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Mit de« Plaudrrstübchen und

Schwäb. Landwirt.

29

«»tliche«.

Bekantttmachnng.

Aenderung ei»er Wasserwerksaulage betreffend: I. Knorr, StadtpflegerS Witwe i« Haiterbach

hat oberhalb ihrer Sägmühle, Geb. Nr. 259 daselbst, an der alten Nagolder Straße einen Klotz- und Stauweiher angebracht. Am Wehr, dem Zulaufkanal und dem Wasserrad find gegenüber dem genehmigten Zustand wesentliche Aender- ungen vorgenommen worden.

Frau Knorr hat den Antrag gestellt Staubau, Klotz­weiher, Wehr, Zulaufkanal und Rad, überhaupt die ganze Werksanlage im dem zeitigen Zustand belassen zu dürfen.

Einwendungen gegen dieses Gesuch sind biuue« 14 Lage» beim Oberamt anzubringen; nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen im schwebenden Verfahren nicht mehr angebracht werden.

Die Beschreibungen und Pläne können auf der Kanzlei des Oberamts eingesehen werden.

Nagold, den 4. Februar 1908.

K. Oberamt. Mayer, Reg.-Aff.

Stehendes Heer oder Bürgerwehr?

Anläßlich der Beratung des Militäretats ist der Re­gierung und dem deutschen Volke nahegelegt worden, an Stelle unseres erprobten stehenden Heeres die Miliz, die Bürgerwehr, zu setzen. In seiner Erwiderung hat der preußische Kriegsminister, Exzellenz von Einem, mit be­sonderem Rechte aus die Kostspieligkeit und andere Mängel der Milizen hingewiesev. In einem aus militärischen Kreisen stammenden Aufsatz derHamburger Nachrichten" werden die Erklärungen des Krtegsministers ausführlich begründet.

Unseren deutschen Milizverehrern schwebt meist das schweizerische Heer als Ideal vor. Sie sind oft allen Ernstes der Ansicht, der junge Baterlandsverteidiger komme, übe sich einige Wochen aus die bequemste Weise und kehre als unüberwindlicher Wehrmann in und hinter seine Berge zurück, die zugleich uneinnehmbare Festungen bilden. So sei jeder Schweizer vom 20. Lebensjahr an von Natur aus Soldat; man könne ins Feld rund eine halbe Million Kämpfer stellen und habe noch den Vorteil, daß die Armee so gut wie nichts kr st».

Sehen wir uns nun einmal das schweizerische Miliz­heer, unstreitig das tüchtigste seiner Gattung, etwas näher an. Man hat es allerdings mit ganz gewaltigen Zahlen zu tun, hinter denen Deutschland im Verhältnis weit zu- rückbletbt: mit einer Bundesarmee von 472 000 Mann, darunter 11499 Offizieren und 36148 Unteroffizieren. Diese Armee gliedert sich im mobilen Falle in Feldarmee, Landwehr und Besatzungstruppen. Die Dienstzeit beginnt mit dem 20. und endet mit dem 44. Lebensjahre. Die Dienstzeit der Offiziere ist entsprechend länger. Die Milizoffiziere sind etwa mit unseren Offizieren des Leur-

MLtwoch den 5. Ieöruar

laubtcnkandes zu vergleichen. Die Berufsoffiziere find

aktive Offiziere, wie bei uns, upd bilden mit den Festnngs- besatzungeu den Kem der Organisation, ein kleines stehen­des Heer und damit zugleich den sichtbarsten Beweis, daß es ein Milizheer im buchstäblichen Sinne des Wortes gar nicht gibt.

