26. Feb-. 1908.

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Schwäb. Landwirt.

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A»ll!che«.

An die Srünltheisrenämter betr. die Bekämpfung der pflanzliche« Schädlinge der Obstbäume.

Da die A pfel- und die Birnbäume im Bezirk im ver­flossenen Jahr in hohem Grade von Fvfieladinm befallen waren, einem Pilz, der auf den Blättern und Früchten rundliche schwaHe Flecken hervorruft und das gedeihliche Wachstum der Früchte sehr schädigt und besonders deren Haltbarkeit beci'nträchtixt, werden die HH. Ortsvorsteher an­gewiesen, die Obstbanmbesitzer ihrer Gemeinden dringend z« veranlassen, ihre Bäume im Frühjahr dreimal mit Kupferkalkbrühe bespritzen zu lc-ssen und zwar erstmals im März vor de« Anstreibe«, das zweitemal nach der Blüte und das drittemal »ach der Heuernte.

Das Spritzen soll morgens und abends erfolgen.

Die Brühe wird dadurch hergestellt, daß man zunächst in 50 Liter Wasser 2 Kilo Kupfervitriol auflöst und in besonderem Gefäß ebenfalls aus 50 Ltter Wass r 2 Kilo Aetzkalk, pulverig gelöscht, sich auflösen läßt, hierauf die fertige Kupfervitriollösung zu der Kalkbrühe unter stetem Uwrühnn gikßt.

Sehr zu empfehlen ist auch die Verwendung des schon gemischten Kupferzuckerkalkpulvers. welches der Odstbauverein für seine Mitglieder auch in diesem Jahre wieder be­schaffen wird.

Zum Spritzen find die nahezu in allen Gemeinden angeschafften Hvlder'schen Baumspritzen zu verwenden, welche bisher leider noch nicht genügend benützt wurden.

Den Gemeindebaumwarten wolle entsprechende Weisung erteilt und hierüber im Schulthcißenamtsprotokoll Vermerk gemacht werden.

Nagold, den 24. Febr. 1908. _K. Obe ramt. Ritt er.

Bekanntmachung.

Mannschaften aller Waffengattungen der Reserve, welche geneigt sind, in die Schntztrvppe für Südwest- afrika ekzuiretcu, können sich mnpkheud beim Unter­zeichnete« Bezirkskommando Wochenvormittags v Uhr melden.

Calw, den 25. Februar 1908.

Sön gl. Bezirkstomvavdo.

Der Riesenstreik in der englischen Schiffsbauindustrie

hat begonnen und mit ihm einer der größten gewerblichen Kämpfe, die England seit langen Jahren erlebt hat. Die Zahl der streikenden Angehörigen der am Sch fftau betei­ligten Gewerkschaften, der Maschinenbauer, Schiffbauer, Metallarbeiter, Zimmerlente, Kesselschmiede usw. wird aus 83 000 Mann geschätzt. Der Ausfiand wird daher mehr als eine Viertelmillion Menschen zwingen, von Streikgelderu zu leben und vom nachteiligsten Einfluß auf das Erwerbs­leben im ganzen Gebiet derNoidojl kiffte" sein. Die ge­samten ihnen zur Verfügung steh, »den Geldmittel werden auf 1318100 Pfund Sterling (27 Mill. angegeben. Die Bewrgnng begann mit dem Ausstand der Maschinen­bauer, die sich gegen die von den SchWbaiifirmcn vora-- schlagerien Lohnherabsetzungen zur Wehr setzten. D?-se sollten zunächst 1 Schilling pro Woche betragen, in einigen Wochen aber sollten die Löhne nochmals um einen halben Schilling herabgesetzt werden. Auch die Löhne für Stückarbeit sollten eine Kürzung um 2'/,°/» erfahren. Die Schifsbaustruun begründen ihre Forderung wit der in den letzten Monaten immer stärker gewordenen Abnahme der Aufträge. Die Arbeiter weisen dagegen darauf hin, daß das abgelaufene Jahr im ganzen doch ein ausgez st hneteS für die Industrie gewesen sei und den Aktionären hohe Gewinne g bracht habe. Sie geben die augenblicklich sehr schlechte Konjunktur zu. Aber sie weisen, wie der Abgeordnete Hodge von der Arbeiterpartei betont, darauf hin, daß sie während des aus­gezeichneten Geschäftsganges der letztvn stoffenenBoom"- Jahre keine wesentlichen Lohnerhöhungen erhalten hätten.

