r. Utotte»b»rg, 24. Aug. Gestern früh ist der 58 Jahre alle Kupferschmied Johann Paul Bader tu seiner hinter seinem Hause tu der Stadtlanggaffe befindlichen Scheuer tödlich verunglückt. Er fiel durchs Garbenloch und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er auf dem Trans­port in die chirurgische Klini! denselben erlegen ist.

Ausstellmugsschwiudel.

r. Stmttgart, 22. Aug. Die Zentralstelle für Ge­werbe und Handel steht sich veranlaßt, die Gewerbetreiben­den des Landes vor den Agenten und Unteragenten aus­wärtiger Firmen, dir si: zur Beteiligung an ausländischen Ausstellungen zu gewinnen suchen, eindringlich zu warnen. Gewerbetreibende, die auf solche Angebote eiugehen, werden in den sehr zahlreichen Fällen, wo es sich um zweifelhafte AusstelluugSuutersehmen handelt, «eist um einige hundert Mark geschädigt. Der Schaden besteht entweder darin, daß 'ine hohe Aumeldnngs- oder Vermittlungsgebühr für eine Ausstellung erhoben wird, die nur eine auf den Platz der Ausstellung beschränkte Bedeutung hat, für württ. Aussteller demnach so gut wie wertlos ist, oder darin, daß es sich ! n eine regelrechte Schwindelau?stellu.ig handelt, die keinen anderen Zweck verfolgt als den, um hohen Preis eine gol­dene Medaille oder eine ähnliche Art von Auszeichnung au den Aussteller adzusetzen, gleichgültig was der ausgestellte Gegenstand war. Trotzdem die Schädigung der Aussteller auf diesem Weg klar zu Tage liegt, hat strafrechtliches Einschreiten gegen diesen Agenten selten Erfolg. Die ge­schädigten Gewerbetreibenden dagegen setzen sich der gericht­lichen Verfolgung aus, wenn sie öffentliche Reklame mit dem Besitz von Auszeichnungen treiben, die von den Veranstaltern zweifelhafter Ausstellungen gegen Entgelt verliehen find, ohne daß ein ernsthafter Wettbewerb vor der Oeffentlichkeit vorausgegaugen ist. Es kommt nämlich vor, daß bei sol­chen Ausstellungen, die es rein auf den Medaillenschwindtl abgesehen haben, die eing sandten Gegenstände regellos in irgend eine« Lokal, gelegentlich auch der Täuschung wegen i > einem neben einer offiziellen Ausstellung gelegenen, im übrigen nur von der SchwindelauSstellung gemieteten Rau« untergebracht m d unterschiedslos prämiiert werden. Bei solchen Veranstaltungen »vtz sich der Aussteller in der Regel um dazu verpflichten, die Ausstellung zu beschicken und für den Fall, daß er eine ihn befriedigende Auszeichnung er­halte, eine vorher bestimmte Summe zu bezahlen, während d:r Agent auf jeden Ersatz von Kosten und Auslage« für die übernommene Vertretung verzichtet, wenn die versprochene Auszeichnung nicht verliehen wird. Die eigene Beobachtung der Zentralstelle und ausdrückliche Mitteilungen derStän­digen Ausstellungskommission für die deutsche Industrie" stimmen in der Feststellung überein, daß gegenwärtig gerade Württemberg von verschied:nen Agenten für Ausstellungen in Parts, Brüssel und anderen Orten bereist wird, zu deren Beschickung nicht geraten werden kann. Durch die von mehreren vereinigten Jndustrieverbäudeu ins Leben gerufene Ständige AuSstellnngskommisston für die deutsche Industrie, die von den Reichs- und Staatsbehörden tu ihren Bestre­bungen unterstützt wird, und mit ihnen in lebhaften Wechsel- l eziehungeu steht, ist die Zentralstelle stets über alle Fragen i n AusstelluugSwesen eingehend unterrichtet und ladet die Gewerbetreibenden ein, in zweifelhaften Fällen sich ihres Rats zu bedienen.

