Auflage 260«.
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Ieör. 1908
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ftslehrers Strebe! von rtschaftuug kleittbäuer-
s und der Rechiiungsergeb-
e der Landwirtschaft werden
Bereinsvorßlmd
g.-Rat Ritter.
). Februar 1908.
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)em Hlnscheidea msercrl tter, NrgrvßNirtter und
rlenegenkinger,
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die zahlreiche Begleitung tte von nah und fern, j Ntnspn-dkn, sagen herz-
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Damen frei. Masken
»fang 8 Uhr.
düng beehren wir uns,
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freundlichst einzuladen.
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Tochter des orb. Georg Bäuerle AmtSdicners.
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ntgegennehmen zu wollen, i
— garantiert
^ reines
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Nen BlechgefLfftn als:
Die in 10 Pfd.-Dosen )0 geg.Nachn. od. Vorschuß, lzgeb. Preisl. zu Diensten.
Heim-Teck 105 (Württ.)
82. Jahrgang.
«ischeint tSgttch «it »«r«ah«t der Gmm» und Festtage.
Prei» vierteljährlich hier I ^r, mit Lräger- lshn 1.S0 im Bezirtt- «nd 10 Lm-Äerkehr" 1.S8 du übrige« Württemberg i.Sö MonatSaborrnemrnt- »ach BerhSitniS.
IsernfpvecHer Wv. LS.
JernfpL'ccher Wr. LS.
»n»ei,e«°»,bühr
ks. d. Ispalt. Zelle «M gewöhn!. Gchrtst ober' deren Rau« bei 1»al. Linrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.
Mit de« Plauderstübche»
und
EchwSb. Landwirt.
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UoMiliHe Meberficht.
Der Bnudesrat hat in seiner letzten Plenarsitzung der Vorlage, betr. Aenderung der Vorschriften über die Abgabe stark wirkender Arzneimittel in den Apotheken, sowie der Vorlage wegen Ergänzung und Abänderung der Bestimmungen zu« Militärtaris für Eisenbahnen, die Zustimmung erteilt.
Zwischen der «ationalliberale« Fraktion de- Reichstag- und der d.s preußischen Landtags waren hier und da kleine Unstimmigkeiten zutag getreten. Um eine größere Uebereinstimmung zu erzielen, fand am Donnerstag eine vereinigte Sitzung der Vorstande der nationalliberalen Reichstags- nnd LandtagLfrakticn statt. Wie die „Nationalztg " erfährt, nahm die Besprechung einen sehr anregenden Verlauf und es wurde beschlossen, daß auch in Zukunft bei allen beide Parlamente berührenden wichtigen Fragen eine Fühlungnahme zwischen beiden Fraktionen stattstnden solle.
Da- neue Gcheckgesetz wird am 1. April in Kraft treten, sofern der Reichstag an de» Beschlüssen der Kommission nichts ändert. Die Kommission hat den Entwurf brr Regierung fast unverändert angenommen.
Die Reichstagsabgeordnete« Neumaun-Hofer und Dr. Potthof sind der freisinnigen Vereinigung als Mitglieder beigctreten; bisher waren sie Hospitanten dieser Partei.
Geteilte Meinungen im Freisinn-Lager. Im
fortschrittlichen Verein der Potsdamer Vorstadt kam es zu heftigen Redekämpfen zwischen den freisinnigen Abgeordneten Dr. Mugdan einerseits und den Herren Dr. Barth und v. Gerlach andererseits. Der Kamps wurde so scharf geführt, daß er bisweilen in Lärmszeuen ausartete. Von Len Akußernngen Barths find erwähnenswert, daß au die Stelle der Blockpolitik eine ernsthafte demokratische Politik treten müsse und daß zu ihrer Erreichung alle gesetzlichen Mittel, auch Straßendemonstrationen, angewrndet werden müßten.
Zwischen China «nd Japan besteht seit längerer Zeit wieder ein gespanntes Verhältnis. Neuerdings haben die chinesischen Zollbehörden einen japanischen Dampfer in der Nähe von Macao beschlagnahmt, der angeblich im Begriff war, Waffen auf chinesischem Gebiet zu landen, die für die Revolutionäre bestimmt waren.