Beide Parteien vertreten mit Hartnäckigkeit ihren Standpunkt. Das ergibt sich aus der Ablehnung der Vor­schläge des Präsidenten des Handelsawtes, Lloyd-George, der bisher mit seiner Vermittelungstätigkcit in Streiksachen großes Glück gehabt hat. An der Besprechung mit ihm haben die Chefs der größten Newcastler Weiften, Sir An­drew Noble von den Armstrong-Werken in Elswick, der zu­gleich Präsident des Arbeitgeberverbandes ist, und Sir

Donnerstag den 27. Aeöruar

Benjamin Browne von der Firma Hawthorne, Leslie and Co., teilgeuommen. Die Gegenpartei vertrat der Abgeord­nete BarueS, der Generalsekretär derAmalgamated So­ciety of Engineers". Soviel bisher über die Vermtttelungs- versnche verlautete, dürften die Arbeitgeber sich bereit er­klärt haben, auf die für später geplante weitere Lohnkürz­ung zu verzichten, die Arbeiter oder doch die Mehrheit derselben haben jede Lohnkürzung abgelehnt.

Diese Haltung muß sehr auffallen, denn die allgemeine Situation ist für die Streikenden nicht günstig. Bisher schon war die Arbeitslosigkeit in der Schiffsbauindustrie außerordentlich groß (5000 Gewerkschaftler waren schon vor dem Streik außer Arbeit), und die Ansprüche an dieUuter- stützungsfonds aller Art in den Hafenorten wuchsen täglich. Wenn nicht doch noch das Handelsamt, das seine Bemüh­ungen natürlich fortsetzt, zu einer Beilegung der Streitig­keiten gelangt, steht eine wirtschaftliche Krisis in einer ganzen Anzahl von Städten bevor. Bon der Schiffsüauindustrie leben direkt und indirekt über eine Million Menschen an den Flußmündungen des Tyne, Wear, Blyth und Tees. Die Städte, in denen fast aller Handel und Wandel vom Ge­deihen des Schiffsbaues abhängt, und North Shields, South Shields, Wallsend, Jarrov, Hebburn, Blyth, Sunderland, Stockton, Darlington, Middlesborough, Cast Hartlepool und West Hartlepool. Ueberall wohnt dort eine starke Arbeiter- bevölkeruug, darunter auch viele Ungelernte und Nichtorgani­sierte. Diese haben wit ihren Familien bisher schon unter der finkenden Konjunktur am schwersten gelitten; ihre Lage wird jetzt, wenn es zum Stilliegen der ganzen Industrie kommt, zu einer öffentlichen Kalamität werden.

(T. Chr.)

UolAifcho HleSerstcht.

Die gut«« Beziehungen zwischen deutschen und fanzöstschen Industriellen kamen erneut zum Ausdruck bei der Tagung des deutschen Touindustriellenverbandes, der gestern unter Anwesenheit zahlreicher ausländischer Gäste ein Festbankett im Hotel de Rusfie abhielt Auf die Be­grüßungsansprache des Vorsitzenden Kommerzienrats Marche antwortete Herr Le Duc vom französischen Handelsministe­rium in einer Rede, in der er dem Dank für die gewährte Gastfreundschaft Ausdruck gab und der Anwesenheit des Prinzen Eitel Fritz in der französischen Hauptstadt mit wärmsten Worten gedachte. Die Rede schloß mit einem Hoch auf den Prinzen. Im wetteren Verlaufe regte ein österreichischer Gast die Abhaltung eines internationalen Kongresses gelegentlich der großen internationalen Toniu- dustrie-Ausstellung im Jahre 1910 an; er fand damit Beifall.