Stuttgart, 24. Aug. In den Tagen vom 22. bis 25. August findet hier der 11. Berbandstag der selb­ständigen Buchbindermeister Württembergs statt, mit welchem zugleich die Feier des zehnjährigen Bestehens ver­bunden wurde. Den Verhandlungen, welche gestern im Sitzungssaal des Rathauses stattfanden, wohnten Vertreter der Zentralstelle für Gewerbe und Handel (RegieruugSban- führer Häßler und ProfefforZwiesele), der Handwerkskam­mer (Häußermanu), der Handelskammer (Cröulein), des Ge- werbeve::ins Stuttgart (Ganger), der badischen, bayriicheu, elsaß-lothringischen, Pfälzer, Würzburger Verbände und des Verbandes der deutschen Suchbinderiunungeu an. Der Ver- baudstag wurde vom Vorsitzenden, Stotz-Göppiugen, mit einem Hoch auf den König eröffaet, an welchen rin Hnldig- ungstelegramm abgesantt wurde. Der Verband zählt 295 Mitglieder und hat seit dem Vorjahr um 31 zugevommeu. Bezüglich eines Antrags der Stuttgarter Verbandsuntglteder auf Erhöhung der im Tarif enthaltenen Preise wurde den Ausführungen des Vorsitzenden zngrst.mmt, daß der Ver­band am bestehenden Tarif solange sesthalten wolle, bis der deutsche Tarif vorliege, daß es aber den Stuttgarter Mei­stern unbenommen sei, einen besonderen Tarif aufzustelleu. Als Ort. den nächsten Berbandstag wurde Ulm bestimmt. Bst den Wahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder wtedrrgewLHU und als Stellvertreter des Vorsitzenden um Pstzeumatrr Ludwigsburg. Professor Zwiesele hielt einen Bortrag überKleistermarmorierev" und Laudtagsabg. Hiller überdie Notwendigkeit der Organisation der Gewerbe­treibenden". Die Frage des Anschlusses au den Württemb. Bund für Hand.l und Gewerbe wurde dem Ausschuß zur Erledigung übertragen. Nach einem gemeinsamen Mittag­essen wurde gestern noch die Bauausstellung besucht; heute wird ein Spaziergang durch die Anlagen nach dem Kursaal in Cannstatt und morgen der Besuch einiger gewerblicher Etadliffeweuts unternommen werden.

Schr««herg, 24. Aug. Wie wir eben erfahren, hat Buchdruckereibefltzer Hammel, der Verleg-r desSchram- berger Anzeiger", setue Druckerei nur 90000 >e an den Schwarzwälder Volkssreund", G. «. b. H., v.rkanst. Wie es heißt, soll die Redaktion desSchramdergrr Tagblatts", die in letzterem Verlag und zwar in Rottweil ihren Sitz hat, nach Schramberg verlegt werden. (Schw. B.)

r Unterhäuser» OA. Reutlingen, 22 Ang. Beim Auflegen einer Riemens brachte Karl Rtegrr, d:: Milin-

Haber des hiesigen Elektrizitätswerkes de» linken Arm in die Transmisfiou, sodaß ihm dieser zweimal gebrochen wurde. Der Bruder des Verunglückten erfaßte die gefährliche Situation nud stellte das Getriebe sofort ab. Dadurch wurde größeres Unglück verhütet.

r. L«dl»ig-b«rg, 22. Aug. Als sich heute vormit­tag eine Dragouerabteilung mit der Regimeutskapelle durch die Etuttgarterstraße bewegte, wo zur Zeit entlang de« Karlsplatz Trabarbeiten ausgeführt werden, wurde das Pferd eines Tramp stersergeauteu scheu und rannte gegen den Graben, in drn eS, sich überschlagend, htrrabstürzte. Der Reiter erlitt Verletzungen, die aber nicht gefährlicher Natur zu sein scheinen, und wurde ins nahe Garrisonslrzarstt ver­bracht. DaS Pferd kam ohne Schaden davon.

