Auflage 2600.

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mdliche Teilnahme beim Gatten

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Hinterbliebenen herzlichst.

sx» ged. Zckober.

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der Stadt Nagold:

Kurten: Narolin» Rofine, T. d. Joh. Seorg Sals er, Müllerknechl». de«

> Febr. . .

ischließungen: Joh. Deor« K e ck, Dienst- »echt von EtlmannSweiler und »«- >ara Anna Wat, von Hochdorf O». Horb, den 8. Febr

der Stadt Wildberg: bürten: 11. Jan. 1 Tochter de» Nikolaus Meyer, Maurer». ^ ^

26. Jan. 1 Sohn de» Friedrich Hauser, Maurer».

deSfälle: 1. Jan. Christian «Srner, kagköhner au« Schiltach, Pflegling de» Hause» der Barmher»igkeit.

1V. Jan. Karl Nummer, ledig, Beo waltungSasfistrnt.

82. Jahrgang.

«»scheint täglich mit AuSnah«« der Sonn- und Festtage.

Prri» vierteljährlich hier 1 mit Träger» lohn I SO im Bejirtt» und 10 km-Verkehr 1.2b im übrigen Württemberg 1.85 MouatZabonnkment» nach Verhältnis.

Dkl GksklWsttt.

AM- md Amm-SIL stl dm AnM-öM A>Wld.

Jevnfpvechev Wr. 28 .

Jevrrfpvechev Nr. 28 .

An»eigen-«ebühr s. d. Ifpalt. Zell» au» gewöhn!. Gchrtst oder ^ deren Raum bet 1«al. Einrückung 10 H, bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plaudrrstübche« und

Schwäb. Landwirt.

34

Dienstag den 11. Aeöruar

1908

AmMcheß.

Beka«vtMKch»«g.

brtr. die Asf«ah«e dsn ««bemittelte» an körp-rliche» Formfehler« leidrude« StaatSpflr-lisges i« orthopädische« Hrilauftaltr«.

Ja die orthopädischen Anstalten, mit welchen ein Ver­trag wegen Aufnahme von Staatspflegltngen abgeschlossen ist, zur Zeit Olga-Heilanstalt und Paulinen Hilfe in Stutt­gart, sowie A. H. Werner'sche Kinderheilarrstalt in Lud- wigSburg, werden vsdrmitteltc Person-;» als StaatSpfleg- ltage ass-e. ommes behufs der Heilung oder Besserung an­geborener oder erworbener Formfehler des Körpers, durch welche die Fähigkeit zur Arbeit bezw. zur Erlernung oder Ausübung eines Berufs in Frage gestellt wird.

Die Aufnahme ist bei dem K. Medizinalkollegium, Abteilung für die Staatskrankmanstalten, durch Vermittlung des Oberamts und des Oberamts-Phhfikats nachzusuchen.

Die Aufnahmegesuche können zu jeder Zeit eingereicht werden und sind zu belegen:

1) mit einem Geburtsschein;

2) mit einem Zeugnis eines approbierten Arztes oder Oberamtsarztes, welches sich über die Persönlichkeit, frühere Krankheiten, den nunmehrigen allgemeinen und Kräftezustand des Aufzunehmenden und über die Vorgeschichte die Dauer und den j-tzigen Umfang des Gebrechens, sowie die Aussicht auf die Besserung resp. Heilung desselben durch die Behand­lung in einer orthopädischen Anstalt auszusprechen hat;

3) mit einem Zeugnis des Gemeiuderats über die Familien-, Vermögens- uud ErwerbsverlMnisse des Auf­zunehmenden und seiner alimentattonspflichtigen Angehörigen nebst einer Urkunde der letzteren oder der Orlsarmenbehörde wegen Uebernahme desjenigen Aufwands, den die Staats­kasse nicht trägt nämlich Auslagen für Kleider, Ma­schinen, Reisen und etwaige Beerdigungskosten.

Bet Auswahl der Anstalt, welche durch das K. Medi­zinalkollegium, Abteilung für die Staatslrankenanstalten, erfolgt, wird auf etwaige Wünsche des Anfzunehmenden tunlichste Rücksicht genommen.

