»usik auf dem Schloß- Komponisten Herausge­ien soeben für Klavier, Mnnrrchor und. zwei« Albert Auer, Stutt- wird dieselbe bei der ine paffende und dank- es seien die Herren esangvereinen besonders

und Schriftsteller-

im Restaurantzum Sitzung, die auch von war. Der Vorsitzende, Referat über den neu- wangsverfohrens gegen e dabei das bekannte die deutschen Bmides- kt bei der Anwendung führen will. Namens lem württembcrgischen es Rundschreiben sofort Staatsanwaltschaften für diese Bestimmungen lheimnisscs und zugleich es gelingen werde, im öglichst ent-zezenkomm- rtfchen Presse in Bezug zs zu erzielen. Dann pp, den Bericht über : für 1908 festgesetzt -de an der Hand eines Saycr, der am Besuch .r die Gründung der er steter un g dcr Privat- nng galt darauf der ltungen des Vereins, e lebhafte Schilderung - bei dem Münchener

ns dem ganzen Land Industriellen fand Liederhalle hier statt. lchior-Nürtingen, Mit­ralstelle für Gewerbe iden, Präsidenten von et dieser Versammlung ie Vertretung der be­stehenden industriellen sher zur Geltung se­nkt der Erörterungen tgliedks des Zentral- h. A. Buek-Berlin, mg der Gegensätze auf Dadurch würde es iweinsamen Interessen iterhin verbreitete sich ralverbandes deutscher erhältniffe der württ. >es Exports hervor, h Kräften zu fördern rge er die Gründung isdarm einem größeren e. In dieser Hinsicht »and deutscher Jndu- »rtiag schloß sich eine reisten Rednern betont luß in Württemberg einen größeren allge-

lmann'ichen Sägwerk iger beim Einschieben : den Fingern durch- in schmalen Streiten

rnd sogar durch den iS als mit Lichtäther , der nach ihrer Jn- r trägt und Maxwell eiher auch unter Um- nso in Schwingungen Wirkungen in Wellen aßen durch das Licht in Wellen fortpflanzt.

rn Vorgang, bei dem Dingender Bewegung irisch geladene Körper, nen, einander nähert, -In Funke über und chm sich durch diesen ist ja eine der am irischen Ericheivurgcn. serer Flaschen of- stanivl belegt find Il'knizstät anfnehrmn G-äß-. Wenn man zesctzr lodet und zwei sheu, o springt auch eben in den Flaschen -.in sehr hellglänzender, n Funken aber geht nie und angenommen

r Bietigheim, 21. Jan. Ein frecher Ueberfüll wurde hier in der Sormtaguacht ausgeführt. Zwei Spinne- reiarbeiter lauerten einem Fremden, mit dem sie vorher in der Bahnhöfwirtschaft zusammensaßeu, auf der Straße auf und nahmen unter dem Vorgeben, sie seien Geheimpolizisten, ihm Geld, Uhr und Messer ab. Dcr Beraubte machte so­fort Anzeige, und heute früh schon konnten die beiden Wegelagerer verhaftet werden.

Lanterburg, 21. Jan. ImGrünen Baum" hatten der verheir. Ockonom Georg Mühlberger und der ledige, 30jährige Bauer Jakob Koch noch einenSchoppen" mit­einander getrunken. Beim Zahlen stritten sich beide in spaßhafter Weise, wer zu zahlen habe und Mühlberger, der von der Jagd zurückgekehrt war, drohte dem Koch, daß er ihn erschießen werde, wenn er nicht zahlen wolle. Dieser legte auä, wirklich, in dem Glauben, sein Gewehr sei ent­laden, auf Koch an und drückte los, als plötzlich ein Schuß knallte. Der Schuß hatte Koch ln die linke Seite getroffen und cuf der Stelle getötet.

r. Tuttliuge», 22. Jan. Die hiesig^ Stadt laßt z erzeit durch einen Techniker ein Kanalisationsprojekt ans- orbeiten. Es ist freies soweit vorangeschritten, daß cs in Bälde den bürgerlichen Kollegien vorgelegt werde« kann.

