vez. 1908.
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und Bekannten! lricht mit, daß ^er
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»ekler an 67 Jahren! Teilnahme bitten I
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cher Teilnahme, vud zahlreiche mS Anlaß der m KivdeS
rf diesem Wege »esrwders danken :r für die vielen « Grabe.
g^ussl'LU.
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Dez. 1908.
zlicher Teilnahme nnd bei« Htn- , Schwiegervaters
Hp/e!, ren.
zn seiner letzten evs des Militär- den Gesang des a Hinterbliebenen
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tariell beglaubt,t» eugntsse hierüber - Dose SO
i Brust-Extrakl.
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id in Nagold; ». Löwen t» Hoiter- i. Wied«««» in e«; DH. Nrahl i»
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ladt Nagold:
»Helm, e. d. Wilhelm choftagl., den IS De», fohö., k. d. Chriflicm Bauer» in »brröhardt, > 23. De,
Friedrich. S de» Ludwig t, nlr, echwrinehündler», »
Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.
Preis vierteljährlich hier 1 mit Trägerlohn 1.20 im Bezirksund 10 Lw-Verkehr 1.28 im übrigen Württemberg 1.35 Monatsabonnements nach Verhältnis.
Dkl Grsklijlhlistcl.
Lols- Md LiM-KlÄ stl dm VbttmIs-ökKd Nagold.
Ikovrrsprocher M». »v- 38. Iayvgarrg. Aoienfpvoch«« M». »S.
Anzeigen-Gebühr f. d. Ispalt. Zeile aus gewöhnl. Schrift oder deren Raum bei Imal.
Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.
Mit dem Plauderstübchen, Jllustr. tzLonntagSblatt und
Echwäb. Landwirt.
304
Dienstag dm 29 . Dezemöer
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Amtliches.
Ltkauntmachnng d-r Verwaltnng-kommisfiou der Köaiz-Sarl-JndtläumS'SttstllRg, betr. die Bewrrbaug »« Zuwendungen a»S dieser Stiftung.
AuS deu verfügbaren Mitteln derKönig-Karl-Jabiläums- Stiftung können auf deu 25. Juni 1909 gea-äß § 1 Ziffer 1 b und e, 2, 3, 5 und 6 des Sttftnugsstatuts Zuwendungen der nachdezeichneten Art gewährt werden:
1) Beiträge zur gemeinschaftlichen Beschaffung landwirtschaftlicher Maschinen;
2) Zuwendungen an besonders belastete Orts-Viehver- ficheruugSvrreine;
3) Beiträge zur Unterstützung bestehender oder zur Einführung neuer Hausiudustrtezweige in armen Gemeinden des Landes;
4) Retsrstip-.ndien au besonders befähigte junge Leute des kaufmännischen und des technischen Berufs zum Zweck ihrer weiteren Ausbildung oder zur Pflege und Erweiterung der württembergischeu Handelsbeziehungen an Mittelpunkte« der Industrie oder in deu für die heimische Gütererzeugung in Betracht kommenden Aus- fnhrgebieteu;
5) Beiträge znr Unterstützung von Einrichtungen zur Förderung des Kleingewerbes, insbesondere zur Beschaffung von Triebkräften und Maschinen;
6) Verleihung der Medaille der Köuig-Karl-JubilSums- Stiftung für tüchtige (männliche nnd weibliche) Arbeiter und Bedienstete (abgesehen von weiblichen Dienstboten), welche in einem uud demselben Geschäfte oder Betriebe langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben.
Gesuche um Zuwendungen der ln den Ziff. 1—3, 5 und 6 geuanuttN Art find durch Vermittlung der K. Stadt- -LireLLtorr Stuttgart be-w. der S. OLerämt«: eiyrureicheo, Gesuche u« Rersrstipcudieu (Ziff. 4) können unmittelbar bet der VerwakungStLMNisfion der Stiftung (K. Ministerium des Innern in Stuttgart) angebracht werden.
Wer eln Verleihungsgesuch einreichen will, hat sich zuvor über die Grundsätze, welche bet der Bewilligung beobachtet werden, sswie über die für deu Inhalt und die Einreichung der Gesuche getroffenen näheren Bestimmungen durch Erkundigung bei dem zuständigen Oberamt, in Stuttgart bei der K. Stadtdireltirn, oder durch Erkundigung bet de« Stadtschultheißruaurt oder Schsltheißenamt seines Aufenthaltsorts zu unterrichten.
