am Dienstag, de» 2. Juni. Zur Schau werden zugelaffeu Zuchttiere des Roten- und Fleckviehs, nämlich Farreu mit 26 Schaufeln und Kühe, erkennbar tragend oder in Milch mit höchstens 3 Kälbern. Die Preise betragen bei den Farren 80140 ^ und bei den Kühen 40120

(R. Ztg.)

Aotteuburg, 29. Febr. In den beiden größeren Fabriken ist eine Arbeitsverkürzung eingetreteu, während die Eisengießerei Grünau, die über 30 Arbeiter beschäftigt, zu Zeit ganz still steht.

r. Stuttgart, 28. Febr. Das Evangelische Konsi­storium gibt die Rechnungsergebntffe der Geistlichen Witwen- kafle und des Geistlichen Unterstützungsfonds im Jahre 1905/06 bekannt. Darnach erfuhr der Vermögensstand der Geistlichen Witwenkafse eine Zunahme von 96 686,66 Mark, während das Vermögen des Geistlichen Unterstützuugs- fonds um 35149,40 ^ zunahm. Im Genuß von Pensi­onen bei der Witwenkasse standen am 31. März 1906 347 Witwen, 87 Halbwaisen und 1 Vollwaise.

Stuttgart, 27. Febr. Ministerpräsident Dr. v. Weiz­säcker erhielt vom Kaiser den Roten Adlerorden erster Klaffe. Diese Auszeichnung ist i« Anschluß an den letzten Besuch des Ministerpräsidenten in Berlin erfolgt und ist zweifellos auch als eine Aufmerksamkeit des Kaisers gegenüber unserem König zu dessen 60. Geburtstag aufzufaffen.

r. Stuttgart, 29. Febr. Die diesjährige außeror­dentliche Reifeprüfung wird am Gymnasium in Tübingen von Dienstag, den 10. März, bis Freitag den 13. März abgehalten.

Stuttgart, 29. Febr. Die Vorbereitungen zu dem von der ersten Stuttgarter KarnevalgesellschaftMöbelwagen" veranstalteten Karnevalumzug find nahezu^ beendet. Bis jetzt umfaßt der Umzug 45 Gruppen und dürfte den in den Vorjahren veranstalteten Umzügen nicht nachstehen. Am Abend beschließt eine große Redoute in sämtlichen Räumen der Liederhalle die karnevalistischen Veranstaltungen der dies- «als besonders langen Karneval-Saison.

r. Stuttgart, 29..Febr. Nachdem erst dieser Tage die Prämierung ausgezeichneter Widder, die anfangs März in Kirchheim abgehalten werden sollte, verschoben worden ist, wird nun amtlich bekannt gegeben, daß auch die Landes­schafschau in Reutlingen am 17. März nicht abgehalten werden kann. Die Schau wird bis auf Weiteres verschoben.

Stuttgart, 28. Febr. Bon dm Sportvereinen in Deutschland haben die Tumvereine die meisten Mitglieder. Es gibt in Deutschland über 400000 aktive Turner. Ihnen folgen die Touristeuvereiue mit über 200 000 Mit­glieder, denen die Radfahrervereine mit 115 000 sich an- schlteßen. In weitem Abstand folgen dann die übrigen Sportvereine, so die Segelsportveretne mit 40000 Mit­gliedern usw.

r. Böblingen, 29. Febr. Gestern nachmittag wurde auf dem Rathaus die 1229 da Feld und 1218 da Wald umfassende Jagd verpachtet. Es hatte sich eine große An­zahl Liebhaber eingefunden. Laut Beschluß des Gemeinde­rats wurde die Jagd in drei Teilen verpachtet. Der Er­lös beträgt 6900 ^ gegen 2200 ^ bei der letzten Ver­pachtung. Alle drei Pächter sind Stuttgarter, unter ihnen ist noch Herzog Albrecht zu nmnen.