Friedrichshafeu, 20. Iw. Heute nachmittag fand die amtliche Untersuchung des DrachenbootsGna der Reichsdrachenstation statt. Die Drachenstation ist durch Vereinbarung dem württembe; gischen flattistischen Landes­amt das Drachenschiff durch diese Behörde der Kgl. Hafen- direkron Fried- ichshascn nntnirellt worden. Zur amtlichen Hebe- nähme waren heute erschienen Direkter Dr. v. Halmr vom statistischen Landesamt, Geh. Hofrai Dr. Schmid- Stuttgart und Oberbautat Kittel-Stuttgart. Von hier waren anwesend Obersteuerrat Kirn, Dampfschiffahrtsm- spektor Brthge, Brmnsp klar Kühner von der Kgl. Repaeatur- werkstätte und dcr erste Beamte der Dracherstation, Prof. Kleinschmidt. Die Untersuchung ergab, daß das Drachen­schiff durchaus tauglich für Bodenseefahrten sei. Es wurde eine kleine Fahrt aus dis Höhe von Manzell ausgcüchlt. Die eigentliche Probefahrt kann bei dem gegenwärtig herr­schenden Nebel nicht zur Ausführung kommen, da der Kompaß nicht reguliert ist und die Geschwindigkeit des Torpedoboots nech genau festgestellt werden muß. Als Kapitän des Drachenschiffs ist Stmermann Schleehauf von hier, dcr schon seit 20 Jahren in Fttcdrichshaftn als Seemann tätig ist, berufen worden. Das Boot kostet 75 000 ^

Vom Bodensee, 20. Jan. Nunmehr sind in allen Städten rings nm den Bodcnsee Meerfisch-Märkte eingerichtet worden, die guten Absatz haben. Tie weübe- rähmtcn Bcdmsrefelchen und die schmackhaften Seeforellen wandern in alle Welt hinaus, dafür hat man nun am Bodensee Meerfische.

Vom Oberrhein, 21. Jan. Graf Zeppelin wird bei der ununterbrochenen Fahrt von 24 Stunden, die ihm vom Reich vor Uebnncchm der beiden Luftschiffe und dcr Entschädigung von 2 150000 ^ gestellt wurde, dem Rbeir - nfer entlang nach Mainz fahren und dabei auch Basel berühren.

Deutsches Reich.

Karlsruhe» 21. Jan. In der Garnison zu Offen- Lurg starb gestern den Bad. Nachr. zufolge, ein Soldat an Genickstarre. Ein Lirdesdrama spielte sich in der Nacht von gestern auf heute in einem Hause der Zähringer- straße in Karlsruhe ab. Der ledige 24 Jahre alte Packer Karl Schneider und die gleichaltrig» Fabrikarbeiterin Au­guste Küster wurden heute früh im Zimmer der Küster tot anfgefunden. Sie hatte.' sich mit Karbolsäure und Lysol vergiftet.

Mannheim» 20 Jan. Auf dem Eise verunglückt. Gestern btachen ans dem E se des Neckars beim Schlitt­schuhlaufen zwei Mädchen im Alter von 8 und 10 Jahrcn ein und ertranken.

Badentveiler. 21. Jan. Zu dcr Nachricht, daß dcr frühere Besitzer dcr Fischzuchtaustalt Badcuweiler-Schwei - Hof, Ha eck, mit Hinterlassung von ca 100000^ Schulden flüchtig ging, wird noch weiter gemeldet, daß Haeck über

die Schweizer Grenze ein . Die in Fra c kommenden ' Gläubiger sind durch eine bereits mit Beschlag belegte For- i derung mehr als vollständig gedeckt, erleiden daher keinerlei Schaden.

Villingen, 20. Januar. Zum Leichenfund der Rosine Kaiser wird noch gemeldet: Verbrannt auf ge­funden wurde gestern früh V-9 Uhr die 15 Jahre alte ledige Bügler n Nosina Kaiser in den Wiesen bei der HMr- schen Uhrenfabrik. Ob die Bcdaue-nswrrte, die leidend war, die schreckliche Tri absichttich begangen, oder ob sie das Opfer eines Unfalles wurde, wer mag cs mit Sicher­heit zu behaupten? Es läßt sich nur vermuten. Bemerkens­wert ist immerhin, daß Vorn.'ergehende gegen 1 Uhr nachts starken Pct oleumgcruch wahrnahmen, in ihrem Wohnhause selbst aber ihre Entfernung aus demselmn nicht bemerkt wurde. Um 7-7 Uhr wurd.n die Mitbcwohn.r aus ihr Fehlen aufmerksam und erst um 7-9 Uhr wurde sie nach langem vergeblich m Suchen zufällig von einem Knaben im Schnec lieg nd und total verbrannt aufgefunden. Jn- d ffeu war der verkohlte Leichnam schon von Hund.n an- j gefressen. !

