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tzt; dieselbe kan« HauS- und ischLfte arbe ten; auch wird twas Kostgeld bezahlt, ieres durch die Exped. d. Bl. l

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hlt G. W. Zaiser

lag äer Suchhsncllung ckes Srziedttngs-

Vereins in Vsukirchen, kreis Moers.

er cstristticße kauskreund

(v-ukii-K-ner Hbr-iSksIeoil-r)

für ISOS.

<L..HrLklvklLner- leiWllenLet 1909

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t bibl. Betrachtungen auf den Vorder- und czen Erzählungen', Gedichten rc. auf den trkfeiten der TageSblättchen in IchSnem »bem Druck (1 Expl - 78 Pf,. W sM s Mark) ist erschienen und wird um mog- hste Verbreitung desselben herzlich gebeten, »n LctiregenLu »uktkitel unckfirrn» gu beziehen

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Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1.10 mit Träger­lohn 1.20 im B^irks- und 10 Lw-Bertehr 1.25 im übrigen Württemberg 1.35 Monatsabonnements nach BerhältniS.

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88. IcrHrgang.

I«enfpr-ch«r M». 8V.

Anzeigen-Gebühr f. d. Ispatt. Zette au» gewöhn!. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 A bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübche«, Jllustr. EountagSblatt und

Schwäb. Landwirt.

Areitag dm 15. Januar

1909

Amtliches. 1

vtkauntnlachs-i der K. La»dz,stütsko«»isfio», krtr. die Pateatirrnng von P ivatzachthengstea für dir Dckz-itlSOS.

Gemäß 8 12 der Beschälordnnug vom 13. Februar 1906 (Rrg.-Bl. S. 13) findet die Patentierung solcher Privatzuchthmaste, welche während der Beschälzeit (15. Februar bis 15. Juli 1909) zum Decken fremder Stuten verwendet werden wollen, in folgenden Orten an den uach- bezetchneteu Tagen statt:

in Lauphsim am Donnerstag, dm 4. Fabruar 1909, nachmittags 2 Uhr,

in Geislingen am Freitag, den 5. Februar 1909, mittags 12 Uhr,

in Backnang am SamStag, dea 6 F braar 1909, vormittags 9'/» Uhr und

in Hohenheim an demselben Tage nachmittags 3 Uhr.

Weitere PateutieruugSorte werden nach Bedarf in den anderen LaudeSteilen noch bestimmt und unmittelbar de« einzelnen Patevtbewerberu mitgeteilt werden.

Die Erteilung des Patents für einen Hengst setzt voraus:

1) daß der Hengst nicht unter 3 Jahre alt, gesund und vollkommen entwickelt ist, keine erhebliche« Gebrechen und Formfehler hat und vermöge seines Körperbaues, seiner Koocheustärke und seines Ganges zur Erzeugung brauchbarer Pferde als geeignet erscheint;

2) daß der Hengst nach seiner Körprrbrschaffmhrtt dem vorhaudmeu Stuteumatertal, den Pferdezuchtverhält- niffcu und der anzustredende« Zachtrichtuug der be­treffenden Gegend möglichst entspricht;

3) daß der Hmgstbefitzrr in den Orten, wo er daS Be» schälgewcrbe betreiben will, einen Beschülraum mit einer den Anblick des BeschälbetrirbS verhindernden Umfassung besitzt;

4) daß der Heugstbefitzer fich verpflichtet, während der Beschälzrit in den beim Beschälraum vorhandenen Stallungen neben drm za patentierenden Hengst keine nichtpatmtlerten Hengste i« Alter von über 3 Jahren aufzustellen.

Hat der Heugstbefitzer daS Beschälgeschäft bereits früher betrieben, so ist dir Erteilung des Patents Wetter au die Voraussetzung geknüpft, daß er das Geschäft in der vorher- gegaugeneu Zeit ordnungsmäßig au2geübt und insbesondere in der Deckzett 1908 der unter Ziffer 4 genannten Ver­pflichtung nicht zuwidergehaudelt hat.

