o Gültliuge«, 1b. Sept. Am Sonntag Len 13. ds. MS. hielt der Bieueuzuchtverein eine Bersammluvg ab in Güllliugeu im «asthaus z.Hirsch", die namentlich von Imkern ans dem Lande ziemlich zahlreich besucht war. Nach freundlicher Begrüßung durch Herru Vorstand erstattete derselbe Bericht über deu Delegierteutag. Unter anderem empfahl er für die Wintermouate die Bibliothek des Landes- Vereins zur fleißigen Benützung. Sodann hielt Mitglied Großmann ans Schönbronu eiueu gediegenen.Vortrag über:Ein- und Auswinterung der Bienen." Diese Arbeit gilt eigentlich als das Meisterstück in der Bienenzucht. Hiebei hat der Imker sein Hauptaugenmerk zu richten auf die Bteuenwohuungen, darauf zu achten, daß dieselben wirklich Schutz gegen die WinterkLlte bieten, richtig und zeitig verpackt werden und gut schließen. Er sorge zeitig für fruchtbare und junge Königinnen, vereinige schwache Stöcke und reize, wenn nötig durch Spekulativfütterung im August, damit ur-r starke Böller mit jungen Bienen in deu Winter kommen. Sehr wichtig ist zeitige Einfütteruug für deu Winter, womöglich schon im August. Im Oktober sollte kein Stock mehr jgeösfnet werde». Die Aus- wiuteruugSfrage löst der am besten, der im August reich­lich füttert, dann ist im Frühjahr keine Not vorhanden. Es sollte nur eiuetagig eiugewintert werden, denn nur so fitzt der Bien warm. Der lehrreiche Bortrag wurde mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Nachdem noch verschiedene Anfragen erledigt wmdeu, schloß mau die Versammlung uud wählte einstimmig als Ort der nächsten Versammlung Esslingen. _

r. Notte«b«»s a. N., 14. Sept. Ju Ergeuziugeu wurde bei eine« b tagten Fräulein eingestiegeu uud die Geldkaffe gestohlen. Der Dieb hieß auch den Geldvorrat eines Neffen »itgeheu, dessen Koffer erbrochen gefunden wurde.

Stuttgart, 13. Sept. Ju Tuttlingen wurde heute das Parieifest der BolkSPartet des 9. württ. RetchS- ta-Swahlkrrises abgehalteo. Die BertraueuSmäuuerversamw- l mg beschloß, eine Bezirksorganisatio» der Jungen Volks- Partei zu gründe». In einer überaus stark besuchten Ver­sammlung sprach Haußmanu über die Reichspolitik, be­sonders die ReichSfinauzresor«, die nicht nur eine Frage der Finanzen, sondern auch eine Frage der Aeuderung der bisherige» RegieruugSmethoden sei. Der Abgeordnete Storz sprach über die LaudeSpolitik. In Resolutionen wurde deu Abgeordneten das Vertrauen auf ihre Haltung ausgesprochen.

r. Stuttgart, 14. Sept. Graf Zeppelin war gestern von der Herzogin Wera auf die Villa Berg zur Tafel ge­laden. Nachmittags unternahm er mit seiner Tochter und deren Bräutigam eine Spazierfahrt uud wurde vom Publi­kum freudig begrüßt.

Stuttgart» 11. September. Die neueste Nummer des SimpliztsstmuS" wurde beschlagnahmt wegen des Bildes Aus de« Musterlande Baden."

i-. Stattgart, 13. Sept. Es wird nufere Leser interessieren, eine Zusammenstellung der besoudereu Ein­richtungen der württemb. Post zu erhalten, deren Benutzung für das württemb. Volk eine jährliche Ersparnis vou etwa 2'/» Millionen gegenüber dm Einrichtungen der Reichspost bedeutet: 1.) ermäßigter Tarif für Palette Md Wertbriefe; 2.) ermäßigte Zeitungsgebühr uud ermäßigtes Bestellgeld für Zeitungen im OrtS- und NechbarortSverkehr; 3.) er­mäßigte Schließfachgebühreu; 4.) größerer Umfang des Nachbarortsverkrhrs (10 km Verkehr uud Oberamtsverkehr); 5.) Postanweisungsumschläge (kein besonderes Porto für Briefe zu Postanweisungen); 6.) niedrigere Fernsprechge­bühren (über 900000 ^); 7.) kein Bestellgeld für Pakete, Postanweisungen etc. im Orts- Md Laudbestellbezirk (über 750000 ^t); 8.) keine Paketadreffeu für JulaudSpakete bis zu 12'/, Kg.

