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sse Nagold.

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:a«be" mit folgender

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82 . Jahrgang.

«»scheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1 mit Lräger-

l»hn1S0^t,imBi,irkS- und 10 Lm Verkehr 125 im übrigen

Württemberg 1.88 MonatsabonnemrntS nach Verhältnis.

er Grsellschifler.

Ms- mi> L»M-ÄÄ ftr de» SderamIs-SeD

JernsprecHev Wv. 29.

JernfprecHev Wv. 29.

Auflage 2tzso.

N»lrigen-«rbühr s. d. Ispalt. Zelle an» gewöhn! Schrift ober derrn Raum bei Imal.

Einrückung 10 A bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit de« Plauderftübchen und

Schwäb. Landwirt.

iahreSrechnang 1908. HF 9

ses zur Vorprüfung der Jahres- _

Wonlag den 13. Januar

1908

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igeber- und Arbeitnehmer-Ber- !r anwohnen und sind als In«

>rs. des Vorstands:

W. Be uz.

11. Januar 1908.

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dem so unerwartet raschen l. Gatten und Vaters

Wvieftväger-s

reichlich gewordenen Beweise > für die zahlreiche Leichen­seiten der H.H. Postbeamten, s en Kranzspenden des Herrn :rn Vertreters vom Bezirks- iner HH. Kollegen von hier > Dank

Linterökieöenen

n.

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:n Beweise herzlicher Teil- während der Krankheit und unserer l. Mutter, Schwester

>e Mast g-d. :>i-K-i

oie für die zahlreiche Leichen- c und auswärts sagen den

linlsnbüsbsnsn. D

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, Mt «atürUchenr Grieben- i i EmailpeMcii mit brutto in; > igfchSsse; 20-30-50 Psd. »ss«»t0Pf2030 » -r» Pfund KS Pfennig

1.6.8« versend, unter Nach». M-Okson rLS (ViirttZ.) In boirged. prei»II,te r ullien». Sssekretdea, -

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G. W. Zaiser

Ivt»«

KebrLMtsll Mee

H«I». «»äs a

>. Gottesdienste in Nagold:

sonn tag, 12. Jan. '/»10 Uhr edtgt. >2 Uhr Christenlehre öhne ält. Abtlg. '/»8 Uhr Ec- mngsstunde im VereinshauS. Donnerstag, 16. Jan. abends llhr Bibelstuude im V.reinshans.

tth. Gottesdieust in Nagold: Sonntag, 12. Jan. vorm. '/»10 r nachm. 2 Uhr. (Montag 13. tensteig 9 Uhr).

ottesdienste der Methodist«».

gemeinde in Nagold:

Sonntag, 12. Jan. '/»IO Uhr »rgens und abends '/,8 Uhr Predigt, ittwochabend 8 Uhr Gebetstunde. Hermann ist freundlich eingeladen.

AKtliche-

Bekanntmachung der K. Zentralstelle.

Wettbewerb für Malermeister.

Von den Erfahrungen beim Ergebnis des letzten Wett­bewerbs für Bauhandwerker ausgehend, wonach das Deko­rationsmalergewerbe im Lande neuer Anregungen und Im­pulse dringend bedarf, haben wir im Februar 1907 die auf dem Gebiete der Dekorationsmalerei tätigen Handwerks­meister etngeladen, sich an einem besonderen Wettbewerb zu beteiligen. Eingetretener Hindernisse halber mußte er damals verschoben werden. Jetzt soll er unabhängig von dem ausgeschriebenen allgemeinen Wettbewerbe für Bau- Handwerker, an dem sich die Teilnehmer an dem besonderen Wettwerbe jedoch gleichfalls beteiligen können, stattfinden. Wir laden die beteiligten Handwerksmeister wiederholt zn reger Teilnahme an dem Wettbewerbe ein. Es ist dabei beabsichtigt, nach Beendigung der Ausstellung der eingelausenen Arbeiten im Landesgewerbcmuseum mit den vom Preisgericht ausgewählten Entwürfen eine Wanderausstellung in einer Reihe von Orten zu veranstalten, um auf diese Weise den Malermeistern im Lande Anregung zu neuem Schaffen zu geben und ihnen sowohl als auch den Baumeistern und Bauherren Gelegenheit zu bieten, neue, mustergültige, dem neuzeitlichen Geschmack entsprechende Dekorationsmalereien kennen zu lernen.