Die persische Regierung hat einen formellen Protest erhoben gegen die Ueberschreitung der persischen Grenze durch die Türken, sowie gegen die völkerrechtlich unzulässige, an den persischen Generalgouverneur gestellte Forderung, Saudschpulag zu verlassen, das unstreitig znm persischen Gebiet gehört.
Der impulsive serbische Kronprinz hätte um ein Haar eine Mimsterkifis hcrbeigesührt. Das Kabinett will ihm durchaus eine größere Apanage zuwendrn, wogegen die Opposition im Sinn des Kronprinzen Stelluag nahm. Da die Regierung trotzdem auf ihrem Standpunkt beharrte, richtete Kronprinz Georg an den Präsidenten der Skupschttna
Mittwoch dm 12. Aeöruar
ein Schreiben, in dem er erklärte, daß er die in dem diesjährigen Budget für ihn vorgesehene Apanage mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage des Landes nicht annehme, und von ihr in einem späteren Zeitpunkt nur daun Gebrauch machen werde, wenn sie von sämtlichen politischen Parteien votiert würde. Diese Nachricht rief zwar im Volk den besten Eindruck hervor, beleidigte aber die Minister, die das Schreiben als verfassungswidrig bezeichneteu und mit ihrer Amtsniederlegung drohten. Angesichts dieser Wendung hat der Kronprinz sein Schreiben zurückgezogen mit dem Hiuzu- fügen, er sei überzeugt, daß er nicht der Verfassung gemäß gehandelt habe. Er müsse sich aber das Recht Vorbehalten, nach der Abstimmung in der Skupschttna die Apanage au- zunehmen oder abzulehnen.
Die marokkanische» Truppe« haben sich nach einer Meldung des Generals d'Amade infolge des Kampfes vom 6. d. MtS. in der Richtung nach Mechradar zurückgezogen. Die aus dem Gebirge gekommenen Reiter und Fußsoldaten find in ihre Heimatsorte zurnckgekehrt.
Der Etat des Auswärtige« Amte» in der Budgetkommifiou.
Berlin, 11. Feör. In der Budgetkommissto» des Reichstages erklärte bet der Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes Staatssekretär v. Schön auf eine Anfrage des Abg. Erzberger wegen der MarokkoanFelegenheit, es sei ihm nicht erinnerlich, daß der Reichskanzler ein Weißbuch gerade über die Marokkoaugelegenheit in Aussicht gestellt habe. Immerhin sei das Auswärtige Amt bereit, den Wünschen des Reichstages möglichst entgegenzukommen, jedoch müßten die politischen und kommerziellen Fragen, über die Weißbücher ausgegeben werden, zu einem gewissen Abschluß gekommen sein. Auch hänge es mit den vertraulichen diplomatischen Verhandlungen zusammen, daß mau eben das Beste Md Wichtigste in den Weißbüchern nicht sagen könne. Schließlich erklärte Staatssekretär v. Schön, daß die vom Reichskanzler mehrfach dargelegten Gesichtspunkte der deutschen Marokkopolitik nach wie vor Geltung haben. Ferner antwortete Staatssekretär v. Schön aus eine Frage ErzbergerS, ob die deutschen Interessen an der Bagdadbahn durch das englisch-russische Bündnis geschädigt würden, daß Deurs^land in Tibet, Afghanistan und Persien keine politischen Ziele habe und nur in Persien wirtschaftliche Interessen. Diese aber seien durch den Vertrag, der den Grundsatz der „offenen Tür" ausdrücklich festsetze, nicht geschädigt. Hinsichtlich der Bagdadbahn habe er zu bemerken, daß die vom Sultan konzessionierte deutsche Gesellschaft die schwierige Taurusstrccke in Angriff nehmen werde, sobald von der türkischen Regierung die nötigen Sicherheiten gestellt seien. Politische Absichten Md Hintergedanken lägen der Regierung bei der Fördemug dieses Unternehmens ganz fern, das rein wirtschaftlicher Natur sei. Wenn man Deutschland Abfichten auf die Besitzergreifung eines Hafens am persischen Golf und die Befiedüung türkischer Provinzen durch deutsche Ackerbauern nachsage, so seien das phantastische Kombinationen.