Dies: Behörden werden gebeten, Personen, welche Gesuche an die Köuig-Karl-Jllbilällms-SLtfjuag richten wollen, au der Hand der „Grundsätze für die Gewährung von Beiträgen und für die Verleihung der Medaille", wie sie im Amtsblatt des K. Ministeriums des Innern, Jahrgang 1906 Seite 378 ff. veröffentlicht find, zu beraten, die Er
gänzung unvollständiger Gesuche zu veranlassen, die Ein
reichung aussichtsloser Gesuche tunlichst hiutanzuhalten uud deu bezeichnet«» Grundsätzen offeukandtg nicht entsprechende Gesuche zur Vermeidung unnötigen Zeit- und Kostenaufwands unter Hinweis auf deu obwaltenden Mangel an die Bewerber zurückzugebeu.
Sämtliche Verlrlhungsgesuche, auch soweit sie bei der K. Stadtdirektioa und den K. Oberäwtern auzubringen find, müssen bei der Lerwaltuugskommisstou der Köntg-Karl- JabiläumS-Stiftung (K Ministerium des Innern) spätestens am 15. Februar 1909 einkommeu.
Stuttgart, den 18 Dez. 1908.
Der Vorsitzende der VerwaltunaSkommisston der Köuig-Karl-Jubiläums-Stiftung StaatSminister des Innern:
Pischek.
Die Gchultheißeuämter
werden auf vorstehende Bekanntmachung mit Bezugnahme auf die denselben am 31. Dez. 1906 Angestellten „Grundsätze für die Gewährung von Beiträgen und für die Verleihung der Medaille der König-Karl-Jubiläums-Stiftung" mit der Weisung aufmerksam gemacht, dasür sorgen zu wollen, daß die Gesuche jeweils rechtzeitig uud vollständig genau nach deu in deu zugestelltm „Grundsätzen" enthaltenen Vorschriften in Vorlage gebracht werden.
Augefägt wird, daß vom laufenden Jahr ab die Medaille der König-Karl-Jabiläums-Stistnug auch an gewerbliche Arbeiters»«»« unter deu stiftuugSgemäbeu Voraussetzungen verliehen wird, worauf die Schultheißeuämter die beteiligten Kreise noch besonder- aufmerksam machen wolle».
Nagold, den 28. Dezember 1908. _K. Oberamt. Ritter.
Die OrtSp»Vzeibehörde»
werden beauftragt, in der Ne»j«hrsaacht und am Ne»- jahr die Ortspolizei besonders strenge zu Handhaben und de« vielfach in früheren Jahren wahrgeuommeueu ungebührlichen ruhestöreuden Lärmen und insbesondere dem sinnlosen Schießen energisch eotgegevzutreten.
Zar Uuterstützang der Polizeidiener ist das erforderliche Hilfspersonal aufzustellen. Gesuche nm Verlängerung der Polizeistunde sollten nur ganz ausnahmsweise berücksichtigt werden.
Etwaige Uebertretungen find uunachfichtlich strenge zu bestrafen, bezw. dem Oberamt anznzeigev.
Nagold, deu 28. Dez. 1908. _K. Oberamt. Ritter.
Die Herre» Ort-Vorsteher wollen die Gportelrech««»g pro «It. Dezember d. I. rechtzeitig abschließen uud späteste«-, bis 10. k. M. anher eiuseudeu bezw, Fehlavzrige erstatten.
Nagold, den 28. Dez. 1908. K. Oberamt. Ritter.
«» die Ortsbehörde» für die Arbeit,rversichrruus.
Die aus Anordnung des Vorstandes der BerficheruvgS- anstatt Württemberg nach Ablauf des Kalende; j ihres für statistisch- Zwecke vorzulegenden Berz ichrrisse der auSge- stellten Q«itt«»,-karte« « (für Stlbstvrrficheruna mit grauer Farbe 8 14 Ads. 1 Juv.-Bers.-Ges. und 8 42 der Vollr.-Berf. zum Jnv.-Bers.-Ses. Reg.-Bl. S. 1037) find bis spätestens S. Jr»«ar 1909 hteher eivzuseudcu.
Eventuell stad F hlauzeigr« zu erstatten (Vgl. auch Erlaß vom 20. Dez. 1902 Gesrllsch. Nr. 211.)
Nagold, den 28. Dez. 1908.
