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n. Nr. 33 und Nr. 72, >

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Stastfensterr» >. 5 ck»cktiSrte«

r Bahnstation MUNI,

Nagold

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>wei tüchtige Arbeiter, fort oder später.

bel, Schreinermeister.

Nagold.

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i eintreten bei r Lntz z. Eisevkahv.

llgeu de- Staudes- ler Vtadt Ragrld:

Christian Wilhelm, T. deR RLHle, Schnei»er,. '/, I. S Mär, 1S0S.

82. Jahrgang.

Erscheint täglich mit AnSnahme der Lon i- und Festtag».

Preis sirrteljährlich hier 1 mit Träger«

?shn1.»0^,i« «ezirU. und 10 Lm-Verkehr I.Lb im Ädrigen

Württemberg 1-Sb MonatSabonnementS nach »«hältniS.

Dkl GksrlM«stn.

Ms- Mi> A«M-M fll i>m Gmmls-Skjirk MßÄ.

Asevnfpvecher Wv. Lv.

Merrrfprecher Hjkv. Lv.

Auflage 2600.

Lnzttgen-Grssthr f. d. Ispalt. Zeile a»S gewöhnl. Schrift cd» de.-n Ran« bei lm»l. «nrücknng 10 bet metzrmaktger entsprechend Rabatt.

Mit de«

Plauderst SScheu und

Schmäh- Lanvwirt.

67

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Bezugsemladung.

Mit dem 1. April 1908 tritt

Der Gesellschafter"

in das 2. Quartal seines 82. Jahrgangs ein.

Der Gesellschafter mit dem Unterhaltungsblatt Das Plauderftübcheu" und der BeilageSchwäbi­scher Landwirt" kostet bei jedem Postamt im Bezirks­und 10 Km-Verkehr

1 Mark SS Pfennig

im übrigen Württemberg

1 Mark 35 Pfennig vierteljährlich

für Nagold mit Trägerlohn I SO Mk., ohne Träger­lohn 1 Mk.

Der Leserkreis des Gesellschafters umfaßt in Stadt, Bezirk und Umgegend zahlreiche Mitglieder aus allen Ständen. Es finden daher auch Anzeigen in unserem Blatte eine wirksame Verbreitung.

Wir bitten unsere bisherigen Leser um alsbaldige Erneuerung des Abonnements, damit die Zusendung des Blattes beim Quartalwechsel keine Unterbrechung zu erleiden braucht. Auch die neuen Abonnements werden schon jetzt von der Post angenommen. Bestellungen nimmt außerdem jeder Briefträger und Laudpostbote entgegen.

Neueintretende Abonnenten erhalten die Nummern des kürzlich begonnenen Kriminalromans D-e weihe Nelke" von I. Kaulbach gratis nachgeliefert.

»«tUche«.

Bekanntmachung,

bete. Feldbereinigung aus Mark»»g Wart.

Am Donnerstag, de» SS. März d. Js. findet von vormittags 1«'/, Uhr an auf dem Nathans in Wart die Besitzstands «nd Einschätznugstagsahrt

sür die in Ausführung begriffene Feidbereinignng ans Markung Wart statt.

Hiezu werden alle beteiligten Güterbefitzer mit dem Bemerken cingeladen, daß etwaige Einwendungen gegen die Befitzstandsanfnahme und gegen die vorgenommene Schätzung bei Ausschlußvermeidung bis zur Tagfahrt bei der Bollzngskommtssion oder in letzterer selbst vo zubringen find und daß gegen die Versäumung rechtzeitigen Vorbringens solcher Einwendungen eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nicht stattstndet.

Die betreffenden Akten, der Situattonsplan mit den elngezeichneten Eigentums- und Bonitierungsgrenzen, die Bonitierungsprotokolle, das Bonitierungs Verzeichnis, daS Befitzstandsregister und das Verzeichnis über die ermittelten WenSerhöhungeu und Verminderungen find zur allgemeinen

Die weitze Nelke.

