«»scheint »glich
«it ««»nah«» dt« Gönn« «nd Festtag».
Gni« vierteljährlich hi«» ! »«, mit LrSgrr« loh» ISS ^l, t« Gezir!»- and 10 b»-G«r!khr 1>LS i« übrige» »ürttembng I.SS Mo»at»ab,»n,«e»t» »ach »rrhSltnt».
Der Gchllschilsttt.
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Asevnfpvecher Wr-. 28 .
82. Jahrgang.
kD 8 m«!d.
Kernfprecher Wr. 28.
Unz«tgen-Gehüh» s. d. ispatt. Ziil» an» ge«öh»l. Gchrtft oh«« deren Ran« dri l««l. »inrüSnng II bei «ehrNalig»« entsprechend «adatt.
«it de« Plsuderstübche»
U»h
Uch»«H.
^ 194
Donnerstag den 20. August
1908
Amtliches.
Hleöerstcht über die Ergebnisse der Aarrenschau im Bezirk Magokd im Iayr 1908.
Bezeichnung
Zahl der Kühe
Zahl der Fairen des Rot-
Von den Karren. Neben im Eiaentum
u. sprungfähi-
und Fleckviehs,
der
gen Kalbinnen
der QualitätS-
1. der Gemeinde
2. von
des
klaff,
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und in Verpflegung
Privat-
3. von Gemeinde-
Gemeinde,
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Farren-
haltern
Bemerkungen.
Teilgemeinde,
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a) der Gemeinde
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Gemeinde-
Farren-
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Parzelle.
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(Ges.Art.2 Zisf- 1)
Ziff- 2)
beitrag (Art. 2 Ziff. 3)
Art. 2 a)
Nagold
276
42
3
1
4
«ltensteig^tadt
233
11
1
2
3
Altensteig-Dorf
107
2
1
1
2
»eihingen
138
2
2
Berneck
110
3
1
1
1
3
l Farre ist überzählt,.
Beuren
75
1
1
Bösingen
222
2
1
3
Ebershardt
160
2
2
Ebhausen-
Wöllhausen
393
17
4
1
5
Lffringen
335
2
2
4
Egenhausen
413
5
5
Emmingen
232
1
2
3
Enztal s
124
1
1
Gompelscheuer j
1
1
Ettmannsweiler
95
2
2
Fünfbronn
Garrweiler
145
93
1
2
1
2
2
Gaugenwald
76
1
1
vültlingen
377
2
2
4
Haiterbach
548
11
3
3
g
Altnuifra
43
1
1
Jselshausen
152
2
2
Mindersbach
131
1
1
2
Oberschwandors
188
1
2
3
Obertalheim
172
2
2
1 Farr» fehlt
Pfrondorf
119
1
2
2
vorübergehend.
Rohrdorf
154
1
1
2
Rotfelden
240
2
2
4
1 überzähliger Farn.
Schtetingen
108
9
2
2
Schönbronn
210
1
1
1
3
bimmerSfeld
186
1
3
4
1 überzähliger Farre.
Spielberg
267
2
1
3
1 Farr« fehlt
Ober-Sulz
249
2
1
3
vorübergehend.
lluter-Sulz
249
3
3
Ueberberg
177
2
1
3
Uuterschwandorf
38
1
1
Untertalheim
230
2
1
3
Walddorf s
330
1
4
5
1 überzähliger Farr«.
Monhardt j
1
1
Wart
164
1
1
2
Wenden
88
1
1
Wildberg
248
1
2
3
17895
96 >
I 33
65
11
! 2
j 27
! 20
I 1
! 63
Zur Beurkundung:
Nagold. 18. Aug. 1908. K. Oberamt. Ritter.
Sein, Königliche Majestät haben am 2b. Juli d. I. allergnäbigst geruht, di« evangel. Pfarrei KirchrntelltnSfurth, Dekanat» Tübingen, dem «tadtpsarrer Kie» m Zavrlstetn, Dekanat» Calw, ,u über. tragen.
UokMche HlsSerstcht.
