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WSrttemtergifcher Lemdtag.

r. Btmtgart, 21. Dezbr. Die Zweite Ka««er hat heute die Eiuzelberatuug der BolksschulMvelle auf kurze Zeit unterbrochen, um sich mit einem Nachtrag zum Etat zu beschäftigen, in dem 17308 für das Schul lehrersemiuar in Backnang gefordert werden. Diese NachtragSforderuug wurde dringlich behaudelt, um die recht­zeitige Eröffnung des Seminars im Frühjahr 1909 zu er­mögliche». Die Mehrforderuug kann aus dem etatsmäßtgeu Ueberschuß der Finauzperiode 1907/08 beritten werden. Der auf Zustimmung lautende Antrag der Ftuauzkommisstou wurde angenommen. Nachdem daun noch einige ständische Kasseurechuuugeu genehmigt waren, setzte das Haus die am SamStag abgebrochene Debatte über Artikel' 2 der LolkSschuluovelle fort. Die Erörterungen, die schon in der letzten Sitzung die Frage, ob das achte Schuljahr entsprechend dem Antrag der Bolkspattei obligatorisch für alle Gemeinden oder gemäß dem Antrag der Kommission um faknltattv eiugeführt werden soll, genügend geklärt hatten, waren vorwiegend polemischer Art. Auch heute ward« wieder die bekannten finanziellen, wirtschaftlichen und hygienischen Gründe, sowie der bestehende Lehrermangel gegen das obligatorische achte Schuljahr vorgebracht, wäh­rend es ans volk-parteilicher Md sozialdemokratischer Sette als ein im Jutereffe de- Lölkes notwendig zu machender «ultursortschritt bezeichnet wurde. Im einzelnen ist MS der Debatte folgendes hervorzuheben: Kübel (B. K.) berechnete aus der Einführung des achten Schuljahrs für Stuttgart, abgesehen von dm Schulbauten, einen jährlich« Rehraufwaod von 200000 ^ und für jede Bolksschule auf dem Laude eine Bermehrnug der Schüler um 15 Prozent. Körner (B.S.) bestritt, daß das 8. Schuljahr eine Volks- forderuug sei, sonst würde auch nicht seine zwangsweise Einführung gefordert werden.

Hey mann (Soz.) kennzeichnet die bisherige Debatte als eine Abspeisuug mit billigen Redensarten. Aus Wirtschaft- lichem Egoismus hervorgehende Anschauungen dürsten nicht maßgebend sein für das, was im Interesse der Allgemeinheit durchgeführt werdm soll. Löchuer (Bp.) berechnet, daß von den 1117 eioklasfigeu Schulen des Landes 966 keinen Pfennig Mehraufwand dnrch die zwangsweise Einführung der acht« Schuljahrs habm würden. Die finanzielle Seite werde überschätzt. Weber (Ztr.) betonte, baß minder­wertige Leistungen im Briefschretbeu nach der Schulentlassung auch dort Vorkommen, wo das achte Schuljahr besteht und wies daraus hin, daß in Eingaben mehrerer Lehrervereiue das obligatorische achte Schuljahr nicht gefordert werde. Echremps (B.K.) beleuchtet die ganze Debatte sehr richtig damtt, daß er die heute vorgebrachteu Gedanken alle Be­kannte nannte. Nach Annahme eines SchlußautragS wurde sodann der Volksparteiliche Antrag mit 50 gegen 33 Stimmen dieser Partei und der Sozialdemokratie abgelehnt Md der KommisftouSantrag angenommen. Zu Art. 2a wurde folgen­dem Antrag Weber (Ztr.) zugestimmt. .Es steht dm Eltern frei, ihre Kinder, wenn sie gehörig entwickelt find, zurSchule zu schicken, wenn sie innerhalb von 5 Monaten nach dem Auf- «ahmetermin das 6. Lebensjahr vollenden.« Schließlich wurde noch die Resolution angenommen, worin die Regier­ung ersucht wird, einen Gesetzentwurf über den weiter« Ausbau der allgemeinen Bolksschule vorzulegen, dabei ins­besondere Ms landw. Ausbildung der männlich« und haus- wtrtschaftlicheu Ausbildung der weiblichen Jugend, sowie jetzt schon auf Heranbildung geeigneter Lehrkräfte Bedacht zu nehmen. Die Beratung des Art. 3 wird mit der von Art. 12 verbunden werden. Art. 4 sieht für Eltern Md Erzieher Geldstrafen wegen ungerechtfertigter Schulvrrsäum- uisse der Kinder vor. Sie soll« betrage» in leichteren Fällen, besonders bei dem erst« Versäumnis, 50 Z, in schwereren Fällen, besonders bei Wiederholungen innerhalb eines Jahres, 120 Die Geldstrafe von 1 ^ auf­wärts können in Hast bis zu 3 Tagen umgewaudelt werdm. Der Artikel wurde angenommen, desgleichen mit 43 gegen 39 Stimmen ein Antrag Löchuer, wonach die Strafbestim­mungen gegm Fortbildung?- und SouutagSschüler selbst zu? Anwendung gebracht werdm können, wenn sie dir Schule dnrch eigene Schuld versäum«. Ein soz. Antrag auf Umwandlung der Polizristrafe in eine Ordnungsstrafe