Ei» direkte Telephonleitnng Ttuttgart-Köl« ist in letzter Zeit fertiggestellt worden. Dadurch ist es möglich, von Köln aus beispielsweise mit Zürich nur mit einer Umschaltung (Stuttgart) zu sprechen, nachdem ja bereits im Herbst vorigen Jahres die direkte Leitung Stuttgart Zürich zn stände gekommen war. Die direkte Leitung von Stuttgart nach Köln ermöglicht überdies einen Verkehr von Stuttgart mit ganz Holland und zwar zu der relativ niedrigen Gebühr von 1.50 für ein Dreimtuuten-Gespräch. Durch diese neue direkte Leitung dürfte jedenfalls der bedeutende Telephon-Verkehr mit dem Rheinland, der seither infolge der Umschaltungen manchmal zu wünschen übrig ließ, eine wesentliche Erleichterung erfahren.

Rcckarhause», 27. Febr. Der in der Möbelfabrik von Schmidt L Müller Nürtingen beschäftigte 17jähr. H. Blesfing brachte seine Hand in eine Maschine, so daß ihm diese fast gänzlich weggerissen wurde. Er mußte zur Am­putation des verletzten Gliedes in die Klinik nach Tübingen gebracht werden.

c» n '' EFiugev' 27. Febr. Der 60jährige Taglöhner 3°hann Geiß aus Neulautern OA. Weinsberg wurde gestern früh unterhalb der Spinnerei Brühl auf der Straße nach Hedelfingen, wie gestern gemeldet, in schwer verletztem Zustand aufgefuuden und verschied nach wenigen Minuten. Die gerichtliche Sektion ergab, daß dem Verstorbenen mehrere Rippen eingedrückt waren. Ein Verbrechen ist ausgeschlossen, vielmehr ist außer Zweifel, daß der Verstorbene von einem Fuhrwerk überfahren wurde. Die Nachforschungen nach dem Lenker dieses Fuhrwerks blieben bis jetzt erfolglos.

» , Tpaichiuge«, 28. Febr. Das Bestehen der htes. Lateinschule ist insofern gefährdet, als der Staat nicht ge- willt ist, das seit 60 Jahren bestehende Mißverhältnis in der Aufbringung der Unterhaltungskosten, weiterbestehen zu lassen. Die Stadt sowohl, die bisher zu dem Gehalt des Oberpräzeptors 250 ^ beisteuerte, während der Staat 1860 ^ zahlte, als auch der Bezirk werden sich zu größeren Opfern entschließen müssen, wenn die Schule nicht um einige Klaffen verkürzt werden soll.

r. Kirchheim u. T., 29. Febr. Schon früher ging eine Korrespondenz durch die Blätter, daß die evangelische Kirchengemeinde mit dem Geoankeu umgehe eine dritte Stadtpfarrstelle mit Pfarrhaus und Kapelle zu schaffen, nachdem erst im letzten Jahr die katholische Gemeinde ein eigenes Gotteshaus sich erbaut hat. Damals wurde die Frage als noch nicht spruchreif bezeichnet. Wie man aber

jetzt hört wird allmählich der Gegenstand greifbare Gestalt annehmen. Es sollen schon Unterhandlungen wegen eines paffenden Baugrundes ausgenommen sein. Bis zur Ein­führung einer Kirchensteuer wird es wohl nicht mehr zu lauge anstehen.

Houa«, 26. Febr. Heute vormittag ist infolge starken Schueefalls der Bahnschlttten in Tätigkeit getreten. Temperatur 5 Gr. über Null.

r. Heilbrou«, 29. Febr. Die Gewerbekaffe Heilbronn Akt. G. hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Ge­samtumsatz von 54 Millionen Mark einen Bruttogewinn von 119 387 Mark erzielt, von welchem nach Abschreibung der Unkosten etc. ein Reingewinn von 70 000 ^ verbleibt. Der Auffichtsrat wird der Generalversammlung hieraus die Verteilung einer Dividende von 4°/» (wie im Vorjahr) Vor­schlägen. Dem Reservefonds werden 7000 ^ zugewiesen, der Rest mit 31000 ^ wird in den Spezialreservefonds eingestellt.