Z«r Reichsfinauzreform. Die Miit.'ilung eines schlesischen Blattes, daß der Reichskanzler diese Woche auf einige Tage nach Berlin kommen Wirde, um Besprechungen und Beratungen über die Reichsfinauzreform abzuhalten, beruht auf einem Irrtum. Es ist zurzeit niemand iu der Reichshiuptstadt, mit dem solche Beratungen staitfinden könnten. Der Schatzsekretär und die meisten preußischen Minister find noch auf Urlaub, und es wird ungefähr die Mitte des September herankommeu, ehe die politischen Per- sönitchkki!en wieder dort versammelt find und der Buudes- rat seine Beratungen wieder aufnimmt. Erst daun wird der Reichskanzler am einige Tage dorthin komme«, und eS werden außer der Retchsfinanzresor» auch einige andere Beratungen für die nächste parlamentarische Kampagne stat.fi -den. Gleichzeitig versammelt sich der internationale Pressekongreß und die Union parlsmentnirtz, zwei Kongreffe, die eine starke Beteiligung aufweiseu werden und die auch der Reichskanzler begrüßen will.
Die Preußische Ober-Militär-Prüf»«g-ko«- misfio» konnte am 13. Aug. ihr lOOjähr. Besteheu feiern. Bis zum Jahr 1807 fehlte es au einer einheitlichen Grundlage für das militärisch; Bildungsweseu. Diese wurde zu- erst durch die 1807 eingesetzte Militäk-ReorganisationSkom- misfion unter Scharnhorst angebahnt, und auf Grund eines von dieser eingercichten Entwurfs erließ der König eiu Regle« meut, das die zum Portepeefähurich und zu« Offizier erforderlichen Kenntnisse bestimmte. Am 13. August wmde dann eine Examinationskommisfion geschaffen, aus der die heutige Ober-Militärprüfungskommlsfisn hersorgegangen ist. Ihr erster Vorsitzender war Generalmajor v. Diericke. Jrues Reglement vom 6. Aug. 1808 bestimmte, daß in Zukunft nur Keuutniffe und Bildung die Anwartschaft zum Offizier eröffnen sollten. Als Beispiel dafür, wie ernst das gemeint war, erwähnt das „Rilttärwochenblatt, daß schon 1810 der Wachtmeister Reyher iu Berlin die Osfijierprüfuug ablegte und dann später Chef der preußischen Geueralstabes und oer Vorgänger MoltkeS wurde. Das ist aber nur eine vereinzelte Ausnahme geblieben, ermöglicht in jener Zeit der Not, wo mau auf den Maun und nicht auf die Familie sehen mußte.
Der Konflikt »wische« de« Ntederla«de« ««d Venezuela. Die Unterredung des amerikanffcheu Ge
sandte» Beauprö mit dem Minister des Aesßeren über den Konflikt zwischen den Niederlanden Md Venezuela hatte einen sehr freundschaftlichen Charakter. In der Unterredung wurde vereinbart, daß Amerika sich der niederländischen Aktion nicht widersetzen werde, wenn diese sich auf eine Blockade und andere maritime Maßnahmen beschränke. In dieser Hinsicht wird Amerika der niederländischen Flotte volle Freiheit lassen unter der Voraussetzung, daß die militärische Besetzung von Venezuela ausdrücklich ausgeschloffen uud daß ein solcher Akt als über die guten Absichten der amerikauischeu Regierung hinausgehend auzuseheu sei. Die Presse ist i« großen und ganzen mit dem Ergebnis der Konferenz zwischen den beiden Diplomaten einverstanden. Der Kreuzer „Friesland" wird am 1. September nach Venezuela abgeheu.
