nachbarliche Verhältnis beider Gemeinden besonders lobend gerühmt wurde. (Schw. Mbl.)

Herreuberg, 10. Febr. In der Sitzung der burgerl. Kollegien vom 7. Febr. wurden dem Gemeinderat Sitz­unast aggeld er verwilligt in Höhe von 2 ^ für die einzel n Sitzung. Für Sitzungen von weniger als 2 Stunden Dauer, für außerordentliche Sitzungen, in welchem auch der Bürger-Ausschuß nitwirkt, werden keine Taggelder ge­währt. Die dem Gememderat seither Ankommenden Ge­bühren fließen künftig in die Stadtkasft. Eine Gemeinde­satzung wurde erlaffen dahin, daß die Bürgerrechtsrrteilung an andere als bereits 3 Jahre hier wohnende und steuer­zahlende Nachsucher 15 ^ (seither 30 -^) kosten solle, mit Rücksicht auf die hier an das Wahl-Bürgerrecht geknüpften Vorteile (Stiftungsgenuß. Grarialholz).

r. Stuttgart, 12. Febr. In die Realmatrikel des Königreichs Württemberg sind gegenwärtig 16 Rittergüter c n getragen, die sich zur Zeit nicht im Besitze württember- gischer Adeliger befinden. Es find darunter Hohcndrrg OA. Spaichiugen, das iw vergangenen Jahre die Gemeinde SLörzingen gekauft hat. Neunkhausen bei Sulz, jetzt im Besitze von Duttenhofer-Rottweil, Mührwgen mit Wiesen- stettrn und drei weiteren Höfen im Oberarm Hord, sonst Eigentum des Baron v. Münch, Md FilStck OA. Göp­pingen usw.

Stuttgart, 14. Februar. Bezüglich des Theater- Neubaus auf dem Lcgionskasernenplatz erfährt das Nene Tagblati, daß eine Verpachtung des Theaters an Prof. Gerstmann noch nicht erfolgt ist, weil verschiedene Bedingungen des erwähnten Pächte-s (so inZL.sondere die Fertigstellung des Baus bis 1. Oktober d. I.) von dem baslcttendeu Architekten nicht erfüllt werden konnten. Im Laufe dieses Frühjahrs wird das Theater zur Verpachtung ausgeschrieben werden. Das Vorderhaus soll spätestens bis 1. April 1909, der Theaterbau bis 1. Mai n. I. beziehbar sein. Im Sommer wird das Theater einige Monate der Operette, in der übrigen Zeit dem intimen Lust- und Schauspiel dienen. 50 000 ^ des Aktienkapitals find vom Komitee mit einigen anderen Herren fest gezeichnet, der Rest von 150 000 ^ wird in den nächsten Tagen auf­gelegt. Sowohl bei den hiesigen Banken als auch bei Notar Weigele, Königstraße 36, hier, werden von jetzt bis inklusive 20. Febr. Zeichnungen angenommen. Im Interesse des Kunstledens der Stadt und nicht zum mindeste« im Interesse des Fremdenverkehrs ist zu wünschen, daß die kapitalkräftigen Kreise der Stcdt durch Zeichnung von Aktien das ans durchaus gesunoer Basis zu gründende Unternehmen kräftig unterstützen. Bet der sich nach dem Prospekt ergebenden Verzinsung des Aktienkapitals von 4'/- bis 5°/, sei an einem Erfolg nicht zu zweifeln.

Stuttgart, 13. Febr. Die WeSerlinie der freiwil­ligen Feuerwehr hielt in dem zum Abbruch bestimmten Ver­waltungsgebäude der alten Gasfabrik eine interessante Hebung ab. Der Zweck war, zu erproben, wie weit es möglich ist, mit Rauchmasken in vollständig ranchgefüllte Räume einzudriugen. Im Keller sowohl, als im Parterre des Gebäudes wurden Feuer mit starken Rauch entwickeln­den Brennstoffen angezündet und nun versucht, in diese Räume, geschützt durch Rauchmasken, einzudringev, um Lösch- und Rettungsversuche vorzunehmen. Beides gelang vorzüglich. Es wurde durch diese Uebnng der Beweis erbracht, daß es möglich ist, mit den Rauchmasken in den mst letsendem, dickem und qualmendem Rauch erfüllten Räumen ohne Ge­fahr für Leben und Gesundheit sich längere Zeit anfzn- halten.

