G«fch«t»t Utglikh »U ««»nah»» dir G«»»- «tz K«stta>r.
»nt» »int,ljith»lich tt« I »«, «tt TrLzer. r,»»186^.t« »ijtr». »nd 10 IluBerkihr 1 ss ^», i« übrt,« »ü»tte«b«, r.sr ^r. »io«at»ado»«r»r»tr »ach »k«HStt»t»
er GesklWstkl.
LÄs- M LlM-M str de« Edmmls-SM Wld.
Fernsprecher Wr. LS.
8L. Jahrgang.
Jernsprecher Ar. LS.
«rl»ktLe».»e»Shr s. d. Ispalt. 8«U« «»» -ewöhnl. Tchrisl »dir deren Ra,« bei 1»»!. «nrückn»- 1» 4, bei »ehr««!i»rr entsprechend Rabatt.
»Nt de«
Wand ersteche» and
«ch»Lb. »and««.
215
Bezugs-Ginladung.
Der Gesellschafter
wird seiner Ausgabe, dem Leserkreis eine perspektivische Rundschau alles dtsse« zu bieten, wa? auf de« weiten Erdenrund vorgeht, in gewifserhafter Weise fernerhin uach- zukommeu suchen.
Er wird durch neue und gute Verbindungen und Beziehungen in der Nähe und in der Ferne die wichtigsten und interessantesten Nachrichten und Mitteilungen so rasch bringen, daß sie tatsächlich aus erster Hand kommen.
Der Leser wird Kenntnis erhalten von den Reichstags- «nd Landtags-Verhandlungen, von den verschiedenen Zusammenkünfte« und Besprechungen der hohe« Politik, ferner von allen möglichen Tagungen, Kongressen, Hauptversammlungen, Geusation-prozesse« und sonstige» Gericht-Verhandlungen.
Die politische Uebersicht des „Gesellschafters" bietet zudem kurz und bündig eine Zusammenstellnng der Lage der Verhältnisse, die auch den vielbeschäftigsten Manu des Mittelstandes, des Handwerkes, des bäuerlichen Betriebs, des Bureaus und Kontors instand setzt, mit kurzem Zeitaufwand orientiert zu sein und — mitsprechen zu können.
Das ist viel wert! namentlich in der jetzt beginnenden, hoffentlich anfwärtsgehend n, lebhafteren Geschäftszeit, besonders wenn ein Blatt wie der „Gesellschafter" auch die bodenständigen Interessen seiner Leser, ihre lokalen Bestrebungen und Wünsche in den Kreis seiner Betrachtungen zieht und dafür sorgt, ihnen die nötigen Notizen über Stand und Gang von Handel und Wandel, Verkehr, als da find Kurs-, Eisenbahn-, Post- und Marktberichte rc. rc. rasch und pünktlich zu vermittele
Bo« li. Oktober 1S08 an wird
„Aer Gesellschafter"
mit seinen Bttlsgen
Schwäbischer Landwirt und Plauderstübchen
neuerdings bestrebt sein, seinen Lesern in der gleichen prompten Weise nur einwandfreien, wertvollen und, soweit de« Bedürfnis nach UuterhaltungSlektüre in einer Tageszeitung Rechnung getragen werden muß, unter Aufwendung bedeutender Kosten auch gehaltvollen Lesestoff zn bieten.
Wir bitte« hiezu um Ihre Unterstützung durch ein zahlreicheres Abonnement «nd recht fleißige Benützung des Anzeigenteiles.
lW! Am 1. Oktober beginnen wir im Feuilleton mit dem Abdruck einer Sammlung der
Abenteuer deS Sherlock Holmes
von Conan Doyle.
Hochachtungsvoll
Verlag clrs Srsrllsehaftrrs.
Amtliches.
Au die SchultheitzeuSmter betreffend Obstverwertung.
Die allgemein reiche Obsternte, bes. auch in unserem Bezirk, gibt Veranlassung, die OrtSbehorden zum Hinweis der Obstbaumbefitzer ihrer Gemeinden ans eine geeignete Verwertung de- Obste» hiemit aufzuforderu.
Bor allem sollte darauf Bedacht genommen werden, daß da- Obst, und zwar sowohl Tafel- als auch Mostobst nicht eher geerntet wird, als bis dasselbe vollständig baumreif ist, d. h. bis sich die Früchte gut vom Baum lösen, ferner, daß das Abuehmeu des Obstes in der sorgfältigsten Weise geschieht, damit nicht Fruchtzweige abgerissen werden und so jetzt schon der Ertrag des nächsten Jahres geschmälert wird.
Weiter ist durch sachgemäßes Anfbewahre« de- Obstes darauf hinzuwirken, daß die Preise beim Tafelobst nicht durch zu starkes Ueberführen des Marktes herabgedrückt werden und man sollte deshalb die haltbare« Obstsorten für den Winter- und Frühjahrsbedarf aufbewahreu.
