Leiche der Frau Oßwald aus Cregltngen gefunden worden. Man nimmt eine« UuglückSfall an.

r. Ul», 14. Febr. Hier ist ein Schwindler festge- uommeu worden, der fich in Banleu Zehnmarkstücke mit dem Bildnis Kaiser Friedrichs auSbat und beim AuSsucheu auch andere Goldstücke «itgeheu ließ. Während der Neffe find über ein Dutzend steckbrieflich verfolgter Per­sonen fest genommen worden. Darunter befindet fich auch ein von Pforzheim gesuchter Bursche, der im Verdacht steht, den dortigen letzten Mädchramord verübt zu haben.

Deutsche- Reich.

Berlin, IS. Dez. Wie dieKieler Neuesten Nachr.* von hier erfahren, ist mm in der Umgebung des Fürsten Bülow unangenehm davon berührt, daß die Person des Kaisers immer wieder in die Diskussion gezogen wird, zu- mal der Kaiser selbst fich vollkommen zurückhält. DaS Blatt erfährt ferner, daß Borsorge getroffen ist, daß der Kaiser nicht «ehr in eine« Maße wie früher Ausländer empfängt, welche allzu freimütige Aeußerungen des Kaisers tu ihrem Sinne auSuötztn.

Berlt», 14. Dez. Die Diamanten in Südwest- asrika. DirNordd. Allg. Ztg.* schreibt: I« Einklang mit dm Darlegungen, die am 11. d. M. der Staatssekretär der KolouialamtS im ReichStagSpleuu« über das Diamant- Vorkommen im Hiuterlavde der Lüderitzbncht gemacht hat, wurde das Gouvernement von Drutsch-Südwestafrika tele­graphisch mgewieseu, mit der Einführung eines Ausfuhr­zolles auf Rohdiamavtru von 10 ^ pro Karat alsbald dorzugeheu. Behufs Durchführung der Zollkontrolle werden Diamautenförderer zur ordnungsmäßigen Registrierung der gefundenen Steine und zur Vorlage der Bücher, auf behörd­lichen Wunsch augehalten. Daneben wurde durch Souver- nementSverorduung vom 21. Oktober der Besitz roher Dia­manten m die Lösung einer gebührenpflichtigen behördlichen Erlaubnisscheines geknüpft. Um im U.bergavgsstadiu« bei der Erhebung des Ausfuhrzolles Härten zu vermeiden, er­hielt das Gouvernement die Weisung, für einen angemessenen Zeitraum Zollkredite zu gewähren. Während der letzten Lage fmdm zwischen dem ReichSkolouialamt und heimischen Interessenten Verhandlungen statt, die darauf hiuzielten, dem aussichtsreichen Unternehmen einen tunlichst unabhängi­gen deutschen Charakter zu wahren. ES handelt fich dabei mSbesoudere darum, eine Organisation zu schaffen, die mög­lichst alle in Betracht kommenden Interessenten umfaßt. Der Diamantenvertrieb in einer so vereinigten Organisation soll fich dabei auch die Förderung der heimtschru Diaman- teuschletferei angelegen sein lassen.

r. Hechinge», 15. Dez. Die Braudsälle häufm fich hier. Am Sonntag abend 9 Uhr brach in der Knecht- kammer des SasthoseS zom Rößle schon wieder Feuer aus,

de« die gesamte Einrichtung de» Gelasses zum Opfer fiel. Bereits gestern mittag 11 Uhr schlugen neuerdings die Flammen aus dem Dache der au den Sasthof augebauteu Scheuer empor. DaS Dach brannte ab. Wettere Gefahr wurde durch die Feuerwehr beseitigt. Als der Brandstiftung verdächtig ist ein Knecht des SasthofeS z. Rößle verhaftet worden.

Pforzheim, IS. Dez. Die Nachforschungen nach dem Mörder der Elsa Bauer werden unentwegt fortgesetzt. Gegenwärtig find mehrere Personen ausgeschrieben, die früher fich in Pforzheim ausgehalteu und neuerdings fich von hier entfernt haben. Nach ihrer Ermittelung müssen die Betreffenden ihr Alibi Nachweisen.