Aufgabe:

Für das im Gewsrbeblatt ans Württemberg im Grund­riß schematisch dargestellte bürgerliche Einfamilienhaus sollen Entwürfe für.die farbige Behandlung der einzelnen Räume gemacht werden! Den Bewerbern ist es überlaffen, entweder alle Räume, mindestens aber Treppenhaus oder Vorplatz je samt 2 Zimmern auszugestalten. Die Behandlung soll einfach, gediegen und dem Geschmack der Neuzeit entsprechend gehalten sein.

Verlangt wird eine farbige Ueberstchtsskizze im Maß­stab 1:10, sowie je ein Detail für jeden der in den Ent­wurf einbezogenen Räume in natürlicher Größe und derart ausgeführt, daß daraus die Zeichnung des ornamentalen Schmucks, die Farbengebung und Behandlungsart deutlich zu ersehen ist.

Für die besten Arbeiten werden Ehrenurkunden aus­gestellt. Dir Verfertiger dieser Arbeiten, sowie derjenigen, die vom Preisgericht auch noch als würdig für die Wander­ausstellung bezeichnet werden, verpflichten sich, ihre Entwürfe über die Dauer dieser Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Die Entwürfe verbleiben im Besitz der Verfertiger.

Die Arbeiten sind bis 1. Febr. 1908 an die Beratungs­stelle für das Baugewerbe im Landesgewerbrmuseum in Stuttgart etnzusendeu. Sämtliche Blätter einer Arbeit find mit einem Kennwort oder Kennzeichen zu versehen. In!

einem verschlossenen Briefumschlag, der dasselbe Kennwort oder Kennzeichen tragen muß, ist der Name und die genaue Adresse des Verfertigers anzugebe». Dieser Umschlag wird erst nach Beendigung der Tätigkeit des Preisgerichts geöffnet. Das Preisgericht besteht aus den Herren:

1. Architekt P. Schmähl, Vorstand der Beratungsstelle für das Baugewerbe, Direktor der K. Baugewerkschule in Stuttgart,

2. Direktor Kolb, Vorstand der K. Kunstgewerbeschule daselbst,

3. Paul Haustein, Lehrer an der K. Lehr- und Ver­suchswerkstätte daselbst.

Die Zeit der Ausstellung der Entwürfe im LandeS- gewerbemuseum wird seinerzeit bekannt gemacht werden. Stuttgart, den 13. Dezember 1907.

Mosthaf.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die Abhaltung eines Molkereilehrknrfes in Gerabron«.

Mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern wird an der Molkereischule zu Gerabronn ein sechstägiger Uuterrichtsknrs für Frauen und Mädchen abgehalien werden, in welchem die Teilnehmerinnen eine theoretisch­praktische Anleitung zur Gewinnung von Milch und zur Verwertung derselben mittelst der für die Haushaltung und den Handbetrieb der Molkerei vornehmlich in Betracht kom­menden Verfahren erhalten sollen.

Der Unterricht in diesem Kurs ist unentgeltlich, da­gegen find die Ttiluehmeriimen an demselben verpflichtet, die vorkommenden Arbeiten nach Anweisung des den Kurs leitenden Molkereisachverständtgen zu verrichten; auch haben sie für Wohnung und Kost während ihres Aufenthalts in Gerabronn selbst zu sorgen.

Bedingungen der Zulassung sind: zurückgelegtes sech­zehntes Lebensjahr, Besitz der für das Verständnis deS Unterrichts notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse und guter Leumund.

Der Beginn des Kurses ist ans Montag, den 3. Februar d. I. festgesetzt. Da jedoch zu einem Kurs nur sechs Teilnehmerinnen zugelaffcn werden können, so behält sich die Zentralstelle vor, je nach Bedürfnis im Lauf der folgenden Wochen noch weitere Kurse zu veranstalten, und die sich Aumeldenden nach ihrem Ermessen in die einzelnen Kurse emzuwcisen.