r. Waldstetten OA. Gmünd, 24. Aug. Lehrer Stecker von Wstlerstoff-l wurde gestern im Gasthaus zu« Hirsch am Wtrtstisch vom Schlage getroffen. Er ist heute vormittag 8 Uhr verschieden.

r. Ul«, 24. Aug. Der 18jährige Student Schaupp in Bebenhausen hat dort am Samstag aus Unvorsichtigkeit dir 12jährige Tochter des Kaufmanns Grimm erschaffen. Der Student hantierte mit einem Revolver, dm er für ungeladen hielt, wobei ein Schuß losziug und das unglück­liche Kind in den Kopf traf.

r. Ulm, 24. Aug. Am Freitag abend wurde an einem elfjährigen Mädchen aus dem Mtchelsberg sin schweres Stttlichkeitsverbreche! verübt und das Kmd gefährlich ver­letzt. Der Täter ist festgenommen worden. ES ist der Sohn einer hiesigen Verkäuferin.

i Niederstetten, 22. Aug. In Wildentierbach brachte heute nachmittag der Knecht des Hirschwirts seine Hand in eine Futterschneidmaschiue und erlitt schwere Verletzungen.

Zeppelin.

Friedrich-Hafen, 23. Aug. Graf Zeppelin wird seit einiger Zeit von Ingenieuren, Erfindern und Arbeit- suchenden aller Art stark überlaufen. Alles mögliche trägt sich ihm an; er weist jedoch alle ab, ein Stab von 6 er­probten Ingenieuren genügt ihm vollständig für seine jetzigen Bedürfnisse. Selbstverständlich befinden sich unter diesen Leuten auch solche, die sich bei der Sache irgend einen Vorteil herausschlazeu möchten. Ab und zu wird auch einer darunter sein, der nicht aus bloßer Neugierde kommt. Schon zu wiederholtenmalm haben derartige Leute mit allen möglichen Mitteln versucht, in die beiden Luftschiff- Wersten einzudri.igen. Die Hafendirektion hat nun eine Verfügung erlaffen, wonach den Bosten der Aufenthalt in der Nähe der beiden Ballonhüllen, sowie das Anlandeu an denselben streng untersagt ist; Zuwiderhandelnde haben Strafe zu gewärtigen. Das ganze Urternehmen wird seit dem Tag von Echtrrdingen viel geheimer gehalten als früher und man kann beobachten, daß beide Hallen beständig, bet Lag und bei Nacht, von Landjägermauuschast bewacht werden, eine Maßregel, die schon früher am Platz gewesen wäre. Am Freitag trafen zur Verstärkung 2 Landjäger hier ein, die tn Rücksicht auf das Zeppeltn'sche Unternehmen und den gesteigerten Verkehr hierher gesandt wurden.

Ueber die Ursache der Katastrophe bei Echter- diage» hört man in Friedrichshafen eine neue Lesart. Darnach soll beim Häng «bleiben des Luftschiffes an eine« Baum durch das rasche Zerreißen des imprägnierten Seidenstoffes ein elektrischer Funke entstand« sein, welcher das ausströmende Wasserstoffgas dann zur Explosion ge­bracht habe. Die Entstehung eines elektrischen Funkens bei einem ähnlichen Vorgang will man in Manzell schon ein­mal beobachtet Hab«. Da die Möglichkeit einer elektrischen Erregung auf solche Weise nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen ist, dürfte es sich empfehlen, zur Vcrhüung ähnlicher Unfälle sich hierüber Gewißheit zu verschaffen, um damit zugleich auch das Dunkel, das noch über die Eutstehungsmsache der Katastrsph: bei Echtrrdingen besteht, zu lichten.

