Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger­lohn 1.2V im Bezirks­und 10 Km-Berkehr 1.2S im übrigen Württemberg 1.3S Monatsabonnements nach Verhältnis.

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8». Zcchrgang.

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Anzeigen-Gebührl f. d. Ispalt. Zeile auS gewöhnt. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 A bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen und

Echwäb. Landwirt.

U 281

Wonlag den 30. Kovemöer

1908

8rkairllt«ach»>- der S. Zmtralstelle.

K«r< i« Treppe««achen.

Wir beabsichtigen in der Zeit vom 9.-22. Deze«ber d. I. einen Kars für Zkmmerlrute za veranstalten, tu dem hauptsächlich Unterricht tm Trevpenbau sowie in der Kalku- latiou erteilt werden soll. D.r Kars findet unter der Oberleituna der Beratungsstelle für das Baugewerbe in Lustnav, Oderamts Tübingen, statt. KurSlehrer ist der Ztmmermetster Friedrich Kreß in Lustnau.

Zu dem Kurse werden in erster Linie im Laude ansässige, selbständige Handwerker und Gesellen zugelafs-o, Ntchtwürt- temberger nur, soweit der Platz reicht. Das Uaterrichts- geld, das bet Beginn des Kurses zu entrichte« ist, beträgt für Ztmmerlente, die im Laude ansässig find, 10 für die übrigen Teilnehmer 20

Nähere Auskunft, insbesondere auch über die Unter­kunft in Lustnau, erteilt der Kurslehrer unmittelbar.

Aum.lsungeu zur Teilnahme au dem Kurse find bis spätestens 3. Dezember bet der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel einzureicheu. Aus den Anmeldungen sollen erstch lich sein Namen, BerufSftand (ob selbständig oder Geselle), Womort und Alter der Augemeld Leu.

Die gewerblichen Vereinigungen ersuchen wir, die Be- eiligten auf den Kurs htnzuweiseu.

Stuttgart, den 15. November 1908. _Mosthas.

An der staatlichen Vorprüfung im Maschinentngenieurfach hat mit Erfolg teilgenommen: Kautter, Theodor von Herrenberg.

Infolge der vom 2 bis 31. November d. I. abgehaltenen »weiten Dienstprüfung find u. a. nachstehende Lehrer für befähigt zur Berfihung von ständigen Lehrstellen erklärt worden: Bof inge r, Karl, von Neusatz, OA Neuenbürg, GroßhanS, Jakob, von Beuren, Vukelberger, Eottlob, Non Freudenstadt, Hayer, Friedrich, von Pfalzgrafenwetler, Kim mich, Adolf, von Renfrrzhausen, OA. Sulz, Lang, Wilhelm, von Gompelscheuer, Raaf. Wilhelm, von Nagold, Ringwald, Albert, von Aach, OA. Freudenftadt, Schelltng, Friedrich, von Reutlingen.

Komische Hleberficht.

Wege« brr Borgärrge i» No«, wo die öster­reichisch-ungarische Botschaft von den demonstrierenden Studenten bombardiert wurde, sprach die italienische Regierung dem österreichisch-ungarischen Botschafter Grafe» von Lutzow ihr Bedauern aus und teilte gleichseitig mit, daß zur Ver­hinderung der Wiederholung ähnlicher Vorkommnisse die strenxstm Befehle ergangsteu seien.

Der Kaiser vo» Oesterreich empfing gestern zur Entgegennahme der Jubilämusglückwünsche eine Deputation des österreichischen Adels, bestehend aus 700 Mitgliedern.

I« «»glifche» U»terha«S ist am Donnerstag die neue Uaterrichisgesetzvorlage mit großer Mehrheit angenom­men worden. ES ist dies bekanntlich bereits die dritte Schnlvorlage, deren beide Vorgängerinnen im Oberhaus glatte Ablehnung fanden. Ob dieser dritten Vorlage ein besseres Schicksal beschicken sein wird,erscheint sehr zweifelhaft.

De« e«Glische« Gcha«kstätte«-esetz hatten die uuiouistischen Oberh msmitglkder, in der die au Brauereien

Abenteuer des SherLork Holmes

von E»«a« Doyle.

4) Fünf Apfelstnenkrrne.