1S08
Im weiteren Verlause der Sitzung iwurde der Umwandlung des VtzekonsulatS in Haifa in ein Berusskonsulat zugestimmt und die Neuforderung für ein Konsulat in Saratow genehmigt. _
Sozialistische Demonstrationen vor König Eduard.
Berlin, 11. Febr. Aus London wird dem Berl. Tageblatt gemeldet: König Eduard, der sich gestern zu kurze« Aufenthalt »ach Brighton begeben hatte, wurde dort Gegenstand unfreundlicher Kundgebungen seitens der Sozialisten. Gleich bei seiner Ankunft versuchte eine größere Gruppe von Demonstranten in seine Nähe vorzudringen, und es mußte eine starke Polizeimacht aufgeboteu werden, um sie zvrückzuhalteu. Einer der sozialdemokratischen Führer, Hardie, dem es gelungen war, den Kordon zu durchbrechen, wurde verhaftet. Gegen 9 Uhr abends machten die Sozialisten, aus ihrem Klub kommend, vor dem Poli- zeibureau den vergeblichen Versuch, Hardie zu befreien.
Mpst.
Vages-Aeuigkeiten.
As- Vtadt und Laub.
Di- Erabernfxng des Landtags wird wahrscheinlich auf 22. oder 23. April erfolgen.
r. Stuttgart, 10. Febr. Die Verhandlung gegen dm Wundarzt Pstzenmater von Untertürkheim wegen Abtreibung, mußte vertagt werden, da der Angeklagte nach Aussage der Sachverständigen heute nachttm Untersuchungsgefängnis schwer erkrankt und nicht verhandlungsfähig ist.
Die 8egiti«atio«Skomn»isfion der zweiten Kammer hat in zweiter Lesung die Wahl Seegers-Nürttugeu für ungültig erklärt,ebmsodie Wahl AndreS-Oberudorf.
In Stuttgart ist in den Zeitungen folgende Bekanntmachung des Stadtpolizeiamts veröffentlicht worden: An die Fuhrleute! Es wird hierdurch zur Nachachtrmg in Erinnerung gebracht, daß die Ladung eines Fuhrwerks die Leistungsfähigkeit der gebrauchten Zugtiere nicht übersteigen darf. Dies gilt insbesondere beim Befahrm ansteigender Straßen mit schwerbeladrnen Kies-, Dung-, Kohlen-, Holz- und anderen Lastwagen, welche beim Berg- aufahren in der Regel Vorspann erhalten müssen. Die mit Ueberladuag verbundene Ucberanstreugung eines Gespanne» wird als Tierquälerei bestraft.
r. Tübingen, 10. Febr. Die Tübinger Frauenvereiuer der deutsch-evang. Frauenbund, der schwäbische Frauenvrreiu für hilfsbedürftige Kinder und der Verein für Frauenbil- duug-Frauenstudtum beabsichtigen, gemeinsam mit den Gründern des Säuglingshorts in Tübingen eine Rechtsschutzstelle für Frauen ins Leben zu rufen. Aufgabe des gemeinsamen Vorgehens soll sein, unbemittelten und ratlosen Hilfsbedürftigen in allen Rechtsangelegenheiteu mit Rat und Tat beizustehen. Um wettere Aufklärung in diese Frage zu bring«, wird Fräulein Sophie Reis-Stuttgart am 14. Februar
Heiteres aus dem Eiseubrchudieust.
Allerlei Bewerber.
Ein Lokomotivführer-Kandidat.
(Ort der Handlung: Das StatiouSbureau eines großm Bahnhofs.)
„Gu'n Tag, Herr Direktor! Sin Sie der Herr Di rektor?"
Mit diesen Worten betrat ein etwa 15 Jahre alte Knabe mein Dienstzimmer.
„Zu wem willst du dem?" fragte ich.