Straßburg, 22. Jan. Wie dirStraßburger Pest" meldet, soll gestern auf einem Kanal beim Ichliktschnülr-nftn ein Offizier und eins Dame ertrunken sein. Bcstän- gmg fehlt noch.

I« Metz fand zwischen zwei bayerischen Offizieren, einem Major und einem Hauptmann ein schweres Piflolen- d r ell wegen einer Gtzeangelkgeuheit statt. Einer der Offt- f z cre soll seinen Verletzungen erlegen sein. i

Gttich sss«I.

Das Urteil im Peters-Prozeß.

Köln, 22. Jan. Das heute nachmittag gegen 4 V« Uhr vom Schöffengericht verkündete Urteil in der Privat­klage des Dr. Peters gegen die Köln. Zig. lautet gegen den Redakteur Brüggemann auf Grund des 8 21 Abs. 2 des Paßgesetzes aus Freisprechung. Der Angeklagte Bennigsen wird wegen öffentlicher Beleidigung zu 100 Geldstrafe ev. 20 Tagen Haft verurteilt. Die Kosten trägt der Angeklagte Bennigsen mit Ausnahme der durch das Verfahren gegen den Redakteur Brüggemann entstan­denen Mehrkosten, die dem Prtvatkläger zur Last fallen. ! Die Exemplare der betr. Nummer der Köln. Ztg. sind ein- i zuziehen und die Platten usw. zu vernichten. Der Privat­kläger ist befugt, binnen 4 Wochen auf Kosten des Ange­klagten v. Bennigsen das Urteil in der Kölnischen Zeitung bekanntzugeben. Ja der Urteilsbegründung heißt es, daß der Wahrheitsbeweis für die Behauptung, daß Peters tu dem Brief an de« Bischof SmithieS geschlechtliche Motiv: für die Hinrichtung des Madrirk «ad der Jagodja zsgestan- den habe» mißlungen sei.

Ausland.

Mailand, 21. Jan. Zu dem Eisenbahnunglück wird noch gemeldet: 11 Insassen des Personcnzugs wurden getötet, 36 verletzt, darunter 16 schwer. Ausländer befanden j sich nicht darunter. Die erste Hilfe wurde den Verunglückten von den Geistlichen eines nahegelegenen Institutes gebracht, denen sich furchtbare Bilder des Schreckens boten, i Ein Mädchen hielt seine Schwester mit zertrümmerten Armen und Beinen auf dem Schoß und rief sie mit den zärtlichsten Namen au. Die jüngere aber war bereits tot. Zwei fünfjährige Kinder, Knabe und Mädchen, waren nur noch eine unförmliche Masse. Dem Knaben war der Kopf vom Körper getrennt. Die Leichen wurden nach dem Theater- faal des Alumnats geschafft. Nach dem ersten Zusammen­stoß waren Insassen des Schnellzuges Rom-Mailand er­schreckt ausgestiegen und wurden von dem gerade heran­brausenden Schnell zu« Genua-Mailand erfaßt und getötet. Die Hauptschuld trifft den Weichensteller, der die Flucht ergriff, als er den zweiten Schnellzug hcranbrausen sah. Der Führer des Schnellzuges Matland-Rom hat eS unter­lassen, einen Schaffner mit einer grünen Laterne am Ende des Zuges aufzustellen, um zu signalisieren, daß das Gleis gestört sei. Vielleicht wäre dadurch der zweite folgenschwere

hat, die Elektrizität einfach von dem einen Körper zum andern über, sondern es findet vielmehr hierbei ein Htn- unsd Herschwingen der Elektrizitäten zwischen den beiden Körpern statt. Das hat zum erstenmal Hein deutscher Physiker, Feddersen, experimentell nachgewiesen und er hat sogar auch gemessen, in wie kurzer Zeit ein solcher Hin- und Hergang ftattfindct. Er ließ nämlich das Licht eines solchen Funkens aus einen Spiegel fallen, den er sehr rasch mehrere hundert Mal in der Sekunde um eine Achse drehen konnte. Dauert der Funke auch ble ß den zehntausendsten Teil einer Sekunde an, so dreht sich der Spiegel, Wern er etwa 100 Umdrehungen in der Se­kunde macht, in dieser kurzen Zeit vm ein hundertel eines ganzen Kreises, d h. nm fast 4 Grad herum. Der Licht­strahl, der von dem Spiegel zurückgeworsen wird, beschreibt daher einen Winkel von fast 8 Grad, und wenn man diesen Strahl auf eine photographische Platte fallen läßt, so wird von dieser ein langes Stück geschwärzt, der rasch ablaufende Funke wird photographisch durch ein langes schwarzes Band dargestellt. Ans der Länge dieses Bandes, aus der Um­drehungsgeschwindigkeit des Spiegels und aus dem Abstand der photographischen Platte vom Spiegel kann man die ganze Zeit berechnen, welche dcr Funke angedaucrt hat. So fand Feddersen, der Lcydener Flaschen durch Funken sich entladen ließ, daß dabet der ganze Funke etwa den scchzigtausendstcn Teil einer Sekunde andauere. Aber das erhaltene photographische Bild gab bei genauerer Betrachtung