Die Maul und Klauenseuche ist in der Gemeinde Birkach, Amtsobcramts Stuttgart und in Plieningen, erloschen.

BerbaudStag der Maler Württembergs. Am

16. Februar findet m Heilbronn der kll. Württ. Landes­verbandstag der Malermeister statt. Obgleich ein großer Teil der Kollegen sich dem Verbände schon angeschloffen hat, hält sich doch noch eine beträchtliche Anzahl zu ihrem eigenen Nachteil dem Verbände fern und es wäre zu wünschen, daß diese die Gelegenheit benützten und au dieser Tagung teilnehmen. Sie find alle herzlich willkommen und wird jeder der den Verhandlungen auwohnt gewiß die Ueberzeugnug gewinnen, daß der Anschluß nur Vorteile bringen kann. AuS der sehr reichhaltigen Tagesordnung sei u. a. nur kurz erwähnt: Verbesserung der Ausmaße der Malerarbeiten, Submisstonssragen, Materialienuntersuchung, Schutzverband gegen Streiks usw., alles Fragen die jeden einzelnen au- gehen. Die Heilbronuer Kollegen rufen Allen, ob Verbands- mttglied oder nicht, ein herzliches Willkomm entgegen. Die Zeit ist günstig, sehe Jeder, daß er sich auf einen Tag für Hellbronn freimachen kann, er wird es nicht bereuen!

Tuttliuge«. 12. Febr. Mit der LandeSverjamAlung der württ. Wirte wird eine Ausstellung verbunden, die eine größeren Umfang auuehmeu soll und die so gelegt wird, daß das Pfingstfest in die Dauer der Ausstellung fällt. Der Verband der Wirtsvereine hat zu diesem Zweck die hiesige Turnhalle auf 14 Tage gemietet.

r. Nestlinge«, 13. Febr. Gestern abend verunglückte beim Ausladen von Stangenholz in der Nähe des Hofgutes Nebersberg (beim Mädchenfelseu) der etwa 60 Jahre alte, verheiratete Bäcker Friedrich Haid von Pfullingen. Der Verletzte ist, wie wir soeben hören, bald darauf seinen schweren mneren Verletzungen erlegen.

r. Ochseuhauseu OA. Biberach, 13. Febr. Unsere M sioch nicht einem Jahrzehnt erbaute Schmalspurbahn, AE in Biberach von der Hauptbahn abzw igt und hier AM. zeigt sich ihrer Aufgabe nicht gewachsen und so be- AMn denn die beteiligten Kreise, um die Regierung U?. der Bahn in eine normalspurige zu veranlassen. Mne Denkschrift, unterzeichnet von dem Eisenbahnkomilce

und von den bürgerlichen Kollegien, geht dieser Tage an die K. Regierung nach Stuttgart ab. Eine Eingabe an die Landstände wird Nachfolgen. .

Tübingen, 13. Febr. Schwurgericht. Strafsache gegen den 28jähr. verheirateten GoldarbeiterJohann Kirch- herr von Oberkollbach wegen gefährlicher Körperverletzung und vorsätzlicher perverletzunZ mit nachzefolgtem Tod. Am Thsmasftiertag abends kam es in der Löwenwirtschast zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf der Angeklagte dem Holzhauer Joh. Krauß von Würzbach mit einem Backscheit 2 «streiche auf den Kopf versetzte, auch der Angeklagte wurde schwer mißhandelt Ars dem Helmwege eilte dem Ange- geklagten d.r 26jähr. Taglöhncr Jakob Krauß von Würz­dach mit einem armdicken Prügel nach, der Angeklagte riri ihm z:r, er solle ihn gehen lassen, Krauß aber stützte ans ihn los. der An-Magtc entriß dem Krauß den Prügel und führte mit Heiden Händen einen so wuchtigen St-eich gegen die linke Kopfseite tus Krauß, saß dieser bewußtlos zu- sammeusarik, alsdann spnn-: der Angeklagte davon. Am andern Morgen wurde Krauß ünsgefunden, cr starb bald an den Folgen der Zertrümmerung de» linken Schläfenbeins. Der Angeklagte machte Notwehr geltend; er verbüßt zur Zeit wegen Körperverletzung eine Monatliche Gefängnis­strafe, er ist übersi-s wegen Körperverletzung schon bedeutend vorbestraft. Nichr mit dem Prügel des Krauß, sondern mit seinem eigenen Hakenst ck will der Angeklagte den Stretch aber nur zur Abwehr geführt haben. Nachdem die Ge­schworenen die Frage aus Körperverletzung mit mildernden Umständen bejaht hatten, wurde der Angeklagte unter Etn- rechnuug obiger Strafe zu 3'/- Monate Gefängnis v rur- teilt. Oberstaatsanwalt Dr. Elch vertrat die Siaa bchördr. Rechtsanwalt Dr. Knödel vonNagold war Verlewst.er und Kaufmann Votteler-Rentlingen Obmann der Geschworenen.