Die Heagstbesitzer. welche ihre Hengste zum Zweck der Erlangung eines Patents für die Beschälzett 1909 au einem der festgesetzten PateutieruugSorte der von der LaudgestütS- kommission bestellten Kommission vorführrn wollen, werden hi:mit ausgefordrrr, diese Hengste spätestens bis 30. Januar d. I. unter genauer Beschreibung jedes Hengstes nach Namen, Alter, Abstammung und Farbe, Abzeichen und

Größe bet dem Sekretariat der LaudgestütSkommlsfio« anzumelden.

Der Anmeldung find folgende Belege auzuschließen: n. eine Bescheinigung des OitSvorsteherL der Gemeinde, in welcher daS Leschälgewerbe betrieben werden will, darüber, daß der Heugstbefitzer einen vorschriftmäßigev Beschälraum besitzt;

l>. eine Urkunde, worin der Heugstbefitzer fich verpflichtet, während der Beschälzstt tu den beim Beschälraum befindlichen Etallaugeu neben dem zu patentierenden Hengst keine uichtpatentierteu Hengste i« Alter von über drei Jahren anfzustellen; e. wenn der Hengst schon im Jahr 1908 patentiert war, das Patent für die Beschälzrit 1908; ä. wenn der Heugstbefitzer daS Beschälgeschäst bereits früher betrieben hat, eine Bescheinigung des OrtS- vorsteherS der Gemeinde, in welcher der Betrieb statt- faud, darüber, daß der Heugstbefitzer daS Geschäft in der voraus gegangen Zeit ordnungsmäßig ausgeübt, insbesondere in der Beschälzrit 1908 der oben avter Ziffer 4 aufgrsührteu Beipflichtung nicht zuwider­gehaudelt hat.

Stuttgart, den 5. Januar 1909.

K. LandgestütSkommissiou:

Haag.

U« di- K. Ort-sch«li»spekt»rate.

Im Verlag von A. Srüutnger (Klett L Hartman«) in Stuttgart, ist ein Leitfaden zur Erteilung des Handar­beitsunterrichts in ländliche« Verhältnissen von A. Nolff, AnffichtSlehreriu für den Haudarbettsunterrricht au dm Volksschulen in Stuttgart eischiene«, der gebunden 1,40 ^ kostet. Derselbe ist aus vielfache auS den Kreisen der Ar- beitSlehrerinuen an die Lerfafferin gebrachte Wünsche und zur Befriedigung eines bet der Abhaltung von Lehrkursm viel empfundenen Bedürfnisses verfaßt worden und bietet eine Anleitung zur Erteilung des Handarbeitsunterrichts nach den Bestimmungen des neuen LrhrplauS, die zumal den ländlichen NrbettSlehreriuveu mit kurzer Ausbildung, aber auch den nicht besonders vorgebtldeten eine wertvolle Hand­reichung zu bietm geeignet ist. Das Bach wird daher vom K. Konsistorium zur Anschaffung für die ländlichen Arbeit»- lehrertuueu ans Kosten des Schulfonds empfohlen.

Bestell««--» ai««t i«»erh "ib 8 Tage» e»t- geg-» di- ES. W. Zaiser'sche B«chha«dl»ug i« R«golb.

Alteusteig-Dorf. den 9. Januar 1909. _K. BezirkSschnlinspektorat: Schott.

Die K. Ort<schu'.i»spekt»rate werden um sofortige Mitteilung der Zahl der voraus­sichtlich Heuer zur Entlassung aus der Volksschule kommen­de« Knaben ersucht.

Alteusteig-Dorf, den 14. Januar 1909.

BtzirkSschuIiospeHor: Schott.

VoMilche Hleverficht.

Dem Reichstag ist der E»tw»rf des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb zagegauge«, der ver­schärfte Bestimmungen gegm schwindelhafte Ausverkäufe bringt und Nachschübe bet Aasverläaseru verbietet. Der Polizei wird ein Kontrollrecht über dm Warenbestand ein- geräumt. Ferner gelaugte au dm Reichstag der Entwurf des Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes über Doppelbe­steuerung. IN der Hauptsache wird durch die Novelle die unangenehm ewpfaudene Bestimmung beseitigt, nach der Beamte usw. mit ihren staatlichen Bezügen nur in dem­jenigen Staat besteuert werden dürfen, der die Zahlung zu leisten hat. DaS neue Gesetz soll bereits am 1. April d. I. in Kraft treten.

