litt MemOW- md j-ckindehr.
(Schluß.)
5) Gebühren. Ja der Schweiz ist durch Bundes- gesetz bestimmt, daß der Postscheckdienst seine Kosten selbst zu decken habe. Dieses Gesetz soll, wie verlautet, dahin abgeändert werden, daß der Reingewinn aus dem Postscheckverkehr zur Verbesserung und Entwicklung dieses Dirnst- zweigs zu verwenden ist Auch in Oesterreich besteht der Grundsatz der Kostendeckung. Gleichwohl wirft der Postscheckdienst tu diesem Land erhebliche UrbrLMffe Wr allgemeine Staatszwecke ab. In der Denkschrift zum deutschen
Postscheckdienst ist ausgesprochen, daß die Gebühren nur so hoch bemessen würden, als zur Deckung der Ausgaben erforderlich sei. Besonders niedrig seien die Gebühren für den Ueberweislmgsverkehr zu halten, um den Barzahlungs- Verkehr möglichst einzuschränken. In die nachstehende Ueberficht über die Gebühren für den Postscheckverkehr in der Schweiz, Oesterreich und in Deutschland find zur Vergleichung auch die Gebühren für den Postanweisungsverkehr ausgenommen.
Gebührenübersicht.
Gegenstand.
Schweiz.
Gesterveich.
Deutschland.
1) Postauweisuugs- bis 20 krv 8 . — 15 et 8 . (künftig Gebühren bis 50 tros.) 20—100 trs. — 20 ots., für jede weiteren 100 ü- 8 . 10 et 8 .
Meistbetrag 1000 tr« 8 .
bis 20 Lr. - 10 Ir., 20—100 Lr.
- 20 5., über 100-300 Lr.
— 405, über 300-600 Lr.— 605..über600-1000Lr. - ILr.
Meistbetrag 1000 Lr.
bis 10 ^ — 10 ^ 8 . über 10—100 ^ — 20 über 100-200 — 30 iZ, über
200-400 ^ — 40 iZ, über 400-600 - 50 iZ. über
600-800 ^ — 80 H.
Meistbetrag 800
2) Postscheckverkehr a) Bareinzahluvgen
5ot8. für je 100 tre 8 . oder einen Teil von 100 kr« 8 .
Zu 2) a—e. Neben den Gebühren für Scheckforwulare (50 St. 3 Lr. einschl. des Stempels).
5 für je 500 ^
d) Barauszahlungen (beim Scheckamt oder mittel» Anweisung auf «in» Vostfiell.)
5 ot 3 . für jede Auszahlung und 5 et 8 . für je 400 tros.
(bei >«»)ahlung an der Lchrckkaffe lediglich k eis. f«, j, 400 kies.)
Erlagscheine (3 5.) wird für jeden Eintrag im Konto (Einlagen-An- weisunge») Gutschriften u. Lastschriften eine Gebühr von 4 5 erhoben. Außerdem wird eine Provision von '/»°/«° vom 1000 bis 600 Lr. und von '/«'/», für den überschirßenden Betrag berechnet.
'/»"/». vom 1000 der auszu- zahlcnden Summe nebst einer festen Gebühr »ou 5 (demnach 17'/» Ä bis 1000
e) Uebrrtragungen (Gi ro) von einem Konto aus ein anderes Konto
10 et», für jede Uebertraguug, und zwar nur zu Lasten des Kontos, von dem der Betrag ab- geschrteben wird.
3 *8 für jede Uebertraguug mit einem Zuschlag von 7 18 für jede Uebertraguug bet mehr als 600 Uebertragungeu jährlich (Gebühr zu Lasten des Kontos von dem der Betrag abgeschrieben wird.