(Fortsetzung.) (Nachdr. »erb.)

Es ist unbedingt anzuuehmeu, — ja, fast zweifellos, Laß der Schreiber au Bord eines Schiffes ist. Und nun ein zweiter Punkt: Nach dem Brief ans Pondtchrrry ver­strichen 7 Wochen zwischen Warnung und Ausführung, nach­dem ans Dundee nur 3—4 Tage. Gibt uns das keinen Anhalt?"

„Im ersteren Fall war eine größere Entfernung zurück- zulegen."

„Aber dies gilt auch von dem Brief."

„Dann werde ich nicht klug daraus."

„Es liegt wenigstens die Vermutung nahe, daß der Mao« oder die Männer au Bord eines Seglers sind. Fast scheint es, sie schicke« ihre eigentümliche Warnung oder ihr Zeichen voraus, sobald sie sich aas den Weg machen um ihre Absicht anszuführeu. Du stehst, wie rasch die Lat auf den Brief au- Dundee folgte. Wären die Leute auf einem Dampfer von Poudichrrry gekommen, so würde« sie fast zugleich mit ihre« Brief augelaugt sein. ES steht aber fest, daß 7 Wochen dazwischen verstrichen. Mir scheint, diese 7 Woche» bilden den Unterschied tu der Zeit zwischen der Fahrt des Postdampfers, der deu Brief beförderte, und dem Segler, der de» oder die Schreiber brachte/

stark interessierten PereS das große Wort führen, schon

eine Absage eutgegeugesandt, noch ehe diS Gesetz au daS Oberhaus gelancte. Dieses Vorgehen der Oppost iou ver­urteilte Earl os Creme, als er a« Mittwoch im Oberhaus die zweite Lesung de- Gesetzes beantragte, auf das st engste. Er wirs darauf hin, daß dt-ses Verhalten nicht dazu bei­tragen werde, den Kredit des Hauses als einer beratenden Versammlung zu erböhen. Lord LanSdowne verteidigte das Vwgeheu der Opposition und erklärte, er s bk sei gegen die in der Vorlage z rtage tretenden Grunds tz:. — Im Unterhaus begann am Mittwoch die zweite Lesung des neuen Unterrichtsgesetzes. Im ganzen ist der Gesetzentwurf günstig aufgeuommeu word-u.

Die Uurmheu i« Nanking find unterdrückt. DaS englische Kanonenboot bleibt vorläufig dort, eiu französisches ist von Shanghai dorthin unterwegs, daS deutsche ist von Nanking nach Hankow adgegaugen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 27. Nov.

Ge«eraldebatte über die Fiua«zref»r« ««b Steuer-Vorlagen.

Müll er-Meiningen (frs. BP): Bei de« Verhalten der Parteien zu deu Steuervorlageu wird es trotz des un­verwüstlichen Optimismus des Herrn Gamp dahin kommen, daß der Reichsschatzsekretär schließlich sagt: „Hier sieht mau seine Trümmer rauchen, der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen". Der Aufforderung des Abg. v. Schwerin- Lüwitz zur Opferwilligkeit mögen die Konservativen zunächst selber Nachkommen. Wir haben ja indirekte Reichrsteueru immer abgelehnt. Auch die LandeSfürst:n sollten auf das aus der absolutistischen Zeit herrührende Privileg der Steuerfreiheit verzichten. Neben der Erbschaftssteuer ver­langen wir auch eine ReichSverwögenSsteuer. Wir bekämpfen iu erster Linie die Elektrizität?- und die Juseratensteuer. Elftere ist eine politische Torheit, insbesondere Baycrn ist durch sie schwer gereizt. Bay rn steht infolge der Aus­nützung der Wasserkräfte zur Erzeugung von Elektrizität heute unter dem Z ichcu des Wassers. Die Juseratensteuer wird zur Folge haben, daß der ZettungSverleger immer mit einem Bein vor dem Strafrichter steht. Fü st Bälow hat zur Sparsamkeit gemahnt. Wenn der Reichskanzler nicht hinter dem Schatzsekretär steht, dann hängt dieser in der Luft. Solange er nicht verantwortlicher ReichSfinanzmiuister ist, ist der Schatzsekretär nichts anderes als Reichssteuer­kalkulator. Wir müssen aus diesem Wirrwarr heraus. Deshalb verlangen wir im Anschluß an die Retchsstnauz- reform konstitutionelle Garantien.

