Ja der BesoldungSfrage werde» die berechtigte» WLasche der aaterea Beamte» ia durchaus uugevügeuder Weise berückstchttgt.

KulerSki (Pole): Der Gmud, weshalb wir uusere Seerüstuuge» «tcht eiuschräuleu dürfe», liegt in der isolierte» Stellung Deutschlands. Ja, wir stad iu dem Maße isoliert, daß wir nusereS dritten Bundesgenossen, daß wir Italiens nicht mehr sicher stad. Ran hat kein Vertrauen zu der deutschen Politik wegen der Borherrschafts PreußwS, daS eine Politik der Gewalt treibt. Das zeigt das EuteiguuugS- gesetz. Die preußische Regierung mißbraucht die Machtmittel -eS Deutschen Reichs. (Redner erhält einen Ordnungsruf.) Der BesolduugSvorlage stehen wir im allgemeinen wohl­wollend gegenüber.

Kopsch (ks. Lp.): Wir bedauern die Verzögerung der BesolduugSvorlage, stimmen aber im allgemeinen den Grund­sätzen derselben zu. Dagegen können wir die Grundsätze, die für die Festsetzung des WohuuugSgeldzuschufses maß­gebend find, nicht billigen.

v. Oertzen (Rp.): Die Ausführungen des Abg. KulerSki können wir mit Rücksicht auf ihre Wirkungen im Ausland um bedauern.

StaatSsekr. v. Schön: Die vom Abg. Erzberger ge­stellte Frage, ob dem Fürsten Euleuburg, als er Gesandter in München war, eine Instruktion erteilt worden war, daß er konfessionelle Fragen zu vertreten habe, ist dahin zu be­antworten, daß eine solche Instruktion nicht erteilt sein kann. Uusere Vertreter haben nicht konfessionelle, sondern politische Interessen zn vertreten. Was die Behauptung eines Man­chester Blattes aubetrifft, eS sei im Besitz einer Unterhaltung de« Kaisers, so hat der deutsche Botschafter wiederholt erklärt, daß eine derartige Unterhaltung des Kaisers mit dem Vertreter des Blattes nicht existiert. Zur Unterdrückung des Hale-JuterwiewS ist aus Reichsmitteln kein Groschen auSgegebeu worden.

Lededour (S.) kommt nochmal- auf dm Sprachm- Paragrapheu im LereiuSgesetz zu sprechen und zieht sich dabei wegm eines scharfen Angriffes des Staats­sekretärs von Bethmavn-Hollweg einen Ordnungsruf zu.

Staatssekretär von Bethmauu-Hollweg ist überzeugt, daß das Haus aus seinen vorgestr. Auslassungen dm Ein­druck gewonnen haben werde, daß die Vorwürfe LedebomS vuberechtigt seien. Die Regierungen seien entschlossen, das LereiuSgesetz loyal zu handhaben.

Der gesamte Etat etuschl. der BesolduugS-Lorlage geht an die Budgetkommtsfiou.

Nächste Sitzung 12. Jan. PeiitiouSberichte.

Württe«Hergischer Lemdtas.