r Stattweil, 14. Sept. Schriftsetzer Hermann Schund ist seit 40 Jahren in der M. Rotschild's Buchdruckerei in Tätigkeit. Nachdem ihm vor 10 Jahrm und 20 Jahren von der Firma ansehnliche Geldgeschenke zugewmdet worden waren, hat diese Heuer mit deu Gehilfen und Lehrlingen, sowie mit der Familie des Jubilars eine hübsche Feier veranstaltet. Der Gefeierte fand bei seiuem Eintritt ins Geschäft ungeahnt seinen Platz reich mit Blumen geziert. Auf seiuem Setzkasten befand stch ein künstlerisch ausgeführ­tes schön eiugerahmteS Auerkenvuugs- uud Glückwunschdip- lo« des Vorstandes des deutschen Buchdruckervereins, mit de« Sitz in Leipzig, sowie des württemb. KreiSvorstandeS in Stuttgart, umgebm vou deu Geschenken seiner Prinzipale uud seiner Kollegen. Abends fand mau stch zu eine« guten Nachtessen mit den Familienangehörigen im Gasthaus zum Mohreu vergnügt zusammen, wo bet Liedersavg und Becherklang deu guten Wünschen für den Jubilar uud dessen Familie wiederholt Ausdruck verliehen wurde.

r. Gaildorf, 14. Sept. Gestern vormittag hat stch während des Gottesdienstes ein vou hier gebürtiger Kauf­mann aus unbekannten Motiven erschossen.

r. A»fha«se« OA. Nrresheim,14. Sep . Sonntag abend wurde eine Militärpatrouille mit den beiden Joseph Rieger und Otto Gatter vou hier handgemein. Rieger und Gatter wurden so schwer verletzt, daß sofortige ärztliche Hilfe notwendig wurde. Der Führer der Patrouille, ein Sergeant, wird zwecks Untersuchung hier zurückgrhalten.

«ruibiuge«, 10. Sept. Dcr Sltste Jäger Deutsch­lands dürfte unser 99 Jahre aller Mitbürger Thomas Schall sein. Die WochenschriftZwinger Md Feld" berichtet über ihn: Schall ist am 12. Februar 1809 geboren, war früher Schäfer und nebenbei von Jugend auf ein leiden­schaftlicher Jäger. Bei überaus einfacher Lebensweise blieb er bis auf den heutigen Tag immer gesund, hat im Febr.

1904 seinen 95jLhrigeu Vetter uud Altersgenossen Schultheiß Werner zum Grabe geleitet, ging i« Jahr 1907 bet schlechte« Wetter unaufgefordert noch nach dem ferne» Rathaus, um seine patriotische Stimme zur ReichStagswahl abzugebeu Md fitzt jetzt manchmal noch mit seinen drei hiesigen 83- Md 87jährigen Freunde» im Gasthaus zusammen, wo er ohne Brille die Zeitung liest und stch Bier und Wein, Fleisch und Sanerkraut vorzüglich schmecken läßt. Die meiste Zeit aber bringt Schall in seinem Stübchen in liebevoller Unter­haltung mit seinen Urenkeln zu, oder beschäftigt er sich bei gutem und schlechtem Wetter im Freien mit Holzspalteu nnd Beschneiden der lebende» Garteuzäuns. Nicht selten geht Schall, der auch für das Jahr 1908 eine Jagdkarte gelöst hat, »st Gewehr und Jagdtasche in Begleitung seines Sohnes, der hier JagdPLchter ist, auch noch auf die Blrsch und deu Anstand in die herrlichen Wälder seiner heimatlichen schönen Alb-Berge. Mit welcher Begeisterung werden dem Nestor der Jägerei die vielen Jagdgrnoffen im ganze» Deutschen Reiche an seiuem hundertsten Geburtstage am 12. Februar 1909 ein fröhliches Weidmannsheil zurufen!