Auch in Italien ist man gegen Oesterreich

wegen der Sandschak-Bahn wieder mißtrauischer geworden. In der Kammer brachte die Linke einen Antrag ein, die Regierung zu ersuchen, in Erwägung!» einzutreten über die Lage, die durch die jüngst erteilten Konzessionen der Türkei auf der Balkanhalbinsel für die politischen und wirtschaft­lichen Interessen Italiens sowie Europas überhaupt geschaffen ist. Am Freitag erklärte Tittoni, daß er bereit sei, auf die Angelegenheit etnzugeheu, aber einen bestimmten Tag, an dem er sich äußern werde, noch nicht bestimmen könne. Die Antragsteller beschuldigten hierauf Tittoni einer Politik des Schweigens. Tttrovi replizierte etwas erregt; er glaube das Verdienst in Anspruch nehmen zu können, daß er alle Fragen der auswärtigen Politik ausführl ch vor der Kammer erörtert und stets die volle Verantwortung übernommen habe.

DemMob«" wird von Newysrk telegraphiert, in Haiti habe sich die Lage zusehends verschlimmert. Der Präsident Alexis habe jetzt einen deutschen Kousulats- beamten formell beschuldigt, sich an General Firmtns Revolution beteiligt zu haben. Auch behauptet er, daß britische und französische Diplomaten dem General geholfen hätten. Er besteht auf der Herausgabe Firmtns, der im französischen Konsulat Zuflucht gefunden hat und droht mit Gewalt, da er aufs ernsteste entschlossen sei, General Firmln erschießen zu lassen.

Auch in der spanischen Depntierteukammer

hat es am Dienstag eine kleine Marokko-Interpellation gegeben. Der Republikaner Soriano ü-llte an die Re- gierung mehrere Anfragen über die Verhältnisse in Marokko. Der Minister des Aeußeru erklärte darauf, für die spanische Regierung sei Abdul Afis der anerkannte Sultan, doch würden die Kommandanten der afrikanischen Plätze Spaniens nicht immer umhin können, auch mit anderen Persönlichkeiten, die in der Umgebung dieser Plätze eine gewisse Autorität ausübeu, Beziehungen zu unterhalten. Er schloß, die Re­gierung schütze zwar die Interessen der spanischen Untertanen,

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könne aber keine Verträge anerkennen mit Leuten die keine gesetzliche Autorität dazu hätten.

Die persisch-türkischen B-rhandlnuge« stvd in­folge von Meinungsverschiedenheiten, die sich während der letzten Sitzung der Grenzkommission unter den Kommissaren herausstellten, unterbrochen worden. Die Kommissare er­warten neue Instruktionen von ihren Regierungen. Nach Meldungen aus Saudschpulak haben die Türken jetzt tat« sächlich mit der Zurückziehung der Truppen aus Perste» begonnen.

Serbische Jnstizkomödie. Das Belgrader Gericht fällte heute das Urteil über die Ermordung der beiden Brüder Nowakowitsch im Gefängnis. Laut Urteil find der gewesene Stadtpräfekt Zerowitsch und der Polizeikommiffär Vukasowttsch am Morde unschuldig, weil der Minister deS Innern Petrowitsch die Anordnung gab und infolge dieser Anordnung Jeschitsch die beiden Offiziere erschoß. Jeschitschs Aufenthalt ist unbekannt. Gegen den Minister kann das Gericht nicht Vorgehen, da dieser der Skuptschtina verant­wortlich ist.

