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82 . Jahrgang.

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Auflage 2660 .

Anz,ige»-G«bLpl f. d. Ispall. Ztttt «» gnvöhxl. Gchrist ^er deren Rau» dei l»al. «inrSckung II bei «ehr»aki>« entsprechend Rabatt.

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Gesuch.

Ickergehilfe findet Auswnst erteilt

tele, Bäcker.

l oder außer- ,lb Nagold ge-

igentüme« unter

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Nagold:

, Tochter des Im« nts-erichtssetretar»,

Sohn des Johann , StraßenwLrter»,

Sophie Streng er !»rs Witwe, 6» I.

A«tltche-.

Bekavntmachnttg

Durch Entschließung der K. Kreisregierung Reutlingen vom 23. v. Mts. wurde die nachstehende von der Amts­versammlung am 11. v. Mts aufgestellte Bezirkssatzuug für vollziehbar erklärt.

Bezirkssatzung.

Die Mitglieder der Amtsversammlung, sowie der Aus­schüsse und Kommissionen derselben und des Bezirksrats erhalten für ihre Teilnahme an den Sitzungen ein Taggeld von 6

Die nicht am Versammlungsort wohnenden Mitglieder der Amtsversammlung re. erhalten außerdem Diäten und Reisekosten, deren Höhe auf 3 ^ für den Tag, bezw. 20 für den Kilometer Entfernung und die wirkliche Auslage für Post- oder Eisenbahnfahrkarte festgesetzt wird.

Für die Berechnung des Taggelds, der Diäten und Reisekosten finden die in den M 2832 der Vollz.-Verf. z. G.-O. aufgestellten Grundsätze Anwendung.

Dem Vertreter der Gemeinde Enztal sollen mit Rück­sicht auf die große Entfernung, bei welcher er die Reise nach Nagold und zurück nicht an einem Tag ausführen kann, ein Taggeld und Diäten je für 2 Tage neben den Reisekosten und einer Uebernachtgebühr von 3 ^ zukommen.

In der Zeit vom 1. Dezember 1907 bis zum Inkraft­treten dieser Satzung werden dieselben Entschädigungen gewährt.

Dies wird htemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht.

Nagold, den 1. Mai 1908.

_K. Oberamt. Ritter.

Bekar»»tmachrms

hetr. die Vornahme vo« Kraftfahrzexg- and Führerprüfrrrrzen.

Der Sachverständige zur Prüfung von Kraftfahrzeugen v. s. f., Herr Ingenieur Ernst Misol aus Gtttttgart ist am Samstag, de« v. Mai 1SV8 vormitt. «'/» Uhr am Bahnhof E«ti«ge« zwecks Kraftfahrzeug- und Mhrerprüfrmgen anwesend.

Die Besitzer von Kraftfahrzeugen, welche dieselbe« prüfen lasten wollen, werden auf Vorstehendes hiugewteseu.

Nagold, den 5. Mai 1908.

K. Oberamt.

Mayer, Reg.-Aff.

Die Organisationen der Privatbeamten.

Während das Wachstum der gewerkschaftlichen Ar­beiterbewegung im Jahre 1907 nicht die Erwartungen der Beteiligten erfüllt hat, ist der Mitgliedergewinn in den Ver­bänden der Privatangestellteu i<s verflossenen Jahr sehr stark gewesen. Er betrug insgesamt 55000 Köpfe gegen 33 000 im Jahre 1906. Dabei zeigt sich, daß der größere Teil des Zuwachses wieder fast überall auf die neueren Verbände entfällt, deren werbende Kraft weniger auf der

Die weiße Nelke.

Kriminalroman von I. Kaxlbach.

(Fortsetzung.) (Nachdr. verb.)

Zehtttes Kapitel.

Im Bureau deS Untersuchungsrichters Hagenberg saß Meta. Hagenberg hielt den Schmuck in Händen, den ste ihm gebracht hatte. Sie war eben mit der Erzählung zu Ende, wie ste in besten Besitz gelangt war.