K. Oberamt. Mayer, Reg.-Aff.
UoMische Hleberfichl.
Die BUd»«s eine- »e»e» prrtnziefische«
Kabi«ett- erwies sich als recht schwierig. Dreimal hat der König vergeblich versucht, Leute seiner Vertrauens mit der Bildung eines parlamentarischen Ministeriums zu beauftragen. Alle drei haben abgelehnt. Darauf wurde der bisherige Jnstizminister de Campos HeurigaeS, der zu deu Regeueradores gehört, mit der Bildung eines Kouzeutratious- kabiuetS betraut. Er hat den Auftrag bereits ausgesührt.
Wie a«S Teheran berichtet wirb, finden sich tu der türkischen Botschaft immer mehr Flüchtlinge ein. ES handelt fich um Nationalisten, die ein vergebliches Bittgesuch um Wiederherstellung der Verfassung an den Schah gerichtet hatten uud nun Verfolgung fürchten. Auch die österreichische Gesandtschaft gewährt deu Flüchtlingen ein Asyl, die englische Gesandtschaft aber verweigerte eS uud hält ihre Tore fest verschlossen. Eine englflch-rasfische neue Note ist au den Schah abgegaugeu. Gendarmen saugen die Lebensmittel für die Demonstranten ab. Dem türkischen Geschäftsträger erklärten die Demonstranten, sie würden die Botschaft verlassen, falls ihren Garantien gegeben würden, daß der Schah ihre Forderungen bewilligt. — Wie jetzt bekannt wird, bestätigt fich die Nachricht von einem Sieg der Truppen des Schahs über die Täbriser Revolutionäre am 29. November nicht. Diese erfochten vielmehr einen vollen Sieg und nahmen den Regierangstruppeu viel Geschütze, Munition und Lebensmittel ab.
Der verrückte Mullah soll nach einer Meldung aus Aden einige deu Engländern befreundete Stämme angegriffen, viele Leute igetötet und eine Anzahl Kamele geraubt haben. Später hätten fich die Stämme gesammelt, ihrerseits deu Mullah angegriffen uud die meisten Kamele wieder erbeutet.
Bo« «e«e» Blmttatea i« Deritsch-Südweftafrika
wird amtlich berichtet: Am 19. Dezrmb.r überraschten 32 Hottentotten bei Spriugpötz eine Jagdgesellschaft, die aus dem Farmer Strnller auf Spriugpötz und drei Buren be-
Abenteuer des SherLvck Holmes
von E»»«m Dopte.
Das getupfte Band.
(Fortsetzung.) (Nachdr. verb.)
Plötzlich blitzte an dem Luftloch eia flüchtiger Lichtschein aus, der sofort wieder verschwand, während fich nun ein ausgesprochener Geruch von brennende« Oel uud erhitztem Metall bemerkbar machte. Es hatte jemand im Nebenzimmer eine Blendlaterne cmgezündet. Ich hörte etwas leise sich bewegen und daun war wieder alles still, während der Geruch immer stärker wurde. Eine halbe Stunde saßen vir so mit lauschende« Ohr. Nun ließ fich mit eiuemmal ein anderer Laut vernehmen — ein ganz leises, sanftes Pfeif-n, wie wenn ein dünner Dawpsßrahl längere Zeit aus einem Kessel ausströmt. Augenblicklich sprang Holmes vom Bette aus, zündete ein Streichholz au und hieb »ft seiner Gerte wütend auf den Klingelzug los.
„Du stehst es doch, Watsou?" ries er, „du stehst eS?"
Aber ich sah nichts. In dem Augenblick, als Holmes Licht machte, vernahm ich zwar ein sanftes Helles Pfeifen, aber bet der plötzlichen Helle, die weine müden Angen traf, war ich nicht imstande zu uuterscheider, auf was mein Frmud so grimmig hiueiufchlng. Doch bemeilte ich wohl, daß er totenblaß war und Entsetzen und Abscheu fich in seinen Zügen malten.
Jetzt hatte er anfgehört zu schlagen uud blickte noch N dem Luftloch empor, als plötzlich aus der nächtlichen Stille der schauerlichste Schrei hervordrang, deu ich je vernommen habe. Immer lauter und lauter schwoll derselbe au; Schmerz, Angst nnd Wut — das alles klang vereint aus de« gräßlichen, heiseren Laut au nufer Ohr. Wett
drunten im Dorf, ja sogar in dem entlegenen Pfarrhause fahren — so sagte mau uns später — be! dem Schrei die Schläfer von ihrem Lager ans. NnS stockte vor Entsetzen der Atem, und starr blickten wir einer den andern an, bis auch der letzte Widerhall in der tiefen Stille erstorben war.