Bet der Vergleichung der Gebührenbeträge ist zu berücksichtigen, daß die Schwei, die Kontoguthabeu mit Einschluß der Stammeinlage von 100 FrS. bezw. 100 Kr. mit 1,8'/» uao Oesterreich mit 2 '/» verzinst und daß die Schweiz beabsichtigt, die Gebühren für den UeberweisungSverkehr (Giro) ganz aufzuheben und Lc t Rückzahlungen 5 Cts. für je 1000 Frs. (anstatt 400 Frs.) zu erheben. Außerdem gibt die Schweiz die Scheckformulare und die Einzahlungsscheine unentgeltlich ab. In Oesterreich ist auch der Verkehr der Kontoinhaber mit dem Gchrckamt in Wim portofrei. Schweiz und Oesterreich belasten die Kontoinhaber mit den Gebühre», auch mit denjenigen für die Einzahlungen. Oesterreich sucht überhaupt den gesamten Geldverkehr seiner Kunden an sich zu ziehen, indem es einen Teil ihrer Geldgeschäfte (Ankauf von Staatspapieren, Einlagen in die Postsparkasse etc.) fast unentgeltlich vermittelt. Bon Zahlungen, von welchen Postgebühren zu entrichten find, wie bei Postanweisungen, zieht Oesterreich keine weiteren Gebühren ein. Oesterreich hat nur rin Scheckamt (Wien), die Schweiz hingegen 11 Aemter. Neue.diugS sollen auch in größeren HandrlSstätten Schcck- ämter errichtet werden, wie in Biel etc. Der Giroverkehr wickelt sich nm so leichter ab, je weniger Scheckämter dabei beteiligt find, lieber die Gebühren wird monatlich in der Weise abgerechnet, daß der Gesamtbetrag dem Guthaben des Kontoinhabers abgesetzt wird, worüber diesem eine Mitteilung zügelst. Um einen Wettbewerb der Post gegenüber den Sp-rkaffen und genossenschaftlichen Kreditanstalten aus- -uschließm, soll in Deutschland die Verzinsung der Guthaben unterbleiben. Es ist dies i« Interesse der raschen Ausbreitung der neuen Einrichtung, deren hoher volkswirtschaftlicher Wert über jeden Zweifel erhaben ist, zu bedauern Die Sorge der Sparkassen erscheint unbegründet: der Post, die nur einen mäßigen Zins (bis 2'/«) aus dem Guthaben bezahlen könnte, würden im allgemeinen keine größeren Beträge längere Zeit überlassen bleiben. Für viele und namentlich für die mittleren Geschäftsleute würde aber die Zinfen- gewährung einen Anreiz zum Beitritt und zur Einlegung auch der nur vorübergehend entbehrlichen Gelder bilden,
die dadurch für andere Zwecke nutzbar gemacht würden. Die Schweiz geht dann auch damit um, den Zinsfuß auf 2'/» zu erhöhen. Oesterreich wie die Schweiz suche» iu der Hauptsache ihre Einnahme aus dem Scheckverkehr in dem Unterschied, der zwischen dem vergüteten Zins und dem Zins besteht, der ihnen durch die verzinsliche Anlage der verfügbaren Gelder znflteßt. Es können daher die Gebühren bei Zinsenzahlung niedriger gehalten werden, was von großer Bedeutung ist. Im allgemeinen ist das deutsche Gebührensystem einfach und kommt in der Billigkeit demjenigen in Oesterreich sehr nahe. Es belastet aber den Ueberweisungs- verkehr, den eS nach der Denkschrift pflegen will, bet mehr als 600 Buchungen auf einem Konto jährlich unverhältnismäßig stark. Allerdings werden von de» Zuschlag von 7 Pfennig die mittleren Geschäftsleute, Handwerker kaum betroffen werden, da auf deren Konto werttäglich wohl nicht mehr als zwei Buchungen im Durchschnitt erfolgen werden. Die Billigkeit des Post-Ueberweisungs- und Scheckverkehrs gegenüber den jetzigen Geldübermittlungsarten (Postanweisung, Wertbrief) ergibt sich aus folgenden Beispielen: Leisten vier verschiedene Personen je eine Einzahlung von 20 auf das Scheckkonto eines Kontoinhabers und wird der Gesamtbetrag mittels eines Schecks (Höchstbetrag 10 000 abgehoben, so würden erhoben:
k) für die vier Bareinzahluugeu mittels
Zählkarte 4X5.20 4
d) für die Barrückzahlung 5 ^ Grundge
bühr 4'/.'/»» von 80. 6 „
e) für ein Scheckformular. 1 „
Zns. 27 18
während bei Urbersendung der Beträge mittels Postanweisung 4 X 20 80 iZ auszuwenden find. 2) Leisten vier ver
schiedene Personen je eine Einzahlung von 1000 auf das Scheckkouto eines Kontoinhabers und wird der Gesamtbetrag mittels Schecks über 4000 ^ bar abgehoben, so werden erhoben: a) für die vier Barrinzahlungrn 4X10--40 ^8.
