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jung übe? die nächstes Jahr statt- de Gau-GchügelauSstellung reuude der Sache ergebenst einladet

Der Ausschuß.

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Nagold.

Gesucht auf 1. Februar 1909 i» ein besseres Haus tu Tirrtt,«»» ein tüchtiges, solides

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88. Jahrgang.

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Mit dem Plauderstübchen, Jllnstr. SonntazSblatt und

Schwäb. Landwirt.

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«eine «vntaliche Majestät Hab«, vermöge allerhöchste, «nt- schließ»»« oo« 2. d. M. auf die FtnanzamUnannstelle bei de« »ameralamt Neuenbür« den Mnanzamtmann «ihler tn Oehringe» sUnn» An suchen ««"öß in »naden versetzt. _

Hämische HleSerftcht.

Die Obfiruktio» i« böh«ische» Landtag fort- Msttzeo, ist am Montag von den deutschen Landtags, und ReichSratSabgeordueteu beschlossen worden, da sich au den »erhLltniffell, die zur Obstruktion geführt hätten, bisher nichts geändert habe. Die Tschechen drohen daher aber­mals mit der Obstruktion im Abgeordnetenhaus. Das Wiener Fremdeublatt" veröffentlicht riueu Leitartikel über das Verhältnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, in dem es den Treibereien der Zentrumspresse gegen den Fürsten Bölow entgegevtritt. Es wird M't Nachdruck be­tont, daß die Wiener maßgebenden Kreise ein höheres Maß der Unterstützung von seiten Deutschland weder erwartet noch beansprucht haben und das Verhältnis zwischen Wien nod Berlin durchweg von Vertrauen und Loyalität be­herrscht ist.

Rach Meldungen a«S de« Orient ist die bul­garische Regierung von der Pforte verständigt worden, daß «au geneigt sei, die Verständigungs-Verhandlungen wieder aufzunehmrn und vorauSfichtlich wegen Festsetzung der Ent­schädigungssumme eine nachgiebigere Haltung eiuzuuehmen. Infolgedessen wird der bulgarische Minister Liaptschew Ende der Woche wieder «ach Kovstautinopel reisen. Vom türkischen Boykottkomitee find Raßreaelu zu einer weiteren Verschärfung des Boykotts gegen Oesterreich Ungarn er­griffen worden. Der Schaden des österreichischen Lloyds durch die Boykottbeweguug wird auf sbOOOOO Kronen Monatlich geschätzt. Die Verwaltung der türkischen Staats­schuld hat die Pforte anfgefordert, den dreiprozeutigeu Zu- schlag von Waren ans Kreta za erheben. Der Zoll soll bis zu: endMtgen Entscheidung von der Zollverwaltung anfbewahrt werden. Der türkische G sandte in Athen hatte mit dem griechischen Minister des Aeußeru Baltazzi eine ernste Auseiuandersltzunn wegen Kretas. In Kur- kauli im Bezirk Silvrta tu Mazedonien fanden bei einem Zusammenstoß zwischen Christen und Muselmanen 6 Per­sonen ihren Tod.

Rach Meldungen ans de« Orient erhob der diplomatische Agent Bulgariens in Konstaatinopel Vorstell­ungen wegen des Boykotts gegen bulgarische Waren, ebenso der griechische Gisaadte wegen der geplanten Protestver- samwlnngen in der kreteusischen Frage. Beide hoben her­vor, daß derartige Kundgebungen die beiderseitigen guten Beziehungen trüben könnten. Veranlaßt durch die durch den Boykott hervorgernscue Zarahme der HsudelSbezieh- uugen zwischen Rußland und der Türkei Lird die Russische Bank für anSwärtizen Handel demnächst eine Niederlassung in Koastantinopel eröffnen. Die Bank gedenkt später ihr Filialnetz auf Trep.-zunt, Smyrna und Saloniki auszu- dehnen. Das Aastauchen meh erer bulgarischer Bauden wird auS dem Kreis SerreS im Rhodopegcbirge gemeldet. Infolge der Absetzung deS Patriarchen von Jerusalem griffen christliche Araber das große Kloster Rcmleh bet Jaffa au. Der Walt von Smyrna, Ruef Pascha, wurde auf

Irettag den 8. Januar

juugtürkische Anzeige hin wegen verfassungswidriger Haust langen vom StaatSrat in Untersuchung gezogen.

