Auflage 2600 .
Nagold.
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Schitteuhelm.
»hmacher.
rudl. errichtet kauttonsf. vünst. ristksl. Beding, chäft. Nnfr. unt. X. Moffe, Nürnberg.
Nagold.
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deutlichen Jungen nimmt igen Bedingungen in die
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Nagold.
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answärtS gesucht, z« ich MSqer. Bäckers
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deatlicheu Jungen nimmt bis 1. Mai in die Lehre
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Altensteig
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guter Ausbildung unent- hrstelle bet
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bei: V M. sowie
Nagold.
rfniüdchen
i gesucht.
ftau Trantwein,
Haiterbacherstraße.
tesdienste in Nagold: g, 1. März. V-10 Uhr V»2 Uhr Christenlehre Abt. V»8Uhr ErbauungS- öer einshaus.
, 6. März. Vsrberet- t und Beichte im VereinS- beuds 8 Uhr im V-reinS- rag über Judenmisstou: nb.
»ttesdienst in Nagold: g, 1. März. 10 Uhr; anntgabe der Errichtungs- ' Kath. Stadtpfarrei hier, in Rohrdorf.) 2 Uhr
enste der Methodisten- reiude in Nagold:
^g, 1. März. V'IO UHr st mit Anschluß die Feier i Abendmahls. Mittags Ltebesfestfeier. Abend« SotteLdienst, geleitet von iger I. Kaufmann MS
8 Uhr abends Gebetstunde, ist freundlich eingeladeu.
82 . Jahrgang.
Erscheint täglich mit Ausnahme der Soun- »nd Festtage.
Preis vierteljährlich hier l »B, mit LrSzer- lohn 1 Lv i» Betirkt« «nb 10 bw Berlehr I.Lü im übrige» Württemberg I SS MonarSabonnementS «ach Verhältnis.
Kevnspr-schev Wr. LÄ. Aernsprech^ Wr. 2V.
Ms- «iid LiUP-M für de» UkMls-SeM
Lnzeigen-Srbühr s. d. Ispalt. Zeile an» gewöhn! Echrifi oder deren Raa« bei Imest.
Einrückung 10 bei mehrmalig»» entsprechend Rabatt.
Mit de« Plandrrstübche» und
SchwLb. Landwirt.
FSe de« Monat März
kam der
Gesellschafter
bei allen Postanstalten und Laudpostboten bestellt werden.
Amtliches
De« Ortsbehörde«
wird nachstehend die Zahl der in de« ei«zel«e« Gemeinde» am L. Jannar LS«8 Vorhände» gewesene« Unfall- Invalide»- «nd Altersrentner mttgeteilt.
In denjenigen Gemeinden, in welchen keine Aversal- belohnung für den Beamten der Ortsbehörde für die Ar- beiterverficherung festgesetzt ist, sondern die Belohnung nach den Einzelsätzen des Min.-Erlasses vom 8. Juni 1905 A.-Bl. S. 321 erfolgt, Handies, soweit Abs. 3 Ziffer 3 bezw. Absatz 4 des gen. Erlasses in Frage kommt, auf Grund der Nachstehenden Zahlen zu geschehen.
Nagold
145
Jselshauseu
18
Altensteig-Stadt
74
Mindersbach
10
Altensteig-Dorf
6
Oberschwandorf
43
Beihingen
8
Obertalheim
35
Berneck
30
Pfrondorf
12
Beuren
11
Rohrdorf
36
Böfingen
14
Rotfelden
24
Ebershardt
17
Schietingerl
16
Ebhaufen
48
Schönbroun
20
Effringeu
23
Simmersfeld
31
Egenhausen
33
Spielberg
25
Emmingen
22
Sulz
30
Enztal
27
Ueberberg
25
EttmannSweiler
12
Unterschwandorf
6
Fünsbrovn
20
Untertalheim
29
Barrweiler
2
Walddorf
37
Gaugmwald
4
Watt
17
Gültlingeu
34
Wenden
3
Haiterbach
102
Wildberg
55
Ältnuifra
1
Nagold, den 28. Februar 1908.
K. Oberamt: Mayer, Reg-Aff.
Bekanntmachung
Aendernng einer WafserwerkSanlage betreffend.