Ul«, 12. Sept. Beim Hochwasser am letzten Sonn­tag riß stch am Pioulerübuugsplatz ein Ponton loS, der davon getrieben wurde und stch an der Talfinger Donau- örücke quer über zwei Pfeiler legte Durch die Gewalt der Strömung wurde das Schiff derart m die Brückenpfeiler gepreßt, daß Gefahr für den Holzbau bestand. Die in Metzingen übeudeu Pioniere wurden telephonisch vou der Sache verständigt, worauf 30 Mann Piouiere mit 50 Manu Infanterie eintrafen, denen eS nach harter Arbeit gelang, das gänzlich unbrauchbar gewordene Schiff vou der Brücke loszudriugen.

r. Ul«, 12. Sept. Die sogenannten Schatzfchwindler treiben nun auch vou Rußland aus ihr Unwesen. Ein hiefiger Geschäftsmann erhielt einen gedrucktes Brief Ms Minsk, in dem der Absender Arou Scheimanu mitteill, daß er 50 Pfund Berg-old in Stückchen geschmolzen besitze, die er dem Adressaten 25°/» unter dem Goldkurs zum Verkauf aubtetet. Zum Abschluß des Geschäfts muß der Käufer nach Rußland kommen und muß alle nötige« Mittel zu« probieren der Ware mitbringen. Hoffentlich fällt auf den Schwindel niemand herein.

r. Heide«heirr», 12. Sept. Wie die Stadtverwaltung iu Heidevheim für ihren Handwerkerstand sorgt, zeigt folgender Fall: Die Malerarbeiten für das neue Schlacht- hausgebäude sollten öffentlich vergeben werden. Ei?e Stuttgarter Firma bot auf die Voranschlagpreise 26°/. ab, die vereinigtes Malermeister boteu 12°/. ab, die uichtver- einigtm boteu 20°/« ab. Der Herr Oberbürgermeister glaubte aber in Anbetracht der flaue» Geschäftslage es nicht für angebracht, die Arbeitm nach auswärts zu vergeben uud übertrug die Malerarbeiten je zur Hälfte an die ver­einigten uud nichtvereiuigten Meister zum jeweiliges Abgebot. Zur Nachahmung sehr zu empfehlen.

Wilhel«-dorf, OA. Ravensburg, 14. Sept. Ein recht zärtlicher Ehemann scheint der etwa 30 Jahre alte Bauer A. in dem benachbarten Eseuhauseu zu sein. Er hat dieser Tage seine Ehefrau anläßlich eines Wortwechsels i« Stalle mit Faustschlägen und mtttelS eines starken Leder­riemens geschlagen, was stch die Ara« so sehr zu Herzen nahm, daß sie mit dem Riemeu auf den Speicher eilte uud stch dort erhängte. Der Mann ahnte nichts Gutes und folgte zwar der Frau alsbald nach, befreite sie auch »och rechtzeitig aus ihrer gefährlichen Lage, schlug aber dann mit dem Lederriemen solange auf sie los, bis sie bewußtlos wurde. Nachbarsleute mußten sie iuS Bett trage». Die wohlverdiente Strafe für diese unmenschliche Behandlung wird wohl nicht auSbletben.

r. Brrlichi«--» OA. KüuzelSau, 14. Sept. (Alter schützt vor Torheit nicht!) Heute nacht um 10 Uhr erstach hier der 73 Jahre alle Peter Diemer, der im ganzen Jagsttale unter dem NamenPeter Federputzer" vou Berlichingen bekannt ist, den etwa 60 Jahre alte» Friedrich Gebert aus Derendingen. Das Motiv zur Tat war Eifersucht wegen «ines in deu vierziger Jahren stehenden ledigen Frauenzimmer?. Der Gestochene lebte noch etwa anderthalb Stunden. Der Peter machte keinen Fluchtver­such und wurde am Tatort verhaftet. Er wurde früher schon wegen Sittlichkeitsverbrecheu bestraft.

Luftschiffbau Zeppelin G. «. b. H.