Die K. Pfarrämter und Schultheißenämter werden unter Hinweis auf die Bekanntmachung des K. Ministeriums des Innern vom 16. Jan. 1890 (Reg.-Bl. S. 49) dringend aufgefordert, in den geeigneten Fällen die Einreichung von Aufnahmegesuchen zu veranlassen, sowie auch ihrerseits Ms die Benützung der getroffenen Einrichtungen hinzuwirkm.

Nagold, den 10. Februar 1908.

K. OLeramt. Ritter.

Bekanntmachung.

Durch Entschließung der Zeatralleitung des Wohl- tätigkeitsvexems vom 6. ds. Mrs. wurde auf den Antrag der Württ. Sparkaffe die durch den Rücktritt des bis­herigen Agenten erledigte Agentur derselben in Sulz dem Schullehrer Schick daselbst übertragen, was Hiemil zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird.

Nagold, den 10. Februar 1908. _ K. OL eramt Ritter.

Au die evang. Pfarrämter.

Den evanglischeu Kirchengemetnden wird empfohlen, auch Heuer das Opfer des Sonntags Jnvokabit der

Freibettstiftuug des Bezirkskraukeuhauses zuzu­wenden.

Nagold, den 10. Febr. 1908.

Namens des DiözesanauSschuffes: Dekan Römer.

KoMische Hleberficht.

Etwa 4080 Kriegsteilnehmer aus den Kriegs jahren 1864, 66 und 70/71 richteten eine Petition an den Reichstag um Bewilligung eines Ehreufolds. Es wird ein Gesetz verlangt, wonach allen Kriegsteilnehmern ohne Unter­schied eine Beihilfe von monatlich 10 zustehen soll. Sollte die Reichsregierung nicht genügend Geld hiefür haben, so beantragen die Veteranen, daß die Zuwendung der Bei­hilfe nach dem System des Lebensalters erfolgt. Die Aus­wahl nach der Würdigkeit wird bekämpft; danach sei bei Ausbruch der Kriege auch nicht befragt worden, jeder habe dem Vaterland treu gedient.

Der preußische» Regierung liegen zurzeit zwei Vorlagen vor, die den große» Schwierigkeiten und Gefahren für die Schiffahrt im Binger Loch abhelfeu sollen. Einem Telegramm aus Köln zufolge steht das eine Projett

einen Felsenkanal von 2'/. Kilometer Länge auf der rechten

Rheinseite vor. Die Kosten würden 20 Millionen Mark betragen. Das zweite Projekt bezweckt einen Schleusenbau und würde 30 Millionen Mark Kosten beanspruchen. Die größte Aussicht auf Verwirklichung soll das letzere Projekt haben.

Eine neue Flotteuliga ? Die Rheinisch-Westfälische Zeitung stellt für den Fall, daß die Danziger Tagung des Flottenvereins kein befriedigendes Ergebnis habe, die Gründung einer neuen Flottenliga unter der Leitung von General Keim und Prinz Salm in Aussicht. Auf fürstliche Protektoren werde der neue Verband verzichten. Mpst.

Das «eue holländische Ministerium setzt sich wie folgt zusammen: Heemskerk Inneres und Vorsitz. Demarees von Swindrren Aeußeres, Nelissen Justiz, Kolk­mann Finanzen, Talma Laudwirtschäst, Bevers öffentliche Arbeiten, Idenburg Kolonirn, Sabron Krieg, Wentholt Marine.

Der türkische Sultan betrachtet die von Europa beabsichtigte Jnstizreform als schweren Eingriff in seine Souveränität und als Verletzung seiner religiösen Rechte. Auf der Pforte gibt man unumwunden den fremden Diplo­maten zu verstehen, daß nur nach einem unglücklichen Waffeu- gang solche Konzessionen abzutretzen wären.

Die Affäre Schnitzer.

München, 10. Febr. Professor Schnitzer rechtfertigt sich in einer längeren Zuschrift an das hiesige Zentrums- organBayerischer Kurier" gegen den Vorwurf christolo- gischer Ketzereien, mit denen man neuerdings seine Maß­regelung erklären wolle. (Mpst.)

Berlin, 10. Febr. Professor Schnitzer wurde gestern, einem Prtvattelegramm des Lokalauz. aus München zufolge, in daS erzbischöfliche Generalvikariat behufs Einvernahme vorgeladen, da gegen ihn das kanonische Verfahren einge­leitet ist. Schnitzer hat bei seiner Vernehmung nichts zu- lückgenommen und bleibt auf feine« bisherigen Standpunkt tzehen. (Mpst.)