r. Stuttgart, 11. Dezbr. Die Zweite Ka««er ist heute in die Ewzelberatuug der LotkSschuluovelltz etugetretm und hat stch zunächst mit einem Teil der obli­gatorischen Unterrichtsfächer befaßt, nämlich Religi- ouS- und Sittmlehre, deutsche Sprache mit Lesm und Schreiben, Rechveu und Raumlehre, Geschichte, Erd- und Naturkunde, Singen und Zeichen. Eine Neuerung bringen diese Fächer, über deren gesetzliche Festlegung Kommisstou Md Regierung stch einig find, nicht. Allein die zentrale Stellung, die dem Religionsunterricht im Lehrplan der Volksschule eiugeräumt ist, stößt bet der äußersten Linken auf lebhaften Widerstand, der von dem Berichterstatter Dr. Hieb er (D. P ) kurz skizziert wurde und dm Mitbertcht- erstatter Dr. Späth (Ztr.) zu der Erklärung veranlaßte, daß eine rein sittliche Erziehung der Jugend ohne Religion unmöglich sei. Heymauu (S.) vertrat daun dm Stand- Punkt seiner Partei iu längerer Rede. Er beantragte die Beseitigung de« Religionsunterrichts unter Belaffnug der Sittmlehre oder wenigstens dm Religionsunterricht als letzter der Unterrichtsfächer zu bezeichnen; auch wollte er der Raumlehre die Bedeutung eines besonderen Faches geben. Der Grundgedanke seiner ruhig und sachlich ge­haltenen Ausführungen war der: Die Volksschule soll eine reine StaatSaustalt Md Mi StaatSzweck sein. Deshalb kann der Religionsunterricht nicht Gegenstand des BolkS- schulouterrichtS sein, denn er dient nicht staatlichen, sondern, vamkutlich iu seiner jetzigen Form, konfessionell kirchlichen Zwecken. In seiner christlichen Gesinnung soll das Volk durch die Entfernung des Religionsunterrichts aus der Volksschule nicht gehindert werden. Löchuer (Bp.) wollte dm Religionsunterricht der Schule erhalten wissen, stellte aber einen Antrag, wonach er von dm OrtSgetstlichm er­teilt werden soll, iu deren Aufgabe er falle. Dem Antrag Heymauu bezüglich der Raumlehre stimme er nicht zu. Auch für die Gesetzes- und Bürgerkunde sei -er richtige Platz tu der Fortbildungsschule. Schrempf (B. K.) trat letzterer Ansicht bei «ud warnte davor, den Rahmen für dm LolkSschuluuterricht zu sehr auSzudehnev, da die der Volksschule zagemeffme Zeit beschränkt sei. So hätte auch der Zeichenunterricht nicht obligatorisch gemacht werden sollen. Der Religionsunterricht basten auf dem Verlangen drS Volkes nach ihm. Die Stttmlehre brauche die Religion als Unterlage. Nicht richtig sei, daß ein großer Teil der Leh­rer Ms die Erteilung des Religionsunterrichts verzichte» wolle. Der Reduer beautragte namentliche Abstimmung über sämtliche Anträge. Dr. Späth (Ztr.) wandte stch gegm dm soz. Antrag. Der Staat habe am Religionsunterricht das größte Interessen, denn iu jihm gebe eS viele Mommte, die für daS staatliche Leben von größter Bedeutung seien. Ohne die Grondlagm, wie ste iu dm 10 Geboten enthalten seien, gehe ein Staat zu Grunde. Was für eine Sittmlehre werde dm« gewünscht? Darauf bleibe die Sozialdemokratie die Antwort schuldig. In Fraukreich habe mau mit dem allgemeinen Moraluuterricht keine guten Erfahrungen ge­macht. Eine Moral ohne Sott gebe eS nicht. Dr. Mül­

berger (D.P.) erklärte, dieForderuug nach Religion sei eine dem tiefsten BolkSbewußtsetn iuuewohumde Sache. Der Religionsunterricht rege zum selbständigen Denken au; der Kampf gegen ihn richte stch weniger gegen die Religion als gegm die Art des Unterrichts. Dr. v. Kiene (Ztr.) führte eine Reihe von Stimmen ausländischer Md inländischer Gelehrten für die Notwendigkeit und dm Wert des RelgtonS- uuterrichtS an. Sittliche Erziehung ohue Religion sei nicht möglich und Religion ohue Konfession Soufufio«. Nur mit drr Macht der Religion könne jdas Kind zum Bewußtsein seiner Pflichten gegen stch selbst uud die Nächsten, gegen Gott, König uud Vaterland erzogen werden. Der Staat brauche sittlich gefestigte Männer Md Frauen. Die Ellern, denen das Sind gehöre, könnten religiöse Erziehung in der Schule, die doch die Aufgabe der Eltern fortzusetzeu habe, verlangen. Deshalb müsse die Zentrale Stellung des Religionsunterrichts nicht bloß wegm der Kirche, sondern namentlich wegen der Rechte der Eltern und der Interessen des Staates erhalten bleibe«. Dr. Hteber.(D. P.) betonte, die Entfernung der Religionsunterrichts aus der Reihe der Unterricht-gegenstände wäre eine für dm Staat wie für das Volk äußerst verhängnisvolle Reform unseres BolkS- schulweseuS. Der Reduer ging daun auf dar Verhältnis zwischen Staat und Kirche ein und sagte, auf die Denk­schrift des Bischofs auspielmd, eS gebe kein« auf absolute Wahrheit begründete EtuheitStiefe im Staate mehr. Die Kirche heiße ste, wie ste wolle, sei auch nicht mehr die be­vorzugte Inhaberin aller Kultur uud Bildung uud habe deshalb kein Vorrecht auf die Schule. Wettere Ausführungen über dieses Thema behielt stch der Referent vor. der als die Folge des soz. Antrags dm vollständigen Bruch mit dem jetzigen wohlgeordneten BolkSschulshstem bezeichuete Md dm Lehrern die Beteiligung am Religionsunterricht erhalten wissen wollte, wenn auch zu wünschen sei, daß die protestauttschm Geistlichen, namentlich auf dem Laude, sich wehr am Religionsunterricht beteüigm. Nehme mau dm Lehrern den Religionsunterricht, so ziehe der Einfluß der Geistlichen erst recht in die Volksschule ein. Nachdem sich daun noch Jmmeu- dürfer (B. K.) stch für deuReligiouSunterricht «ndLies chiug (Vp) für den Antrag Löchuer anSgesprochm hatten, wurde die Weiterberatuug nach 3'/»ständiger Lethandlnvg auf morgen vertagt.