Jakob Bran», Mtttelmüller in Wtldberg hat an seinem an der Nagold gelegenen Stauwehr, anläßlich einer Reparatur, die Wehroberkante um 8—15 om höher, als genehmigt gelegt und den Antrag gestellt, die Wehranlage im derzeitigen Zustand belassen zu dürfen.
Einwendungen gegen das Gesuch find binnen 14 Tagen
Die weiße Nelke.
Kriminalroman
V0U I. Kanlbach. (Nachdr. verb.)
Erste» Sop'trl.
Mühsam richtete er sich im Sessel empor und ließ die Hände fiuken, mit denen er das Gesicht verhüllt hatte.
Verwirrt, verstört schaute er umher. Vor dem Anblick -er Wirklichkeit verwehte die leise, unklare Hoffnung, die ihn während der Minute künstlich geschaffener Dunkelheit umspielt hatte: die Hoffnung, daß er all das Schreckliche nur geträumt haben möge. Nein, es war kein Traum! Dies war sein Zimmer, in dem er jeden Gegenstand kannte! Dort zur Rechten die Tür zum Hausflur, links weiter vor die dunkle, mit Lädeu verschlossene, die über die Veranda zum Garten fuhrre; ihr gegenüber die dritte: der Eingang zum Atelier. Auf dem Mitteltische leuchtete ruhig iu der schwülen Lust die Flamme einer halbherabgebrannten Kerze «nd breitete ein mattes Licht über das Gemach.
Sie zeigte ihm alles, wenn auch zum Teil in Dämmerung versinkend: die Bilder, die Möbel, die Vorhänge,
das zarte Ornament der Decke-fie zeigte ihm auch
das Eine, Gräßliche, das nicht hineingehörte iu diesen Raum: den Leichnam, der dalag, niedergesunke« auf den Boden, gestützt von eine» Sessel, gegen den er gefalle« war, halbaufrecht gehalteu durch den Widerstand, — die blaffe, blutüberströmte Mädcheugestalt, die mit ihren groß«,
Montag dm 2. März
beim Oberamt anzubringen; nach Ablauf dieser Frist find solche im schwebenden Verfahren nicht mehr zulässig.
Die Pläne und Beschreibungen find Ms der oberamtlichen Kanzlei zur Einsicht aufgelegt.
Nagold, den 29. Februar 1908.
K. Oberamt. Mayer, Reg.-Aff.
«m S8. Februar ist von der Evangelischen Oberschulbehörd« eine Lolttschu!» in Stuttgart (Bezirk I) dem Schullehrer Häußler in Waiblingen, je »in» Schulstelle in Cannstatt (Stuttgart Bezirk II) den Schullehrern Blum in Bathtngen a. F., Talmon-Oro» in Bermaringen, Bez. Nellingen (Blaubeuren), und dem Schulvikar Georg Ihle; die Schulstell» in Hof und Leimbach, Bez. Murr (Marbach), de« Stellvertreter Paul Schaudt in Ebhaufen übertragen worden.
NoMifchs MeSerstcht.
Dementi.
Berlin, 29. Febr. Die Nordd. Allg. Ztg. meldet: Die von einem Berliner Blatte verbreitete Angabe, Fürst Bülow habe die Zustiutmurrg zur Enteignungsvorlage durch die Zusage erkauft, an dem preußischen Dretklaffen- wahlrecht nichts ändern zu wollen, entbehrt jeder Begründung. Mit einer solche« Zusage würde sich Fürst Bülow mit der Erklärung iu Widerspruch gesetzt haben, die er im Namen des K. Staatsministerinms im Abgeordneteuhause über die Reform des preußischen Wahlrechts abgegeben hat. Ueberhaupt hat keine Aussprache zwischen dem leitenden Staatsmiiüster und der konservativen Partei oder einzelnen Mitgliedern derselben stattgesunden.
Professor vsrdeuhewer gerüffelt.