Friedrich-Hase«, 14. Sept. DieFrkf. Ztg." ist iu der Lage, einige Mitteilungen über die demnächst iu das hiesige Handelsregister erfolgende Eiutragung der Luftschiff­bau Z.pprliu G. m. b. H. zu machen. Der gavze Betrag der deutschen Natioualfpeude fließt der Zeppeliuspende zu, deren Borstand Graf Zeppelin ist. Im Falle seines Todes folgen ihm die Freiherrn Max von Gemmingen und Conrad Bass ns im Amte. Die Stiftung soll zur För­derung der Lllstschiffahrt uud za ihrer Nutzbarmachung für die Wissenschaft dienen, auch industrielle Unternehmungen nach dieser Richtung hin unterstützen. Ebenso soll aus StistusgS- «itteln Ersatz für das bei Echterdingm zerstörte Schiff geschaffen werden. Die Luftschiffbau Zeppelin G. m. b. H. wird mit einem Kapital von 3 Millionen Mark gegründet, wovc u 2698000 ^ die Stiftung beisteuert. Graf Zeppelin beteiligt sich an der Gesellschaft mit 300000 ^ aus eigenen Mittel»; die Herreu vou Gemmingen Md Baffus übernehme» je einen nominellen Anteil zu 1000 Geschäftsführer der Gesellschaft ist Direktor ColSmauu. Die Gesellschaft übernimmt die feste Halle in Manzell, sowie das sonst vorhandene Material nid Inventar des Grafen iür 210000 d. i. der Taxwert, zu dem schon früher eine Gesellschaft rheiu. Industrieller zwecks Gründung deS Zepprlinschen Unter­

nehmens es erwerben wollte. Dir Luftschiffbau Zeppelin ist eine Erwerbszwecke verfolgende Gesellschaft. Der Er- trag der Beteiligung der Stiftung gehört bei deren Lebzeiten zum Teil dem Grafen Zeppelin und dessen Tochter, der andere Teil, uud später der ganze Reinertrag fließt der Stiftung zu. Sollte der StiftuugSzweck aus irgend welchen Gründen unmöglich und deshalb die Stiftung aufgelöst werden, so fällt das ganze Stistungsvermögeu der Stadt FrtedrichShkses zu.

Deutscher Reich

Berlt«, 14. Sept. Eine schwere Bluttat ist im beuachbarteu Grün au entdeckt worden. Dort fand mau gestern früh eine erdrosselte Frau, die als die Ehefrau Eli­sabeth Buch Holz ermittelt wurde. Als Täter kommt der 28jähr., von der Polizei gesuchte, Kutscher Wolleuberg in Betracht. Dieser hatte zu der Buchholz in Beziehungen gestanden.

BerN«, 14. Sept. Auf dem Wauusee kenterteu gestern 2 Segelboote. Die Insassen des einen wurden ge­rettet, von denen des andere» konnten nur 2 junge Mädchen gerettet werden.

r. Aus Bade», 14. Sept. I« Königsbach ver­unglückte gestern nachmittag aus der Hühnerjagd ein Ver­wandter des Besitzers des Königsbacher Schlosses Frhru. v. St. Audrtz. Er ist der 17 Jahre alte Frhr. v. Göler aus Karlsruhe. Der junge Mann war mit dem Freiherrn v. Audrs auf die Hühnerjagd gegangen und stand eine Strecke weit weg au einem kleinen Bergabhang, er fiel rücklings hinunter, wobei stch das Gewehr entlud und ihn der Schuß tötete. Als feine Jagdgenoffm herbeiliefen, war er bereits gestorben.

Ko«sta«z, 13. Sept. Erzabt Placidus Wolter von Bemon ist gestorben.

