i, 18. Jav. 1909.

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herzlicher Teilnahme bei! den m scres l. Vaters, I hwieger- a. Großvaters

Wurkßardst

>mbeglü'ULg von hier erhebenden Gesang de3 zltchen Dank

iliteMicbene«.

«ivstst.

ldte, Freunde und Be

iiUrling« staitstid.nden

Zavie Müller Tochter des st. Michael Müller, Schäfer.

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entgegkuuehmell za wolle«.

rur >V!säsrksrstsUung osr 8t. l.orsnrk1roks ln -illrnbsrv süung am S.u. lO.^ebfULp lSOA

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denk- ^sireen, Siutigsi-t

HanrlsistrLssv 20

önbronn.

»faltigem Eintritt ein

f Jahren zur Beihilfe in Küche u. Wirtschaft, zum Kochen erlernen

Schi» z.Linde". eße-Adreffen

G. W. Zaiser.

»dt Hallerbach:

4 De, 1 Sohn de» Schreiner» hier,

, 1 Sohr de» Friedrich ffermeiflerS hier.

, 1 Tochter de» Christian eisterS hier.

10. D>z Ernst Seeg«, cht in Allnuifra und Luise ienftmaad hier,

, Karl Klent, led Küble, harine Fischer, led. Hau»«

>: v.

n 2. De,. Elise «aupp, er» Tochter. S Wochen ult, Lma Luise Mutz, Holz- zter, 3 Monate alt.

D-z. Christiane Bre»ing. i» Ehesrau, 41 I alt, Marie Christin« Rath, r» Witwe, 63 I. alt,

> Katharine Kaupp, Tchuh- »we, 81 I alt.

Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1.10 mit Träger» lohn 1.20 imBezirtS- und 10 Kw-Berkehr 1.2S ^l, im übrigen Württemberg 1.SS Monatsabonnements nach Verhältnis.

er GMllWrk.

I«»rrfpu*«H*u M». BK.

B dm NbllMs-Skjild WId.

88. Jahrgang. Ikornfprochor Mn. »S.

Anzeigen-Eebühr f. d. Ispaü. Zelle au» gewöhnt. Schrift oder deren Raum bei lmal. Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübcheu, Jllustr. vountagSblatt und

Schwäb. Landwirt.

^ is

Mittwoch den SV. Januar

Amtliches.

Die Herren Berwaltu«gsakiuare, sowie die Gemeiuderäte

Verden hiemit daraus aufmerksam gemacht, daß der Bor- aufchlag über die Eiuoahme« und Ausgabe« des Gemeindeh'«-Halts (Gemeivdrtat) für das Rech­nungsjahr LSttv nach der Vorschrift des § 161 d. Bollz.- Lerf. zur G -O. so zrittg ferttgzustelle» ist, daß nicht nur dte Besch ußfassang der Gemeiadekollegteu üvrr die Feststellung des Voranschlags und ü*>er dir Decknugsmittel, sondern «»»möglich auch die Bellziehbarkeitserklär- »ng durch da» Oberamt noch vor dem Beginn des Boranschlagsjahrs erfolge» kau«.

Der Voranschlag (Etat) soll daher schon im März d. I. hleher vorgelegt weiden.

Nagold, den 18. Januar 1909.

K Oberamt. Ritter.