r. Mnttgart, 12. Dez. Die Zweite Ka«»er hat heute bet Beratung der LolkSschuluovelle die Erörterung über die obligatorischen Unterrichtsfächer iu so breitem Um­fang fortgesetzt, daß die gestern gestellten sozialdemokrat. uud polkSparteil. Anträge, obwohl ihre Ablehnung von vornherein feststeht, noch nicht zur Entscheidung kämm. Zunächst betonte Ströbel (B.K.) übrigens mit wohltuender Kürze uud deswegen nicht wmiger überzeugend, daß für GesetzeS- und Bürgerkunde bei Schulkindern das nötige Verständnis «och nicht vorhanden sei, worauf Hildeubraud (Soz.) unter Erwiderung auf die Angriffe gegm die sozialdemokrat. Anträge, diese nochmals eingehend begründete, wobei er stch namentlich gegen die Behauptung wandte, daß der Antrag bezwecke, dem Volke die Religion zu nehmen. Drr konfes­sionelle Unterricht, der entzweiend wirke, sei nicht die Auf­gabe des neutralen Staates. Die höheren Schulen, die fimultan seien, beweism, daß aus der Simultauschule auch moralisch gekräfttgte Menschen hervorgehw. Die Folge des soz. Antrages solle nicht das Entstehen konfessioneller Pri- vatschuleu sein, vielmehr müßte der Staat dm Kirchen dm Religionsunterricht in seinen Schulen überlassen. Der An­trag auf Beseitigung des Religionsunterrichts fei keine Gefahr für Moral und Staat, sondern nur die konfessionelle Neutralisierung der Volksschule, eine Forderung, die jeder liberale Raun fett undenklichen Zetten als Aufgabe des Staates angesehen habe. Rau dürfe die Ellern nicht iu die zwaugslose Lage briugm, ihre Kinder iu eine Schule schicken zu müsse», in denen ihnen ein Unterricht gegeben wird, dm ste nicht wünschen. Der Zweck des Antrags sei nicht die Bekämpfung der Religion, sondern die Besserstellung der Volksschule. Kultusminister v. Fleischhauer sagte mit Bezug auf die Denkschrift des Bischofs gegen die Novelle Md die von der Kommisstou gesetzte« Beschlüsse, er möchte, um keinen Zweifel über die Stellungnahme der Regierung zuzulassm, heute schon erklären, daß er stch Vorbehalte, bei der nächsten stch bieteudm Gelegenheit über das Vorkommnis stch näher auSzulaffru. Der Minister besprach daun die einzelnen obligatorischen Fächer die Regierung sei zu Bei­trägen für die Kosten des Zeichenunterricht» bereit. Rechnen und Raumlehre können ebensogut zusammmgmommen »erden wie Lesm uud Schreiben die Bürgerkaude eigne stch zweifellos mehr für die Fortbildungsschule. Die Erhaltung des Religionsunterrichts sehe das Volk als etwas Selbstverständ­liches M. DaS gehe schon daraus hervor, daß die Eltern von dem Recht, ihre Kinder aus de« Religionsunterricht zu nehmen, aus protestantischer Seite um iu 3 Fällen, auf katholischer überhaupt nicht Gebrauch gemacht haben. Die Religion sei ein Kultursaktor allerersten Range-, an dem die Schule nicht achtlos vorübergehm könne. Durch die Beseitigung dieses Unterrichts würde die Schule wesentlich verarmen. Die Religion sei ein BilduugSmittel von solcher Bedeutung, daß e» niemals zu entbehren sei. Eine Sitteu- lehre ohne Religion gebe es nicht, denn schon die Antwort Ms eine Frage nach dm Gründen der Sittmlehre würde zu dm höchsten Problemen führen. Welche Moral wolle mau denn? Ein Lehrer, der seine Aufgabe richtig erfüllen wolle, könne Ms den Religionsunterricht nicht verzichten. Eine Scheidung zwischen Geistlichen und Lehrern, wie ste der Antrag Löchuer wolle, würde zu einer Quelle von Kon­flikten werdm. P-akttsch durchführbar sei dieser Antrag auch nicht. Dcr Minister bat schließlich um Ablehnung sämtlicher Anträge. Weber (Z.) erklärte stch vom Stand­punkt -eS Kindes aus gegen das Verlangen nach Beseitig­

