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Jernsprecher Wr. 29. 82. Jahrgang. Isern spreche* Wr. 29.
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AmUicheS.
Bekanntmachung.
betr. Floffsperre «nf der Enz nnd N«g»Id.
Nach Mitteilung des Großh. Bezirksamts Pforzhei« wird wegen Vornahme wasserbaulichrr Arbeiten für die Zeit vom I«. Ang. bis 12. Sept. ds. Js. für die badischen Strecken der E»z und der Nagold die Floßsperre verhängt.
Zuwiderhandelnde werden auf Grund der W 148 P.- St.-G.-B., 4 Ziff. 1, Abs. 2. 18. 19 der Floßordnuug für die Enz und Nagold vom 6. April 1889 bestraft.
Die? wird htemit öffentlich bekannt gemacht.
Nsgold, den 14. Aug, 1908.
K. Oberamt. Mayer Reg.-Afs.
k IcScr Schwade
hat nach Bekanniwerden des den Grasen Zeppelin bezw. dessen Luftschiff betroffenen Unglücksfalls den herzlichen Wunsch gehabt, daß diesem Manne qeholf'.n werden muffe. Ihm nur ihm allein wollte jeder seine große oder kleine Gabe spenden, nur ihm seine Liebe und Verehrung erzeigen. Einem Manne der Hab und Gut au das Gelingen seines Lebenswerkes setzte, der jahrelang unter schwierigen Verhältnissen und trotz schwerer Schick.aisschläze weiterarbritete an der Lösung des Problems der Lenköark it des Luftballons, einem solchen großen und guten Manne gehört das ganze Vertrauen seiner begeisterten Landsleute, nur ihm wollen sie Helsen und ihm allein ihre Ehrengaben überreichen. Es ist deshalb erfreulich, daß sich auch außerhalb Württembergs die gleichen Stimmen erhoben haben. So wendet sich z. B. die „Frankfurter Zeitung" gegen das Reichskomitee für die Zeppriinspende in folgendem:
Daß das Reichskomitee trotz der unzweideutigen Ablehnung, die es in der Oeffentltchkctt erfahren hat, sich jetzt nochmals offiziell an die Sammelstellen wendet, ist seine eigene Sache. Sache der Sammelstellen aber wird es sein, diesem Werben gegenüber standhaft zu bleibeu und durch die direkte Uebermittelung der gesammelten Beträge an die von dem Grafen Zeppelin namhaft gemachte Zahlstelle zu zeige», daß die Einsetzung eines derartigen Komitees zum mindesten überflüssig, wenn nicht gar schädlich war. Auch die Tatsache, daß das Reichskomitee ebenfalls die Allgem. Rentenanstalt als Zahlstelle wählt, ändert daran nichts. Ob das Geld auf diesem oder jenem Wege an den Grafen Zeppelin gelangt, ist ja schließlich gleichgültig. Nicht gleichgültig ist es aber, durch wen er es erhält, ob direkt durch die von den Spendern gewählten Sammelstellen oder durch eiu Komitee von Personen, die in diesem Falle keine andere Aufgabe haben, als eine Art oberster Leitung darzustelleu. Zahlreiche au uns gerichtete Zuschriften haben sich in ungewöhnlicher Schärfe gegen die Verquickung von Reichskomitee, Kuratorium «. dergl. mit der Zeppeliaspende ausgesprochen. Die Nation will, daß Zeppelin frei bleibe und als freier Manu weiterarbeite, und darum ist ihr schon der Gedanke, daß ec von einem derartigen Komitee begönnert werden könnte, unsympathisch. Stärker aber noch ist das Mißtrauen, daß em derartiges Komitee den Keim der Ratheuau'schen Ausfichtsinstanz in sich tragen könne. Jeder offizielle AP- parat schädigt die Spende. Für Zeppettu selber find beute noch Lausende von Händen offen; von einer Einmischung aus oberen Regionen will man aber nichts wissen.
Was lehrt Zeppelins große Fahrt?
