war sofort tot.
Soziakdemukratie und Simnltanschnle! i» Württemberg.
Stuttgart, 25. Jau. Auf der Kreis-Generalversammlung des ersten württembergtscheu Wahlkreises haben die Abgeordneten für Stuttgart-Stadt und Amt, Fischer, Heymauu, Hlldeubraud und Reichel, zur Abstimmung der sozialdemokratischen Laudtagsfraktiou in der Stmultanschul« frage folgende Erklärung abgegeben:
»Die Zersplitterung der Landtagsfraktton bet der Abstimmung über den Kommtsstonsautrag betr. die fakultative Simaltanschule war von keinem Mitglied der Fraktion beabsichtigt, sondern wird vielmehr von der gesamten Fraktion lebhaft bedauert. In der Beurteilung des sachlichen Werts der in Frage kommenden Gesltzrsbestimmung waren und find sich dis FcakionSmttglieder einig. Eine taktische Meinungsverschiedenheit bestand um über die politische Wirkung der beabsichtigten Ablehnung dieser Bestimmung. Hierüber ist die Aussprache in der voraufgegaugenen Frakt'.ossfitzuug nicht iu ausreichendem Maste erfolgt, zumal an derselbe» nicht alle Mitglieder der Fraktion hatten teilaehmeu köaueu. Somit erklärt sich die Berschtrdeuartig- keit der Abstimmung aus wehr äußerlichen zufälligen Umständen, deren Wiederkehr angesichts des einmütigen Bedauerns der Fraktion über den Vorfall selbst als ausgeschlossen gelten kann."
Die Generalversammlung nahm von dieser Erklärung der vier Abgeordneten Kenntnis und erklärte sich mit den darin enthaltenen Zusicherungen für die zukünftigen Abstimmungen cmverstaaden.
^bi»s«rr, 26. Jan. Der Türmer an der hiesigen Stiftskirche, namens Nmheller, friert heute seinen achtzigsten GrdMtsLag. Er wurde auf dem Turm geboren und hat dort fast sein ganzes Leben zugebracht.
r. Lausten a. N., 25. Jan. Ueber dir Wilderer- Affäre geht uns noch folgender Bericht zu: Drr Jagdauf. seher der hiesigen Jagdgesellschaft, Wörner, traf am letz en Samstag abend gegen '/»6 Uhr im hiesigen Kaiwald den 19jährigen Maier, Kriecht des Bauern Klüpfer in Hohmst is beim Wildern. M. entsprang ans dem Walde nud wurde von W. verfolgt, wo er auf dem Felde Bönnig- h:im zu, riirgeholt wurde. M. widersetzte sich der Festnahme und schoß auf de» Jagdaufseher eine volle Ladung Rehposten aus uächstrr Nahe ad, worauf er flüchtete. W. der in den Oberschenkel getroffen wurde, brach zusammen und schleppte sich unter unsäglicher Mühe durch Kriechen aus den Ellenbogen au die Meimsheimer-Kirchheimer Landstraße, wo er nicht mehr weiter konnte, da er halb verblutet war. Er
feuerte hierauf Schuß auf Schuß aus seiner Jagdflinte ab und rief dazwischen, nm Hilfe herbeiznschaff-n. Endlich nach 2'/.Sündigem Liegen gegen 8 Uhr wurde er von einem Schäfer, der aufmerksam wurde, evtdlckt und der IagdpSchler Fabrikant Amanu tu Böanigheim von dem Unglück verständigt. Er holte ihn sofort i« seinem Automobil ab nud verbrachte ihn iu das Hospital Böauighet«. Gleichzeitig wurde die Landjägermannschaft alarmiert, dte sofort das HauS des obigen KlöpserS umstellte, wo dieser gerate mit seine« Knecht, dem M. zu Tische saß. Letzterer wurde sofort verhaftet und mit de« Schwerverletzten csnsronttert, worauf ihm dieser mit den Worten, »Ja der ists, der Lump hat mich geschossen", als Täter bezetchuete, worauf M. in- Gefängnis abgeführt wurde. W wurde noch nachts daS Bein amputiert, was bet vollem Bewußtsein geschehen mußte, da der Verwundete infolge des großen Blutverlustes zur Narkose zu schwach war. Leider war dte Amputattru erfolglos, da W. seinen schweren Verletzungen erlegen ist.
Gerichtssaal.
r. Stuttgart, 26. Januar. (Strafkammer.) In den Monaten September, Oktober und November wurden iu Unter- und Obertürkhet» eise Reihe Diebstähle verübt. Aus Gartenhäusern wurden verschiedene Gegenstände gestohlen, ferner mehreren aus dem Felde arbeitenden Personen aus ihren abgelegten Kleidern kleinere Geldbeträge entwendet. In eine« Fall stiegen die Diebe iu eine Wohnung rin, wurden aber verscheucht. Als die Täter wurden ein 16jähiiaer Burschen und 4 Knaben von Wangen ermittelt. Der 16jährige Bursche und ein 12jähriger Knabe hatten sich nun wegen teils schwerer, teils einfacher Diebstäble vor der Strafkammer zu verantworten. Dte 3 anderen Knaben haben das strasmündige Alter noch nicht erreicht. Milan- geklagt waren eine Frau von Waagen und deren 3 noch iu jagendlichem Alter stehende Söhne wegen Hehlerei und Be- künsttguug. Die Strafkammer verurteilte des 16jährigen Burschen zu 3 Monaten, den 12jährigen Knaben zu 5 Kochen, die Frau zu 3 Wochen und ihre Söhne zu 7 Wochen, 29 Tagen und 4 Tagen Gefängnis.