Kriminalroman von I. Kanlbach.

^Fortsetzung.) (Nachdr. vrrb.)

Frau Freytag bestätigte mit Eifer des Malers Aus­sage und erklärte auf Befragen des LandgrrichtsratS mit gleichem Nachdruck, daß auch in ihrer Wohnung, während ihrer Abwesenheit vom Hause niemals ein Fenster geöffnet bleibe.

Hagenberg schüttelte den Kopf und blickte nc-chstnuend kurze Zeit vor sich hin, dann versuchte er einen Coup der lleberraschung. Mit schneller Bewegung ergriff er die Waffe drS Mordes und hielt sie dem Maler entgegen.

Kennen Sie diesen Dolch?"

Claasen drückte die Hände gegen die Schläfen; daS Hämmern im Kopfe drohte ihm das Denken zu rauben.

Man sagt mir, daß dieser Dolch der Ihrige sei?" fragte ihn Hagenberg.

ES ist so." bestätigte Richard.

Der Untersuchungsrichter wechselte einen bedeutsame« Blick mit dem Arzte.

Um wieviel Uhr haben Sie die Leiche zuerst gesehen?"

Es war etwa gegen halb zehn Uhr, als ich nach Hause zurückkehrte; alles war dunkel, waS mich befremdete da Frau Freytag stets darauf hält, daß die Flurlampe pünktlich angezündet wird. Ich öffnete, wie ich stets zu tuu pflege, die Tür mit dem Drücker, tastete im Dunkeln nach meinem Zimmer, mnd, nachdem ich Licht angezüudet

Arettag dm 20. März

Einsichtnahme auf dem Rathause in Wart bis zum SS. März I. Js» aufgelegt.

Die Mitglieder der Bollzugskommisfion find auf Ver­langen bereit auf dieser Tagfahrt das von ihr eingehaltene Verfahren mündlich des Näheren zu erläutern.

Nagold, den 13. Febr. 1908.

- _ K. Oberamt. Ritter.

B karmtmach«»g

Die K. Regierung des Schwarzwaldkreises hat am 17. März 1908 die Wahl des Gemeinderats Jakob Broß in Bösingen zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde bestätigt.

Nagold, den 18. März 1908. _K. Oberamt. Ritter.

An die Schnltheitzenämter.

Ei«e Reihe von Anzeigen geben Veranlassung, auf die Bestimmung des 8 LS » Abs. L der NeichSgewerbe- ordnnng Hinzuwelsen, wonach Gewerbetreibende, die einen offenen Laden haben, oder Gast- oder Schankwirtschaft betreiben, verpfiichtrtfind, ihren Familiennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Eingänge des Ladens oder der Wirtschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubringen.

Zuwiderhandlungen werden iuach § 148 Ziffer 14 L-» O. bestraft.

Es wollen die in Betracht kommenden Gewerbetreibenden auf diese Bestimmungen hiugewiesen werden.

Nagold, den 19. März 1908.

K. Oberamt:

Mayer, Reg.-Aff.

Deutsche Finanzen.