r. Stuttgart, 12. Febr In nichtöffentlicher Ver­handlung wurde dcc ledige Friseur August Heiler von Binswangen OA. Neckar lulm w gcn Verbrechens wider die Sittlichkeit zu 1 Jahr 8 Monaten Zuchthaus verurteilt.

Paris, 11. Febr. Welches ist der Preis der Waden einer Schneiderin? Die vierte Kammer des Pariser Zivil­gerichts hatte diese etwas heikle Frage zu lösen, und noch dazu, ohne den Gegenstand direkt besichtigen zu können. Die in einem Welthause der Rne de ln Pair beschäftigte Marie Renault war recht unvorsichtig in den Stall eines Wagenvefitzers Namens GuSrin ^gekommen und hatte in der Finsternis mir dem Fuße gegen einen Korb mir neugeborenen jungen Hunden gestoßen, worauf die Hündin sie wütend Ms Bein biß. Ihr Anwalt wollte geltend machen, daß die junge Dame dadurch entstellt sei, und es schwer haben werde, mit den zurückgebliebenen Narben einen Gatten zu finden, weshalb eine Entschädigung von mindestens 1500 Fe. angemessen erscheine. Der Gerichtshof erachtete, daß die ästhetische Tragweite des Unfalls von dem Verteidiger sichtlich übertrieben worden sei, uud erkannte nur auf eine Ent­schädigung von 500 Francs.

Deutsches Reich.

Berlin, 13. Frbr. Der Kaiser wohnte heute vor­mittag im Herrenhause der Sitzung des Landvirtschafts- rates bet, in der Geheimrat Koch über Maßnahmen zur Förderung der Viehzucht in Deutsch.Südwestafrika und zur Bekämpfung der afrikanischen Viehseuchen Vortrag hielt.

Berlin, 13. Fcbruar. Das Denkmal Richard WagnerS im Tiergarten zeigte heute, am 25. Todestag des Meisters, reichen gärtnerischen Schmuck. Am Fuß des Denkmals waren mächtige Kränze aus Lorbeer und Rosen niedergelegt; eine Schleife trug die Inschrift: Dem großen Toten."

Bielefeld, 13. Febr. Hinzpcters Tagebücher stad, wie entgegen Mitteilung einiger Blätter von hiesiger Maßgebender Stelle versichert wird, sämtlich von ihm selbst verbrannt worden. (Nach der Wests. Zig. sind nur einige Kisten Akten und Beschreibungen verschiedenen Inhalts, die in keiner Beziehung zu dem Königshause stehen, an den Kaiser gesandt worden.

Rafierstreik. In einem Dorf deS oberfränkischen Aischgrundes, wo der Bader den Rafierpreis um ein Fünftel erhöhen wollte, streiken die Bauern nnd gehen lieber bärtig.

Ausland.

Jnnsbrnlk, 13. Febr. Durch eine gestern in Fusch (Salzburg) uiedergegaugene Lawine wurden vier Per­sonen getötet und mehrere verletzt. Zwei Leichen wurden geborgen.

In Smyrna ist in den Kasernen Typhus und Genickstarre ausgebrochen.