- Offenbar-, 14. Dez. DaS Reichsgericht zu Leipzig verwarf die Revision des vom Schwurgericht Offeuburg am 28. Oktober wegen des Mordes am GlaSwaldsee zum Tode verurteilten Schueidergeselleu Filipsohu.

Me-, 14. Dez. In der Nacht zum SamStag wurde, wie dec Polizeibericht meldet, ein bei dem PiouierübuugS- platze Loagevtlle befindlicher Posten der 1. Kompanie des 20. Pionierbataillons namens Stolz angegriffen. Der Angreifer gab einen Schuß auf den Posten ab nud verletzte diesen an der rechten Hand. Der Posten gab Feuer. Der Schuß verfehlte aber das Ziel, worauf der Angreifer noch einen zweiten Schuß abfeuerte. Der Täter konnte in der Dunkelheit entkommen, wurde aber gestern hier verhaftet.

Darmstadt, 12. Dez. Verschiedene freisinnige Bürger- Vereine Rheinheffeus haben au die Parteileitung der Frei- finnigen Hessens das Ersuchen gerichtet, die LaudtagSabge- ordueteu aufznforderu, bei Beratung der neuen hessischen Landgemeiudeordnuug gesetzliche Bestimmungen über die Oeffentlichkett der Gemeiuderatsfitzauge« in allen Landge­meinden zu beantragen.

Aerzte u. Lebeusverfichernngs-Gesellschafte«.

Am 4. Dez. haben in Berlin mit den Vertretern des Ver­bandes deutscher Lebensversicherungs-Gesellschaften und Delegierten des Leipziger wirtschaftlichen Verbandes der Aerzte Deutschlands Verhandlungen stattgefundeu, um die seit längerer Zeit bestehenden Differenzen zvischen beiden Verbänden beiznlegen. Man gelaugle auch zu einer Einigung, der indes die am 6. Dez. abgehalteue General­versammlung des Verbandes der LeSeuSverfichemugs-Sesell- schafteu die Zustimmung in wesentlichen Paukten versagt hat. Infolgedessen erklärt der Verband der Aerzte Deutsch­land» die Verhandlungen als abgebrochen; zugleich schlägt er folgende neue KampfeSbcstimmungen vor: Sprrmug sämtlicher LebeuSversicherungs- nud Usfavzeugniffe für Lebens- und Unfallversicherungs-Gesellschaften, Sperrung sämtlicher Zeugnisse für Invalidität?-, Kranken- und ähnliche Verfichrruugeu, Sperrung der LodeSurknndm bei Sterbe- sülleu Versicherter; außerdem wird den Aerzten empfohlen.

künftig alle Zuschriften re. der Gesellschaften unbeantwortet zu lassen.

Ausland.

Wie«, 14. Dez. Gleichzeitig mit dem Staudrecht wird morgen früh in Prag auch das Farbeuverbot aufgehoben.

Pari-, 15. Dez. Der Untersuchungsrichter Andrö vernahm gestern den Dr. Lefävre, der den Blättern zu­folge erklärt haben soll, daß er die StraugulieruugSmnk- male und die Verletzungen, mit denen Frau Stetuhetl am Morgen nach der Ermordung ihres Mannes aufgefuodeu worden war, für simuliert halte.

Paris, 14. Dez. Nach einer Depesche des Petit Journal zirkuliert in Berliner Hof- und diplomatischen Kreisen das Gerücht von einem HetratSprojekt zwischen König Manuel von Portugal und der Prinzessin Viktoria Luise, der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms. ES heißt, König Manuel werde demnächst eine Reise nach Deutschland unternehmen.

Haag, IS. Dez. Niederländische Kriegsschiffe be­schlagnahmte« au der Nordküste von Venezuela die venezolanische RegieruugsgaleasseMajo". Die Besatzung und die Armierung wurden an die Küste gebracht. DieMajo" trifft morgen ln Caracas ein.

