«zielte trotz des starken Angebots einen kleinen Aufschlag. Der nächste Ledermarkt findet Dienstag, den 21. Mai hier statt.

Mezingen, 29. März. Gestern abend nach 9 Uhr versuchte hier ein Liebespaar sich zu erschießen. Der Liebhaber (man spricht von einem jungen Lehrer aus Eßlingen) feuerte zuerst 2 Kugeln auf sich, dann auf seine Geliebte ab. Beide liegen in hochgradigen Verletzungen, welche jedoch -nicht lebensgefährlich find, darnieder.

Ulm, 29. März. In vergangener Nacht kurz vor 11 Uhr brach in der WirtschaftZur Sparkasse" in der Bockgasse Feuer aus, dar in kurzer Zeit den Dachstuhl einäscherte, und nur dem energischen Eingreifen der rasch herbeigeeilten Feuerwehr war es zu danken, daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Brand- fiiftung vorliegt. Einem hiesigen Hauptmann wurde ,in den letzten Tagen «ine Kassette, die er in einer verschlossenen Kommode in seiner Wohnung aufbewahrt hatte, gestohlen. Der Inhalt der Kassette betrug ca. 3000 in Gold.

München, 29. März. Der kath. Stadtpfarrer Busch in Ludwigs- Hafen wurde vom Landgerichte wegen Vornahme einer Trauung ohne vorher­gehende standesamtliche Trauung zu einer Geldstrafe von 20 und zur Tragung der Kosten verurteilt. Derselbe war nämlich zu einem schwer erkrankten Zigeuner gerufen worden, um diesem auf seinen Wunsch hin die letzte Oelung zu reichen. Da der Zigeuner indessen in wilder Ehe lebte, trug der Pfarrer Anstand, demselben das Sakrament zu reichen, doch der Zigeuner ließ sich sofort von dem Pfarrer trauen. Des gefahrvollen Befindens des Zigeuners halber konnte die standesamtliche Trauung nicht mehr vor­genommen werden. Der Sergeant Söllner in Sulzbach wurde dieser Tage auf dem Patrouillendienst von einem Posten erschossen. Wie sich jetzt herausstellt, wollte Söllner sich überzeugen, ob der Posten wisse, was er auf

der Wache zu thun habe, und ließ deshalb dessen öfteres Anrufen unbeant­wortet. Beim 4. Anrufen schoß der Posten, da er den Sergeanten nicht er­kannte. Söllner starb nach wenigen Stunden.

Belgrad, 28. März. In dem hiesigen deutschen Chantant-Theater fanden gestern arge Exzesse statt. Am Abend drangen etwa zweihundert Studenten pfeifend und johlend in den Saal, veranlaßten den Schluß der Vorstellung und insultierten die Fremden. Die Polizei wurde verständigt, es rückte ein Bataillon Gendarmen heran, cernierte das Theater und stellte nach Verhaftung mehrerer Hauptschreier die Ruhe wieder her.

Eine Kai.serglocke aus reinem Silber und zehn Pud (etwa 3'/s Zentner) schwer wird nach demRußki Courier" in Charkow zur Er­innerung an die Katastrophen von Borki gegossen werden. Die Idee, auf diese Weise die Erinnerung an die Errettung der russischen Kaiserfamtlie zu erhalten, gab der Erzbischof von Charkow, Ambrosius, der auch ein Komite ins Leben rief, welche» das Silber für die Glocke in Stücken, in außer Ge­brauch genommenen Gegenständen u. s. w. entgegennimmt. Die Kaiserglocke wird täglich um 1 Uhr nachmittag«, also zur Stunde, als die Katastrophe geschah, fünf Minuten lang ertönen; sonst soll die Kaiserglocke nie geläutet werden.

LanäwirtksckastkiLker Kezirksverein.

Der beim Verein bestellte Grassameu ist am Samstag den 6. April Norm, von 812 Uhr im Gasthaus zur Kanne «»sehlbar abzuholen. Nicht erscheinende Besteller haben Unkosten zu gewärtigen.

Calw, 1. April 1889. Der VereinSsecretär

E. Hör lach er.

Durch Beschluß von heute ist der verheiratete Bauer Georg Adam Schroth von Sommen Hardt wegen Verschwendung

entmündigt

worden.

Calw, den 28. März 1889.

K. Amtsgericht. Amtsrichter Fischer.

Revier Stammheim.