An» der Pfalz, 25. Jan. Die Strafkammer iu Landau verurteiire heute dm Wrinkaafmavn Bene dick nach fünftägiger Verhandlung wegen Weiufälschung za einem Monat Gefängnis und verfügte die Einziehung von 160 000 Liter Wein.
Deutsches Reich.
B»« Badenser, 24. Jan. Trotz der vielen Verhaftungen und Strafen nimmt der Sacharivschmuggel aus der Schweiz über den Bodeuser nicht ab. In der Nacht vom 23. Januar stad im Bahnhof Lindau wieder drei Böhmen verhaltet worden, iu deren .Kleider etugeuäht je fünf Kilogramm des verbotenen Süßstoffes gefunden wurden.
Mannheim, 25. Jau. Wegen Treibeis ist die Neckarfchiffahrt wieder eingestellt worden. N. T.
Die öffentliche Versteigern»- eine- — Stiefelknechts fand auf dem Marktplatz in Gletwitz statt. Die hierzu erlaffene amtliche Bekanntmachung hat folgenden Wortlaut: »Versteigerung. Freitag, den 22 Januar d. I. soll vor dem hiesigen Rathanse ein Stiefelknecht kffentltch meistbietend gegen bare Zahlung versteigert werden. Gletwitz, dm 11. Januar 1909. — Hvsfenllich sind bei der Versteigerung wenigstens dte Kosten für Papier, Tinte und Streusand gedeckt worden.
Ausland.
Andermatt, 24. Jau. Ueber das bereits gemeldete Unglück an der Furka berichten die Blätter folgendes Nähere: Am Donnerstag Vormittag um 10 Uhr verließen di« Herren Major Merlan aus Basel, Brrkelly und Major Kxy'ey aus England mit dem Führer Johann Bleuer aus Grindrlwald das „Grand Hotel Audermatt", um eise Skifahrt nach dem Dammastock auSzaföh-en. Sie übernachteten auf der Paßhöhe nud marschierten am Freitag morgen um 7 Uhr weiter. Der Anfstieg erfolgte zwischen Fmkahstel und Furkablick. Wenige Meter oberhalb der Straße wurde die Kolonne von einer Lawine überrascht, welche dir drei erst.'» Skifahrer Bleuer, Merian und Berkeley m die Tiefs riß. Der letzte Fahrer, Beyley, der etwa 50 Meter im Rückstände war, wußte zuschen, wie seine Reisebegleiter von der Lawine begraben wurden. Beyley rief sofort dm Wächter von Farkahotel zu Hilfe und ebenso wurde dte Fortwache der Gaieuhvts sofort alarmiert Der Fortwache und dem Wächter gelang es nach mühsamer, anstrengender Arbeit, die drei Herren de« Schueegrabe
gegm '/»12 Uhr zu entreißen. Dte drei Herr« war« leider tot; fie la en 2 Meter tief t« Schnee und der Tod maß sofort durch Erstickung eingetretm sein. Segen 8'/, Uhr mirgeaS traf iu Ander matt telephonischer Bericht ein über daS Uagl ck. Un 9 Uhr war bereit» Abmarsch der Rettungskolonum, dte um 12 Uhr aus der Forka eintrasm. Um 3 Uhr begann der Transport der Leichen zu Tal; um '/,6 Uhr traf der Trauerzug tu Realp ein. Am Abmd wurden die Leichen iu Andermatt unter starker Begleitung der trauernden Dorfbevölkerung ins Beinhaus überführt. Blmer wird in Gciudelwald und Merian in Basel beerdigt. Der verunglückte v rkeley war Leutnant im 77. Regiment, der gerettete Beyley Actillerie-Major. Berkeley war unverheiratet; er war mit seinem Bruder schon längere Zeit hier und seine Leiche wird auch hier beerdigt. Der Führer Bleuer war im »Grand Hotel Andermatt" als Eisfeld« meister augestellt. Er war einer der vielen Sriudelwaldner Führer, die au anderen Wiuterkurorteu die Eis- und Schlittenbahnen besorgen, Unterricht im Schlittschuh- und Skiläufen erteilen und auch etwa bet Gelegenheit die Führung bet Wtntertouren übernehmen. Er htuterlüßt eine Witwe und vier Kinder. Im vorigen Winter war er versichert, in diese« nicht.
In Messina hörten vorgestern Carabiuiert unter den Trümmern eines Hauses iu der V!a Placida ein schwaches Wimmern. Sie gruben nach und förderten nach unerhörte« Aastrmguugkn einen 80jLhr!gm Greis an das Tageslicht. Er hatte sich 28 Tage nar von K äateru eruährt und keine« Tropen Flüssigkeit zu sich genommen.