Paris, 12. Febr. Prinz Eitel Friedrich von Preußen machte gestern früh eine Automobilfahrt in dem Wagen des Botschaftsattaches Frank durch Paris. Dcr Prinz fuhr über die Place de la Concorde durch die Rne de Revoli und die Rne de la Paix nach dem Invaliden- dom, wo er von dem General Niox, dem Direktor dek MuseumS, begrüßt wurde. Der einen Ztvilanzug tragende Prinz fiel bet seiner Rundfahrt niemanden auf, und ließ sich dann zur Grabstätte Napoleons führen, wo er lange verweilte. Er nahm die Erklärungen des Generals Niox mit dankbarer Aufmerksamkeit entgegen. Mittags fand dem Prinzen zu Ehren ein Frühstück auf der deutschen Boisckail statt, an dem die Herren des Gefolges und der Botschaft teilnahmen. Die Abreise nach Berlin erfolgt um 1 Uhr 50 Minuten nachmittags.

Paris, 12. Febr. Der Fürst von Hohenzollern ist aus Lissabon kommend, mit dem Süd-Expreß hier cinge-

troffen. Der Salonwagen des Fürsten wurde in den Berliner Schnellzug eingestellt. Auf besonderen Wunsch r>es Fürsten war aus dem Bahnhofe niemand zu seiner Begrüßung erschienen. Gleichzeitig traf die italienische Mission unter Führung deS Grafen von Turin aus Lissa­bon hier ein und wurde vom italienische» Botschafter emp­fangen.

London, 12. Febr. Ein Deutscher, v. Veltheim, der von dem Mitglied der Johanmsburaer Firma Baruato Brothers, Salomou Joel, schriftlich 12000 Pfund Sterling unter Drohung, ihn im Weigerungsfall zu röten, verlangt hatte, wurde heute zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Veltheim hatte 1896 in Johannesburg den Bruder Solomons Wolf Joel, nach mehrfachen Bitten um Geld erschossen. Veltheim erzählte sor Gericht, es habe 1896 zwischen ihm und dem Chef der Firma Barnato Brothers eine g -Heime Verbindung bestanden, um den Präs. Krüger durch Anstiftung einer Revolution zu entfernen.

San Sebastian, 12. Febr. Aus Ferro! kommt die Meldung von einer schweren Meuterei an Bord des englischen Dampftrs Sir Albert. Die Haupträdelsführer wurden auf Ansuchen des englischen Konsuls von den spanischen Behörden verhaftet.

Belgrad, 12. Febr. Als der Kronprinz gestern das Osfizicrskafino besuchte, verweigerten 19 Offiziere ostentativ die Begrüßung. Obwohl dieser Vorfall das peinlichste Aufsehen erregt, ist eine Verhaftung bis jetzt nicht erfolgt.

Tokio» 13. Febr. Nach sechsstündiger erregter De­batte im Aügeordnetenhause, welche zu Lärmftenm führte, wurde das Finanzbudget mit einer Majorität von 102 Stimmen angenommen.

New Aork, 13. Febr. Aus Psrtorico wird ge­meldet: Die Polizei beschlagnahmte 60000 Patronen die für die Revolution in Santo Domingo bestimmt waren.

Newyork, 13. Febr. Die Erhebungen der Gewerk­schaften ergaben, daß beinahe 60 Prozent der Mitglieder in Newyor! arbeitslos find.

Die Lage in Portugal.

Lissabon, 13. Febr. Ferreira äußerte sich zu einem italienischen Korrespondenten:Alles ist ruhig, wir können mit unserem Werk zufrieden sein, selbst die äußersten Par­teien erkennen unsere Versöhnlichkeit an. Ich bin kein Prophet und kann mich über die Zukunft nicht äußern, die Anzeichen find jedenfalls gut. Die alte Kammer ist auf­gelöst, die Verfassung gestattet, sie zur Proklamation der Eidesleistung des Königs einzuberufen. Die neuen Wahlen anfangs April sollen die wahre Meinung des Landes wiedecspiegeln. Franco war zu schwarzseherisch veranlagt. Favoritismus ist überall vorhanden." lieber das Programm befragt, antwortete er:Ich habe kein anderes Programm und keinen Ehrgeiz, als den Frieden wieder einzusühren und den jungen König vorznberetten, die Erfüllung der konstitutionellen Obliegenheiten auszusühreu. Der König ist ungleich gereist und die Königsfamilie durch den Schicksalsschlag durchläutert." (Mpst.)