„Zu Ihne, Herr Direktor!"
„Na, dann schieße mal los."
„Ich möchte gern Lokomotivführer werden; wie laug dauert das wohl?"
Ich sah de« Knirps au und erwiderte:
„Das ist bald geschehen. Was bist du denn jetzt?
Er sei in der Lehre in einem Manufakturwarengeschäst
„Dann hänge die Manufakturwaren an den Nagel uu studiere drei Jahre daS Schloflerhandwerk; aber gründlich Darauf arbeitest du zwei Jahre als Geselle, dienst zw« Jahre beim Militär und nach dieser Zeit kommst du da» ein Jahr in eine Eisenbahnwerkstätte." (Das Gesicht de zukünftigen Lokomotivführers wurde merklich länger.) Jc fuhr unbeirrt fort: „Dann kommst du als Hilfsheizer av eine Lokomottv»." (Hier klärte fich das Gesicht wieder ans.
„Wie lauge dauert es dam wohl noch?"
„Dann geht die Sache weiter," erwiderte ich. „Nach etwa einem weiteren Jahr kannst du die Heizerprüfung machen, das heißt, wenn du inzwischen tüchtig gelernt hast. Nach weiteren zwei Jahren kannst du schon die Prüfung zum Führer ablegen und wenn du es dann erlebst, kannst du auch einmal Königlich Preußischer Lokomotivführer werden!"
Das Gesicht des Kleinen war wieder viel länger geworden.
„Das dauert mir doch zn lange," meinte er nach einigem Besinnen, „da bleibe ich doch lieber im Kanfmannsberufe."
Sprach?, machte einen etwas verunglückten Diener und fort war der Lokomottvführerkandidat.
Die v-Zug'„Dame".
Eine fast elegant gekleidete Frau betritt das Bureau, macht einen sogenannten „HofknickS", bleibt ein« Augenblick in einem Winkel vo« 45 Grad stehen und legt daun loS:
„Um Vergebung; ich bin die Witwe X., mein Manu Var nämlich Postbeamter und starb vor einem Jahre, mich und nämlich meinen Sohn, der hier draußen wartet, zurück- laffeud." — (Pause.)
„Wollen Sie denn Jhrm Sohn hier uuterbriugeu?" fragte ich.
„Aber nein; der geht nämlich noch zur Schule. Ich möchte gern bei den V-Zügen als mitfahrende Dame" —
„Damen haben wir nicht zum Mitfahren, wohl aber V-Zug-Fraum, die tüchtig arbeiten müssen."
„O das wäre mir daun gleich; wann könnte ich ein- treten?"
„Ja, so schnell geht das nicht; die Witwen von Eisenbahnern gehen vor. Reichen Sie ein Gesuch bet der Ma- schtnen-Jnspektiou ein; vielleicht stad Sie in zwei bis drei Jahren berücksichtigt und können dann fahrm."
„Nein — aber so etwaS! Mein Mann war nämlich Postbeamter Md —"
„Ja, das sagt« Sie schon — also nur tüchtige Frauen werden bei dm V-Zügen verwandt, keine Damm.
„Ich empfehle mich, mein Herr!" sagte die „Dame" beim Hinausgehe». Draußen aber raunte sie ihrem wartenden Sprößling zu: „Diese grobm Eisenbahner!"
Der „fliegende Holländer".
„Ist das hier recht, wo die „Ranschierer" angenommen werden?"
„Ja; was find Sie dmn seither gewesen?" fragte ich dm etwas reduziert aoSsehmdm jungen Menschen.
„Ich war schon Ranschierer im Ruhrgebiet," erwiderte der, da bin ich aber sortgemacht, weil eS mir nicht gefallen hat."
Auf meine Frage nach Ausweisen erhielt ich eine Partie Zeugnisse, wonach der Schuetdergeselle X. Gott weiß wo überall gearbeitet hatte.
„Also Schneider und Rangierer sind Sie?"
„Ja; als ich ans Holland kam, wurde ich Rangierer im Ruhrgebtet Md weil ich so flink war und so über die