Unter dieser Ueberschrift behandelt ein längerer Aufsatz im Mtlitärwocheublatt. die Fahrt Zeppelins vom 4. und 5. August und ihren tragischen Abschluß und geht besonders auf die militärische Verwendbarkeit des Luftschiffes eiu. „Es ist erwiesen", heißt es da, „daß das starre System Zep elius mit einer Gasladung 750 Kilometer leistet; das ist die Entfernung Metz—Paris und zurück. Ein solcher Aktionsradius genügt den Anforderungen der strategischen Aufklärung völlig. Vorbedingung ist natürlich ein Motor, der so sicher arbeitet, daß die Notwendigkeit eines Heruntcrgrhens zur Erde im feindlichen Gebiet ausgeschloffen ist. S.hr wesentlich ist auch, daß der Ballon in der Lage ist, au einer genau bestimmten Stelle zu landen, wir das Niedergehn aus den Rhein bei Offenbach beweist. Für die im Notfälle auch mögliche Landung ans freiem Felde", so heißt es weiter, „find eine sehr feste Verankerung oder ganz ruhiges Wetter Vorbedingung, da eS sonst nicht gelingen kann, ei» 120 m langes Fahrzeug mit seiner gewaltigen Windaugriffsfläche genügend festzumacheu, wie die durch
Samstag den 15- August
den Gewittersturm am 5. August hervorgeruseue Katastrophe zeigt. Benzin und Gas werden zudem stets, selbst bei den größtmöglichen Stcherheitsvorkehrungen, unzuverlässige Nachbarn bleiben. ExplostonSmotore find aber des Gewichtes wegen leider unvermeidlich. Da dieses der Fall ist, muß die deu Motor tragende Gondel jedenfalls vor Erschütterungen bewahrt bleiben. Aus dem Grunde werden die nach dem starren System erbauten großen Luftschiffe auf mehr oder minder vorbereitete Stationen und Landestellen angewiesen sein. Sie werden daher zweckmäßig nahe der Grenze und Küste in Ballonhüllen stationiert werden, um die strategische Fernanskläruug mit Beginn der Feindseligkeiten eröffnen zu können. Ihre Beobachtungen werden die Grundlage für den Aufmarsch der Armee, für die zweckmäßige Verwendung der Heereskavallrrie bilden. Sie werden einmal aus der gesteigerten Benutzung von Eisevbahnstrecken und Landstraßen, zum anderen aus der Beobachtung, welche Landerteile frei von Truppen find, in der Lage sein, den strategischen Aufmarsch des Feindes zu erkenne». Erschwert wird allerdings die Beobachtung aus de« Ballon dadurch, daß mau zur Vermeidung des Artillerirfeuers geuötig sein wird, aus der besten Sebhöhe von 300—400 m bis über 1500 m aufzasteigm. Auch ist noch nicht erprobt, ob die vom Grasen Zeppelin geplante Anwendung der Fuukrntelegraphie ohne Gefährdung des Luftschiffes möglich sein wird. Es besteht die Ansicht, daß der Empfang eher ausführbar sein wird, als das Geben von Funkeusprächen. Gerade die letzte Bedingung müßte aber erfüllt werden, um das Luftschiff der Aufgabe zu entheben, sein eigener Meldegänger zu sein. Namentlich im Seekriege zum unmittelbaren Verkehr zwischen Aufkläcuugsschiff und Flotte wäre der funkentelegraphische Verkehr von größtem Werte. Für die Zwecke der tattischen Nahaufklärung ist das starre System Zeppelins nicht geeignet, da ein hierzu bestimmtes Luftfahrzeug, der wechselnden Kriegslage entsprechend, ebenso wie die Diotfionskavallerie jederzeit zur Verfügung LeS Führers stehen muß. Eiu solches Luftschiff muß leicht transportabel sein und auf freiem Felde ohne den Schutz einer Ballonhalle schnell gefüllt und montiert werden können. Da zur Lösung der Aufgaben der Nahaufkläruug ein Aktionsradius von 75 Kilometer genügt, so erfüllen kleinere Ballons diese An- forderuugrn bester.
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Telegramm des Pn»;e» Heinrich a» Zeppelin.