München, 28. Febr. Der akademische Senat der Universität München hat Professor Bardeuhewer wegen seines Verhaltens gegen Professor Schnitzer eine Rüge erteilt, und zwar, wie die Augsburger Abendzeitung schreibt, nicht nur wegen Verletzung kollegialer Rücksichten, sonder« auch, weil er Anlaß gegeben hat zu Skandalen, wie fie bisher an deutschen Universitäten unerhört waren. Der Senat wird sich am Montag mit de« auf dem Wege des Bertraueusbruches in die klerikale Presse gebrachten Mitteilungen über seine Beratungen beschäftigen. (Mpst.)
Die Lage in Portugal wird in einer Meldung der Köln. Ztg. Ms Oporto als nach wie vor kritisch bezeichnet. Auch in der Armee, heißt es da, zeigt sich die Unzufriedenheit über die Begnadigung von Mördern, Meuterern Md Revolutionären, weil dadurch die Disziplin immer mehr gefährdet wird. Die Republikaner zeigen sich außerordentlich aufgeregt. Fortgesetzt erhalten hochstehende Personen Drohbriefe, worin ihnen der Tod durch Dynarnitbomben in Aussicht gestellt wird. Der Gouverneur von Lissabon erklärte sich außer stände, diesen Personen entsprechenden Schutz zuteil werden zu lasse». Gegenüber allen Umtrieben verhält sich die Regierung abwartend. Man findet, wie eS heißt, für die Haltung der Regierung nur die Erklärung, daß das Ministerium seine Stellung nicht für fest genug hält.
wrttgeöffarten Augen, iu denen das Entsetzen des Todes noch wohnte, unverwandt zu ihm herzublickr« schien.
Er meinte, diesen Blick nicht länger ertragen zn können, der so fest auf eine bestimmte Stelle seiner Brust gerichtet war, daß er unwillkürlich mit der Hand dorthin griff. Einen dumpfen Laut des Entsetzens ausstoßevd, sprang er empor; Blut au seinen Händen — au seiner Brust! Das Blut des Mädchens, das dort vor ihm lag, dahingemordet in seiner üppigen Schönheit!
Das Gefühl einer wahnsinnigen Angst vor der Toten, die Empfindung, daß er etwas tun, etwas unternehmen, daß er Leute herbei holen müsse, packte ihn plötzlich. Er stürzte zur Tür nach dem Flur und drückte auf die elektrische Glocke, die dort angebracht war. Ein langer, schriller, zitternder Ton klang durch das Haus, aber niemand kam.
Er irrte im Zimmer umher, wartend, zuweilen einen verstörten Blick nach der Leiche hiuübersendend, deren Nähe er vermied. Bei ihrem Anblick kam ihm die Erinnerung au eine andere, geliebte Mädchengestalt. „Elisabeth!" schrie es in ihm auf, und von einem erhöhten Schauder ergriffen, ritte er noch einmal zur Glocke, um ihren Ton von neuem wachzurufen. Zugleich aber riß er die Tür selbst Ms, durch- eilte den schmalen, dunklen Korridor, öffnete auch die Entreetür, trat auf den Flur und rief den Namen der Magd hinunter in Souterrain.
Wieder vergingen ein paar Sekunden. Die Gerufene kam nicht. Endlich aber hörte er ein leichtes Geräusch, das von oben her zu ihm drang. Zugleich sah er, iu daS Treppenhaus htmiuspähend, wie ein Lichtschein sich MS dem
1908
Türkische Trnppe« umzingelten iu Dabuitza eine
serbische Bande. Nach mehrstündigem Kampfe gelang es der Bande, die türkischen Reihen zu durchbrechen und zu entkommen. Beide Teile hatten mehrere Tote und Ver-^ wuudete. — Der Sultan hat für die Justizschnleu einige weitere Neuerungen verfügt, durch die er hofft, dem Druck der Mächte zur Durchführung einer allgemeinen Justizreform zu entgehen.
Der Tchi-d-serichtsvertrag zwischen den Vereinigten Staaten Md der Schweiz ist am SamStag vom Staatssekretär Root und dem schweizerischen Gesandte« unterzeichnet worden. . ^
Zwischenfall in Haiti. Die Lage auf Haiti, namentlich da» Verhalten des Präsidenten Abeys verursacht noch immer ernste Besorgnisse. Mehrere Deutsche befinden sich in den Händen der haitischeu Regierung, welche erklärt, dieselben hiurichten zu lassen. Der deutsche Konsul bittet alles auf, um dies zu verhindern Md wird gegebenenfalls die Hilfe eines in der Nähe stationierten deutschen Kreuzers iu Anspruch nehme«.