Pgrls«klltarische No ch richten.

Dentfcher Reichstag.

Berlin, 6. Februar.

Dem Herzog von Altenburg widmet der Präsident einen Nachruf. Zusatzakte zur Brüsseler Zuckerkonvention.

Antrag Graf Schwerin (kons.) betr. Herabsetzung der Zuckersteuer von 14 auf 10 pro Doppelzentner. Ein Antrag Wiemer (frs. Vg.), der Zusatzakte und dem Abkommen zuzustimmm mit Maßgabe, daß die Herabsetzung der Zuck.rsteuer spätestens vom 1. Oktober 1909 erfolgt, sofern ein etwaiger Ausfall an Zuckersteuer-Etnnahmen durch Beschaffung anderweitiger Mittel ausgeglichen wird, wird wieder zurückgezogen. Inzwischen ist ein Antrag Basser­mann, unterzeichnet von allen Blockparteien, eingegangeu, die Art. 1 und 2 der Kommisfionsbeschlüsse zu ergänzen durch einen Art. 1, der (in Gesetzesform) eine Herabsetzung der Zuckersteuer vom 1. April 1909 ab in Ausficht nimmt, sofern bis dahin anderweitige Deckung für den Einnahme­ausfall beschafft wird. In einem Art. 2 wird bestimmt, daß dieses Steuergesetz gleichzeitig mit der Zusatzakte zur Konvention in Kraft trete.

Nach einem Referat des Abg. Rim pan (natl.) erklärt der Staatssekretär Bethmann von Hollweg: Namens der verbündeten Regierungen habe er die Beschlüsse der Kommission für unannehmbar zu erklären. Die verbündeten Regierungen würden von ihrer Zusage vom 24. Jan. in keiner Weise zurücktreten. Die verbündeten Regierungen seien nach wie vor bereit, in eine Herabsetzung der Zuckcr- steuer zu willigen, sofern dieselbe von der Deckung des da­durch entstehenden Einnahme-Ausfalls abhängig gemacht werde. Dem Anträge Bassermanus könnten die verbündeten Regierungen zustimmen.

Nach kurzen Erörterungen werden die Zusatzakte und das Abkommen mit Rußland einstimmig angenommen. Es folgt die Beratung des Kompromißantrages Wassermann. Ein Abänderuiigsantrag Singer wird abgelehnt. Der hier­nach unverändert gebliebene Kommisfiousantrag wird in namentlicher Abstimmung mit 203 gegen 112 Stimme« angenommen. Sodann wird die Beratung des Militär- Etats fortgesetzt. Zunächst wird in namentlicher Abstimmung über den Antrag von Elern, den Aggregtertcn-Fonds in Höhe des Bedarfs für 190 Stellen (statt 120, wie die Budgetkommisfion beschlossen hatte) zu belassen. Dieser Antrag wird mit 171 gegen 142 Stimmen angenommen. Das HauS vertagt sich auf Dienstag.

Tages-Hleuigkeiten.

A,e «l-dt wd Lm».