Zwischen Venezuela «nd Frankreich find die diplomatischen Beziehungen wieder hergekrllt worden.
Explafion i« Kohlenfchacht. Bei einer Erplofiou, die sich in dem Boswell Kohlenbergwerk iu Somers- etcouuty (Piunsylvanieu) ereignete, wurden 3 Personen getötet. Eine RettungSkolonne von 50 Mann, welche in daS Bergwerk etndrang, wurde dnrch Erdrutschungen abge- schuitteu und ringeschloffm. _
Llmdwirljchaji, Handel rud Berlehr.
s. Oberjettinge«, SV. Jan. Lieg-nschaftSvsrkaus. Heinrich Kusel, Poftagent, verkaufte seine Wirtschaft zur »Krone- an Fritz Fleischte, Mrtzgermeister hier, um 19 LOO Die Uebernahm« soll dis l. Juni erfolgen.
Briefkasten der Redaktion.
I. P. in E. Voraussetzung für dt« Erlangung einer Altersrente nach vollendetem 70. Lebensjahr ist die Zu- rückleguug einer Wartezeit von 1200 B-tlragSwocheu; vom 40. Lebensjahr bis zum Inkrafttreten des Jav.-Bers.-ÄesctzeS (1. Jrunar 1891) kommen den Versicherten für jedes Jahr 40 Wochen auf die Wartezeit in Aarechnrmg, wenn solche Personen während der 3 Kalenderjahre 1888/90 berufsmäßig eine Beschäftigung gehabt haben, für welche die Bersichernugspfltcht eiogeführt worden ist. oder wenn innerhalb der ersten 5 Jahre mindestens 200 Wscheubeiträge der Pflichtversicherung entrichtet wurdm. — Für die HauS- gewerdetceibmden der T xttlindustrte ist die Berficherungs- pflicht erst am 2. Juli 1894 in Kraft getreten, und richtet sich für solche versicherte Personen obige Zettbercchuang nach diesem Termin. — Wenn Sie aber jetzt mit 70 Jahren erst 4 volle Q rittllngskartstt (angenommen mit 208 Beitrags- Wochen haben, werden Sie niemals in den Gennß einer Altersrente gelangen. Sofern es sich um eine fortlaufende Versicherung aus mnerer Z it handelt und mindestens 100 Pflichtbeiträge entrichtet find, wäre wohl dis Wartezeit für die Erlangung e-mr Invalidenrente (mit mindestens 200 Wochen) erfüllt. Uebrr die Frage der Jnoakdität (Verminderung der ErwerdSfähigkett um mehr als */,) iutscheidet drr Arzt.
Die Deutsche Kriegsflotte ist daS Werk des Kaisers. Dies» Tatsache weiß jeder Angehörige der Marine und jeder, der di« Marine vor dem Regierungsantritt Er. Majestät gekannt hat. Zum SO. Geburtstage Sr. Majestät bringt die »Flotte- im Januarheft ein vorzügliches Biid des Kaiser- und ruft in ihrem Leitartikel allen, die die »Flotte- lesen, inS Gedächtnis, welch' große Tat de» Kaiser du ch die Schaffung der Deutschen Floite getan hat. I» dem Januar hsst der »Flotte- werden die Photographien Derjenige» gebracht, die im Jahre 1908 da» Ehren» bezw. Ehrenwart-Diplo» des Deutschen Flottrnvrretns erworben haben. Unter der Rubrik »Rundschau' ist eine Erwiderung auf di« Schrift deS Vizeadmirals a. D Galster abgedruckt Die Fortsetzung deS hochinteressante» Aussatzes Vorgeschichtliche Seefahrten der germanischen Nordseevölker- non Proseffor Muchau, eine umfangreiche Unterhaltungsbeilage, sowie viel« Illustrationen vervollständigen die Januar» Nummer der Flotte'. _
Hiezu das Plauderstübchen Nr. 4 im) den Schwäbische t Landwirt Nr. 2.
Druck onk Verla- der ». W. Zaiser'jcheu Bnchdrnckeret lG«tl Zatser, Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K Paur.
Sulz.
Am Freitag de« SS. Ja». 1S0S
mittags L Uhr
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8vdre»rr anck tsrbiK,
8. Lal««r'8elis Luedd. Xaxakck.
kommen aus den Waldungen Distrikt Talberg am Zigeunerberg
50 St. Bau- u. Wagner-
^ilhen mit Lv Fm.
und
120 St. eichene Wagnerstangen
zum Verkauf, wozu Liebhaber eingekaden werden.
Zusammeukuust im Tal.
Der Gemeinderat.
Pforzhei«.
Ein kräftiger
Junge.
welcher Lust hat. dte Brot- und Feinbäckerei gründlich au erlernen, wird unter günstigen Bedingungen angenommen.
Franz Gickiuger,
Bäckermeister.
O^s voUkommonsts seLd»rr«risr
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