B»« der R-de des serbische« Ministers des Aenßer«, Milowauowitsch, ist der offizielle Text in Wien eivgktroffeu. In dem nicht offiziellen Text lautet die Stelle, die tu Wien so unliebsamer Aufsehen erregte, folgendermaßen:Während Oesterreich-UugaruS erster Schritt am Balkan darin bestand, daß er das Volk zweier serbischer Länder zu Sklaven machte." 3« offiziellen Text lautet dagegen diese Stelle folgendermaßen:Oesterreich-Ungarn, das die von Serben bewohnten Provinzen sich zu eigen gemacht hat." Der offizielle T-xt lautet daher ganz anders als die telegraphierte Stelle. ES mag sein, daß dies nach­träglich hiueinkorriftiert worden ist. Allein für den fried­lichen »erlauf der Reklamation der österreichisch-ungarischen Gesandten ist eS von der größten Bedeutung, daß der offizielle Text die beleidigende» Ausdrücke nicht in solcher Weise enthalten hat, wie sie im telegraphierten Text mit­geteilt worden find. So wird offiziös ans Wien gemeldet, womit di« friedliche Beilegung deS Zwischenfalls eingeleitet fein dürfte. Nicht ohne Absicht war wohl noch kurz vorher auS Budapest gemeldet worden: Die Neuausrüstung der 44 Feldkanonen-Regimenter mit dem 8 om-Geschütz ist beendigt. Infolge der Ausgabe von JnstruktiouSgeschützeu ist die Mannschaft bereits feit einigen Monaten in der Be­dienung des neuen Geschützes unterwiesen. Die Demission deS serbischen Kabinetts, die eigentümlicherweise erfolgte, obwohl die Skupschtiua ei« BertraueuSvotnm ausgesprochen batte, ist vom König nicht angenommen worden, weil zur Zeit, wo die Skvpschttaa nicht versammelt sei, keine Möglichkeit bestehe, die Krise in einer Weise zu lösen, die a« besten der parlamentarischen Lage entsprechen würde. Das Kabinett hatte seine Demission damit begründet, daß eS das Ber- rraneu der Skupschtiua nicht in solchem Maße genieße, wie rs für die gegenwärtigen ernsten Perhältuiffe notwendig sei.

Die Wettreise der a«erikanische» Flotte wird bis zur Beendigung der Fahrt einen Kostenaufwand von 200000 Millionen Mark erfordert haben. Die Kohlen- rechuvng allein beläuft sich auf 101 Millionen Mark. Die amerikanischen Marineoffiziere find jedoch der Ansicht, daß die gewonnene Erfahrung mit de« Preis von 200 Mtll. Mark billig erkauft sei. Sie bepaupten, daß die Flotte nach ihrer Rückkehr die beste der Welt sein werde, und daß ihre Offiziere au Erfahrung alle bisherigen Marineoffiziere übertreffe« würden. _

Die Renjahrsansprache des Kaisers.