8tammkotz-Verkauf

am Freitag, den 12. April, vormittags 9 Uhr, auf dem ^ Rathaus in Calw, aus Schleifberg, Brühlberg und vom Scheidholz im

Dickemerwald:

843 Stück Langholz mit 1250 Fm. und 116 Stück Sägholz mit 122 Fm.

Lokal-

Imerkösch-Krimung.

Nachdem die von den bürgerlichen Kollegien beschlossene Lokal-Feuerlösch- Ordnung von dem K. Oberamt hier für vollziehbar erklärt worden ist, tritt dieselbe mit dem 1. April d. I. in Kraft.

Gemeinderätlichem Beschluß zufolge werden zum Zweck der Verkündigung dieser ortspolizeilichen Vorschriften den hiesigen Einwohnern durch das Polizei­personal Abdrücke dieser Ordnung zu­gestellt. Wer hiebei etwa übergangen würde, kann ein Exemplar auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 14, in Empfang nehmen, auch ist ein Exemplar an dem Rathaus zur Einsicht ausgehängt.

Calw, den 29. März 1889.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Althengstett.

8tangen-Verkal>s

am Donnerstag, den 4. d. M., von morgens 9 Uhr an aus dem Gemeinde­wald Abteilung Kohlplatte:

1000 Stück 35 Met. lang, 700 5-7

600 7 9

500 9 11

450 11-13

Zusammenkunft im Ort.

Gemeinderat.

Gültlingen.

Eangkokz-Verkaus.

Am Frei­tag, den 5. April, vormit« ! tags werden aus den Ge­meindewald­ungen Heimen, Metzgerlesteich, Gebersackhalde und Oberholz

396 Stück Langholz, meist rottannen, mit 208 Festm., und nachmittags 5 Uhr werden

48 Stück mit 38 Festm. aus dem Gemeindewald Mausthäle auf dem Rathaus verkauft, teils einzeln, teils in Losen.

Zusammenkunft vormittags 9>/z Uhr auf dem Lerchenberg beim Grenz­stock.

Gemeindepflege.

Privat-Auzeige«.

Auf 1. Mai wird ein erfahrenes

LansmSdche«

gesucht.

Näheres zu erfr. im Compt. d. Bl.

Ein kräftiger Junge, welcher Lust hat, die Bäckerei zu erlernen, kann noch eine solide

Lehrstelle

finden.

Näheres bei Georg Pfrommer, Biergaffe.

Calw.

Knechtgesuch.

Ein tüchtiger Knecht kann in 8 Tagen eintreten.

K. Müller z. Linde.

Mikcki

ist zu haben im Schiff.

Feinsten Rahm- ««- Backsteinkiife,

letzteren bei Kisten so billig wie aus­wärtige Konkurrenz, bei

Eugen Dreist.

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Eiernndeln

empfiehlt

Christine Dierlamm, Buchbinders Frau.

Ein freundliches

Logis

hat bis Georgii oder Jakobi zu ver­mieten

Heinrich Giebenrath, Bäcker.

Schömberg OA. Neuenbürg.

Arveits-Mrgeörmg.

Am Montag, den 8. April, vergebe ich folgende Arbeiten zu einem Neubau:

Maurerarveil, Zimmerarbeit, Hlaserarveit, Schmied- «ud Hypserarveit.

Der Plan und die Bedingungen können jeden Tag bei mir eingesehen werden, wozu ich tüchtige Handwerks­leute einlade.

Karl Friedrich Kling, Bäcker.

Unterreichenbach.

Lekrtingsgesrick.

Ein wohlerzogener, kräftiger Junge findet eine Lehrstelle bei

«. Wurster, Bäcker.

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Alle Sorten

Garteusamen,

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das Pfund zu 26 und 28 H versendet unter Nachnahme in Kisten von 40 und 80 Pfund,

Schweizer Käse

per Pfund 50 und 56 H

Ein gewandtes, fleißige»

Mädchen,

welches selbständig kochen kann, findet bis 15. April gute Stellung. Hoher Lohn sowie gute Behandlung werden zugesichert.

Zu erfragen im Compt. d. Bl.

Ein kleineres

Logis

hat bi» Georgii zu vermieten

Bäcker Hammer, Nonnengafle.

Von einer geordneten Familie wird auf Jakobi oder früher ein

Logis

mit 34 Zimmern samt Zubehör zu mieten gesucht.

Zu erfragen bei der Red. d. Bl.

Aanöagen für Küke,

von Leder, macht und hält stets vorrätig Gg. Dompert» Sattler in Simmozheim.

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