Der Berliner Berichterstatter des französischen Blatter 'Matin" hat sich das Vergnügen gemacht, eine Unterredung mit einem angeblich hervorragende» deutschen Politiker zu veröffentlichen, der ihm den Gefallen getan hat, sich über die deutschen Finanzen in einem für den Herrn äußerst angenehmen Sinne auSznsprechen. Dieser deutsche Politiker, dessen Name jedoch der betreffende Berichterstatter wohl­weislich verschweigt, bemerkt ganz richtig, daß die deutsche Reichsschuld 5 Milliarden Frank und die Zinsen dafür 183 Millionen Frank betragen, sowie daß der Fehlbetrag, wenn mau 150 Millionen Frank für die Gehaltserhöhung der Beamten und die in den nächsten 12 Jahren zu bauen­den Kolonialeisevbahnen hinzurechnet, rund 300 Millionen Mark beträgt, eine Summe, die nach dersachverständigen" Ansicht dieses ungenannte» Politikers so groß ist, daß das Reich nicht einmal imstande lei, die Zinsen dafür zu be­zahlen. Daß die tatsächliche finanzielle Lage Deutschlands dieser Schlußfolgerung auch nicht im entferntesten entspricht, darüber dürfte sich auch der Berichterstatter desMatiu" klar sein. Gerade in letzter Zeit ist aus der Feder des Münchener Professors Jahn eine interessante Darstellung der Ftnauzeu der Großmächte erschienen, die eS gestattet, sich einen etwas einwandsfreieren Ueberbltck über die wirtschaftliche Lage Deutschlands im Verhältnis zu der

hatte, sah ich «blickte ich o, es war eutsetzlichl" Er deutete mit der Hand auf die Tote.

Ihr Anzug und Ihr Körper waren mit Blut befleckt, als gestern abend die Beamten kamen. Wie erklären Sie das?"

Ich hatte in meiner ersten Bestürzung den Leichnam aufzuhcben gesucht, weil ich nicht glauben konnte, daß ich eine Tote vor mir hatte. Dabei muß ich mich mit dem Blute best ckt haben."

Waren Sie lange vom Hause fortgewesrn?"

Ich war etwa um 6 Uhr fortgegangen."

Er blickte hilfesuchend zu Glaubitz hinüber, als ob er den Freund um Beistand avflchen wollte. Aber dieser sah düster zu Boden und schwieg.

Wohin waren Sie gegangen?"

Ich war mit Freunden in einem Restaurant zum Mit­tagessen, dar ich gewöhnlich erst nach 6 Uhr einzuuehmen Pflege."

Und um halb zehn, sagen Sie, kehrten Sie erst zurück?"

Wir waren in heiterster Stimmung und hatten nach dem Essen noch einen Spaziergang gemacht."

AlS Sie die Leiche entdeckt halten, weshalb riefen Sie nicht sofort die Leute im Hause zusammen?"

Ich klingelte drei-, Vierwal nach dem Dienstmädchen

niemand erschien. Da rief ich den Namen der Magd

vergebens. Fräulein Henzen kam endlich die Treppe herunter, und ich bat sie in meiner Augst, in mein Zimmer zu treten und zu sehen, waS geschehen war."

Hatten Sie Lärm t« Hause gehört, Fräulein Henzen?"

1908

anderer Großmächte zu verschaffen, als sie derMattn" gewährt.

Infolge der seit alterSher in Deutschland bestehende« verständigen Finanzwirtschaft ist die Steuerbelastnng bei uns viel geringer als in den meisten anderen Staaten. I» Jahre 1906 wurden zum Beispiel au direkten Steuern auf den Kopf 8,18 eingenommen, tu Frankreich dagegen 12,38 in Großbritannien 18,48 Auch die von den deutschen Sozialdemokraten für Deutschland als ausnehmend hoch hingestellte indirekte Besteuerung ist wesentlich geringer als in anderen Staaten. ES kommen nämlich an Zöllen und indirekten Steuern auf den Kopf der Bevölkerung in Deutschland 26,52 in England dagegen 48,66 ^ und in Frankreich sogar 50,81 Die Tabakssteuer bringt in Deutschland auf den Kopf 1,35 in Italien 5,70 in Großbritannien 6,77 in Oesterreich 7,33 ^ und in Frankreich sogar 8,91 ES stellt sich also heraus, daß die Lage der deutschen Reichsfiuanzeu um das Mehrfache besser ist als die Lage der Finanzen Frankreichs und daß die wettereu Aussichten vor allen Dingen schon aus dem Grunde sehr viel günstiger find, weil die Steuerbelastnng des einzelnen deutschen Bürgers viel geringer ist und daher im Notfälle ganz anders angespannt werden kann, als das in Frankreich möglich ist.