zu gestatten. Ihr Leb« hängt möglicherweise von Ihrem unbedingten Gehorsam ab.«

> 34 gebe mich Ihnen völlig in die Hände, verlassen Eie sich fest darauf.

(Fortsetzung folgt.)

Ein französische- Urteil über die Königin Luise.*)

In einem kürzlich in Paris erschienenen Memotrmbaude von Talleyrands geistreicher Nichte, der Herzogin von Diuo, die später de« berühmt« Onkel aus de« Wiener Kongreß so glänzend repräsentieren half, findet sich eine Stelle, die deulsche Leser ganz außerordentlich interessier« muß. ES ist dies eine Charakteristik der Königin Luise, welche von der Herzogin im Jahre 1806 in Memel besucht wurde. Diese war damals noch die Prinzessin Dorothea Birou von Kurland, also russische Untertauiu, aber sie war in Deutsch­land erzogen worden und daher stammte ihre Sympathie für die unglückliche preußische Königin. Erst durch ihre Heirat mit dem damalig« Gras« Talleyrand-Perigord wmde sie prr Französin. Für uns liegt das Bemerkens­werte dieser enthusiastisch« Schilderung vornehmlich darin, daß in Frankreich überhaupt jetzt ein so deutschfreundliches Luch erscheinen konnte und Erfolg hatte, ohne daß die

>uS den Tüddrutsch»» Wkonat-Hrftrn 1SVS Heft l.

Md geg« die Zulassung von Haststrafm wurde abgelehut. Schließlich wurde nach dem Antrag der Kommisstou noch folgender Art 4 a genehmigt: .Jede selbständige Gemeinde und jeder Tetlort einer solch«, der weuigsteus 30 Familien in sich begreift, muß entweder für sich allein oder mit einer oder mehreren ander« zusammen eine, und wenn es das Bedürfnis erfordert, mehrere Volksschulen unterhalt«. Die Vereinigung mehrerer Gemeind« oder Teilorte zu einer Bezirksschule ist jedoch nur dam zulässig, wem die Ent­fernung zwischen ihnen nicht über eine Stunde beträgt.« Morgen Fortsetzung.

Tages-Hleuigkeiten.

Ass Stadt Md Land.