Montag den 14» September
Die Aufbewahrung des Obstes geschieht außer
in guten Kellern in bes. geeigneter Weise in Kisten zwischen Torsmull g lagert. Die Kiste» können in jedem trockenen Raum leicht mrtergebracht werden. Torfmull ist durch Vermittlung der Darleheuskaffeuvereiue oder des laudwirt. Verein- wohl unschwer und billig, der Zentner etwa zu 1 ^ 30 ?z, zu beziehen.
Neben der Verwendung des Obstes z« Obstmost, — nach sorgfältiger Reinigung des Obstes und des Mostge- schirreS und nach Ausscheidung von faulem Obst, — sollte besonders de« Dörre« des Obstes mehr Augenmerk geschenkt werden.
Zam Dörren eignen sich außer Zwetschgen bes. auch Aepfel Md Birnen ganz vorzüglich. Aepfel Md Birnen werden zu diesem Zweck geschält oder ungeschält in Scheiben oder Schnitze zerteilt und, wenn keine Obstdörreu im Ort find, aus Hürden in gewöhnlichen Backöfen gedörrt.
Sind in de» Ge«eiudebackhänser« besondere Dörre», so wollen die Herren Ortsvorsteher sofort dafür sorgen, daß dieselben «ngesä««t in guten branchbare« Zustand versetzt werde«.
Hrrddörren können bezogen werden von Valentin WaaS in Geisenheim a.RH., (Grissnheimer Herddörren 30—40 und von Ferd. Rteger, Herd- und Dörrenfabrik in Eßlingen a. N.
Bet de« Versand vv« Tafelobst ist vor allem auf sorgfältige Auswahl gleichmäßiger und tadelloser Ware za achten und darauf zu sehe», daß das Obst gut zwischen Heu, Stroh, Spreu oder Holzwolle gelagert, in Körben oder Kisten wohl verpackt wird, damit es auf dem Transport nicht uotleidet.
Empfehlen wird es sich, die Obfiverwertnug in der nächste» Sitzung der Gemeiudekollegieu zur Erörterung z« bringe« und in den Gemeinden sofort die noch erforderlichen Maßnahmen zur tunlichst guten Verwertung des Obstes zu ergreifen.
Nagold, den 11. September 1908
K. Oberawt: Ritter.
Die Schullheißenäwter
wollen, falls tu ihrer Gemeinde eine Bürgerwache im Sinne des Gesetzes vom 1. Juni 1853 (Reg.-Bl S. 151) noch besteht, bis längstens 2«. Gepte«ber 1SS8 ein Exemplar der Satzung derselben dem Oberamt als portopflichtige Dienstsache vorlegeu.
Fehlanzeigen find nicht erforderlich.
Nagold, den 12. September 1908.
K. Oberamt: Mayer, Reg.-Ass.
Bekarrrrtmachrrng
Die Manl- «nd Klanenfenche betr.
Wegen der zunehmenden Verbreitung der Maul- und Klauenseuche wird auf Anordnung Gr. Ministeriums des Innern die Vorschrift deS § 33 der Verordnung Gr. Ministeriums des Innern vom 19. Dez. 1895 allgemein in Kraft gesetzt. Hiernach werden die von den Händlern zum Zwecke des Verkaufs ausgestellten Rindv'ehstücke einer verschärften veterinürpolizeilichen Aufsicht unterstellt, indem die Händler und in ihrer Vertretung die Besitzer von Gast- und Privatstallungen verpflichtet werden, von der Einstellung von Tieren der bezeichnten Art spätestens im Verlaufe von 12 Stauden von der Einstellung an Anzeige zu erstatten.
Die Ortspolizetbehörde hat hierüber eine Bescheinigung auSzustklleu und dem Bezirkstierarzt an dem Tag der Einstellung der Tiere unter Angabe der Zahl, deS Alters, der Farbe und des Geschlechts schriftlich Mitteilung zu machen.
A« 5. Tage nach erfolgter Einstellung nimmt der Bezirkstierarzt die Untersuchung der Tiere vor. Ehe diese stattgefundeu bat und die Tiere für s-ucheufret erklärt worden find, dürfen dieselben nur zum Zwecke sofortiger am Aufstellungsort zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden.
Sind während der Dauer der Beobachtung weitere dieser unterliegende Tiere in den Stall eingestellt worden, so dürfen auch die früher eingestellten, abgesehen von dem Falle des vorhergehenden Absatzes, aus dem Stalle nicht entfernt werdm, bevor nicht die Beobachtungsfrist der später eingestellten Tiere umlaufen ist.
Nach Ablauf der 5tägigen Frist ist eine gründliche Reinigung der von den zusammeugebrachten Tieren jeweils benützten Stallungen, Buchten usw. auzuordueu.
Die Reinigung ist nach Angabe deS Gr. Bezirkstierarztes und unter polizeilicher Urberwachung zu bewirken.
Dir Bürgermeisterämter haben diese Berfügmg alsbald ortsüblich bekannt zu geben und werden angewiesen, streng
1S08
auf ihren Vollzug zn achten. Innerhalb einer Woche ist
Nachweis über die Bekanntgabe vorzulegen.