Die bedächtige Art und Weise des Untersuchungsrichters versetzte das lebhafte Mädchen in die größte Ungeduld. Mit den Füßen hätte fie aufstampfm mögen, als jetzt Hagenberg langsam, mit hochgezsgenen Augenbrauen, den Schmuck niederlegte, eine zweite Brille auf die Nase setzte und zum drittenmal die Kette einer Prüfung unterzog.

W:s wollen Sir eigentlich au der Kette entdecken, Herr Untersuchungsrichter?" kam es endlich von den Lippen Metas, die diese Bemerkung nicht länger zurückhalten konnte.

Er blickte auf, seine ganze Amtswürds lag in seine« Besicht.

Ja, wenn das alles so schnell zu ergründen wäre, Fräulein, wie sich Unkundige das wohl einznbildru pflegen, daun brauchte unsereiner seinen Scharfsinn gar nicht auzu- strengen. Wenn diese Kette wirklich dieselbe ist, die im Atelier des Malers vermißt wurde, wie Ste sagen, dann ist kein Blick zuviel, den «au daran verwendet."

Ich sag's Ihnen doch, Herr Untersuchungsrichter, eS

Unterhaltung von Uuterstützungs- und Wohlfahrtsriuricht- ungen als aus der Vertretung von Standessordernngen beruht.

Unter den Organisationen der kaufmännischen Ange­stellten hat, wie dieTüb. Ehr." einem Aufsatze von In­genieur H. Lüdrmanu in derSoz. Praxis" entnimmt, der Deutsche Verband kaufmännischer Vereine" in Frankfurt a. M. eine kleine Verminderung um 773 zu verzeichnen. DerDeutsche Buchhaudluugsgehilfeuverband" hatte auch schon 1906 eine kleine Verminderung der Mitgliederzahl aufzuweisen. Bet den übrigen Verbänden ist durchweg eine Vermehrung festzustellen, die allerdings nicht gleichmäßig auf alle Organisationen verteilt ist. Den größten Zuwachs hatte der Deutschnationale Haudlungsgehilfeuverband in Hamburg, besten Mttgliederzahl im vergangenen Jahre 100000 überschritten hat. Neu hiuzugekommeu find zu den kaufmännischen Organisationen dieVerbündeten kauf­männischen Vereine für weibliche Angestellte", die zwar schon mehrere Jahre als lose Vereinigung bestanden, sich aber erst im Jahre 1906 einen festeren Zusammenschluß gegeben haben.

Bon den Verbänden der technischen Angestellten haben zwei einen Rückgang au Mitgliedern zu verzeichnen. In beiden Fällen find das die Folgen von ungünstig verlaufenen Zusammenstößen mit dem Unternehmertum. Es handelt sich um den Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere Md den Deutschen Zeichnerverband. Der erste hatte einen Kon­flikt mit dev Hamburger Reedern, beim zweiten ist die übrigens geringe Mitgliederabuahme aus einer Lohnbeweg­ung zu erkläre», die die kunstgewerblichen Zeichner im Vor­jahr in Gera eivleitet«; hier kommt auch die Modekrise in Betracht, unter der die Textilbranche schon seit mehreren Jahren zu leidm hat. Die übrigen Technikerverbände haben sämtlich gute Zunahmen aufzuweiseu. Am günstigsten schneidet verhältnismäßig der Bund der technisch-industriellen Beamten ab. besten Mitgliederbestand «ach kaum drei­jährigem Bestehe» bereits die Zahl 10 000 überschritte« hat.

Die Organisationen der Bureaubeamten hat in allen Verbänden Fortschritte gemacht, -och ist die Zersplitterung in viele kleine Vereine noch vorhanden. Langsam geht der Zusammenschluß unter den landwirtschaftlichen Privatange­stellten vor sich, jedoch ist auch hier eine Zunahme zu ver­zeichnen.