(* Hatterbach, 21. Dez. Der Liehverstcherungs- verein hielt gestern in der .Krone« seine Generalver­sammlung ab, der Vorstand Stadtschultheiß Krauß be­grüßte die Versammlung und publizierte die Rechnung von 1908 09. Nach derselben betragen die Einnahmen 2077,06 die Ausgaben 21/5,39 der Reservefonds 55.36 An Beiträgen werden 1,2°/. des Versicherungswerts der Tiere erhoben. Der Vorstand «ahnte dir Mitglieder zur pünkt­lichen Einhaltung der Verpflichtung der Versicherten zur sofor­tig« Anzeige jeder Erkrankung eines Tieres, da in den »eisten Fäll« der Verein vor größerem Schaden bewahrt bleibt. Hierauf wurde dem H. Oberamtstierarzt Mezger das Wort erteilt. Zunächst machte er Mitteilung« über seine Tätigkeit t« abgelaufmeu Rechnungsjahr, woruach 12 St. Großvieh votgeschlachtet werdm mußt«, darunter

3 St. wegen Futtervergiftuug, welche hauptsächlich die Nerve« der Tiere befällt und eine Schluudlähmuug herbet- führt, so daß derartiges B'.eh nicht «ehr zu schluck« vermag, also keine Nahrung mehr aufuehmeu kann. So- daun folgte ein Vortrag über das Wesen Md dis Be­deutung der Fleischbeschau in gesuudheitSpolizeilicher, vete- rtnärpolizeilicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Der­selbe war sehr interessant und gemeinverständlich ge­halten und hatte aufmerksame Zuhörer. Interes­sant dürfte auch sein, daß der Fleischverbrauch i» Deutsch« Reich folgender ist: geschlachtet werden im Jahr 3-/. Mtll. Großvieh, 4'/. Mill. Kälber, 14 Mtll. Schweine und 7 Mill. Schafe. Außerdem werden t« Jahr au Fleisch und Fett vom Ausland eiugeführt 270000 Doppelzentner. Dem H. Oberamtstierarzt wurde für sein« lehrreichen und interessanten Bortrag durch den Vorstand der Dank des Vereins ausgesprochen.

Calw, 18. Dez. Gestern vormittag um 10 Uhr er- eignete sich in Altheugstett ein Uuglücksfall, der leicht schlimmere Folg« hätte haben können. Eine Hausfrau hatte die sestverschloffeue Bettflasche in den heißen Ofen gestellt. Die durch die Hitze sich entwickelnd« Dämpfe verschafft« sich aus gewaltsame Weise einen Ausweg, zerrissen die Beltflasche, zersprengten d« Ofen Md zertrümmerten Fenster und Blumentöpfe. Ein im Zimmer anwesendes

4 Jahre altes Kind hatte zum Glück kurz zuvor das Zimmer verlast«. Wieder eine Warnung für jede Haus­frau, mit Wärmflaschen j a recht vorsichtig zu sein.

Stuttgart, 19. Dezör. Auf der Tagesordnung der LaudeSversammluug der württembergffchm Bolkspartei, die, wie gemeldet, am 6. Januar in der Liederhalle zu Stutt­gart stattfindet, stehen außer dem Parteibericht von Prof. Hoffmauv, dem Kaffen- und Pressebericht von Gemeinderat Fischer-Stuttgart und dem Bericht des Laudtagsabgeordneteu Lteschiug über Statutenänderung zwei politische Referate der Reichstagsbericht des Reichstagsabg. Friedrich Payer und der Laudtagsbrricht des LandtagSabg. Mayrr-Ulm.

Stuttgart, 21. Dez. Der gestrige.goldene« Sonntag brachte ein« außerordentlich stark« Verkehr, der sich be­sonders aus dem Hauptbahnhos bemerkbar machte. In der Kölligstraße wogte bis in die späten Abendstunden eine große Menschenmenge auf und nieder. Die Geschäftshäuser warm glänzend beleuchtet und es herrschte in ihnen ein reges Leben Md Treiben. Ruch auf der Weihnachtsmeffe herrschte ein starker Verkehr.