Schmtd-Alteuburg (Rp): Die Mehrbelastung des deutschen Volkes dnrch die Reichsfi ranzresorm wird unter Einbeziehung der zu erwartenden etnzelstaailtchru Abgaben »ehr als eine Milliarde pro Jahr aasmacheu. Der Pco- dnzeut der Tabalfabrtkate, drS Biers usw. wird zunächst Licht-, Kraft- und Jnserateusteuer zu tragen haben und daun noch sein Fabrikat besonders versteuern müssen.

Mommseu (frs. Bgg.): Daß Deutschland größere Lasten

„DaS ist möglich."

„Mehr als das — es ist wahrscheinlich. Und nun be­greifst da die Dringlichkeit dieses neuen Falles und wes­halb ich den jungen Opeushaw zur Vorsicht ermahnte. Der Schlag fiel stets, wenn die Zeit um war, deren der Ab­sender bedurfte, um selbst die Entfernung zurückzulegru. Der letzte Brief kommt aus London, und so ist nicht auf Aufschub zu rechnen."

„Großer Gott!" rief ich aus, was mag diese erbarm­ungslose Verfolgung bedeuten?"

„Sichtlich stad die Papiere, welche Opeushaw besaß, der Prrson oder deu Personen auf de« Segler von größter Wichtigkeit. Offenbar find eS ihrer mehrere. Eiu Manu allein hätte schwerlich zwei derartige Mordtaten aus,»führen vermocht. ES find ihrer mehrere, und sie müssen entschlossene, verwegene Leute sein. Sie wollen ihre Papiere — mag ste haben wer da will. Wie mir scheint find diese drei L nicht sowohl die Anfangsbuchstaben eines Einzelnen, als daS Kenn­zeichen einer Verbindung? — Hast du nie," fragte Sherlock Holmes sich vorbeugend und leiser sprechend, vom Lu-Llm- Llsw reden hören?"

„Niemals."

Holmes blätterte tu de« Buche auf seinem Kuie. „Da ist'S," sagte er: „Ln-Llni-Llan. DaS Wort kommt vou der sonderbaren Aehnlichkett seines Lautes mtt de« Spauueu einer Feuerwaffe. Dieser schreckliche Geheimbuud wurde von einigen erkouföderierteu Soldaten iu deu Südstaateu nach dem Bürgerkrieg geschloffen und schnell verzweigte er sich tu verschiedenen Gegenden, besonders tu Tennessee, iu Loui-

trageu kann, wie der Reichskanzler erklärte, ist richtig. Nur

müffru die Lasten auch richtig verteilt werden. Die Elek- ttizttätssteuer halte ich für so ungeheuerlich für unsere wirt­schaftliche Lage, daß ich mich wundere, daß eiu solcher Entwurf überhaupt hat gedruckt werden können. Das Spin- tusmouopol ist nichts Wetter als eine Verewigung der Fürsorgepolitik für die Landwirtschaft. Das einzig Richtige würde eine vernünftige Materialsteuer unter Beseitigung der einzelnen Steuerwerte und der Liebesgaben sein. W r halten die Nachlaßsteuer und die RetchsvermögenSsteuer für notwendig zu einer vernünftigen Fiuauzreform.