Amsterdam, 14. Dez. In Amsterdamer Diamaut- kreise« erregt es großes Aufsehen, daß rin bekannter Makler N. B. StokoiS, der vorigen Dienstag mit Diamanten nach Antwerpen verreiste, nicht zurückgekehrt ist. Derselbe genoß großes Vertrauen und hatte größere Partien Rohdtamauteu und geschliffene Steine bet fich. Mau glaubt an Verun­treuung; der unterschlagene Betrag stellt fich aus «ehr als eine Million Franks. Etwa zehn hiesige Juweliere find um größere Beträge, einige um je 200000 Franks, geschädigt.

London, 15. Dez. In einem Leitartikel der Times wird auZgrföhrt, daß Präsident Castro seinerseits auch das Deutsche Reich verletzt und beleidigt hat. Die meiste» zivi­lisierten Länder hätten die gleiche Behandlung von Castro erfahren, auch müsse man in Deutschland wissen, daß Castro in Washington in Ungunst stehe. Trotzdem scheine die deutsche Regierung den Präsidenten Castro freundlich auf- zuuehmeu.

Konstautinopel, 14. Dezbr. Nach einer gestrigen Meldung des Daily Telegraph verlautete in diplomatischen Kreisen, daß Oesterrreich der Türkei eine Summe von 40 Millionen a!S Entschädigung für die Annexion» Bosniens und der Herzegowina angeboten habe. Der gestrige Mtnister- rat habe fich bereits mit diesem Borschlage besaßt und die Summe für ungenügend erklärt._

Hiezu ein zweites Blatt und das Plauderstübchen Nr. bl.

Druck und ««lag der ».». Zaiser'fcheu Buchdruckerei (G«tl Zaifer, Nagold. Für di« Redaktion verautwortlich: 8 Paur.

K. Legierung fik dm Schwarzwaldkreis.

Zwangsinnung.

Nachdem fich bei der Abstimmung die Mehrheit der beteiligten Handwerker für die Einführung des BeitrittSzwaugeS erklärt hat, wird htemit avgeorduet, daß mit Wirkung vom 1. März 1909 eine Zwangs- innvgsür das Frisenrgewerde i« de« Oberamtsbezirkeu Calw, Kreudenstadt, Horb, Nagold und Neuenbürg mit dem Sitz in Nagold errichtet werde.

Von de« genannten Zeitpunkt ab gehörm alle Handwerker, welche das Friseurgewerbe in den genannten Oberamtsbezirkeu betreiben, dieser Innung an.

Zugleich wird auf diesem Zeitpunkt die für den gleichen Bezirk bisher bestehende freie Friseurinnuug geschloffen.

Nemtliugen, den 14. Dezember 1908.

HofvMNN«

Die Stadtgemeinde Nagold AM" Verkauft "WL am Ireilag dm 18 . Dezember

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im Distrikt Killberg Abt. Sommerhalde, Brmmeuhäule, Dachsbau, Buchfchläugl: und Lehmgrube:

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in der Semiuarturuhalle von nachm. 1 Uhr ab gegen Barzahlung der herkömmlichen Preise von den städtischen Waldschützeu abgegeben. Wer die Lieferung eines Christbaums in feine Wohnung verlangt, hätte hte- für eine Gavggebühr von 20 zu entrichten.

Ale städtische Aorstverwattung.

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Vr. Ovlker's

^ vitmaekts-klätLizlwn.

Zutaten: SOO x Mehl. 1 Päckchen 0r. Oetker s Backpulver, 150 e Natter, 150 x Zucker. 1 Päckchen vr Oetkers «anillin-Zncker, 2 Eier. Zubereitung: Rühre die Butter schaumig, gib den Zucker, Vanillin-Zucker, die E er und das mit dem Backpulver gemischte Mehl hinzu, teile den Teig daun in mehrere Teile, die nach und nach ganz dünn ansgewellt nud mit einem Wetuglase anSgestochea werden. Drücke «it einem Reibeisen oder stich mit einer Stricknadel oder Gabel gleich­mäßige Vertiefungen in die Scheiben nud gib sie auf ein »it einem Stück Butter ganz dünn abgeriebeueS Blech in de« Back­ofen. Nach 10 bis 15 Minuten find die Plätzchen gebacken und werde« nach dem Erkalten in einem Blechkasteu aufbewahrt.