nicht ein vollkommen schwarzes Band, sondern es zeigte sich vielmehr, daß in diesem schwarzen Band abwechselnd schwarze und Helle Partien vorhanden waren, in regelmäßiger Folge. Feddersen schloß daraus, daß in dem Funken ein periodisches Hin- und Hergehcn der Elektrizität stattfindel ein Schluß, der durch theoretische Betrachtungen gerechtfertigt war und er konnte nun, da er die Gesamtdauer deS Funkens kannte, durch bloßes Abzählen dcr Zahl seiner schwarzen und Hellen Partien ermitteln, wie groß die Dauer einer selchen Schwingung war. Er fand so bei seinen Leydener Flaschen Schwingungdauern von einer Millionstel Sekunde. Das sagt also an?, d st; in einer S-.kunte 1 Million solcher Schwingungen stattfmden wcrde, wenn der Funke überhaupt eine Sekunde anhattcn würde.

Elektrische Schwingungen dcrselbcu Art, aber noch un­gleich raschere, hat nun Heinrich Hertz vor ungefähr 20 Jahren ansgefunden n- d untersucht. E? ist ein allgemeines Gesetz der Schwingungen, daß große Mafien, die in Schwing­ungen versetzt werden, langsame, kleine Mafien aber rastle Schwingungcn aussmrni. Knize Pendel schwingen rasch, lange langsam, kleine Pfcistn gebe.: lern Anblascn hohe Töne, also rasche Schwingnn en, große Pfeifen dagegin geben tiete Töne, also langsame Schwingungen. Große Stimmgabeln haben tiefe, kleine dagegen haben hohe Töne. Daher ist auch zu erwaricn, daß, wenn man Heinere Elek- trizitäismevgen, als sie Fe d-rien benützte, durch einen Funken in Schwingungen vtzi, sie dann noch rasch re

! Zusammenstoß vermieden worden, obgleich der Genueser ! Schnellzug, um eine Verspätung einzuholen, rasend schnell ' fuhr.

Melbourne, 21. Jan. Infolge HitzschlageS sind hier über hundert Personen getötet worden. In verschiedenen Teilen der Stadtbezirke von Victoria find heftige Waldbrände ausgebrochen. Eine Menge von Pflanzerwohnuvgen sind niedergebrannt. Dcr Schaden ist bedeutend.

Schiffs-Katastrophe.

Rotterdam» 22. Jan. In dem seit 24 Stunden herrschenden dichten Nebel stieß heute früh der vor der Mündung des Nieuwe Waterweg eintreffende Greai-Eastern- DampferAmsterdam", ein Schwesterschiff derBerlin", von Harwich nach Hook van Holland bestimmt, mit dem DampferAxmiufter" zusammen. DerAxminster" stopple auf eine Differenz von 50 Längen und nahm die Passagiere derAmsterdam", im ganzen 50 Personen, welche in Booten auf dem Meer umhertriebcn, an Bord. Dann dampfte derAxminifler" nach der Küste, wo ein Lotsen­dampfer die Geretteten übernahm. Sie wurden wohlbe­halten an der Landungsbrücke der Harwich-Linie in Hook van Holland gelandet. Vermutlich trieb nur ein Matrose mit einer Schaluppe ins Meer hinaus. Der Dampfer Amsterdam" war schon früher einmal vor dem Schiffbruch LerBerlin" auf die Mole geraten, aber glücklich durchge- tommen. Die Besatzung tat auch diesmal für die Rettung der Passagiere ihr möglichstes. (Mpst.).