Ei« Flugblatt ist in verschiedenen Städten so in Tübingen verbreitet worden. ES lautet: Staudrecht in Prag. Welchen Umfang, welche Gemeinheit und «esähr- ltchkeit die AnSschreituugeu der Czecheu geg« die Deutschen angenommen Hab« müssen, darüber dürften die obig« drei Worte jedem die Auge« öffaeu. Zum äußersten Mittel mußte die österreichische Regierung greifen, um in einer Stadt, die seit Jahrhundert« der Sitz deutscher Kultur und deutscher Bürger ist, die Deutschen vor den Czecheu zu schützen. Unterdessen fitzt der deutsche beim Abeudschoppm, schimpft über den czrchtschen Pöbel und trinkt czechisches Bier, während in Prag, ja in ganz Böhm«, jeder Deutsche, sei er Student, Geschäftsmann oder Bürger in der unflä­tigsten Weise behaudelt und verprügelt wird. Können die Czecheu Achtung vor uns Deutsch« bekomm«, wenn sie sehen, daß wir ihn« unentwegt ihre War« abkaufeu, während sie unsere Stammesbrüder auf die gemeinste Weise beleidigen? Sicherlich nicht!! Darum macht sich jeder Deutsche, der die Czecheu durch Saus ihrer War« unter- stützt, zum Mitschuldig« der Verächter unserer Ehre und unseres Volkes. Und deshalb .Hinaus mit dem czechischm Bier!«, .Hinaus mit den czchtschen Waren!«

r. G«ü«d, 21. De,. Der in die «öhler'sche Sold- schnipflerei-Affäre verwickelte Md s. Zt. milverhaftete Josef Arnold ist am Samstag aus der Untersuchungshaft, in der er sich fett 4 Wochen befand, entlass« worden, nachdem sich seine Unschuld herausgestellt hat.

r. Vaihingen a. E., 19. Dez. Der frühere Kassier der BezirkSkraukenkaffe, L. St., wurde gestern vorläufig fest- geuommeu und infolge Anordnung der Staatsanwaltschaft in den OrtSarrest verbracht. Es handelt sich um ein« nach­träglich fkstgestellteu Fehlbetrag von 2000 Die Kaffeu- geschäste der Bezirkskrankeukaffe erfordern ein« kaufmännisch- gebildet« Mann weg« ihrer Mannigfaltigkeit und Kompliziertheit. St. war seiner Aufgabe zweifellos nicht gewachsen. Die KantiouSurkuude, unterzeichnet vom Graftu Lrutrum von Ertingen in Unterriexingen, war im Lause dieses Jahres zurückgegeb« worden. Der Festgenommeue stellt jede Schuld in Abrede und erklärt, er wisse absolut nicht, wo das Geld hiugekomm« sei, er habe nichts weg- gesomm«.

r. Grrabrou«, 20. Dez. Als Begleiterscheinung der jetzigen abnormen Witterung Hab« sich auf dem Kupfer- Hof eine ganze Schaar Star« Ungesund«, die ein« srüh- liugsmäßig« Spektakel mache« und ganz so tun, als wenn es bald Zeit zum Nisten wäre. Wenn sie nur nicht kalte Füße bei dem Geschäft krieg« und früher wieder abreff« müssen, als ihn« lieb.

Gerichtssaal.

r. Ul«, 19. Dez. Bor de« hiesigen Divifiousgericht stand gestern der 19jährige Musketier Lohbauer vom In­fanterieregiment 124, um sich weg« Fahnenflvcht u. a. strafbaren Handlung« zn verantwort«. Der Angeklagte hat am 26. Rai seine Garnison Weingarten mit einem er­schwindelt« Rad verlass«, ist über Ul«, NereSheim nach Nürnberg, hat hier unterwegs verschiedene Schwindelei« verübt und sich daun in verschiedenen unterfränkisch« Ort« als Offiziersaspirant und Graf auSgegebeu, wobei ihn sein distinguiertes Aussehen unterstützte. In der Gemeinde Hain brachte er es durch gefälschte Urlaubsscheine und die Angabe, er müsse im Aufträge des Regiments eine Raddistauzfahrt Md Geländeerkundung« ausführen, dahin, daß ihm der Bürgermeister in jeder Weise behilflich war und ihm eine« Gagevauteil von 32 vorstreckte. Das Gericht glaubte dem Lordriageu des Beschuldigte», daß er keine Fahnen­flucht ansführ« wollte und verurteilte ihn lediglich weg« der Schwindeleien und Fälschung« der Urlaubszettel zu sieben Monaten Gefängnis und zwölf Tagen Haft.