Bo« Schwarzwald, 13. September. Ueber unsere Höhen hat stch feit gestern ein Wetter eingestellt, das dem Monat Februar alle Ehre gemacht hätte. Heute früh warm alle Höhmzüge vom Belchen bis zum Herzogeuhorn bis tief iu die Täler mit Schnee bedeckt. Die Gärten, Wiesen und Felder waren mit einer Schneedecke vou etwa 20 Zenti­meter Dicke überzogen. Die Halmfrüchte, sowie Oehmd und Kartoffel lagern unterm Schnee. Das Lieh auf den Hoch- wetde» muß in den Ställen verbleiben. Die Kurgäste um wenige find es «sch halten stch um die geheizten Oesen in dm Gasthöfeu aus. (Schw. B.)

r. Bo« B»-e«f--, 14. Sept. Im Abort der Dampfschiff-Wartehalle iu Lindau wurde ein jüngerer Manu erhängt anfgefundes. Zu dem Selbstmorde gehörte kolos­sale Selbstüberwindung, da die Leiche iu fitzmder Stellung am Stricke hängend angetroffeu wurde.

Professor Schnitzer liest Wieder.

Mii»che«, 14. Sept. Professor Schnitzer nimmt am 1. Oktober seine Vorlesungen au der Universität wieder auf. Er wird, entgegen ultramontaueu Wünschen wieder i« theologischen Seminar lesen.

Pass««, 14. Sept. Gelegentlich der Adapttemugs- arbeiten im Palais des Grafen Forgach wurde ein Paket mit Wertpapieren in der Höhe vou ungefähr '/, Million aufgesundru. Sin italienischer Feldmarschall-Leutnant, der einst in Paffau wohnte, hatte den Schatz einmaueru lassen, da er einen Diebstahl befürchtete. Die Papiere find aber inzwischen wertlos geworden. (Mpst.)

Gtratzdnrg, 12. Sept. Zur Ernennung des UuterstaatSsekretärs Frhrn. Zorn v. Bulach zum Staatssekretär in Elsaß-Lothringen wird derKöln. Ztg." aus Berlin gemeldet: In der auswärtigen wie iu der elsäsfischen Presse habe man nur anerkennende Urteile über Frhrn. Zorn v. Bulach gefunden. Die Angriffe eines Leipziger Blattes, daß Zorn v. Bulach ein Jesuttenzögling sei, könnten die Ernennung nicht hintertreibeu. Freiherr Zorn v. Bulach, der ans einer der ersten elsäsfischen Familie» stammt, habe sich stets als zuverlässiger Deutscher bewährt. Deutschland habe zudem ein Interesse daran, daß Elsaß- Lothringer in den dortigen Staatsdienst treten.

Alle»st«i», 12. Sept. Der Obertertianer Lefser vou der städtischen Oberrealschule unternahm, wie dieAllmsteiurr Ztg." meldet, mit dem OZersekundaner Spirgatis des hie­sigen Gymnasiums gestern abend einen Spaziergang nach dem Walde, wobei Leffer mit einem vou seinem verstorbenen Vater herrührenden Revolver spielte. Dabet entlud stch die Waffe, sodaß Spirgatis durch einen Streifschuß im Gesicht verletzt wurde und bewußtlos zu Boden sank. Aus Ver­zweiflung über seine Tat richtete Leffer die Waffe gegen sich selbst uud verletzte sich durch einen Revolverschuß am Kops. Nach einiger Zeit erwachte Spirgatis aus seiner Ohnmacht und holte ans der Stadt Hilfe. Heute früh wurde der Schwerverletzte in die Wohnung seiner Mutter gebracht.

Ha«el«, 12. Sept. DieDeister- und Weserztg." meldet aus Ktrchhohsen: Der 5jährige Sohn des Ziegelei- arbeiters Bock drang gestern in die Wohnung der Arbeiter der Bruckmaanschen Eheleute, zog daS dort schlafende '/« Jahre alte Pflegekind aus dem Bette, schleppte es auf den Hof und ertränkte es in einer Regentonne. Der Knabe hat die Tat bereits eiugestandeu.

Die Erfahrungen i« Kaiser««uöver

bespricht der Spezialberichterstatter derFrkf. Ztg." in folgendem: Die Haltuag der gesamten a» deu Gefechtsüb­ungen dftses Jahres beteiligten Truppen ist nur iu hohem Maße zu lobeu. DaS Gelände von Elsaß-Lothringen stellt au Infanterie wir reitende Waffen ganz gehörige Anforder­ungen, und es ist nur sehr auznrrkeums, daß die Truppen