Trotzdem ist das Budget des Deutschen Reiches und seiner Bundesstaaten das größte von allen europäischen Staaten. Denn eS beläuft sich mit Einschluß der Budgets der Bundesstaaten auf 7981 Millionen Mark, während der französische Etat 2967, der englische 4052 und der russische 5524 Millionen Mark umfaßt. DaS ist nm so wunder­barer, als in Deutschland, wie oben gezeigt, die niedrigsten direkten und indirekten Steuern gezahlt werden. Der tiefere Grund dafür liegt aber eben darin, daß der über­wiegend größte Teil der deutschen Reichsauleihen und der der Bundesstaaten nutzbringend angelegt worden ist, in Eisen­bahnen, Domäne«, Forsten und Bergwerken, aus denen i« Jahre 1906 die Einnahmen fast 4 Milliarden Mark be­trugen, rund V» Milliarde Mark mehr als die Einnahmen Frankreichs, Rußlands, Italiens, Großbritanniens und Oesterreich-Ungarns aus derartigem staatlichen Besitze zu- sammengenommen.

Diese Angaben beweisen, daß die Finanzen Deutschlands auch trotz des gegenwärtigen Fehlbetrages außerordentlich günstig find und zu Besorgnissen nicht den geringsten Anlaß geben; ja, daß sie günstiger find als die Finanzen der mei­sten Großstaaten Europas and daß Deutschland im Ernst­fälle aus einen Kredit rechnen kann, der an den der reich­sten Länder der Welt, wie England und Amerika, herau- reicht. Selbstverständlich darf diese Gewißheit uns nicht veranlassen, gerade gegenüber den Gefahren deS gegenwär­tigen Fehlbetrages in unserem Reichsbudget die Hände in den Schoß zu legen, sondern wir müssen gerade i« Gegen­teil darauf htuarbetteu, diesen Fehlbetrag, den Deutschland infolge seiner geringeren Belastung mit direkten und indi­rekten Steuern viel leichter beseitigen kann als irgend ein anderes Land, auch tatsächlich zu beseitigen. Denn eine geordnete Fiuauzwtrtschaft muß die Grundlage jeder StaatSverwalt-

Jch hörte die Klingel nuten laut und lauge und wollte sehen, waS das zu bedeuten haben konnte. Herr Claasen, der sich in einer wahnfinnigen Aufregung befand, ließ »ich in sein Zimmer eintreten. Nie tu meinem Leben werde ich diesen Augenblick vergessen! Ich trete ein ahnungslos. Da liegt die Leiche ans de» Boden, Herr Claasen steht daneben zitternd, verstört, blutbefleckt noch schaudere ich bis ins Herz hinein, wenn ich daran zurück- denke!"

Es ist auffällig, daß die Schauspielerin gestern abend zu Ihnen kam so spät noch. Erwarteten Sie die Dame?"

Nein."

Haben Sie keine Ahnung, waS sie bei Ihnen ge­wollt hat?"

Richard verneinte abermals.

In welchem Verhältnis oder in welcher Beziehung standen Sie zu ihr?"

Ich »alte sie."

Wenn Sie sie malten, muß doch eine nähere Bekannt­schaft zwischen Ihnen bestanden haben."

Fräulein Goladtka wünschte, von mir gemalt zu werden."

Wo haben Sie Fräulein Goladtka kennen gelernt?"

Eine große Verwirrung ergriff Richard Claasen. Fast verlor er den letzten Rest seiner Fassung. Ein flammender Blick aus den Auge« Meta HenzeuS traf ihn. Sie hatte die Hände krapfhaft geballt, und mau sah eS ihr an, daß fie mit dem Aufgebot aller Kraft einen leidenschaftliche» AuSbvuch in Bauden hielt.