Die Mitgliederzahlen der Verbände find nicht immer identisch mit den organisierten Privatangestellteu. Besonders die älteren Verbände zählen einen teilweise recht erheblichen Prozentsatz von Arbeitgebern zu ihren Mitgliedern. Nur ein kleiner Teil der Verbände ist auf reiner Arbettuehmer- grnndlage aufgebaut. Berücksichtigt man außerdem, daß viel Angestellte gleichzeitig mehreren Verbänden angehören (um die Vorteile der Stellennachweise, Wohlfahrtseinricht­ungen usw. doppelt ausnutzen zu können), so wird man die Gesamtzahl der organisierten Privatangestelltcn im günstigsten Falle Ms 600 000 annehmen können. Das wäre ein recht hoher Bruchteil der überhaupt vorhandenen Privat- augestellteu. Zentralisierende Zusammenfastungen für die Privatangestellteu find erst in geringem Umfange vorhanden.

ist die Kette, die neben dem Bilde Fräulein GoladtkaS wenige Stauden vor ihrer Ermordung noch gelegen hatte. Nachdem Morde fehlte fie. Was also ist wahrscheinlicher, als daß der Dieb der Kette auch der Mörder war?"

Hm." machte Hagenberg,es könnte so sein, das heißt, ich betone: es könnte! Ich will die Wichtigkeit des Fundes nicht in Abrede stellen, indessen, wie weit dies in Betracht zu ziehen ist, der Fund der Kette nämlich,

kau« erst mit Sich.rheit festgestellt werden, wenn ich selbst noch einmal an Ort und Stelle den Schmuck mit dem Bilde verglichen und die eventuellen Zeugen einem gewissen­haften Verhör unterzogen habe."

Himmel, wie weitläufig!" rief Meta aus.Wenn ein Kriminalbeamter Ihnen diesen Schmuck gebracht hätte,

ich bin sicher, Sie hätten darin das wichtigste Beweis­stück erblickt, daß ein anderer, als Herr Claaseu, den Mord begangen haben müßte."

Hagenberg räusperte sich hörbar und strich über seine spärlichen grauen Haare.

Wohl möglich, wohl möglich; denn wissen Sie, die Laien, und unter ihnen namentlich die weiblichen Ge­schlechtes, find eines unbedingten Vertrauens vo» seiten eines erfahrenen Beamte« nicht würdig. Nehmen Sie es nicht für nugut, Fräulein, aber ich durchschaue mit gewohn­tem Kennerblick, daß Sie den hübschen Maler gern aus dem Kerker befreien wollen. Nun, ich finde das edelmütig und werde daher auch nichts gering erachten, was zu seinen Gunsten sprechen könnte. Nur überstürzen darf mau nichts."

Es gibt seit einigen Jahren einen Hauptausschuß für die Penfionsftage, jedoch hat sich dieser bisher Ms seinen einzig« Programmpnukt beschränkt. In den letzten Jahren ist durch die Gründung desSozialen Ausschusses von Verein« technischer Privatangestellteu" der Versuch zu einer straffer« Zusammenfassung der Privatangestellteu-Verbäude oder wenigstens eines Teiles derselben gemacht Word« und zwar auf dem Bodm der Wtchruehmung der Arbeitnehmer- Interessen. Der Soziale Ausschuß hat in der Frage der Statistik die Initiative ergriffen und im vorigen Jahre mit Hilfe des Kaiserlichen Statistisch« Amtes eine um- fangreiche Erhebung über die Stärke und die finanziell« Leistungen aller größeren Privatbeamtenverbände durchge­führt, die in jedem Jahr wiederholt werden soll. Die im Sozialen Ausschuß vom verband technischer Privatauge- stellteu znsammengeschlofseueu Verbände vereinigen zusammen rund 70000 Mitglieder über'/»aller organisierten Techniker.