ung der Religionsunterricht». Die Antwort aus die wich­tige Frage nach dem Woher Md Wozu der Dinge vermöge nur die Religion zu geben. Nach einer kurzen Bemerkung Dr. Rittbergers (D. P.) vertrat Dr. Wol f (B. K.) dm Standpunkt, daß der Grundsatz non malt», 8«ä maltum ketueMlduugS- seiudlichkeit tu stch schließe. Ein Kulturgut wie die Reli­gion dürfe de« Volke nicht vormthalleu werden. Nur durch die Befriedigung der Lebensbedürfnisse des Volkes, Md ein solches Bedürfnis sei die Religion, könne der Staat stch selber erhaltm. Ein Recht au der Schule habe nicht allein der Staat, sondern auch daS Elternhaus, die Ge- metude Md die Kirche. Die Rehrhett der Lehrer wolle auf die Erteilung des Religionsunterrichts nicht verzichten. Sie sei auch seiuePflicht, deren Erfüllung nicht voudmBediug- uugm abhängig gemacht werden dürfen, dir vom Staat gestellt find. jDte Art Md Weise, wie Ltrschiug gestern gegm Schrempf polemisiert habe Md wie er indirekt dem Abg. Jmmendörfer das Recht abgesprochm habe, seine persönliche religiöse Ueberzeuguug auSzusprechm, habe ans seine Partei dm schlechtesten Eindruck gemacht. Dr. Späth (Ztr.) polemisierte hauptsächlich gegen die Sozialdemokratie. Er verlasetueReihevou Aeußeruugeu sozialdemokratischer Redner, um zu beweism, daß die Sozialdemokratie rcligiouSfeindlich sei. Durch die sozialdemokratische Moral würde die Jugend von Grund aus verdorben werden. Vogt (B.K.) plädierte gleichfalls für die Erhaltung des Religionsunterrichts uud besprach einzelne Schulfächer. Herbster (Ztr.) hob hervor, Fortschritte in der Wiffmschast uud Rückschritte tu dm Sitten seim mehr Rückschritte als Fortschritte. Deshalb stimme seine Partei gegm die gestellten Anträge. Schrempf (B.K.) legte dar, daß iu Wirklichkeit, sowohl nach Charakter wie nach Lehrer, auch die höheren Schulen konfessionell seien. Lieschiug habe mit selbstgefälliger Ueberlegeuhett dm Ton gerügt, in dem er (der Reduer) mit der Sozialdemokratie verkehrt habe. Er müsse fragen, ob er jemand ander», als dem Prästdeuteu unterstellt sei, der ihm ja immer eine be­sondere Aufmersamkett schenke. Präsident v. Payer rügte diese Kritik an seiner Geschäftsführung. Heymauu (Soz.) polemisierte gegen Dr. v. Kiene und Dr. Späth sowie gegen dev Minister und sprach sich gegen de« Antrag der BolkS- partei aus. Löchuer (BP.) legte nochmals eine Lanze für seinen Antrag ein uud veranlaßte den Minister zu einer Erwiderung. Man könne nicht, wie Löchuer wolle, jedm Lehrer seinen Religionsunterricht sich selbst gestalten lassen. Der Lehrer müsse die Pflichten seines Berufes auf stch uehmm oder einen anderen Berus wählen. Solange die jetzige Ordnung der Volksschule bestehe, könnten die Lehrer vom Religionsunterricht nicht mrbundm werden. Ran müsse verlangen, daß ste stch ihrm Pflichten unterziehen. Nach einer? persönlichen Bemerkung Dr. Späths wurde nach 4'/»stündiger Verhandlung die Weiterberatuug auf Dienstag nachmittag vertagt.