„Der Schutzmann Scheffer sah sie zuerst und hob sie auf," meldete der Krimiualkommiffär Meyer.
„Es ist ein sehr seltenes Exemplar," meinte Hagen- berg; „vielleicht hat die Dame dir Nelke vor ihrem Tode getragen, und sie ist zu Boden gefallen, als der Mord geschah. Voraussichtlich ist der ruchlosen Tat ein Kamps vorausgegangen. Wissen Sie, Frau Freytag, wann Fräulein Goladtka gestern abend ins Hans gekommen ist?"
„Ach nein, Herr Untersuchungsrichter," erwiderte die arme kleine Frau kläglich, während ihr der Angstschweiß auf der glühenden Stirn stand. „Ich war ja nicht zu Hause, ich war ja im Zoologischen Garten, Herr Staatsauwall." Sie wählte jetzt diesen Titel, weil er ihr am meisten imponierte. _ (Fortsetzung folgt.)
Eiu Ehekontrakt, der über 2VVO Jahre alt ist, ist in einem Grab in der Nähe von Kairo entdeckt worden, er befindet sich jetzt in dem Kunstmuseum in Toledo
(natürlich in Amerika). Deutschen Aegyptologen ist eS gelungen, ihn zu entziffern, und das Ergebnis ist besonders interessant, weil es zeigt, daß die Frau in jener Zeit mehr Rechte hatte, als sie heute anstrebt. Der ägyptische Ehegatte erhielt bei der Eheschließung picht nur nichts von der Braut, sondern mußte ihr ein Geschenk machen, um die Eheschließung zu ermöglichen. Wurde die Ehe getrennt, so durste er nur ein Drittel des Vermögens behalten, das während der Ehe erworben worden war. Das Dokument gibt außer diesen Angaben auch-historisch wichtige Ausschlüffe über einen ägyptischen König aus dem Jahre 341 v. Ehr., der bisher unbekannt war.
Wasser auf dem Mars. Der Berliner Lokalanzeiger meldet aus Paris: Die Akademie der Wissenschaften erhielt die Mitteilung, daß es dem nordamerikanischen Astronomen Lowell durch Spektralunterfuchungen fest- zustellen gelang, was bisher nur Hypothese war, daß nämlich Wafferdämpfe auf dem Mars vorhanden find.
UoMischs MeSeEchk
Die Budgetkommisfiou des preußische« Abge-
»rdueteuhauses beriet am Samstag die Denkschrift über die Ausführung des Gesetzes betreffend die Förderung deutscher Anfiedlungm in den Provinzen Westpreußen und Posen für das Jahr 1907. Hierbei erklärte der Minister, daß eine Zentralstelle für die Regelung der Einwanderung in Bildung begriffen sei. Auf den von mehreren Seiten geäußerten Wunsch, daß das Gesetz über das Parzellierungs- Verbot noch in der gegenwärtigen Session etngebracht werde, erwiderte der Minister, daß wegen des bevorstehenden früheren Schluß des Landtags die Verschiebung bis zum Herbst notwendig sein werde.
Da- deutsch.französische Auuäheruus- Komi- tee, das schon seit geraumer Zeit anaestrebt wird, ist am Sonntag in Berlin endgültig gegründet worden. Das Komitee will zwischen den beiden Nationen nähere Beziehungen auf kulturellem Gebiet herbeiführeu, namentlich durch Austausch von Vorträgen hervorragender Persönlichkeiten sowie durch Zusammenkünfte und Studienreise». Dem Komitee gehören u. a. an der Herrmhauspräfidrnt Frhr. von Mantmfftl, der Vizepräsident des Reichstags, Professor Dr. Paasche, Staatsminister a. D. Heutig, Handelskammer- Präsident Herz, der Präsident der Akademie der Künste, Kamps, und viele Parlamentarier.
Der Kaiser vo« Rußland ordnete eine aaßeror- dentl'che Besichtigung aller russischen Kriegshäfeu und Küstenbefestigungen in der Ostsee und im Schwarzen Meer an. Der Marineminister Admiral Dikow hat sein Abschiedsgesuch eingereicht, welches auch angenommen wurde. Der Plan zur Reorganisation des Marinerefforts ist fast völlig auS- gearbritet.