I« Fra«kr«ich beschäftigt mau fich sehr lebhaft mit wenig erftealtchm Vorgängen bei dm Hinrichtungen von Bethuue. Mehrere Blätter sagen, die Todesstrafe sei durch dm Willen der Nation aufrechterhaltm worden, aber Szenen, wie sie fich in Bethuue abgespielt hätten, und der Jubel, mit dem der Henker begrüßt worden sei, seim un­endlich schmachvoll. Andererseits hat man den Eindruck, daß die Regierung, die bekanntlich gegen die Bribehaltuug der Todesstrafe war, mit der Raffeuhiurichtuug von Bethuue eine blutige Demonstration gegm die Freunde der Todes­strafe beabsichtigt hatte.

D-r Uali-«isch- Terrat hat den Gesetzentwurf Se- treffend die Htlfaktton für die vom Erdbeben betroffenen Gegenden nach dm Beschlüssen der Kammer ebenfalls ein­stimmig angenommen.

Zwischen de« a«erika«ifche« R-prSf-«ta«t-«- ha«S und de« Präsidenten Roosevelt ist er zu einem ernsten Konflikt gekommen. Roosevelt hatte in seiner JahreSbot- schast gesagt, der Kongreß habe Abstriche au de« für dm Dienst der Geheimpolizei geforderten Kredit gemacht, weil eine Reihe von Mitgliedern die Aufmerksamkrtt diesÄ Ge­heimdienst 8 fürchte. DaS HauS hatte dm Präsidenten be­reits ersucht seine Erkläraug zu rechtfertigen, und dieser hatte ihm eine Souderbotschast zugehm lassen, in der er zu seiner Rechtfertigung die Reden verschiedener Mitglieder des Hauses auführle. Die mit der Angelegenheit betraute Kommiffou hat fich nunmehr dahin ausgesprochen, daß die Unterstellung RooseveltS ungerechtfertigt und grundlos sei und das HauS eS ablehueu müsse, fich mit einer Mitteilung zu befassen, die in ihrem Urteil die Achtung vor dem Hau» verletze. Die Souderbotschast RooseveltS sei keine Antwort aus da» Ersuchen des HaasrS und bilde einen Eingriff tu sein Privileg, da sie dm Beweggründen und der Einsicht seiner MUglieder bei der Ausübung verfaffaugSmäßiger Fnuktioueu mißtraue. DaS HauS lehnte infolgedessen eine Stellungnahme zu der Erklärung de» Präsidenten ab. Die von Roosevelt veröffentlichten Einzelheiten aus dm Nachforschungen der Geheimagenten richteten fich gegen dm Senator Tillmann, dessen Name mit LavderwerbSgeschäft»

Abenteuer des Shrrlock Holmes

von E»»a» Doyle.

Dir verschwundene Vraut.

(Fortsetzung.) (Nachdr. orrb.)

Unmittelbar vor neun Uhr trat Holmes lebhafte Schrittes tvS Zimmer. Seine Züge trugen einen ernste Ausdruck, doch ersah ich aus einem gewissen Glanz in settre Augen, daß der Erfolg seinen Schluffen recht gegeben Hab,

»Also das Abendessen ist bereit," sagte er und rie fich die Hände.

»ES scheint, du erwartest Gesellschaft; e» find ja Gedecke."

»Wir muffen uns heute auf einige ungebetene Säs «faßt machen," meinte er.Mich wundert nur, daß Lor St. Simon noch nicht da ist. Doch eben höre ich sein« Tritt auf der Treppe, wie mir scheint."

ES war wirklich unser Besuch vom vormittag, der jes heretustürmte und mit verstörte« Ausdruck in dm aristi krattschm Zügen seinen Zwicker noch eifriger um die Fing, schwang als sonst.