Berlin, 5. Jan. Gegenüber Meldungen, welche den Kaiser am NmjahrStage an die Generäle ein: Art politische Ansprache halten ließen, macht dieTägl. Rundschau" fol­gende nach ihrer Meinung zutreffende Mitteilungen:

Nach der Tafel erhob sich der Kaiser z» einem Bortrag, der sich von der Ansprache, wie sie bet derselben Grlegeu- hett in früheren Jahren gehalten wurde, tu wesentlichen Zügen unterschied. Der Monarch betonte, daß Arbeit aller Versammelten vornehmste Pflicht sei. Er ging daun au der Hand der vor ihm ausgestellten Karten unmittelbar dazu über, die Kaisermauöver deS letzten Jahres und das Goltzsche Manöver in Ostpreußen einer völlig dnrchgearbettete« und

ISO-

ins einzelne gehenden Besprechung zu unterziehen. Nach Beendigung dieser Mauöverstndte, die rein akademisch ob- jektiv gehalten war, erklärte der Kaiser, über die militärische Lage Deutschlands au der Jahreswende sich persönlich pr äußern, habe er keine Veranlassung, da ein vom Antor nicht gezeichneter Artikel der soeben erschienenen Jahres- oummer der Deutschen Revue sich »it seinen Ansichten durchaus decke. Der Kaiser laß den Artikel den Generälen vor und schloß daun mit dem Mansche, die Armee möge die altpreußischen Eigenschaften der Schlichtheit und Spar­samkeit auch tu der Lebensführung des einzelnen recht in Ehren halten. Se«eralfeld»arschall Hahuke dankte dem Kaiser in pruuklosev «nd doch sehr wirksamen Wort« und versicherte ihn der unerschütterlichen Treue und Anhänglich­keit der Armee. Auf die Daily TelegraphBeröffeulltchuug ist der Kaiser nicht eiugegaugm, dagegen findet sich in de« erwähnten Artikel, als dessen Verfasser uns Gras Schlichen, der fühere Chef des GeueralstabS, genannt wird, eine kurze Anspielung.___

Gages-Hleuigkeiten.

Au, Stadt md Lmd.

Nagold, de» ». Januar ISO».

Wsrnnns. LS besteht kein Zweifel, daß bei Eintritt deS nächsten Frühjahres die »uSwauderuug von Europa nach Amerika wieder zuuehmeu wird. In dieser Hinsicht sei dringend davor gewarnt, daß Jemand sich ohne genügende Mittel und ohne Rückhalt im neuen Lande zur AaSwauder- ung entschließt. Die Zetten find längst vorüber, in denen ein Einwanderer durch Fleiß und Sparsamkeit eS dort zu Etwas bringen konnte und Arbeitsgelegenheit aller Art für den Neuangekommenen zu haben war. Heute haben die Ber. Staaten ihr Heer von Arbeitslosen ebenso wie die alte« Länder Earopa'S und in den weitaus meisten Fällen melden sich Dutzende zu einer zu besetzenden Stelle, wobei zu berücksichtigen kommt, daß derGrüne" gegenüber dem länger im Lande Befindlichen immer i« Nachteil ist und daß, was speziell für den Deutschen in Betracht kommt, Italiener, Chinesen, Armenier, usw., stets die Löhne unter­bieten und zu Taglöhueu arbeite» und prosperieren, bei denen der Deutsche kaum vegetieren könnte.

-I- Attensteig, 7. Jan. Bet der i« Dezember vor- genommenen Bürgerausschußwahl wurde u. a. auch Schmied­meister Bühler gewählt. Da derselbe aber zugleich städtischer Wrgmetster ist, mußte für ihn eine Ersatzwahl vorgenom- men werden, welche auf heute nachmittag auberamnt war. Die Wahlbeteiligung war sehr lebhaft. Sewähtt wurde Konditor Flaig, eS siegte also die untere Stadt.

-t. Ebhaufe», 7. Jan. Der Rechnungsabschluß der hiesige« MilchverkausSgeuossenschast pro 1908 wies infolge der gegenwärtigen GeschäftSstockung tu Pforzhei«, wohin sämtliche verfügbare Milch geliefert wurde, einen kleinen Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Infolge großer Verbreitung der Masernkraukheit unter der Kinderwelt, konnte die hiesige Schule nach den WethuachtS- serie» nicht wieder begonnen werden.

Abenteuer des Sherlock Holmes

von Enuau Doyle.

Die verschwundene Braut.

(Fortsetzung.) (Nachtzr. vrrl».)