Japanisch-chinesischer Zwischenfall.
Land»«, 29. Febr. Dem Reuterscheu Bureau wird ans Tokio gemeldet, Japan verlange mit Entschiedenheit von China eine Entschädigung und Entschuldigung für die Beschlagnahme des Dampfers „Tatsu Maru". welche am 6. Februar bei Macao durch die chinesischen Zollbehörden erfolgte, und behauptet, daß der „Tatsu Maru" ia portugiesischen Gewässern beschlagnahmt worden sei. Die japanische Regierung wird mzwttfelhast zu Gewaltmittel« greifen, wenn ihren Forderungen nicht zur rechten Zeit nachgegebeu wird.
A»S Marokko.
Paris, 28. Febr. Muley Hafid, wird dem Drängen seiner 4000 Retter, einen Marsch auf Fez anzutreten, nicht mehr lange wiedersteheu können. Eine wettere Weigerung könnte für ihn verhängnisvoll werden, da die gegenwärtig dort stehenden Tmppen daS äußerste aufbitten müßten, um die Stadt Md deren Gebiet vor Raub und Plünderung zu schützen.
Paris, 28. Febr. Nach einer Depesche auS Mediuua vom 27. Februar find die Ber-Reschtd-Kolonne u. Kolonne Brulard in Mediuua, wo die Küsteukolounen zu ihnen stießen. Es scheint also, daß General d'Amade das Telegramm noch nicht erhaltm hat, worin ihn die Regierung ersucht, seine» Plan bis in die Einzelheiten bekannt zu geben. Der Kriegsmiuister hat deshalb eine neue Depesche au ' 'Amade gesandt. Morgen hat Clemenceau eine Unterredung
nit Genera
Ltautey bezüglich seiner Vollmacht in der
Zivilkommisfion des Ministeriums für die Organisation der Polizei. D e Ageuce Havas glaubt auch zu wissen, daß Llemenceau die Abficht habe, General Liautey auch über' sine etwaige Verwendung von Senegalschützeu in Marokko jv befragen. ^
Paris, 29. Febr. Ein TelegrNnm des General» r'Amade vom 28. Februar abends vom Ued el Mellah
obersten Stockwerk zu ihm herabbewegte. Dann wurde eine
weibliche Gestalt Ms de» Stufe» sichtbar, die ein Licht iu der Hand hielt.
„Haben Sie gerufen, Herr Claasen?" fragte fie; „um Gottes willen, was ist geschehen?"
„Sie sind eS, Fräulein Henzeul Gott sei dank, daß Sie kommen!"
„Aber, waS fehlt Ihnen? Sie find bleich, wie der Tod! Ist ein Unglück . . .7" . .
Er rang vergeblich nach Worten, sein hübsches, fchreS Gesicht mit dem dunklen Haar und Bart war verzmtt/ Mit einer Handbewegung nur hieß er fie eintretev. Sobald fie die Schwelle überschritten hatte, stieß fie einen Schrei aas und eilte zu der Leiche hinüber, auf halbem Wege iune zu hatten.
„Ist fie — ist fie tot?" stammelte daS Mädchen.
„Tot, — ermordet!"
„Ermordet!" Sie sah ihn au: eS war ein seltsamer Blick, scharf Md klar, auS tiefen, schwarzen Augen, die auf dem Grunde seiner Seele schienen lesen zu wollen.
„Ich habe fie gefunden, so wie fie daliegt. Ermordet — hier in «einem Zimmer! Es find noch keine zehn Minuten, seit ich nach Hause gekommen bin. Ans dem Flar war eS dunkel, Sie haben eS ja gesehu. Im Finstern tappe ich mich nach der Tür, im Finstern suche ich Licht zn machen, das nicht auf seinem gewohnten Platze steht. Endlich habe ich eS gefunden, zünde ein Streichholz au, und da sehe ich. dies! O, es ist gräßlich, gräßlich!"
„Und ebenso unverständlich, wt« gräßlich," sagte da»