Gagss-Aeuigkeiten.

Aus Stadt uud Land.

Ragold, de» 14. Dezember isvö.

r. Re»jahr-bri«fverk«hr. Zur Bewältigung des außerordentlich starken BrtefverkehrS über Neujahr hat die Post umfassende Vorkehrungen getroffen und u. a. äuge- ordnet, daß die wmtt. Bahuposteu uud Schaffnerpssten am 1. Januar Ms den staatlichen Haupt- uud Nebenbahnen wie an Werktagen verkehren.

r. Baier-broau, 12. Dez. In Leimtß ist dem 20« jährigen Holzhauer Gottlob Schneider im Walde von einem Holzstam« der Oberschenkel «-gedrückt wordm. Er wurde in das BczirkSkravkenhauS nach Freudmstadt geschafft.

r. Grüntal OA. Freudmstadt, 12. Dez. Der Säger Friedrich Wurster au« Uatermeesbach geriet beim Latten- schneiden infolge AnSrutscheu» in die Kreissäge, wobeWm die linke Haud vollständig abgesägt wurde.

Ttmttgart, 11. Dez. Der Württembergtsche elektro­technische Verein nahm nach einem Referat des Professors Beeseumryer über die SlektrizitätSsteuer, die er als technisch mangelhaft, ungleich, ungerecht, belästigend, wirtschaftlich schädlich uud kulturfeindlich kritisierte, eine Resolution an, worin die württembergischm Abgeordneten ersucht -; werden, die Steuer im Jutereffe des Fortschritts abzulehnm.

DaS Evaug. Urbeitersekretariat «ad BolkS- barea« i« Stuttgart, Gerberftr. 2 d, öffeutl. gemein­nützige RechtSauskunststelle welches au jedermann, auch nach auswärts, Rat und Auskunft in allen Rechts- nud Berficheruutzsangelegenhritm erteilt, hat im Monat November 257 Geschäftsuummern aafzuwrisen. Davon find schriftlich 143, mündlich 114, Gesamtzahl der Besucher 244, darunter 178 männliche, 66 weibliche. Die behandelten Fälle ver­teilen stch auf: Unfallversicherung 68, Jnvaliden-Verstcheruos 35, Krankenversicherung 19, ArbeitS- Md Dimstvertrag 12, Miete uud Wohnungswesen 2, Haftpflicht 5, Nachlaß- und VormuvdschaftSweseu, 11, Familimrecht 1, Forderuugsrecht 55, Strafrecht 4, Armenweseu 10, Steuersacheu 3, Sonstige» 32. Bor den Schiedsgerichten für Arbeiterverficheruug, dem Reichs- uud LaudesverficheruagSamt wurdm persönlich vertreten 5 Fälle.

Wie ich i« Schwarzwald zn« Dicht«« kam",

berichtete am LonuerStag abend Stodtpfarrer Gitttuger au» Gmünd. Der Name des überall geschätzten Dialekt- dichter» hatte so viele Besucher avgelockt, daß der weiße Saal i« Oberen Musmm iu Stuttgart viel zu klein war. Wie ihm der Schnabel gewachsen" uud mit ansteckender Wärme er­zählte drr ehemalige Schwarzwaldpsarrrr von dm hehren Wundem des Waldes uud von dm kernhasteu Gestalten des Volkes, mit denen er jahrelang iu guten Md bösm