Rotterdam, 22. Jan. Bei dem Zusammenstoß des DampfersAmsterdam" mit dem DampferAxmtnstei" schien nach den ersten Meldungen kein Passagier ums Leben gekommen zu sein. Nach den neuesten Nachrichten jedoch muß man um das Schicksal von acht Passagieren besorgt sein. Als heute nachmittag das Gepäck unter die Geretteten verteilt wurde, stellte sich das Fehlen von 7 oder 8 Passagieren heraus. Unter den 56 Passagieren waren 20 Frauen, die Namen der Fehlenden sind nicht bekannt. Man braucht allerdings das Schlimmste noch nicht anzunehmen. Es ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß sie von einem der zahlreichen Dampfer, welche vor der Maasmüudung einen günstigen Zeitpunkt zum Einlaufen ausgenommen. Der Axminster". der auf dem Weg von New-Asrk nach Rotier- dam war, wurde von derAmsterdam" hart beim Feuer­schiff angerannt. Unter den Passagieren, welche sich im Bahnhofrestaurant von Hook van Holland zusammcndrängen, um Depeschen zu schreiben, Kursbücher nachzusehen und ihre Toilette zu ordnen, klingt der Schrecken dieses Nebelmorgens noch nach. Ein Augenzeuge erzählt: Wir fuhren bei klarem Wett'.r von England ab und legten uns ruhig ins Bett. Heute früh, als ich an Deck ging herrschte dichter Nebel. Der Dampfer lief schnell. Plötzlich spürte ich zwei Stöße. Alles rannte nach vorn, nur ein Engländer machte erst in aller Ruhe tadellos Toilette. D'e Besatzung blieb ruhig und ant­wortete auf Fragen nur:Wir wissen nichts!" Die Schlafenden wurden geweckt, viele erschienen im Nacht­gewand. Bei den Booten entstand ein heftiger Andrang. Die Stimme des Steuermanns donnerte: Tackle first! Viele Männer mußten zurückgezogen werd-n. DerAx- ministcr", der die Passagiere ausgenommen hatte, hatte auch ein Leck im Vorderschiffe, konnte sich jedoch mittelst der Wasserschotten treiben erhalten. Bei der Ucbersiihrung der Pafiagie-e auf den Loisendampfcr arbeiteten viele der tapferen Retter derBerlin" mit, unter rhncn auch KlaaS Re-, der damals zmrst auf dir Mole übersprang, nm den wenigm Uebcrlebendcn d.rBerlin" Rettung zu bringen. Die Besatzung labten die F-östelnden mit Tee und verteilte ihre l.tztcn Zigarren. Der Nebel, dcr sich nur einige Stunden teilte, umhüllte wieder dir holländische Küste mit einem undurchdringlichen Nebel. Die ganze Schiffahrt auf der Maas liegt still. Aus Nieuwe Dicp wird die Strandung de s englischen Getreideschiffes Bencliff gemeidst. (Mvst.)

Auswärtige T-deSfälle.

Julius Krauß, Traude, kt I., Heneuvrrg. Christian RMensv!

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

Schwingungen erzeugen werden als die erwähnten. In der Tat erhielt Hertz, indem er einfache Platten oder Kugeln durch einen Induktionsapparat laden und sie dann durch einen Funken sich entladen ließ, elektrische Schwingungen in den Drähten, von denen etwa 100 Millionen in einer Sekunde ablaufen würden, also etwa hundert Mal so rasche als Feddersen.

Bei diesen sehr raschen Schwingungen aber zeigte es sich zum ersten Male deutlich, und das war eben die große Uebcrraschung, daß diese nicht bloß in den Platten und den sie verbindenden Drähten stattfinden, sondern daß sie auch den Aether der angrenzenden Luft zum Mitschwingen er­regen. Hertz konnte das seinerzeit nur auf reckt mühsamem Wege Nachweisen. Er konnte zeigen, daß in der Räte der erzeugten Schwingung in Drahtkrcisen auch kleine Fünkchen auftreten und durch das genaue Studium dieser Fünkchen konnte er die Art und Weise dieser Aelherschwingungen in der Luft volländig aufkläreu. Es ergab sich, daß von dem Funken aus die Schwingungen in dcr Luft sich nach allen Seiten ausbreiten, daß sie in dem Aether wellenförmig fortschrcitcn und zwar mit einer Gcschwü digkcit, die glttch der des Lichts, also d.cihundcittausend Kilometer pro Se­kunde, ist. Da die Schwingungtzdauer der hundcitmilliouste Teil dcr Sekunde war, so pflanzt sich die Welle währ-nd der Dauer einer Schwingung ungefähr um 3 Meter fort und diese Länge ist die sogenannte Wellenlänge der be­treffenden Schwingung. (Forts, folgt.)