Rach Meldungen auS Haiti haben sich am Sountag General Ftrmin und andere Revolutionäre, die sich iu das französische Konsulat zu Gonaives geflüchtet hatten, auf dem französischen Kreuzer „D'Eürses" etnge- schifft, der nach Saint Thomas abging. Die Zustände find noch immer unsicher. Der bisherige Kommandant von Port au Prince, General Nadreau, hat sich ebenfalls in die französische Gesandtschaft geflüchtet. Er erklärte dem französischen Vertreter und den Offizieren der europäischen Kriegsschiffe, daß er sich geflüchtet habe, weil er nach der Erschießung der Brüder Csicou mit Gewalt gezwungen wurde, eine Erklärung zu unterzeichnen, derzufolge sie mit den Waffen in der Hand ergriffen wurden. Er versicherte unter seinem Eid, daß diese Behauptung falsch ist. Der Richter des Obersten Gerichts, Marius, der sich ebenfalls geflüchtet hat, bezeichnet die Lage als anarchisch. Sie könne nur durch Neuwahlen unter Aufsicht der Mächte geordnet werden. Die Metzeleien gegen die Einwohner aller Raffen würden wieder beginnen, sobald die Kriegsschiffe abzirhru.
General -'Aurade «eldet aus Marokko, daß er von dem Katd des Gebietes von St tieft, der bisher ein Anhänger Mulay Hafids war, ein Schreiben erhalten habe, in dem der Kaid d'Amadr um seine Vermittlung bei Abdul Afis ersucht, damit ihm dieser die Rückkehr gestatte. — In der Mesche? von Fez ist von neuem der heilige Krieg erklärt worden.
Das Gäbe des JottrnKliste«streiks.
Berli«, 24. März. Die Versammlung der Reichs- tagsjournalisteu beschloß um 8 '/« Uhr abends mit Rückficht auf eine am Schluffe der heutigen Plenarsitzung abgegebene Entschuldigung des Abgeordneten Gröber, am Donnerstag die Arbeit auf der Tribüne wieder aufzunehmen.
Berlin, 24. März. Die Versammlung der Rrichs- tagSjournalisten nahm folgende Schlußresolutiou au:
„Die Journalisten der Reichstagstribüne nehmen Kennt- ms von der unter dem Druck der Fraktionen des Reichstages abgegebenen Entschuldigung des Abg. Gröber. Sie erkenuen an, daß damit das Haus sich bemüht hat, die Verfehlung eines Mitglieds den Journalisten gegenüber zu sühnen, und nehmen mit Rücksicht auf die Interessen des Laud.s und des Parlaments von Donnerstag an die Arbeit wieder auf." (Mpst.)
Uageo-Hleuigkeiten.
AL- Stadt Md Land.
Nagold 2S. März.
Bo« Tage. Eiu Stuitg. Sorr.-Bureau meldet aus Nagold: Am Postschaltec wurde eiu, von einem Ausländer iu Zahlung gegebenes, falsches 20-Markstück ungehalten. Der Besitzer Härte cs in Salzburg mit mehreren auderen erhalten. _
r. Neutliugeu, 24. März. Ja Anwesenheit vo« Oberregierungsrat v. Krais als Vertreter der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft sowie zahlreicher fonstig-r Gäste fand am Samstag die Schlußprüsung der landw. Winterschule statt. 36 Diplome und Prämien ksuutea au die Schüler verteilt werden.
r. Buihiuge» a. E., 24. März. Gestern Nacht um '/i2 Uhr brach in der auf Markung Roßweg gelegenen Seemühle (Besitzer A. Beck) ein Brand aus, der sich ungemein rasch über den Dachstock des großen Gebäudes ausbreitete, in das Mühle und Wohnungen eingebaut waren und legte das Anwesen binnen weniger Stunden in Asche. Die freiwillige Feuerwehr Vaihingen konvte ihre Tätigkeit nur auf die Rettung der ucbenanstehenden Scheuer, sowie einer auderea Lagerhalle, die leer war, beschränken. Der Schaden ist bedeutend. Dis Entstehungsursache ist unbekannt.
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8. a. ll. J> versamNlung de! Woche nach Pst; in diesem Jahre