Ueber die makedonische Frage hat im englischen Oberhause der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amtes, Lord Fitzmaurice, auf eine Anfrage Lord Newtons bemer­kenswerte Erklärungen abgegeben. Er sagte, man sei in dieser Frage auf einem sehr kritischen Punkte angelangt, sowohl in Makedonien selbst, als auch in diplomatischer Hinsicht im europäischen Konzert. England befinde sich in Meinungsverschiedenheiten mit den übrtgm Mächten über die Frage der Machtbefugnis der Zivil- und Finanzagenten. Auch wegen der Reform der Gendarmerie befinde sich Eng­land mit den anderen Mächten nicht in Uebereinstimmuug. Was die Justizreform anlange, so sei England zwar mit den anderen Mächten in der Theorie darüber vollkommen einig, doch habe es die anderen Mächte noch nicht zu über­zeugen vermocht, daß der Augenblick bereits gekommen sei, wo der Pforte eine Note über diesen Gegenstand zu über­reichen sei. Lord Fritzmaurice betonte schließlich, England nehme eine abwartende Stellung ein. Dann besprach er auch die Eisenbahnfrage im Balkan und sagte, England betrachte diese als handeltreibende Nation mit wohlwollender Neutralität. Nach dem Berliner Vertrage habe Oesterreich das Recht, den Sandschak Rovibazar zu besetzen.

Ans Washington verlautet, daß für den Beginn des Baues von Bertridigungswerken in Manila inueryalb der nächsten 3 Wochen alles vorbereitet sei. Die Haupt­stadt der Philippinen soll zu einer der stärksten Festungen im fernen Osten gemacht werden. Zum Kommandanten dieser Flottenstattou ist der Kommandant der 4. Division der Schlachtflotte, die sich jetzt auf der Fahrt nach SM Francisco befindet, Konteradmiral Sperry, auserseheu.

«ns Marokko.

Nach Meldungen ans Marokko ist der franzö­sische KreuzerGaltlse" vor Azemmur erschienen; die Ein­geborenen befürchten ein Bombardement. Der Stamm der Med Bu Azig hat sich dem Vertreter des Sultans Abdul Afis unterworfen. Wie General d'Amade meldet, befindet sich die Küstenkolonne fett Samstag in B-r Rffchtd. Der Gouverneur von Larasch hat Mohammed el Torres mit­geteilt, daß die Bergbewohner die Stadt anzugreifen drohen, wenn nicht Mulay Hafid zum Sultan proklamiert werde. Der Gouverneur meldet ferner, daß große Bestürzung in der Stadt herrsche, und bittet um sofortige Entsendung von Verstärkungen. In Fez dauern die Festlichkeiten zu Ehren Mulay Hafids fort. Die Eingeborenen werden hartnäckig gegen die Franzosen aufgehetzt. Nach Meldungen aus Marrakcsch vom 19. d. Mts. find auf Befehl Muleh HafidS mehrere hundert Eingeborene von den benachbarten Stämmm eingetroffen, um die Stadt gegen Angriffe des Sultan? von Rabat zu verteidigen. Der marokkanische Minister El Mokri ist aus Belgien nach Paris zurückgrkehrt, nachdem seine Anleihkversuche ergebnislos verlaufen waren. Spanien hat ein Rotbuch über Marokko herausgegeben. JaurLS schreibt in der Humanitär Seit einem Monat, seit dem mr- vorfichtigen herausfordernden Marsch nach Settat gibt eS für die französischen Truppen nichts als Niederlagen und Gefahren. Gegen dieses Häuflein tapferer Leute, die die Werkzeuge einer unglücklichen Politik sind, hat sich ganz Marokko erhoben. Wenn die Regierung auf diesem Weg sortschreitet, kommt eS zur Katastrophe.

Paris, 29. Febr. Die Antwort auf die dem Gcneral d'Amade telegraphisch von der Regierung nach der gestrigen Konferenz zwischen Clemeuceau, Pichou, Picquart, Thomson und Regnault gestellten Fragen war heute vormittag noch nicht etugegangen. Wie die Agenee Havas mtttetlt, ist eS möglich, daß General d'Amade wegen dieser Auftagen mit