4 W. EtaakSodlig. 1915 »V, . . I960 93.25

3 , . 8260

4 W. Crrditvrrein 191S 99.50

3'/, . 1912 92.20

3V, . ganzj ZinS 96 20

4 W>HWoth.-Banl verlosb. 98. 4 .. 1917 100

3'/, » verlosbare 93 20

S'/, W. Hypoth -Bank 1912 92 20 S'/, . IS 1V 94.

3»/, Rentenanstalt 1St4 94,75 4 W. Bereinsbank verlosb. 98.50 4 . ISIS SS

M/, 1910 94.50

4 Stadt Stuttgart ISIS SS »'/. . . 1SV8S1-

Stuttgarter Kurse vom IS. Februar 1SV8

99.75

Konkurs Eröff»«ugr«.

Albert Schwarz, Inhaber deS Hotcks Württemberg« Hof in Heilbronn. Moser, Josef, Schneider in Obernheim.

Auswärtige Todesfälle.

Stuttgart. Adolf Nanz, Revisora. D., 76I. Reinhardt Wlhrlmine, 64 I. Adolf Schier, Privatier. Zizelmann, 33 I. Wilh. Rexer, Restaurateur, 64 I. Kirchkeim I. S. Koser. «öppingen Ferd Baihinger, Oberamtspfleger a D., 67 I. Rottendurg. Magdalena Kienzle, 81 I. Lrutkirch. Frl. Auguste Wendel, 37 I. Reutlingen. Fritz Kempter, Bezirks- baumschulinspektor. Ulm Ernst Berg, Professor Jagstseld. August Br äuninger, Hotelbesitzer, 72 I. Böblingen. Goltlieb Jaiser, Famenwärter _

Kartoffel.

Bet zahlreichen Untersuchungen, welche auf Versuchsstationen in Darmstadt, Hage a. S. usw. über das Nährstoffbedürfnis der Kartoffel anzestellt wurden, hat sich gezeigt, daß die Kartoffel ein außerordenil ch groß»s Bedürfnis für Kali hat. Wenn d-her der Kartoffelbauer grobe Ernten erzielen will, ist eS unerläßlich daß er feinen Kartoffeln neben Stallmist und neben Phosphaten und Stickstoffdüngern eine Kalidüngung verabreicht, und zwar in Form von 42°/, Kalidüngesalz, wovon pro Morgen 1 Ztr genügt DaS Kalisalz soll ungefähr 4 Wochen vor der Bestellung breitwürfig auf daS Feld gestreut werden Der Erfolg der Düngung z igt sich schon im gleichmäßigen Aufgehen der Pflanzen, in freudigerem Wachsen derselbe!, in kräftigerer Krautbildung und auch die Farbe des Krauts ist eine viel gesündere, als wenn eine Kalidüngung unterlassen wird. Das Kraut bleibt lis in dm Herbst hinein grün und dadurch wachse» die Knollen bis znr Ernte, während dies ohne eine Kalidüngung nicht der Fall ist. Da- Kraut stirbt frühzeitig ab, und dadurch können die Knollen sich auch nicht mehr weiter entwickeln. Wir sehr durch da- Kali der Ertrag gesteigert wird, zeigt folgmder «ersuch:

Herr I. Kleiner z .Hirsch" in «bhausen OA Nagolk, teilte s-in Kartoffelfeld in drci gleiche Teile, von welchen Parz I ungedüngt lieb, Parz. II erbickt »0 kg S PH. und 150 Lg Chilisalpetrr und Parz III dieselben Mengen 8. PH. und Chilisalpeter u->d noch 200 Lg 40°/, Kalisalz. Die Ernte wurde gewichtsmäßig festgestellt und ergab pro d» folgende Zahlen: Parz. I 11 »00 Lg, Par,. II 18 350 Lg. und Parz III 16 650 Lg Kartoffeln. Nach Abzug der Düngerkoston eraab die Parz. II nur einen Rringewirn von 83 während Parz III, welche noch Kali erhielt, einen bedeutenderen Reingewinn auszu we so - halte.

Hiezu das Plauderstübchen Nr. 7.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen ^ Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.