I« Rußland werden jetzt befremdliche Maßregeln wegen eines Tolkoischeu Artikels „Ich kann nicht schweig u" getroffen. Die Zeitungen, die den Artikel abgedruckt haben, werden bestraft und zum Teil für unbestimmte Zeit unterdrückt. Ferner wird deu Stadtverwaltungen, die um die Erlaubnis einkommeu, das Jubiläum des großen Dichter- philofopheu zu feiern, diese Erlaubnis verweigert. Die Universität Kasan hatte beschlossen, Tolstoi zum Ehrenmitglied zu ernennen; darauf sandte der Unterrichtsmiuister au alle Universitäten eiu Rundschreiben, iu dem der Beschluß des UuiverfitäisrateS von Kasan heftig getadelt und eine Untersuchung angeordnet wird, ob die Dozenten jener Universität regierungsfeindliche Ideen hegten. In Saratow hatte der Gemrivderat beschlossen, am 10. September, dem Geburtstag Tolstois, deu Unterricht in allen Schulen ausfalle« und öffentliche Vorträge über das Werk des großen Dichters halten zu lassen; aber der Gouverneur verbot diese Berau- staltung, obwohl die Schulangelegeuheiten ausdrücklich Sache der Stadtverwaltung find. — In der Nähe von Omsk haben bewaffnete Räuber etneu sibirischen Persoueuzug zur Entgleisung gebracht. Der Post-, Gepäck- und ein Personenwagen gingen iu Trümmer, viele Wagen wurden beschädigt. Nach der Entgleisung, bei welcher der Maschinist, der Heizer und eiu Paffagier schwer und viele Personen leicht verwundet wurden, nahmen die Räuber eine Beschießung des ZugeS vor. Sie wurden jedoch durch das Feuer der den Zug bewachenden Soldaten zurückgedrängt, bis Entsatz aus Omsk aulangte. Die Beraubung des Postwagens, der eine größere Summe barg, mißlang daher.
I» Perfie» scheinen sich die Türken au der nordwestlichen Grenze trotz aller Vorstellungen festsetzen zu wollen. In Urmta ist aus Konstautiuopel der Inspektor der otto- manischeu Dette Publique, DogofetidiS, eiugctroffeu, um sich mit der Salzgewinnung am Urmia-See bekannt zu machen. Die Türken haben den westliche» Teil des Bezirks Baran- dus besetzt. Die Kurden sammeln dort den achten Teil der Ernte für die türkische Regierung ein. In deu Bezirken Mergaer, Descht uud Tergewer fordern die Türken eilig Steuern iu Naturalien uud Geld eiu. Der Bau der Tele- grapheulinie Md der Kasernen tu der Ortschaft Bywaua ist eingestellt. Der Kommandeur der türkischen Abteilung verpachtete alle Dörfer der geuanuteu Bezirke, die Eigentum eines persischen Großgrundbesitzers find, au Karden.
A«s Salonik wird gemeldet, daß das dortige jung- türkische Komitee das Wahlprogramm bereits ausgearbeitet habe. Dieses gesteht den Christen die Wehrpflicht und dm VolkSschuluuterricht iu der Muttersprache zu, dagegm stellt eS die Forderung gemeinsamer Mittel- uud Hochschulen für alle Nationalitäten auf. Die Bulgaren protestieren bereits jetzt gegen die damit bezweckte Schließung der bulgarischen Gymnasien und erklären: Die Idylle ist zu Ende, der Kampf beginnt.
A«S Ta«ger wird gemeldet, daß die für die afifische Mahalla iu Mazagau beschlagnahmten Kamele deutscher Kaufleute infolge des Eingreifens der deutschen Behördm zurückgegeben worden find.
Deutscher Katholikentag.
Berlin, 18. Aug. Aus Düsseldorf meldet das „Berl. Tagbl.": In der Generalversammlung des BolksveretvS für das katholische Deutschland nahm heute der ReichstagS- abgeorduete Gröber das Wort, von stürmischem Beifall und Händeklatschen begrüßt. Sr führte u. a. aus: „Organisation ist das Schlagwort unserer Zeit und deshalb haben wir deu Katholikentag und den Volksvercin geschaffen. Gewiß kann die Organisation auch schaden. Ich erinnere nur an deu Mißbrauch, der mit deu Kartellen getrieben wird. Aber das Prinzip der Kartelle ist richtig. Es ist nicht die Hauptsache, einige Hundert Millionäre, oder Milliardäre zu schaffen, sondern die Hauptsache ist die Schaffung eines