Infolge der an dem Seminar in Ra-old abgehaltenen Dienst« Prüfung find nachstehende Lehramtskandidaten für befähigt zur Verletz« ig von unständigen Lehrstellen an Volksschulen erklärt worden: Bauer, Johannes, von Eöttelfingea OS. Freudenstadt; Betsch, Christian, von Eff ringen; vitzrr, Karl, von Heselwangen; vofinger, Gustav, von Wimlheim; Bosch. Wilhelm, von Freudenst >dt; Breitling, August, vo r Maichtngen; E>stg, Ernst, von Nagold; Gaffer, Ludwig, von Buhlbach; Sruber, Gustav, von Neuenbürg; Kehrer, Friedrich, von Tübingen; Kimmich, Alfred, von Renfti,Hausen; Köhler, Johanne», von Oberjettingen; Kugel, Jakob, von Eberdingen; Linder, Frtedrich, von Friolzheim; Luckscheiter, Ernst, von Buhlbach; Latz, Wilhelm, von Deckenpfronn; Reixner, Ludwig, von Neuenbürg; Ott, Albert, von Stuttgart-Degerloch; Ott, Paul, von Stutt zart-Degerloch; Schaiblr, Johanne», von Effrtagen; Scheurer, Jakob, von Truchtel­fingen; Schmid, Eugen, von Nußdorf; Schöck, Karl, von Sulgau; Schwarzmaier, Franz, voa Mühlhausen a. E.; Teeg-r, Friedrich, von Hornberg; Speidel, Frtedrich, von Hemmiagr»; Best, Eugen, von Mühlhausen i E.; Wöcner, Eugen, von Reutin O>. Oberndorf; Wurster, Christian, von Schönbronn.

Da» K. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten hat am 16. Jan. d. I den Oberpostasfistenten Seesried t« Herrenberg ,n de» Vostamt Nr. 1 in Stuttgart auf Ansuchen versetzt.

Die Schultheißruämter

werden hiemit unter Hiiwüs aus § 51 Abs. 2 der Bollz.- Brrf. z. Bez. Ordg. vkranlaßt, daiür ,n sorxen, daß die Amtsvergletchuagskosteuverzeichrr fse, enthalt« dir t« Kalendrrjahr 1908 angefallenen Eiuquartieruags- und Feuerlösch koste», biuue« L4 Tage« tu doppelter Ausfertigung mit d-n erforderliw-n Beiegcn au dte Amts- Pst-ge vorgelegt werden, oder F H lauzeige erstattet wird.

Besonders zu liquidieren ,,nd die von der Amtskorpo- ratios lt. oberamtl. B-karn machuna vom 7. Sept 1893 ^es. Nr. 106) zu «--währenden Schutzgelder für dte Erlegung vo» Raubvögel«, ederffail» für das abge- lanseue Kalenderjahr.

Nagold, den 18. Jan. 1909.

__ K. OuramL. Ritter.

Di« Gemeindebehörde»

werden in Gemäßheit des AmtSverjammlnugsbeschluffkS § 5 vom 12. Juli 1902 veranlaßt dte den Gemeinden tm Salcnverjahr 1908 erwachsenen Auslagen für Ge­währung vo» Nachtquartier a» Mittellose Haud- werksd»rsch-u späteste«» bi» 1. k. Mts. drt der Oderamtspflege zu liquidi-reu.

Nagold, den 18. Jan. 1909.

K. Oieramt. Ritter.

Die OrtSbehördeu

derjenigen Gemeinden und Füirenhalker. welche im Kalen­derjahr 1908 Original- oder Vollblut Simmentaler Grmeiude-Farre« I. Klaffe angeschoffc hvbm und zu den Allkanfstosteu einen Beitrag seitens der Amts- korporatio« wolle«, werden hlemil anfgefordert, ihre Gesuche um einen Beitrag nnier Anschluß des Nachweises der Abstammung d-s erlaaften Farrens, des ZalaffungS- scheius, sowie d:r Quittungen über den Kaufpreis und dte «nslagen für Antanf- und Transportkosten späteste«» di- L Febru rr dS. Is. bei de« Oberamt etnzu- reichen.

Nagold, 18. Januar 1909.