Frankfurt a. M., 22. Aug. Ein Privattelegramm der Franks. Ztg. meldet aus Friedrichshasen: In großer Zahl gehen neuerdings bei« Grafen Zeppelin Angebote aaS den verschiedensten Gegenden ein, für das Unternehmen Landhallen zn erbauen und dem Grafen Zeppelin zur Ver­fügung za stellen. So gut solche Vorschläge gemeint find, so entspringen sie jedoch einer gewissen Verkennung der Art und der Absichten der im Entstehen begriffenen Gesell­schaft. Es liegt in der Natur der Sache, daß das Unter­nehmen sich auf den Bau und die Vervollkommnung der Zeppe­lin-Luftschiffe und auf dis Ausführung mehr oder weniger aus­gedehnter Probefahrten beschränken muß. Reisen über ganz Deutschland zu machen, dazu liegt keine Veranlassung vor. Es genügt auch, wenn eine Ballonhalle die dem Grafen offeriert wurde, auf dessen Vorschlag tu der Nähe der chemischen Fabrik GriesbachElektron" und vielleicht noch die eine oder andere am Mittelrhein gebaut wird. Im übrigen wird es Sache der Käufer von Luftschiffen sein, wo ste ihre Hallen zu errichten haben. Insoweit das Reich Kriegsballons erwerben wird, kann nur von der Militär­verwaltung der geeignete Ort für den zugehörigen Lastschiffhafen bestimmt werden. Und wrnu, wie eS hier und da schon geschehen, etwa Aktiengesellschaften sich koustil iereu, die die Errichtung fester Beekehrsroutrn planen, so werden dies- , die sich übrigens noch etwas gedulden wögen, ihrerseits natürlich auch ihre Hallen sich schaffen. Wo mau daher Fonds für Hallebauten sammelt, tut man gut, sich ntweder, soweit noch nötig, an der Eerrchtung der Gries- heimer Anlage zu beteiligen, oder aber die Beträge dem FriedrichShafeaer Unternehmen direkt zur Verfügung zn steilen, da hi:' die zweckdienlichste Verwendung der Mittel er folgen kann.

Stuttgart, 22. Aug. Bei« württ. Zentralkomitee für die Zeppeltusprnde find an größeren Beiträgen weiter eingegangeu: Friedrich Cloß-Stuttgart 5000 Geh. Kom­merzienrat Dr. Boittz-Heidenheim 5000 °^, Hermann Merz- Stuttgart 10000 Deutsche Kolonie-Antwerpen 4000 Kommerzienrat Aruhold-Dresden 1«««v« *6.

Negensbnrg, 22. Aug. Fürst Albert von Thurn und Taxis ließ der Sammelstelle für die Zeppelin-Spende 1000 übermitteln.

Defsa», 22. Aug. Der Herzog von Anhalt stiftete heute für den Zeppeliafonds und für die Abgebrannten in Donaueschingen je 1000

*

r. Stuttgart, 24. Aug. Eine Portraitradierung des Grafen Zeppelin ist soeben im Berlage von Ernst Fischinger in Stuttgart erschienen. Sie ist als ganz beson­ders gelang« zu bezeichnen. DaS Bits ist ein Werk des Stuttgarter Radierers I. Kutter, der ans dem Gebiete der Radierung schon wiederholt mit Erfolg hervorgetretm ist. Es war dem Künstler möglich, mit dem Grafen Zeppelin, trotz dessen vielseitiger Inanspruchnahme in letzter Zeit zwecks Fertigstellung des Bildes in persönlichen Verkehr zu kommen. Die Veröffentlichung des Bildes, das aus jedem Exemplar die faksimilierte eigenhändige Unterschrift des Grafen trägt, geschieht mit seiner nachdrücklichen Geuehwi- guug. SZ ist von Kennern und Freunden des Grasen als hervorragend getroffen bezeichnet worden und soll eine blei­bende Erinnerung für das deutsche Volk werden. Die Bildgröße ist 49:38, die Papiergrößr 90: 70. Der Preis stellt sich aas 12 Die Radierung ist durch alle Bnch- und Kunsthandlungen zu beziehen.