Lord Robert St. Simon" meldete unser kleiner Diener, indem er die Tür wett aufmachte. Ein Herr trat ein mit seinen, angenehmen Zügen, vorspringender Nase und blasser vielleicht etwas hochmütigen Ausdruck Mund, und den festen, offenen Mick eines RaoneS, bas Los zuteil geworden ist, stets befehlen

«rhorsam zu finden. Sein Wesen "ud doch machte seine ganze Erscheinung keinen jugendlichen Eindruck mehr, denn er dielt stib ein klein

AlS er beim Gehen etwas in die Kutte.

" ."ku hochkre«pigen Hut abnahm, zeigte sich auch sein Haar ringsum au den Spitzen ergraut und auf de« Scheitel düuu. Sein Anzug war von einer fast stutzerhaftes Eleaar»' WA » Tehrock, weiße Weste, gelbe Haud^

schuhe, LacksttAl and Helle Gamaschen. Er trat mit ae- mrfsknem Schrttt ettl, drehte dabet den Kopf von einer Sette

L?HL 7 ^ ^ Ebenen Nas.nkL.er 7 mAm

Guten Tag, Lord St. Simon," sagte Holmes, indem

er aufstaud und sich verbeugte;bitte, nehmen Sie Platz im Armstuhl. Dies ist «rin Freund und Kollege, Dr. Watsou. Setzen Sie sich etwas näher zu« Feuer, dann wollen wir die Angelegenheit besprechen."

Eine höchst peinliche Sache für mich, wie Sie sich leicht vsrsteltt« können, Herr HolmrS. Der Schlag bat wich bi« ins Mark getroffen. Man sagt mir, daß Sie schon mehr bettle Fälle dieser Art unter den Händen ge- habt haben, j:doch wohl kaum aus denselben Kreisen."

Nein, ans wett vornehmeren."

Wie sagten Sie, bitte?"

Mein letzter Klient dieser Art war ein König."

O wirklich! Davon hatte ich keine Ahnung. Und welcher König war das?"

Der Kömg von Schweden und Norwegen."

Was? War ihm auch seine Frau abhanden gekom­men?"

Sie werden begreifen," erwiderte Holmes in sanftem Tone,daß ich dteMerschwiegeuheit, die ich Ihnen in Ihren Angelegenheiten zustchere, in gleicher Weise auch meinen übrigen Klienten gegenüber beobachte."

Natürlich! Ganz recht! Ganz recht! Bitte sehr um »ergebuug. Was meinen eigenen Fall betrifft, so bin ich bereit. Ihnen jeden Aufschluß zvgebeu, der Ihnen förderlich sein kann."

Danke. Was in de» TageSblättrru darüber steht,

weiß ich bereits alle», aber sonst nichts. Ich setze voraus, daß ich deren Inhalt als richtig aunehmeu darf so z. B. auch den Artikel, der sich auf das Berschwiudeu der Braut bezieht."

Lard St. Simon überflog druselbeu.Allerdings was darin steht, ist richtig."

Doch bedarf er noch der Brrvollstäudiguug, bevor man sich eine Ansicht der Sache zu bilde« vermag. Ich glaube, ich könnte mir dar nötige Material am besten ver­schaffen. wenn ich Ihnen direkt Fragen stellte."

Bitte, tun sie daS nur."

Wan trafen Sie zum erstenmal mit Fräulein Hatt- Dorau zusammen?"

In Sau FranziSko, vor eine« Jahr."

Sie befanden sich damals aus einer Reise tu den Bereinigten Staaten?"

Ja."

^Verlobten Sie sich damals schon?"

^ d^Aber Sie standen auf freundschaftlichem Fuße mit

Ich fand Lerguügeu au ihrer Gesellschaft, und sie konnte auch wohl merken, daß dies der Fall war."

Ihr Bater ist sehr reich?"

Er gilt für de« reichsten Manu au der ganze« West­küste."

Und womit verdiente er sein Geld?"