Pforzheim, den 8. Sept. 1908.
Großh. Bezirksamt.
_ I. B.: Dr. Sperling.
Bo» dir ttath. OberschulbihSrde ist am 11. d. M. »in» Lrh»- still» an d»r kath. BolUschulr in TchSmderg. O«. RottwiU, du» vchullihrrr Joseph Dürr in Lützenhardt, O>. Horb, Übertrag»« worden
WoMifche Mebersicht.
Der öfterretchifche» Regierung wachen zurzeit die Olkapattousläuder Bosnien Md Herzegowina einige Sorge. Jafolgedeffen machte der gemeinsame Ftnauzmiui- ster Baron Burian von Raste; jüngst eine ErkundtguugS- reise durch jene Gebiete. Zurückgekehrt, erklärte er in einer Unterredung die Gerüchte über Unruhen in Bosnien, militärische Rüstungen und Entsendung eines Geschwaders nach Cattaro für völlig unbegründet. Die Nachricht über Gewährung einer Verfassung sei verfrüht; demnächst würden Bezkksvertretuugen eingerichtet werden. Ausführlich wird sich der Minister tu der Delegation äußern. So ganz unbedeutend scheint die Bewegung tu Bosnien aber doch nicht zu sein, denn in Maglaj (Bosnien) revoltierten am Mittwoch 250 Urlauber des ersten bosnischen Infanterieregiments. Sie brachten den Zug zum Stehen und bedrohten die Chargen. Man führt die Revolte auf serbische Hetzerei zurück.
Die tschechisch-frauzöfische Verbrüderung hat
bei eine« Abschiedsbaukett zu Ehren der von Prag wieder zurückreiieuden französischen Delegation ihren Höhepunkt erreicht. Der Prager Bürgermeister Dr. Grosch toastete ans die srauzöstsche Republik und den Pariser Muuizipalrat und teilte mit, daß die Stadt Prag dem Präsidenten Chörioux eine goldene Verdienstmedaille und den übrigen Gästen eine stlbeme Medaille verliehen habe. Ein anderer Tscheche erklärte sehr freimütig: „Unsere Liebe zu Frankreich stärkt uns in nuferem Kampf gegen nuferen gemeinsamen Md ewigen Feind." Nämlich das deutsche Element! Aach der Präsident der Londoner Handelskammer beteiligte sich au dieser Verbrüderung und erklärte, er fühle sich glücklich, mit seinen Freunden ans Frankreich zugleich wieder tu Böhmen verweilen zn können. Er toastete sogar tu tschechischer Sprache.
Der tüEfche Minifterrat erließ eine vom Sultan bestätigte Verfügung über die Errichtung eines neue» obersten KciegsratS zur Landesverteidigung. — Bei eine» Kampf mit den Kurden Ibrahim Paschas am 6. ds. Mts. haben diese 150, die Türken 20 Manu verloren. Zwei Korps haben Befehl erhalten, umfassende Maßregeln zur Unterwerfung des KmdeustammeS Ibrahims und dessen Anhangs zu ergreifen. Eine Depesche aus Dersim besagt, daß die Kurden ihre Angriffe fortsetzen und daß die Bevölkerung in Gefahr schwebt. — In Saloniki sind alle griechischen Gasthäuser, Casts und Hotels wegen eines Kellnerstreiks geschloffen worden. — Marschall Fnad Pascha, der seinerzeit zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt wurde und acht Jahre kn den Kasematten von Damaskus schmachtete, stattete de« deutsches Botschafter Baron Marschall einen längeren Besuch ab, um ihm für das Jutereffe zu danken, das der deutsche Kaiser ihm stets entgegenbrachte.
Mnlay Hufid ist nun auch in Mogador und von den AufluS zum Sultan ausgerufeu worden. Somit fehlt nur noch Casablanca. — Gegenüber französischen Ableng- uuugsversncheu hält die „Köln. Ztg." die durch Augenzeugen gestützte Behauptung assrecht, daß algerische Soldaten dem geschlagenen Heer des Abdul AstS zugeteilt gewesen seien. 800 dieser Algerier seien während deS Kampfes nach Schauja geflüchtet, während ein französischer Offizier und ein englischer Sergeant die Geschütze zu bedienen versuchten. Die Algerier seien sofort wieder vei ihren Truppenteilen etugetreteu, obwohl von franzöfischer Seite erzählt wordm war, daß es sich nur um Leute gehandelt habe, die nach Ablauf ihrer Dienstzeit freiwillig in Abdul Asts Heer eingetreten seien.
Znr ReichSfinanzrefor«.
Berti», 12. Sept. Die „Nordd. Allg. Ztg." stellt in ihrem Wochenrückblick fest, daß die Kaisertage tu den Vogesen einen harmonischen Abschluß gefunden haben sowohl i« militärischen wie im spezifisch-nationalen Sinn.
Wetter schreibt die „Nordd. Allg. Ztg." in ihrem Wochemückblick:
„Starken Widerhall in der Presse hat unser Artikel zur Reichsfinauzreform gefunden Md es haben fich, wie bei