Abg. Gchweickhardt (Südd. BP.): Eine gründliche Ordnung unserer Finanzen kann nicht durch die Bewillig­ung neuer Steuer« erreicht werden, das ganze Ftvauzgebareu bedarf der Aeuderuug. Die Ausgaben müffru eingeschränkt weiden, die Sparsamkeit mnß schon beim diesjährigen Etat einsetzru. Die Einführung des Spiritusmouopols ist der erst- Schritt auf einer schiefen Bahn. Wettere Monopole werden folgen, besonders das Tabaksmonopol. Die Pro­duzenten sollen in Abhängigkeit vou der Regierung gebracht werden, die Gewerbefreihett will man beschränken. Eiu ganzes Herr vou Beamten wird zur Kontrolle nötig sein. Ueberall liegen Fußangeln für die Spirttusindustrie. I» 3b Fällen werden dem BaudeSrat Befugnisse gewährt, statt daß eine gesetzliche Regelung erfolgt. Einen Vo g-schmack davon, wie es kommen wird, haben wir ja in der Spiritus- zentrale, deren Auftreten große Erbitterung hervorgeruseu hat. Die Regierung macht sich die Sache sehr einfach; sie hat sich um die Verhältnisse nicht gekümmert. Die großm Svritfabriken mit ihren gefüllten Kaffen, mit ihren großen offenen und versteckten Reserven werden geschont. Da» Monopol ist eine Verewigung der Begünstigung einzelner Großgrundbesitzer zum Nachteile der übrigen Landwirtschaft. 190 Millionen stad zur Ablösung erforderlich? Herr Schatz- sekretär, ich dächte, wir hätten schon Schulden genug. (Z»sttm«uug links.) Bei einigem guten Willen wäre die Einführung einer Verbrauchs« und Fabrikatsteuer möglich. Die GaS- und Elektrizttätssteuer Wörde gerade Süddeutsch­land schwer treffen, weil hier die Industrie sehr za ringen hat infolge der teuren Frachten- und Kohlenpretse. In Württemberg find allein 68 Millionen Mark iu Gas- und Elektrizitätswerken angelegt, die sich schon jetzt nur schlecht verzinsen. Allmählich ist mau daran, Elrktromotore eiuzu- führen. Wird der Entwurf aber Gesrtz, daun wird Man­cher Industrielle eS sich sehr überlegen, auf die Dampfkraft zu verzichten. Kaum beginnt die elektrische Kraft einen Stege»- zug avzntreteu, da kommt die Regierung und baut Hinder- oiffe ans. Die Steuer aas GaS wird besonders den Kommaueu fühlbar werden. Wir lehnen diese Steuer ab. (Beifall links.)

Direktor im Retchsschatzamt Kühn: Es ist unrichtig, daß der Entwurf des Branntweinmonopols vou der Spiritus- zentrale ausgearbeitet worden ist.

Bogt (w. Vgg.): Segen die Heranziehung der großen Vermögen zur direkten Besteuerung haben wir nichts einzu- wenden. Die Branntweinsteuer sollte als Fabrikatiousstener erhoben werden, die dm süddeutschen Verhältnissen Rechnung tragen würde.

fiaua, Carolina, Georgia und Florida. Seine Macht diente politischen Zwecken, hauptsächlich dazu, die Neger-Wähler, welche für die Stimmberechtigung der Neger eiutrateu, zu terrorisieren und diejenigen zu morden oder aus de« Lande zu treiben, die sich den Prinzipien der geheimen Gesellschaft wtdersetzteu. Ihren Gewalttaten ging »eist eine Warnung an das anSersehene Opfer voraus, eiu phantastisches, leicht zu erkennendes Zeichen — eiu Büschel Eichenlaub iu man­chen Gegenden, iu anderen Melonen- oder Apfelfiaevkerue. Nach Empfang solcher Warnung mußte der Betreffende ent­weder seine Gesinnung ändern oder die Gegend schleunigst verlassen. Bot er Trotz, so war er unrettbar verloren und der Tod ereilte ihn meist auf sonderbare, unerwartete Wttse. Die Organisation der Verbindung war so perfekt, ihre Methode so systematisch, daß sich kaum von einem Fall be­richten läßt, wo eS einem Menschen gelungen wäre, sich ihr ungestraft zu widersetzeu oder die Urheber zu ermitteln. Viele Jahre hindurch nahm der Baud einen immer größer« Aufschwung trotz aller Anstrengungen der Regierung wie der angesehensten Bürger im Südes. Im Jahr 1869 ge­riet er aber ganz plötzlich tu Verfall und nur vereinzelt kamen vou jener Zeit au noch durch ihn verübte Gewalt­tätigkeiten vor."

_ (Fortsetzung folgt.)

Der Befund. Ein Ttudent sollt« beim Examen «in Miner«! bestimmen. Er schabt dar«n »tt dk» Fingernagel, dann mtt dr« Messer, hierauf haucht er daraus und riecht daran, hält e< »egen da» Licht ns». Endlich legt er es hi» und gibt seine« Befund «dr ,Gr«ntt ist e» nicht!"