Einige Privatbeamtenverbände unterhalten feste Be­ziehungen mit der gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung, so der Deutfchnationale HandlungSgehilfenverband mit d« christlichen Gewerkschaften, der Zeutralverbaud der Hand­lungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands, der Verband der Lagerhalter und der Zentralverband der Bureauangestelltm mit den freien Gewerkschaften und der Verein der deutsch« Kaufleute mit dm Deutsch« Gewerkverein« H.-D. Bestre­bungen zur Vereinheitlichung der Privataugestellteu-Organisa- tiouen find auch im verflossenen Jahre verschiedentlich her­vorgetreten, so unter d« kunstgewerblich« Zeichne«, wo fie allerdings noch nicht zu eine» fest« Abschluß gebracht Word« find. Neuerdings haben auch die beiden größt« Handlungsgehilsmverbände Berschmelzungsverhaudlung« augeknüpft.

UoMischs HleberstchL.

Eine vo« Neichskarrzler eiuverrrfeue Baukerr- q«ete ist im Reichsbaskgebäude zu Berlin eröffnet worden. In einer Ansprache au die Mitglieder der Kommission sagte der Vertreter der RetchSverwaltung, daß eine Untersuchung der Bankverhältuiffe schon mit Rücksicht auf die Bestimm­ungen des Bankgesetzes über die Erneuerung der Reichs­bankprivilegs unumgänglich sei. Aber auch die Anspannung der Geld- und Kreditverhältmffe, welche schwer auf unserem Wirtschaftsleben gelastet habe, muße d« Wunsch nach einer umfassenden Erörterung des gesamten Bank- und Kredit­wesens begründet erschein« laßen. Wenn der Reichskanzler diesem Wunsch bereitwilligst entsprach« habe, so habe er damit in keiner Weise die vollkommene innere Gesundheit unseres gesamten Wirtschaftskörpers anzwetfelu wollen. Die Grundpfeiler deS deutschen Bank- Md Kreditwesens, nämlich unsere Währung und die Verfassung der RrichSbank, müßten unverändert erhalten bleiben. Ebensowenig bestehe die Absicht, eine Trennung der deutsch« Privatbanken in Effekten- und Depositenbanken herbeizuführeu. Im übrig« aber sei die Enguete vollkommen unbegrenzt und jeder von ihr gebrachte Vorschlag, werde vorurteilsfrei geprüft werden.

Und was soll Mn geschehen?" fragte Meta, ihre Un­geduld noch immer nicht verbergend.

Wieder «ahm Hagenberg die Kette und drehte fie nach allen Seiten um.

Also eS ist, nach Ihrer Ansicht, die Sette der er­mordeten Schauspielerin?"

Ich kann es beschwören."

Daun werdm wir also zunächst nach de« Diebe deS Schmuckes fahnden müssen, falls es nicht etwa der soge­nannte Apostel selber ist. Und sobald wir den Schar!« etugesangeu Hab«, werdm wir erforschen, ob er vielleicht M dem Morde ebenfalls schuldig ist."

Halten Sie das nicht auch für sehr wahrscheinlich?" fragte Meta, indem fie sich erhob.

Für möglich," antwortete Hagenberg vorsichtig;die Untersuchung wird eS ergeben."

Als Meta draußen war, setzte sich Hagenberg «it ver­schmitztem Lächeln au sein« Schreibtisch.Kleine verliebte Hexe!" schmunzelte er;hält fich für klüger, als «usereiueu; darf fich das nicht eiubllden." Und innerlich gestand er fich ein, daß der Fund des Schmuckes vo« der größt« Wichtigkeit sei.

Unterdessen begegnete Meta vor der Treppe des Jn- sttzpalastes dem Rechtsanwalt Glaubitz. Sie wollte grüßend an ihm vorübergeheu, doch hielt er ste an mit der Frage:

Nun, Fräulein, was haben Sie denn im Justizpalaste zu tun gehabt?"

Meta erzählte es ihm mit freudig leuchtenden Augen. Nicht wahr, Herr Rechtsanwalt, das ist ein guter Fund?