Wer weder der Feldarmee noch der Landwehr zuge­teilt ist, gehört von seinem 17. bis 50. Lebensjahr dem Landsturm an. Eine Befreiung von der Wehrpflicht tritt nur ein: bei den aktiven Bundesräten, den Abgeordneten des Bundes während der Tagung, für an Schulen, Ver- kehrsanstalteu, Gefängnissen und Spitälern Angestellte, für Geistliche, soweit sie nicht als Feldgeistliche vorgesehen find. Von einer Rekrutenausbildungsperiode sind auch diese nicht befreit. Wer körperlicher Mängel halber oder besonderer Umstände wegen keinen Militärdienst leistet, hat eine Wehrsteuer zu entrichten. (Grundtoxe für Jahr und Kopf 6 Frauken und dann je nach Einkommen eine Taxe von 150 Frauken bis zu 3000.) Wer nicht die nötige Schul­bildung besitzt, muß einen sogenannten pädagogischen Straf­kurs durchmachen, der allerdings in den jüngsten Jahren nur selten eingerichtet werden mußte.

Die Ausbildungszeit ist kürzer, als in Deutschland, aber nicht so kurz, wie die amtlichen Zahlen uns glauben machen, denn unter den 38- bis Mägigen Rekrutenschulen, unter den entsprechenden Wtederholungsknrfen und Manövern im Herbst sind nur die wirklichen Uebungstage zu verstehen. Einrückungs- und Entlaffungstage, alle Sonntage und Fest­tage, selbst alle Marschtage des Vorrückens aus die Waffen­plätze und in das Uebungsgelände zählen nicht unter jenen dienstpflichtigen Tagen.

An den Herdstübungen nehmen stets drei Divifions- distrikte teil mit gegen 40000 Mann und 4000 Pferde». Da kommen oft Vater und Sohn als einfache Soldaten in dieselbe Kompanie. Der Dienst der Mannschaften ist sehr anstrengend, denn man muß die Zeit rücksichtslos nützen und übt an Sonn- und Festtagen so gut eS geht. Der, Militärdienst wird durch militärisch geregelten Turnunter­richt der Jugend vorbereitet, auch freiwilliger Kadettendienst findet statt; später kommt die Schteßpflicht, die Kavalleristen stellen ihre Pferde selbst und müssen sie kontrollpflichtig im kriegsbrauchbaren Stande halten oder durch neue ersetzen. Wer gegen alle diese Pflichten verstößt, der wird auf seine eigenen Kosten eiuberusen und eingesperrt.

Die Strafen find sehr streng. Die Strafgewalt be­ginnt schon mit dem Unteroffizier, mitunter einem jungen, unerfahrene», selbst ungebildeten Manne, während der deutsche Kriegsherr erst dem Kompaniechef solche verleiht, also einem durch Jahre, Dienstalter und Erfahrung ge­reisten und gebildeten Manne. Die Ausgaben für das Heer steigern sich von Jahr zu Jahr, 1888 beliefen fie sich noch auf 19 Millionen, 1894 schon auf 24, dazwischen die Jahre 1892 und 1893 mit 36 und 32 Millionen.

Wir wollen hiermit das schweizerische Herr keiner ab­sprechenden Kritik unterziehen, vielmehr nur deutsche Jrr- tümmer über das Milizheer zerstreuen, das sich übrigens noch nirgends erprobt hat, wie Exzellenz von Einem sehr

1908

richtig hervorhob. Die schweizerischen Wehreiurichtuugeu mögen dort genügen. Eines schickt sich nicht für alle, Deutschland würde fich mit diesem »erfahren wehrlos machen. __,

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berli«, 3. Februar.

Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Präsident Graf Stolberg: Meine Herren! Wie Ihnen allen bekannt sein wird, ist am vorigen Sonnabend in Lissabon ein ent­setzliches, in der Geschichte beispielloses Verbrechen begangen worden. Zwei blühende Leben, Vater und Sohn, der König und der Kronprinz von Portugal, find dahingerasst und ein uns befreundetes Land ist in tiefe Trauer versetzt worden. Meine Herren, Sie haben fich von den Plätzen erhoben und Sie haben dadurch Ihre aufrichtige Teilnahme und (mit lebhaft erhobener Stimme) ihrer gerechten Entrüstung Ans- druck gegeben. Ich konstatiere dies. Die Sozialdemokraten waren während dieser Worte des Präsidenten nicht im Saale. Soweit sie beim Glockenzeichen des Präsidenten noch an­wesend waren, eilten sie aus dem Saale, an der Tür dm Abgeordneten Eichhorn als Wache zurücklaffeud.