Zeppelin 1., König vo« Hannover. Be! uns

will es mit der Hundstagshitze in diesem Jshre nichts werden, in Belgien scheint man aber mitten drin zn sein. DieJndepeudance belge" läßt sich nämlich aus Berlin melden, daß man sich mit der Absicht trage, Zeppelin, der gegenwärtig der populärste Mann Deutschlands sei, zum König von Hannover zu machen. DieJndependancr" hat, wie ste selbst erzählt, ein Rundschreiben erhalten, worin für diesen Kronprätendenten Stimmung gemacht wird. In­zwischen dürfte di:Jndepeudance" erfahren haben, daß Deutschland noch eiuen wett populäreren Mann hat: den Hauptmaun von Köpenick. Wir können dem belgischen Blatte verraten, daß man diesen Großen unter Umgehung des Cumbe länders zum Herzog von Bravnschweig machen will.

Gerichtssaal.

r. Notttveil, 24. Aug. Die Strafkammer hat den 19 Jahre alten Gipsergeselleu Ferdinand Krohmer in Dotternhausen wegen Gotteslästerung zu 3 Monaten Ge­fängnis verurteilt. Er hatte die Lästerung in einer Wirt­schaft ausgesprochen, weil ihn die eingetrstene ungünstige Witterung am Weiterarbeiten verhinderte.

Deutsche« Reich.

«erlin, 24. Aug. Ferdinand Freiligrath soll zur 100. Wiederkehr seines Geburtstags (17. Juni 1810) in in Soest ein Denkmal erhalten.

Fall Enleubnrg. Nach dem Gutachten, das der Staatsanwaltschaft dieser Tage ausgestellt wurde, ist indem Befinden des Fürsten Eulendurg keire merkbare Besserung zu verzeichnen. Die Aussichten auf eine baldige Gerichts­verhandlung werden demnach immer geringer.

Menge«, 24. Aug. (Korr.) Heute nachmittag brach hier Feuer aus, das b:i dem herrschenden Westwind rasch um sich griff und 2 Wohnhäuser mit Scheunen einäscherte.

r. Pforzheim, 24. Ang. Zur Zeit sind von Reichs­wegen wieder Erhebungen darüber im Gang, wieviel Geld in Deutschland za Waren verarbeitet wird. Diese dürften u. a. auch wohl ergeben, daß in den ca. 1000 Pforzheimer Bijouteriefabrikeu alljährlich für gegen 25 Millionen Mark Gold verarbeitet wird. Aehnliche Erhebungen vor zehn Jahren ergaben einen Goldvrrbrauch hier von jährlich 19 Millionen Mark. Es werden meistens Reichsgeldmünzeu ('/,) nnd Napoleousdor eingeschmolzen.

r. Mannheim, 24. Aug. Der Mannheimer Bolks- stimme ging folgendes Telegramm zu: D;r Raubmörder v. Jansou hat nach seiner Verhaftung seine Einwilligung zur Auslieferung an den Staatsanwalt in Offenburg gegeben. Für die Schweizer Behörden besteht keine Veranlassung, die Auslieferung za verweigern. Er wird voreusfichtltch am Dienstag in Basel d.r deutschen Behörde übergeben werden. Die Mitteilung, daß er bei der Verhaftung die Uhr auf sich getragen habe, war irrtümlich. Von Griesbach fuhr v. Janson übe: Lahr und Basel direkt nach Genf.

Douaneschingeu, 20. Aug. Erfreulicherweise treffen von allen S:üen zum Teil beträchtliche Beiträge für die Abgebrannten ein. Die hiesigen Verwaltungsbehörden evt- falte» eine sehr rege Tätigkeit, um den baldigen Wieder­aufbau der Stadt auch nach künstlerischem Gesichtspunkte in die Wege zu leiten. Da sich unter den Abgebrannten eine größere Anzahl vo» Kleiulandwi ten befindet, Veran­stalter di: Landwirtschaftskammer eine Ausstellung von Bauplänen iür landwirtschaftliche Anwesen nnd beabsichtigt in nächster Zeit ta einer öffentlichen Versammlung die be­teiligten Landwirte über die Möglichkeit, p.attisch und doch billig zn baue», aufzakläreu.

Heidelberg, 24. Aug. Der deutsche Botschafter bei den Vereinigten Staaten, Frhr. Speck von Strrnburg, der sich zur ärztlichen Behandlung hier «achtelt, ist hevte rächt im Hotel Viktoria hier gestorben.