K. Oberamt. Ritter.

Die Herre« Ortsvorsteher und Gemeiudrpflegrr

werden unter Hinweisung auf die obrranititche Bekannt- machaug vom 10. Oktober 1895, betr. die Erlaffang statu­tarischer Bestimmungen der Amtskorporatiou über den Ein- z»S der Beiträge zar Juvalidenverfiterang vo» »nstLadtge» Arbeiker« (efr. G-sMchast r von 1895 Nr. 121) oufge- fordert, die von drn Gemeinden in der Z-tt vom 6. Jan. 1VV8 di» s. Januar 1SVS (13 BeitragSperiodeu) voifchnßwetse gezahlten HLlsttg-u B:rstche'-llugs-Beit:ägr der Arbeitgeber spätestens dis L. k. Mt», bet der Obers«, spflrge nach Maßgabe deS im G.seUschafter Nr. 51 v. 1897 abgedrnckten Formulars zu l qnidtereu, evrutl. Fehlanzeige za erstatten.

Nagold, den 18. Jan. 1909.

_ K. Oberamt. Ritter.

Di- Ortsbehördeu für di- «rd-tterv-rfich-ruu

werden htemtt angewiesen, die Gebühren für den Einzug d, m der Zeit vo« «. Jauuar 1SV8 dis ». Jauua LS0S augefallenen Beiträge der nicht b:t Krankenkaff, verstcherten Personen zur Invalidenversicherung gemäß de AmtsversammluugSbeschlub § 20 vom 31. Aua. 1901 uv 8 30 vom 27. Juni 1903 späteste«- bis 1. k. Mti bei der Amtspfl'ge zu liqaidkren.

Nagold, den 18. Januar 1909. K. Oberamt . Ritte

Diejeuige« Gemeinde» Hörde«,

welche die Autrage auf weitere Berieitzuug der B fuguiS z,r Lthrliugsauleituug noch nicht vorgrlee haben, wollen dies in aller Bälde nachholeu.

Nagold, den 19. Jan. 1909. K. Oberamt. Ritter.

Die wirtschaftliche Erziehung des deutschen Volks iu französischer Beleuchtung.

»ns der Feder des bekannten französischen National- ökovomeu Georges Bloudel ist soeben eine Schrift erschienen: ,I/Oäuoutiou Loououüqus äu ksuxlo ^Ilsmuuci". Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich Bloudel sehr eingehend mit dem Studium der deutschen Volkswirtschaft: Zeugnis davon legt das im Jahr 1900 erschienene Werk:I/sssor inäustrisl sc eommsrelul äu ksuxlv ab.

Dort verkündet er seinen Landsleuten, was Demschlaad dank unvergleichlicher Ausdauer iu Industrie und Handel geleistet hat; diese Lüftungen ans den einzelnen Gebieten weist er eingehend nach. Die thüringischen Industrien werden in ihrer Bedeutung dabei besonders eingehend behandelt. In seinem neuen Werk sucht er die Ursachen des ökonomischen Aufschwungs Deutschlands zu ergründen, und er findet sie namentlich mit iu der wirtschaftlichen Ausbildung der deutschen Jugend. Unsere Erziehung, so sagt etwa Bloudel, ist mangelhaft und das ist einer der Hauptgründe dafür, daß das so viclseitig begabte, französische Volk den neuen Ber- hältuiffen sich so wenig anzupaffru vermag und Gefahr läuft, seinprsstis«" zn verliere». Zweifellos hat dir klassische Bildung den F arizosen große Dienste geleistet, und sie aufgrbeu zu wollen, würde für dte Nation eine Art Selbstmord bedeuten. Aber diese Bildung besitzt nicht »ehr die Bedeutung früherer Jahrhunderte. Die Zahl derjenigen jungen Leute, welche sich klassischen Studien widmen, ist bei weitem zu groß, und darunter befindet sich ungemein viel mittelmäßiges Material. Trotz seiner nicht zunehmenden Bevölkerung wächst uuausgrsrtzt die Zahl untergeordneter Publizisten und Schriftsteller von geringer Bedeuiuug, die es verschmähen, mit praktischen Beschäftigungen sich abzugebe». So hänft sich infolgedessen jene ungesunde Literatur au. die Frankreich bedauern muß.Und wenn wir noch iu Deutschland ein gewisses literarisches Prestige genießen, so ist doch unser Ras iu dieser Beziehung nicht mehr so rein, daß wir stolz darauf sein könnten. Gerade auch unsere schlechtesten Bücher werden im Ausland am meisten gelesen!*