Militär-Etat. ElerS (kous.) (als Referent) gibt feinem Bedauern über die Erkrankung des Kriegsmt- nisters in der Hoffnung baldiger Genesung desselben AuS- druck. (Beifall.)

von Byern (kons ) wünscht, daß den Kompauieführer«. die eine so große Arbeitslast zu bewältigen hätten und auf denen eine so große Verantwortlichkeit ruhe, die garantierte Selbständigkeit nicht zu sehr genommen werde. Die Kom- panie-Besichtigungen feien zu zahlreich und müßten einge­schränkt werden. Gegm die Resolution der Kommission betreffs Einführung der 2jährigen Dienstzeit bei der Ka­vallerie, habe er nichts, da fie nur eine Denkschrift verlange, aber praktischen Erfolg könne fie nicht haben, dmn bet der Kavallerie reiche eine zweijährige Dienstzeit keinesfalls auS. Der Resolution Albrecht betr. Erhöhung der Löhnung stehe er sympatisch gegenüber. WaS die Resolution Köhler au» lauge betreffend Unterricht in landwirtschaftlicher Naturkunde, so bezweifle er, daß fich zu jenem Unterricht viel Freiwillige melden würden. Weiter erklärt fich Redner gegen die drei übrigen Resolutionen Albrecht, besonders gegen den Gedanken einer einjährigen Dienstzeit. Dagegen werde dem Verlangen nach Heimatsurlaub mit Freifahrt wohl das ganze HauS beitreten. Die Dienstfreudigkeit würde dadurch erhöht werden. Ein überaus dringendes Bedürfnis im Interesse der Landwirte sei ferner, was die Resolution Hompesch fordere. Dem Wunsch nach einer Reform des Beschwerde­rechts könne er nicht bettreten, denn das sei ja geregelt.

Häusler (Ztr.) tritt lebhaft für die Resolution der Kommission betr. zweijährige Dienstzeit für Kavallerie und rettende Feldartillerie ein. Uebrigens habe man ja auch Dreijährig-Freiwillige genug. Verteile man diese auf die Kavallerie, so habe man Dreijährige für die ganze Kavallerie

Meister: Marlin

der Küf«er und feine KefeUen

von E. L. A. Hoff«a««.

(Schluß.) (Nachdr. v»b.)

Friedrich hielt redlich sein Wort, er vollendete daS zwetfudrige Faß und alle Meister erklärten, ein schöneres Stück Arbeit sei nicht leicht gefertigt worden, worüber dann Meister Martin gar innig sich freute und überhaupt meinte, einen trefflicheren Eidam hätte ihm die Fügung des Sim­mels gar nicht zuführen können.

Der Hochzeitstag war endlich herangekommen, Fried- richs Mettzerfaß mit edlem Wein gefüllt und mit Blumen bekränzt, stand auf dem Flur des Hauses aufgerichtet, die Meister des Gewerks, den Ratsherrn Jakobns Baumgartner au der Spitze, fanden sich ein mit ihren Hausfrauen, denen die Meister Goldschmiede folgten. Eben wollte fich der Zug nach der St. Sebalduskirche begeben, wo das Paar getraut werden sollte, als Trompetenschall auf der Straße erklang und vor Martins Hause Pferde wieherten und stampften. Meister Marlin eilte an das Erkerfenster. Da hielt vor dem Hause Herr Heinrich von Spangenberg, in glänzenden Festkleidern und einige Schritte hinter ihm auf einem mutigen Rosse ein junger hochherrltcher Ritter. daS funkelnde Schwert an der Seite, hohe bunte Jedem auf dem mit strahlenden Steinen besetzten Barett. Neben dem Ritter erblickte Herr Martin eine wunderschöne Dame, eben-