»Mein Bote hat Sie also getroffen?» fragte Holme»

»Jawohl. Und ich mutz gestehen, was er mir an! richtete, war mir über die Matzen verblüffend. Haben S eins» Meru Beweis für Ihre Behauptung?"

»D« besten, der fich denken läßt."

Mi. ZNi-'L?"°" b"«' "

»Was wirb »er Herzog sagm." «urmelte er v«r ist.

hin, »wenn er hört, welche Demütigung eine» Mitglied der Familie widerfahren ist."

»Es ist lediglich eine unglückliche Verkettung von Um- ständen. Daß eS fich dabei um eine Demütigung handelt, kann ich überhaupt nicht zugebev." .

»Sie sehen rbm diese Dinge von einem andern Stand­punkt au."

»Ich kann mich nicht überzeugen, daß irgend jemand eine Schuld ttifft. Die junge Frau hätte im Gründe kaum anders handeln können. Ihr schroffe» Vorgehen dabei ist freilich zu bedauern; aber sie stand ohne Mutter da und hatte somit keinen Menschen, der ihr in dieser kritischen Lage raten konnte."

»ES war etne entwürdigende Behandlung, eine öffent­liche Beschimpfung," ries Lord St. Simon und trommelte mit dm Fingern ans den Tisch.

»Sie müssen dem armen Rädchen etwas zugute halten, da» fich in einer so überaus schwierigen Lage befand."

»Ich bin nicht in der Stimmung, irgend jemandem etwa», zugute zu Hallen. Ich Pin aus» äußerste empört. Man hat mir schmählich mttgesptell."

»Ich glaube, eS hat geklingelt," unterbrach ihn Holmrs. »Jawohl, eg lasten fich unten Schritte vernehmen. Da ich Sie nicht überrede« kann, die Sache in mildere« Licht zu sehm, Lord St. Simon, so habe ich hier einen Anwalt bestellt, der es vieleicht besser zawege bringt." Damit öffntte'er bte Tür und ließ eine Dame und einen Herrn eiktretm. »Lord St. Simon," wandte er fich au dies«, »gestatten Sir mir, Ihnen Herrn und Frau Hay Moullou vorzukellm. Die Dame ist Ihnen wohl bereit» bekannt."

»ei« Erschein« der «mm Ankömmlinge war der

Lord sofort von se uem Sitz aufgesprungen; mit zu Bodm gesenktem Blick, die rechte Hand vorn in den Rock gesteckt, stand er da ein Bild beleidigter Würde. Die junge Frau tat einen raschen Schritt auf ihn" zu und streckte ihm beide Häude entgegen, aber er schaute nicht empor. Und wofern er fest bleiben wollte, war dies wohl auch das beste, dmn dem bittenden Ausdruck ihres Gesichtes war nicht leicht zu widersteh«.

»Du zürnst mir, Rodert?" sagte sie. »Freilich, da hast wohl guten Grund dazu."

»Nur keine Entschuldigung«," erwiderte der Augeredete bitter.

»Ich weiß wohl, ich habe wirklich unrecht au dir ge­handelt; ich hätte dir'S sagen sollen, ehe ich davon ging. Mer ich war ganz aus de« Häuschen; sobald ich mein« Frank wiedergeseheu hatte, wußte ich wirklich nicht mehr, was ich tat und sagte. Ich wundere »ich nur, daß ich nicht sgleich vor de« Altar ohnmächtig wurde und htustel.

»Vielleicht wäre eS Ihnen erwünscht, Frau Moultou, wmu ich mit meinem Frmud während dirser Erörterungen das Zimmer verließe?" warf hier Holmes ein.

»Wenn ich «eine Meinung äußern darf," ließ fich jetzt der fremde Herr vernehmen, »so haben wir die Sache bis­her schon mit allzuviel Hetmltchkett betrieben. Meinethalben könnte die ganze Well erfahren, wie e» aller zvgegange» ist." ES war ein kleiner, geschmeidiger, sonnenverbrannter Manu, glatt rastert, mit klugem Gesicht und llShaste« Wesen.

(Fortsetzung folgt.)