Auf der anderen Seite drängt sich nach Bloudel mehr und wehr dte B sorgniS auf, daß Frankreich den ökono­mischen Wettkampf mit den Nationen aufg'gedeu hat oder wenigstens daß seine Jugend hinter derjenigen der Nachbarn, namentlich der Deutschen, mehr und mehr zmückbleibt. Um dieser Gefahr gegenüber noch rasch eiujulenkev, bedarf eS vor alle« einer Erweiterung und Vertiefung des technischen, gewerblichen und kaufmännischen Unterrichts.Unsere ge­werblichen Schulen*, so sagt Blonde!,find weder zahlreich noch genügend besucht; dte kaufmännischen Lehranstalten, dir ebenfalls der Zahl nach ganz unzulänglich find, entbehren meist eines fest durchgearbriteteu Lehrplans*. Diese Ver« uachlässtguug des kaufmännischen Unterrichts bängt damit zusammen, daß der Kaufmann nicht iu dem Maß seither geschätzt zu werden pflegte, wie er eS verdient. Mau hat wie ja auch lauge Zeit iu Deutschland geglaubt, daß der Handelsbetrieb sich einzig und allein durch eine gewisse Routine aneignen laffe und daß der kaufmännische Beruf für diejenigen jast gut genug sei, welche auf andern Gebieten nicht recht vorwärts kommen. Biele junge Leute haben deshalb sich von Beschäftigungen abgewaudt, die man ihnen als untergeordnet, unwürdig bezetchuete und iu denen sie ihrem Vaterland vielleicht besonders gute Dienste hätten leisten köauen.

Heute beginnt mau diesen Irrtum zu bemerken, und eS kommt bereits vor; daß Eltern gerade ihre gut begabten und fleißigen Söhne dem HandelSstaud zuführeu. Besonders Deutschland aber ist nach Bloudels Ansicht darin den Frau-

1S0S

zoseu weit über; es macht seine Jugend für die industrielle und kaas«änuische Eroberung der Welt mobil. Noch fehlt es dm französische» Saufleuteu vielfach an Initiative; das aber würde anders werden, wenn ihre wirtschaftliche Ausbildung zulänglicher sein würde. Blondel beruft fich auf dm französischen Gesandten Crmbon. der unlängst bet Eröffnung einer französischen Handelsschule iu Liverpool fich äußerte: Man solle dte Deutschen »achahmeu. Dte Qrali« tät der Franzosen, die i« Ausland selbständig oder als Angestellte sich uiederließeu, laffe viel zu wünschen übrig. Es fehle au jaugm Kauflmtm, die i« Besitz einer gehörig« allgemeinen und sachlichen Ausbildung sich befänden, die über Zölle, Frachten, über BrrkehrSverhältuiffe und allge- meine volkswirtschaftliche Fragen leidlich unterrichtet seien. Der heutige Welthandel erfordere erhöhte Fähigkeiten, und wenn der Franzose nicht unterliegen wolle, so müsse er fich derjenigen Mittel bediene«, dte seine deutschen Konkurrenten auwmdeu, dte wett besser auf de« Gebiet des Handelsbe­triebes, der Wirtschaftsknnde und der fremden Sprachen unterrichtet sei«. Frankreich werde durch die wachsende wirtschaftliche Macht der benachbarten Staaten bedroht. ES »üffe fich zu «euer Anftrmguuz rüsten, nicht nur mu gewisse Verluste wieder eiuzubriugm, sondern auch um iu der Wett dir Stelle, die eS lauge bestffm habe, wieder zu erringen.