Frankfurt a. M., 14. Aug. Die „Frkf. Ztg." meldet aus Friedrichshafen: Vom Prinzen Heinrich von Preußen ging aus Frederikshafen au Graf Zeppelin folgendes Telegramm ein: Mit inniger Teilnahme erfuhr die Flotte ans hoh-r See das Mißgeschick, das Ihr Luftschiff betroffen hat. Die mir unterstellten Offizierskorps, durchdrungen von dem Wert und der Zukunft Ihrer Bestrebungen, haben aus freiem Antrieb sofort eine Sammlung als Beitrag zu einem Neubau veranstaltet, deren Ergebnis ich Ihnen von Kiel aus zustellen werde und die ich Sie bitte, auzuuehmeu als Zeichen unentwegten Vertrauens zu Ihrer Person, sowie zu Ihrer Lebensaufgabe. Heinrich, Prinz von Preußen, Admiral und Chef der Hochseeflotte.
r. Echterdinge«, 13. Ang. Wie die Blätter melden erhielt das hiesige Schultheißenamt vom Graser Zeppelin folgendes Schreiben: „Friedrichshafen, 10 August 1908. Es ist mir eiu Bedürfnis, dem vrrehrltchen Schultheißeu- amt für den mir nach meiner Landung auf den Fildern zu teil gewordenen begeisterten Empfang, für die vielfache Hilfeleistung und endlich für die mir tief zu Herzen gehende Auteiluahme der Bevölkerung an der Zerstörung meines Luftschiffes meinen aufrichtigen Dank auszusprechm. Da wohl auzunehmeu ist, daß sich unter deu vielen vorbeigehenden Zuschauern auch Angehörige der bruachbarteu Filder- gemeindeu befunden haben, darf ich das verrhrliche Schult- heißeuamt wohl bitten, auch diesen von meinem Dank Kenntnis zu geben. Gleichzeitig spreche ich mein Bedauern darüber aus, daß durch die Zuschauer großer Flurschaden entstanden ist und erkläre »ich bereit, deu Schaden zu decken, weshalb ich das verehrliche Schultheißenamt bitte, mir die Anmeldung der betr. Ansprüche zugrhen zu lasten.
Graf Zeppelin."
Die Hilf-aktiou.
r. Stuttgart, 13. Aug. Wie der „Schwäb. Merkur" meldet, find bei der Allgemeinen Reuteuanstalt hier bis heute nachmittag 470000*6 eiugegaugen, davon aus Württemberg 270000 *6. Bekanntlich hat Zeppelin deu Wunsch geäußert, die Spenden möge« bet der Allg. Reuteuanstalt eingeliesert werden. Diesem Wunsche wird, wie die obigen Zahl« beweisen, nun auch von wetten Kreisen Folge geleistet.
1908
r. Nentlinge«, 14. Aug. Die hiesige Sammluug der Nationalsprude für den Grafen Zeppelin hat bis gestern mittag 24050*6 ergeben, daruuter befindet sich eine Hauptspende von 15000 *6 der Familie Gmiuder.
r. Heilbrouu, 14. August. Für die Natioualspeude für deu Grafen Zeppelin find bisher hier etngaugeu: Bei der Stadtverwaltung 10500 *6, bei der Neckarzeituug 2100 *6, zusammen rund 12600 *6. Die Sammlungen dauern noch fort. Die Summe wird au die Allg. Reutm- austalt nach Stuttgart abgrsaudt werden.
Völklingen, 14. Aug. Die Röchltugfchm Stahlwerke überwiesen der allgemeinen Reuteuanstalt in Stuttgart 3000 *6 zu Zevpelins freier Verwendung.
Kitt« a. Nh., 14. Aug. Die „Köln. Ztg." hat als weitere Zahlung ihrer Sammlung 25000 *6 unter dem Titel „Nationaler Luftfchiffbausouds für den Grafen Zeppelin" an die Allgemeine Rertteuaustalt in Stuttgart überwiesen.
Magdebnrg» 13. Aug. Die Sammlung der „Magdeb. Ztg." für Gras Zeppelin hat schon 50 000 überschritten.