r. Ul«, 21. Dez. Das Kriegsgericht vermtkilte den zurzeit in Parts sich aufhaltenden Einjährig« der Reserve, Bäurle von Obergröuing«, der-seiuem Hauptmau« in Wein­garten das durchstochene und mit dem Vermerk: .Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seine« Wahn" versehene Führungszeugnis wieder zurücksaudte, weg« Beleidigung zu 75 ^ Geldstrafe. Beantragt waren 3 Monate Gefängnis.

chauvinistische Partei Zeter schrie, und dies ist nach meiner Ansicht ein Zeichen von Kultur, über das sich jeder Gebildete freu« muß.

Dir Charakteristik der Königin Luise lautet folgender­maßen:

.Welch reizendes Geschöpf war diese Fürstin! Nie gab es in ihrer Familie eine glücklichere Frau und nie ist eine Königin ans dem Throne so vom Schicksal verfolgt worden. Ihre Schönheit war wah hast blendend. Obwohl größer als der Durchschnitt, war ihr Wuchs dennoch von vollendete« Gbeumaße, Schultern und Brust war« geradezu unvergleichlich, die Haut blendend, die Haare fast kastanien­braun. Die Stirn war edel, die Augen voller Güte, die Lippen purpurn, nichts glich der Anmut deS Halses und den Bewegungen des Kopfes, nur die Zähne hatten nicht solch« Glanz wie «au hätte wünsch« mögen; die Hände obwohl sehr weiß, waren zu groß und der Fuß war noch schlimmer. Aber diese leichten Unvollkommenheit« wurden durch die majestätische Erscheinung als Ganzes wieder gut gemacht. Von fast übertriebener Güte und von einer Höflichkett, die ich selten ähnlich bei Jemande» ge- sehen habe, verbindlich, oft zärrlich, war sie aber nie ver- traulich. Mir hat sie nie mehr imponiert al» wenn einer dies versuchte zn sein. Ich weiß nicht, ob sie Geist hatte, aber ihre Gesinnung war stets so edel, sie zeigte sich immer so genau über alles unterrichtet, daß ich mir nicht dmk«

kann, daß dieser ihr je gefehlt hat. Gegen den König war sie bewunderungswürdig, voller Hingebung für ihre Kinder, eine vortreffliche Tochter und eine ausgezeichnete und tapfere Freundin, leidenschaftlich für die Ehre ihres Vater­landes brennend, war sie die Seele ihrer Familie, die Krone ihres Hofes und die Schwärmerei ihrer Untertanen. Wie waren diese stolz, wenn sie sie einmal öffentlich erblickt«, wenn sie i« Theater erschien und dort dir Bewunderung Md vielleicht den Neid der Fremd« erregte. Wie lant und aufrichtig klangen die Beifallsrufe, mit denen mau sie begrüßte! Die Erinnerung allein au diese Frau, die Deutschland als die Märtyrerin seiner gut« Sache be­trachtete, hat später genügt, die Jugend zu entflammen. Nie ist jemand so geliebt, so geradezu augebetet worden. Uebelwoller.de Hab« ihre übertriebene Liebe für Putz und eine gewisse Koketterie tadeln wollen. Liebe für Putz! Und sie hat sich immer geweigert, die schönen Toiktteu zu trag«, welche Napoleon ihr geschickt hatte! Den Tag, au dem ich sie in Memel zum letzten Male sah, trug sie ein ganz einfaches weißes Kleid und um den Hals eine Schn« Perlen. Als ich diese bewunderte, sagte sie: ,Ja, ich habe geglaubt sie behalten zu dürfen, Perlen bedeuten in Deutschland Tränen, sie können mir daher wohl als Schmuck dienert. Alle übrig« Juwel« waren längst de« König für StaatSauSgabm übergeben worden."

L. Susemihl-Gildemeister.