Deutschland kann mit diesem ZmguiS des bekannten fran­zösischen Volkswirtes zufrieden sein, zum Ausruhen ist freilich noch lauge nicht Zeit. Bei näherem Znsehm er­weist fich auch unser heutiger kaufmännischer und gewerblicher Unterricht Wetter« Ausgestaltung noch gar sehr fähig. Immerhin ist dte Aufmerksamkett, mit der unsere Nachbarn und Konkurrenten auf de« W ltmarkt auch Eaglaud hat seine Austcht, daß praktische Veranlagung und Routine allein auSreich:nd seien, in letzter Zeit revidiert die deutschen Bestrebungen verfolg«, recht beachtenswert.

Deutscher Reichstag.

Berlin. 18. Jan.

Am Tische des BuudeSratS: Dr. Nleberdiug.

Der Justizetat.

Abg. Dr. Wagner (kous.)r Zum erstenmal eine Etats- beratuug ohne R.solutionm! Das liegt daran, daß große R-formen auf der Achse des RetchSjasttzamtS lieg«. Das bärgerl. Gesetzbuch ist ganz von sozialem Seist erfüllt, aber manche Amdrruugeu find erforderlich, z. B. iu bezug auf dte Rechte der Hypothekmgläubtger, de« Etgmtumsvordehalt au Maschinen. Die Ueberlastuug des Reichsgerichts maß beseitigt werden, die Erhöhung der Revifioossumme hat fich als unzulänglich erwiesen, man sollte ihm nur dte Sachen zuführeu, dte von Landgerichten und OberlandeSgertchtm verschied« entschied« find. Wie steht eS mtt dem Gesetz über die Haftung des Reichs für Versehen seiner Beamten? Möge eS dr« Staatssekretär vergönnt sein, auch die jetzt noch schwebenden bedeutsamen Aafgabeu znm Abschluß zu bring«.

Abg. Dr. Belzer (Z) lenkt die Aufmerksamkeit auf die Lage des Anwalts stanoeS und regt eine Eatschädtguug für dte Führung drr Armmprozeffe au. Als Sachverständige tu StttttchkeUSprozlffeu sollten nicht Künstler genommen werden. Segen Schmutz iu Wort und Bild muß vorge- gangen werdcn. Dte bevorstehende Reform deS Strafge- setzbnch-s maß den Damm gegen die Uustttlichkett Wetter erhöhen, eine internationale Konferenz wäre angebracht. Der Redner kritisiert sehr scharf das Verfahr« gegen Ealeu- burg, gegen ein« Hochgestellt« dürfen nicht Rücksicht« ge­übt Wersen, die man ander« versage.

Staatssekretär Dr. Nieberdtug: Die Reform der Strafprozeßordunug wird voraussichtlich noch vor Abschluß der Etatsberatuug bei« Reich itage eiugehen. ES ist nicht auzuuehmeu, daß der veröffentlichte Entwurf erheblich ge­ändert werd« wird. Das Verfahren gegen den Fürst« Euleuburg war durchaus etuwandssrei. Es wird keine andere Rücksicht genommen als fie die Erforschung der Wahrheit und dte Verhängung der Strafe erfordert. Vielleicht ist gerade, um jeden Verdacht abzuweud«, zn scharf und grau­sam vorgegang« worden. ES soll jetzt ein ärztliches Ober­gutacht« eiugefordert werden, lautet eS entsprechend, so werden dte Richter unverzüglich eiuschreit«. Im Laufe des Sommers dürfte der erste Entwurf des neu« Straf­gesetzbuches fertig sein. Einstweilen soll« dte dringendst« Mtßstäude durch dte tu den Zeitung« augeküudigte Novelle beseitigt werd«. Was die Haftung des Reiches für ver­sehen der Beamt« aulangt, so voll« wir abwart«, was aus dem preußischen Entwurf wird. Kommt er nicht zu­stande, so werd« wir der Frage näher treten, ob wir nicht ohne Rücksicht auf Preußen vorgeh« soll«. Eine Entlast­ung deS Reichsgerichts ist sehr wünschenswert, eine Ber-