Hannover, 14. Aug. Die Sammlung des Hauuov. Kuriers für deu Grafen Zeppelin hat heute bereits deu Betrag von 75000 *6 überschritten.
Hawbnrg, 14. Ang. Wie das „Hamb. Fremdeubl." erfährt, beantragte der Senat beim Bürgerausschuß, für die Zeppelin-Spende 25000 *6 und für die durch den Brand in Donaueschingcn Geschädigten 3000 *6 zu bewilligen.
Hawbnrg, 14. Aug. Die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft zeichnete für die Natioualspeude 5000 *6. Außerdem stellte sie de« Grafen deu Benzin- bedarf für die weiteren bezw. nächstjährigen Fahrten gratis zur Verfügung.
WokMsch- Meberstcht.
Die Zweite badische K«««er verabschiedete am Dienstag das Steuergesetz. Im Einvernehmen mit der Ersten Kammer und der Regierung wurde die Einkommensteuer um 10'/» erhöht und die Fleischsteuer beibehalteu.
Der Dtszipltnbrnch der badische» „Genossen"! Unter der Ueberschrift: „Der Disztplinbruch vollendet" bringt der „Vorwärts" einen geharnischten Artikel gegen die badische sozialdemokratische Landtagsfraktion, well diese jetzt tatsächlich für das badische Budget im Landtage gestimmt hat.. „Dies ist die Antwort der badischen Land- tagsfraktiou auf die Anfrage der obersten Parteivertretung und Aufsichtsbehörde," schreibt entrüstet der „Vorwärts" nnd erklärt: „Schon die Verweigerung der Auskunft au den Parteivorstaud darüber, ob die Fraktion tatsächlich beschlossen habe, für deu Etat zu stimmen, bildet einen unerhörten Bruch der Disziplin und eine skandalöse Auflehnung gegen das Organisatiousstatut. ES sei das Verhalten der Landtagsfraktion eiu bewußter Difzipltvbruch und eine beabsichtigte, wohl erwogene Brüskieruug des Parteivorstandes. Wenn künftig jede Parteigeuosseuschaft tun könne, was ihr beliebe, so gäbe es in Zukunft keine einige sozialdemokratische Partei mehr, sondern Zerrissenheit, Uneinigkeit, Sonderbündelei, PartikularismuS und Cliquenwesen wärm die traurigm Reste." Mit fettem Druck hebt der „Vorwärts" hervor, der Parteivorstaud sei das berufene Aufstchtsorgau der Partei. DaS Blatt tröstet sich jedoch damit, daß der Parteitag in Nürnberg schon dafür sorgen werde, daß die Hoffnung der Mouierer zu schänden werde.
Der Präsident der französischen Nepnblik, FalliLreS, hat au Stelle Laues, seines jetzigen Schwiegersohns, deu bisherigen Präfekten des Departements der Ardennen, Ramondon, zum Generalsekretär der Elysöe ernannt. Laues wurde zum Steueramtsdirettor für das Drpartemeut Seine et Oise ernannt.
Der Konflikt zwischen de« Niederlande» nnd Venezuela hat nun doch zur Entsendung mehrerer Kriegsschiffe nach Venezuela geführt. Das zu« Auslaufm nach den karaibischeu Gewässern bestimmte Geschwader besteht aus dem eben fertig gewordenen kleinen Panzer „Heemskerk" und deu kleinen Kreuzern „Utrecht" und „Holland". Mit dm vor Willemstad ans Cura?ao liegmdeu beiden Kreuzern stellt dieses Geschwader eine Kriegsmacht dar, der Venezuela außer etnigm wertlosen Kanonenboote« nichts eutgegeuzu- stellen hat. — In Vorbereitung auf einen möglichen Zusammenstoß zwischen den Niederlanden und Venezuela soll in Willemstad eine Station für drahtlose Telegraphie eingerichtet werden. — Der Kreuzer „Gelderland" ist von Willemstad ausgelaufen, um nach deu benachbarten Inseln Aruba und Island Gewehre und Munition für die Bewohner zu bringen, die vollkommen schutzlos find. — Eiu Brief