falls herrlich gekleidet auf einem Zelter, dessen Farbe frisch gefallner Schnee war. Pagen und Diener in bunten glän­zenden Röcken bildeten einen Kreis rings umher. Die Trompeten schwiegen und der alte Herr von Spaugeuberg rief herauf: Hei, hei, Meister Martin, nicht Eures Wein­kellers, nicht Eurer Goldbatzcn halber komme ich her, nur weil Rosa's Hochzeit ist; wollt Ihr mich einlaffen, lieber Meister? Meister Martin erinnerte fich wohl seiner Worte, schämte sich ein wenig und eilte herab, den Junker zu em­pfangen. Der alte Herr stieg vom Pferde und trat grüßend ins HauS. Pagen sprangen herbei, auf deren Armen die Dame heradglitt vom Pferde, der Ritter bot Ihr die Hand und folgte dem alten Herrn. Aber so wie Meister Martin den jungen Ritter anblickte, prallte er drei Schritte zurück, schlug die Hände zusammen und rief: o Herr des Himmels! Konrad! Der Ritter sprach lächelnd: ja wohl, lieber Meister, bin ich Euer Geselle Kon­rad. Verzeiht mir nur die Wunde, die ich Euch beigebracht. Eigentlich, lieber Meister, mußt ich Euch totschlagen, das werdet Ihr wohl einsehen, aber nun hat fich ja alles ganz anders gefügt. Meister Martin erwiderte ganz verwirrt, es sei doch besser, daß er nicht totgeschlagen worden, aus dem bischen ritzen mit dem Lenkbeil habe er fich gar nichts gemacht. Als Martin nun mit den neuen Gästen eintrat in das Zimmer, wo die Brautleute mit den übrigen ver­sammelt waren, geriet alles in ein frohes Erstaunen über die schöne Dame, die der holden Braut so auf ein Haar glich, als sei es ihre Zwtllingsschwester. Der Ritter nahte sich mit edlem Anstande der und Braut sprach: erlaubt

holde Rosa, daß Konrad Euer« Ehrentag beiwohne. Nicht wahr, Ihr zürnt nicht mehr auf den wilden unbesonnenen Gesellen, der Euch beinahe großes Leid bereitet? AlS uuu aber Braut und Bräutigam und der Meister Martin fich ganz verwundert und verwirrt anschauteu: rief der alte Herr von bpangenberg: nun, nun, ich muß Euch wohl aus dem Traum Helsen. Das ist mein Sohn Konrad. und hier «öget Ihr seine liebe Hausfrau, so wie die holde Braut, Rosa geheißen, schauen. Erinnert Euch Meister Martin unserS Gesprächs. Als ich Euch frag, ob Ihr auch «einem Sohne Eure Rosa verweigern würdet, das hatte wohl einen besonderen Grund. Ganz toll war der Junge tn Eure Rosa verliebt, er brachte mich zu dem Entschluß, alle Rück­sicht aufzugeben, ich wollte den Freiwerber machen. Als ich ihm aber sagte, wie schnöde Ihr «ich abgefertigt, schlich er fich auf ganz unsinnige Weise bei Euch ein als Küper, um Rosa's Gunst zu erwerben und fie Euch dann wohl gar zu entführen. Nun! Ihr habt ihn geheilt mit de« tüchtigen Hiebe über'« Rücken! Habt Dank dafür, zu­mal er ein edles Fräulein fand, die wohl am Ende die Rosa sein mochte, die eigentlich tn feinem Herzen war von Anfang au.

Die Dame hatte unterdessen mit anmutiger Milde die Braut begrüßt und ihr ein reiches Perlenhalsband als HochzettSgabe umgehängt. Sieh, liebe Rosa, sprach sie dann, indem fie einen ganz verdorrten Strauß aus den blühenden Blumen die an ihrer Brust prangten, hervorholte, steh, liebe Rosa, das find die Blumen, die Du einst meine« Konrad gabst, als Kampfpreis, getreu hat er fie bewahrt,