r. Heiibronu, 27. Febr. Es ist nun von dem Be­zirksrat eine Automobil Verbindung, die Heilbronn mit 10 Bezirksorten umfaßt, beschlossen worden. Die endgültige Einführung wird von der Leistung eines Staatsbeitrages abhängen.

r. Bom Brenztal, 27. Febr. Während noch vor etwa 10 Jahren die Holzpreise im waldreichen Brenztal ziemlich mäßig waren, haben sie in den letzten Jahren und namentlich Heuer immer mehr angezogen. Daran trägt hier wie auch anderwärts, z. T. der Umstand bei, daß sich die Großindustrie stark bei den Holzverkäufeu betätigt und hohe Preise zahlt.

r Aus Frauken, 27. Febr. Kurz vor ihrer kirch­lichen Trauung fiel die Bauerntochter Som in Großwall­stadt eine Treppe herab und zog sich so umfangreiche Ver­letzungen zu, daß nach wenigen Stunden der Tod eiutrat.

r. Biberach, 29. Febr. Wie sehr der Nutzwert eines Gebäudes durch feuchte Wände leidet, ist jedermann bekannt und da wird es dann für weite Kreise nicht ohne Interesse sein, auf ein hier ausprobiertes Mittel zur Beseitigung dieses Uebelstaudes aufmerksam gemacht zu werden. Das Gast­haus zum Rosengarten hier litt seit Jahren an feuchten Wänden, weil eS auf stark durchfeuchtetem Boden steht. Im Winter gefriert die Feuchtigkeit in den Poren der Manerwände. Die Folgen find das Abfallen des Mauer- werkS. Diesem Mißstande ist natürlich durch Vermauern der Riffe und durch Neuverputz nicht abzuhelfeu, da die Erscheinungen sich wieder etnstellen. Die Bauereifirma Gebr. Zell zum Pflug, der das genannte Anwesen gehört, hat nun zu einem eigenartigen Mittel gegriffen, um die Trocken­legung des Gebäudes herbetzuführev. Sie ließ es durch eine Steinsägemaschiue von den Grundmauern loslösen, also förmlich absägen, und Bleiplatten in die durch das Absagen entstandenen Fugen eivlegeu. Nachträglich wurden dann die Fugen mit Zement zugefüllt. Damit war der vom Erdboden aufsteigeudcn Feuchtigkeit der Weg in die Gebäudewände verlegt. Jetzt, nachdem einige Jahre seit Anwendung dieses Verfahrens verflossen find, kann gesagt werden, daß cs sich gut bewährt. Das Verfahren ist nicht zu umständlich, da es bei jedem bewohnten Gebäude vor­genommen werden kann, es ist nicht sonderlich kostspielig nnd, was die Hauptsache ist, es hilft.

Deutsche« Reich.

Berlin, 29. Febr. Der Staatsauzeiger meldet die Verleihung des Fraueuverdienstkreuzes in SUber an die Fürstin zu Wied, Prinzessin von Württemberg.

Berlin, 29. Febr. Die Königin der Niederlande überfiedelt im Sommer zu längerem Aufenthalt nach Dresden.

Berlin, 27. Febr. Der württembergische Hofschau­spieler Emil Richard, der bekannte Reuter-Interpret, ist in Stralau in seiner Wohnung gestorben.

München, 29. Febr. Tätliche Mißhandlung. Eine grauenvolle Mißhandlung hatte eine Taglöhnersfrau in Oberviechtach in Niederbayern zu erdulden, welche in angetrunkenem Zustand in einer Wirtschaft Lärm verursachte. Ihr Mann züchtigte sie und traktierte sie mit Fußtrüten, bis die Wirtsleute die Betrunkene in einen Stall brachten. Dort holte sie der Mann heraus, warf sie zu Boden, zog sie durch eine Düngergrube und mißhandelte sie weiter in bestialischer Weise. Auf dem Heimweg stürzte die Frau; fie wurde von ihrem Mann auf einen Schlitten geladen Md nach Oberviechtach gebracht, wo er fie in einen Schweine­stall auf das Stroh warf; dort wurde fie am nächsten Morgm tot ausgefunden. Der Mann ist verhaftet.