Nagold, 11. Februar

Evangelischer Arbeiterverein. Am Sonntag abend war der evangelische Arbeiterverein in derTraube" zur Feier seines Stiftungsfestes und zur nachträglichen Begehung von Kaisers Geburtstag versammelt. Die Ver- sammlung war von den aktiven Mitgliedern gut besucht. Stadt­pfarrer Merz ergriff das Wort zu einem Vortrag in einfacherForm über das Thema:Der Kaiser uud das deutsche Vaterland". Der Redner besprach die psli- tischen Aufgaben, welche der Kaiser bet seinem Regierungs­antritt vorgefundeu hat und die zum größeren Teil den Inhalt seiner Lebensarbeit bilden: Die Frage der Heeres- organisation, die zu 2 von den 4 Reichstagsauflösungeu geführt hat, die Annahme der 2 Flottengesetze durch eine größere Mehrheit im Reichstag, die Entwicklung eines ein­heitlichen deutschen Rechtswesens. Noch ungelöst ist die schwierige Aufgabe der Finanzpolitik, bei der besonders die Ablösung der Matriknlarbeiträge, d. h. der Stenerabgaben der Etnzelstaaten an das Reich, und die Erwägung, ob direkte oder indirekte Besteuerung eintreten soll, die Streit­frage bilden. Das Bildungsweseu in Deutschland hat seit dem Kriege von 1870 eine glänzende Entfaltung genommen. Der Besuch der Hochschule ist um das 4fache gestiegen; man zählt heute bei uns 50 000 Studenten. Kein Staat der Welt kann sich mit Deutschland in dem Reichtum an Bildungsstätten und -Mitteln messen. Mit seinm Eisen­bahnen steht Deutschland an 2. Stelle, mit 10,1 km auf 100 f^kw; Großbritanien und Irland mit 11,5; Frank­reich mit 8,4 km. Die deutsche Post zählt die meisten Be­amten, in der Zahl der Postanstalten steht unser Vaterland nur hinter den Ver. Staaten von Amerika zurück. Die industrielle Entwicklung zeigt einen gewaltigen Fortschritt: der Wert der Kohleoproduktion ist in dm letzten 30 Jahren von 186 Millionen ans 1112 Mill. gestiegen; die Pro­duktion von Roheisen mit dem anfänglichen Wert von 116 Mill. stieg auf de« Wert von 525 Mill.; der Verbrauch von Baumwolle auf das 6fache. Auch die deutsche Land­wirtschaft ist vorangekommm: Der landwirtschaftliche Boden hat etwa um ein Gebiet von der Größe des Königreichs Sachsen uud deS Großherzogtums Mecklenburg zusammen zugenommeu. Es folgte ein Ueberblick über die kolonialen Erwerbungen, die Deutschland seit dem Jahre 1890 unter des Kaisers Regierung gemacht hat. Heute besitzt es ein Kolonialgebiet von der 4sachen Größe seines Mutterlandes, eine schöne Grundlage und Gelegenheit, um in der hohen Schule der Kolonialpolitik deutsche Gründlichkeit und Treue zu bewährm und den fremden Nationm zu zeigen, was eS kann. In der äußeren Politik stehen wir unter dem etwas peinlichen Eindruck derglänzcndm" Isolierung Deutschlands, die im wesentlichen das Werk der um­sichtigen Politik des englischen Königs Eduard VII. ist. An diesem Zustand ist nicht die deutsche Regierung schuld, gegen welche von manchen Seiten der Vorwurf einer unliberalen inneren Politik erhoben wird, sondern jedenfalls viel mehr die geographische Lage, daS politische Schwer­gewicht und das jugendliche Lebensalter des deutschen Staates. Diese Stellung und Lage erweckt die Eifersucht und das Unbehagen der älteren Nationen und macht unser Volk, die jüngste Großmacht, zum bestgehaßten unter dm Völkern Europas. Die Sorge um die Selbsterhaltung macht die Opfer für die nationcüe Wehrkraft zur selbstver­ständlichen Pflicht, die bei dem steigenden Wohlstand leichter erfüllt werden kann. Dem Deutschen Volk muß die Er­kenntnis immer mehr aufdämmeru, daß es, nachdem es Jahrhunderte seines reichen Lebens wie ein Märtyrer unter den Völkern die tdialeu Güter der Menschheit erarbeitet hat, für die Humanität uud den Weltfrieden daun am besten sorgt, wenn es den ihm von der Vorsehung ange­wiesenen Platz ausfüllt und die nationale, die eigentümlich deutsche Aufgabe, zu lösen gewillt ist; es muß den Gewinn und das Erbe der Väter vom Jahre 70 ausbanen. Unser Kaiser hat den beiden glänzenden Erfolgen seiner Regierung, deren einer in dem Ausbau- der Schutz- uud Küstenflotte zu einer meerbeherrschenden Großmachtflotte besteht, dies wird sein bleibendes Verdienst in der Ge­schichte sein, deren anderer in der reichen Kolonialerwerbuug der 90er Jahre besteht, keine weiteren, ähnlich großen Taten hinzufügeu können; eine Folge der Ungunst der politischen Lage. Dem Erwarten der anderen Völker entgegen hat er sich als Friedenskaiser bewährt; als Mensch, als Soldat uud Christ ist er uns ein leuchtendes Vorbild der Pflicht­erfüllung. Es ist die Lebensfrage der innerdeutschen Politik, ob die Sozialdemokratie zm nationalen Gesinnung