„WaS mag das bedeuten?" brachte ich mühsam hervor.
^Das bedeutet, daß alles vorüber ist," gab Holmes zur Antwort, „und vielleicht ist eS schließlich am besten so. Nimm deine Pistole zur Hand, daun wollen wir uns in Dr. Roylotts Zimmer begeben.
Mtt leichenblassem Gesicht steckte er die Lampe au uud schritt voran auf deu Gang hinaus. Zweimal klopfte er au des Doktors Ztmmertür, ohne von drinnen Antwort zn erhalten. Nun druckte er die Klinke auf und trat ein, ich mit gespannter Pistole dicht hinter ihm.
Ein eigentümlicher Anblick bst fich hier unseren Augen. Auf dem Tische stand eine Blendlaterne, anS deren halbgeöffneten Türcheu ein greller Lichtstrahl auf deu Etsen- schrauk fiel, dessen Türe weit offen stand. Neben dem Tisch aus dem Holzstahl saß Dr. Roylott in einem laugen grauen Schlafrock, aus de« unten seine bloßen Knöchel hcrvor- schauteu, während seine Füße in roten türkischen Pantoffeln steckte». Aus seinem Schoße lag die Huudrpettsche mtt der laugen Schum, die nuS am Tage in die Augen gefallen war. Sein Kinn war aufwärts gezogen und seine glasigen Augen starrten schauerlich nach einer Ecke der Stubeudecke empor. Um die Stirne hatte er ein eigentümliches gelbes Baud mtt bräunlichen Tupfen, das anscheinend fest um seinen Kopf gewunden war. Bei unserem Eintreten gab er keinen Laut von fich und rührte fich nicht.
„Das Baud! das getupfte Baud!" flüsterte Holmes.
Ich tat einen Schritt vorwärts. Aus einmal begann der eigeutümliche Kopfschmuck sich zu bewegen, uud mitten aus deu Haaren des Dafitzeudeu erhob fich der platte, spitzige
Kopf und der aufgeblasene Hals einer greulichen Schlange.
„ES ist eine bumpfotterl" ries Holmes aus — „die giftigste aller indischen Schlangen. Zehn Sekunden nach ihrem Biß lebte er schon nicht mehr. Hier ist in Wahrhett die Missetat auf ihren Urheber zurückgrfalleu, und der Verbrecher stürzte selbst tu die Grube, die er andern gegraben. Wir wollen das Tier vor allem wieder in seinen Brbälter tun; daun können wir Fräulein Stauer nach einem sichern Zufluchtsort bringen uud die Behörde von dem Borgefalleuen in Kenntnis setzen."
_ (Fortsetzung folgt.)
Ne«e Forschauge« über die Z«fa««eusetz«»g des Erdia«er«. Der bekannte Geograph und geologische Forscher Professor Dr. Sack, der fich besonders eingehend mit den neuen Forschungen über die Zusammensetzung deS Erdiuueru beschäftigt, hat fich als Anhänger der Wiechertschm Hypothese bekannt, wonach die Erde aus eine« K rn von Eisen uud einem Mantel von Stein besteht. Drei Gruppen von Uotersuchnngeu stützen diese Annahme: Sie betreffen die elastische Widerstandsfähigkeit des Erdkö.perS gegen Formverändernugeu, das spezifische Gewicht der Erde uud die Erdbeben-Wellen. Das Erdmatertal muß von einer Tiefe von 1200 bis 1600 Kilometer ab, da sonst die tatsächliche Abplattung deS ErdkörperS unmöglich wäre, Eisen sein, also rin Stoff, der im ganzen Sonuensyst'm wett verbrettet ist, wie die Meteorite uud das Sonueu-Spectru« zeigen. 1520 Kilometer unter der Erdoberfläche ist die Grenze deS Eisenkerns zn vermuten. Dm Steiumautel maß l«u fich ans einer Kruste und einer Magma (klebbare Masse) Schicht denken. Durch Berechnungen und Studium der Erdbkbeu-Hauptwellev gelaugte Wiechert zu dem noch etwas unsicheren Ergebnis, daß die Erdkruste eine Dicke von 30—40 Kilometer hat.