München, 28. Febr. Hiesige Blätter berichten, daß bei dem Konkurs über den Nachlaß des verstorbenen Hof­baukiers LeuchS auch ein hiesiger Turnverein mit 70000 ^ beteiligt sei. Verschiedene Depots sollen nicht in Ordnung sein, über 120 000 ^ fehle«. Die Verschuldung soll über eine halbe Million Mir! betragen.

Colmar, 29. Febr. Der hiesige Poltzeiauzeiger weiß von einem Zopfabschneider zu melden, der einer jungen Dame und einem elfjährigen Mädchen die Zöpfe abgeschnitten hat, ohne daß er bisher hätte ermittelt werden können. In den zopftragenden Kreisen hat man begreiflicherweise vor dem gefährlichen Jndividium große Angst, so daß man ans der Straße auch keinen einzigen Zopf mehrbaumeln" sieht.

Gießen, 29. Febr. Ein dieser Tage abgehaltener Unterosfiziersball erfuhr dadurch eine für die Teilnehmer unliebsame Unterbrechung, daß der Regimentskommandeur Oberst v. Müller, nachdem er kurze Zeit auf dem Balle verweilt hatte, das Bataillon in der Kaserne alarmieren ließ, und während der Nacht im Alarmzustand hielt. Der Beweggrund ist erst jetzt bekannt geworden. Die Chargierten des Bataillons hatten nämlich den Oberst unter Hinweis,

daß fie nicht tu der Lage seien, die Musik zu bezahlen, um kostenlose Gestellung der Ballmufik geben. Der Oberst er- füllte die Bitte, sprach aber den Wunsch aus, die Unter­offiziere sollten bei der Veranstaltung Bier trinken, damit ihnen und besonders den Verheiratete« das Vergnügen nicht zu kostspielig werde. Als der Oberst in Begleitung eines Adjutanten gegen halb 11 Uhr den Ballsaal betrat, war auf den Tischen nur Wein zu sehen, und als er für sich selbst Bier bestellte, hörte er, daß von den Veranstaltern des Balles Weinzwang vorgeschrieben sei. Der Ball er­reichte übrigens, allerdings ohne die Unteroffiziere des zweiten Bataillons, erst gegen Morgen sein Ende.

Köln a. Ah.» 29. Februar. Unter Mitnahme von etwa hunderttausend Mark veruntreuter Gelder ist ein Krefelder Rohseideuwarenhändler geflüchtet, wie die hiesigen Mittagsblätter melden, angeblich nach Griechenland.

Ausland.

An- der Schweiz, 28. Febr. Wie derBund" meldet, ist auf Begehren der Bundesanwaltschaft in Genf der Kupferstecher Max Girardet, welcher wiederholt Marken für die Eidgenossenschaft gestochen hat, verhaftet worden. Girardet hat von einer von der Postverwaltung als nicht verwendbar taxierten und zerstörten Platte vor deren Ab­lieferung Abzüge genommen und fie um hohe Preise an Briefmarkensammler verkauft. Auch soll er von gültigen Druckplatten Abzüge auf gewöhnlichem Papier in unerlaubter Weise erstellt und verkauft haben. Aus Kandersteg wird demBund" berichtet:Schwein wuß man haben, auch wenn man ein Schaf ist!" Nachdem uns am Dienstag schon der Lötschberg ganz ordentlich angefaucht hatte, sandte er am Mittwoch in einer gewaltigen Lawine ein lebendiges Schaf. Der wolligeFrutigmündel" hat die Reffe in weichem Schnee über steile Felsen und Abgründe überstan­den und konnte gesund und wohlerhalten, wenn auch recht abgemagert, seinem Besitzer zurückgcbracht werden. Ein Be­weis, daß ein Schaf auch ohne Hirte nicht verloren geht!"

Mailand, 27. Februar. Der aus Konstantinopel ge­meldete türkisch-italienische Konflikt ist gütlicher Beilegung nahe, da die französische Gruppe ihre Ansprüche milderte. Die diplomatische Einmischung Italiens, die im schwierigsten Augenblick erfolgte, scheint überflüssig geworden zu sein. Die Gesellschaft hat die Arbeit wieder ausgenommen.

Paris, 29. Febr. Der japanische Seeoffizier Otto- tacotami wurde, als er bei Nacht an Bord des in Mar­seille verankerten SchiffesHokatamaru" zurückkehren wollte, von einer größeren Anzahl von Strolchen überfallen, bera'ubt und erdolcht. Die von dem Wachposten alar­mierten französischen Soldaten kamen zu spät. Das Schiff setzte seine Reise nach London fort. Der japanische Konsul setzte sich wegen Verfolgung ins Einvernehmen mit der Mar­seille Behörde. (Mpst.)

London, 29. Febr. Ueber Newyork wird aus Bueuos- Aires gemeldet: Gegen den Wagen des Präsidenten Al- corta von Argentinien (der vor einigen Wochen einen Staatsstreich inszeniert und das Parlament nach Hause geschickt hatte) wurde am Freitag abend eine Dynamttbombe geschleudert, die jedoch nicht explodierte. Der Präsident kam in seinem Wagen vom RegiernngSge- bäude in Buenos Aires und wollte vor seiner Privatwohuuug absteigeu, als ein Jndividium eine Bombe warf. Der Täter flüchtete, wurde jedoch sofort vom Adjutanten des Präsidenten und mehreren Polizeibeamteu mit drei anderen verdächtigen Personen verhaftet. Er heißt Salomo Rejt, st 22 Jahre alt und Argentinier von Geburt. Der Prä­ident wartete vor der Türe seiner Wohnung, bis der Täter, >en er vorher gefragt hatte, wer ihn gedungen habe, ab­geführt wurde. Ueber das von der Polizei vorgenommeue Verhör wird noch Stillschweigen beobachtet.

Der Bombeuwerfer ist ein Argentinier namens Fran­cisco S o l a u o, seine- Zeichens Mosaikarbeiter. Er erklärte, daß er Anarchist sei, jedoch mit keiner Gruppe oder Partei in Verbindung stehe. In seiner Wohnung wurde eine be­trächtliche Menge von Sprengstoffen vorgefunden. Die Bombe war mit Nägeln und Kugeln geladen und mit eine» gefährlichen Sprengstoffe gefüllt.

Washington, 29. Febr. Im Senat wird eine be­trächtliche Opposition gegen die beiden Haager Konferenz- Beschlüsse über das internationale Prisengericht und die gewaltsame Einziehung von Schulden erwartet.

Znnr Bombe« Attentat ans de« Schah von Persien.

Teheran, 29. Febr. Nach der Explosion »öffnete die den Schah begleitende Kavallerieeskorde ein Feuer nach alle« Richtungen, durch das 12 Personen getötet wurden. Es ist Militär bereitgestellt, um bet etwa ausbrecheudeu Unruhe» eiuzugreifeu. Eine Abordnung des Parlaments begab sich zum Schah, um ihm die Glückwünsche für seine Errettung darzubriugen. Die Attentäter haben übrigens, wie eS scheint, noch weitere Bomben in Bereitschaft gehabt. Gestern früh explodierte eine solche auf einer menschenleeren Straße, wobei ein Gärtner und ein Arbeiter getötet wurden.

Pari-, 29. Febr. Das HauS, in welches sich der Schah von Persien unmittelbar nach dem Attentat in Te­heran begab, gehört dem Arzt Huffein Khan. Dieser kon­statierte an dem Schah weder äußere Verletzungen noch eine besondere Nervenerregung. Zwei Generale und eine Schwadron Reiterei erwarteten den Schah am Haustor. Zu Fuß legte der Monarch mit dieser ihn eiuschließeuden Eskorte den Weg nach dem Palast zurück. _

Auswärtige Todesfälle.

Lustnau: P. R. Kreß Wwr. g»b. Lock; Roltenburg: Kath Marz geb. Knittel bS I.; Schwalldorf Jod Flach, Schneider und Krämer SS I._

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiserffchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.