Gesuche im Zulassung zu dem Kurs find mit einem schultheißenamtlichen Zeugnis über die Erfüllung der oben­genannten Bedingungen spätestens bis zvm 22. Januar o. I. a» da-Sekretariat der K. Zentralstelle für die Laadwirtschast in Stuttgart" etuzareichev.

Stuttgart, den 2. Januar 1908.

v. Ow.

Am 10. Januar ist von der Evangelischen Oberschulbrhörde di« Schulstelle in Isin gen, Bez. Horb, dem Schullehrer Schmitz in Unterjettingen, Übertragen worden.

Laudesversammlung der Deutsche« Partei.

r. Stuttgart, 13. Jan. Die heutige Landesver­sammlung der Deutschen Partei, die im Festsaal der Lieder- Halle' bei zahlreicher Beteiligung stattfand, wurde vom Mrfitzenden Prof. Dr. Hieb er eröffnet. Redner gedachte Wächst der im Laufe des vergangenen Jahres gestorbenen Parteigenossen und machte sodann die Mitteilung, daß Par­teisekretär Keinath, der in den Staatsdienst zmückkehrt^ sein Amt niederlegen werde. Prof. Hieber dankte dem Schei­denden für seine unermüdliche Tätigkeit und führte dann weiter aus, daß die Deutsche Partei Württembergs in der Frage der Blockpolitik einig, daß der Block eine politische Notwendigkeit sei und die Fraktion es für eine Verpflichtung ansehe, dazu beizutragen, daß das Zusammenwirken der Blockparteien auch fernerhin möglich sei. Anstatt die Schwierigkeiten und Hindernisse zu vermehren, muffe man energisch darauf be­dacht sein, sie zu beseitige«, damit nicht die früheren Zu­stände mit der Vorherrschaft von Zentrum und Sozialdemo­kratie in verschlimmerter Auflage auf lange Jahre wieder­kehren. Die Deutsche Partei fühle sich verpflichtet, für die gemeinsame Wohlfahrt in nationalem Interesse zu wirken. (Beifall). Landtagsabg. Kübel berichtete sodann über die Landtagsarbeiten. Hervorzuheben ist aus seiner Rede nur, daß er energisch für die Wertzuwachssteuer eiutrat Md dem Bauernbund in dieser Frage dev Vorwurf der Fälschun- der öffentlichen Meinung machte, und auch die Haltung deS Bauernbundes in der Frage des Genossenschaftswesens scharf verurteilte. Er persönlich lehne eine besondere Warenhaus­steuer rundweg ab und sei entschieden gegen eine derartige Neidhammelpolitik. Was das neue Wahlgesetz anbelangt, so erwarten wir die Schaffung einer selbständigen Ober­schulbehörde und Einführung der fachmännischen Schulauf­sicht, treten aber dem Versuch, den Religionsunterricht hinauszudrängen, energisch entgegen.

Reichstagsabg. Laudgerichtsdireklor Dr. Heiuze-Dres- den, sprach sodann über

Retchspslitik.

Er begann mit historischen Rückblicken auf die Ler- gangenheit mit ihrer Kleinstaaterei und kam dann auf die Parlamentsregierung in England und Frankreich zu sprechen, die auch vom radikalen Liberalismus gefordert wurden. Diesen Anschauungen der Linksliberaleu entsprang auch die Kampfstellung gegen Bismarck. Die Norddeutschen hätte«

! keine Sehnsucht nach der Einführung des parlamentarische«

Meister Martin

der Küfner und feine Gesellen von E. T. A. Hoffman«.

(Fortsetzung.) (Nachdr. verb)

Nachdem Friedrich dieskLied gesungen, zog er aus sei­nem Reisebündel ein Stücklein Wachs hervor, erwärmte es an seiner Brust und begann eine schöne Rose mit hundert seinen Blättern sauber und kunstvoll auszukueten. Während der Arbeit summte er einzelne Strophen aus dem Lied vor sich hin, das er gesungen, und so ganz in sich vertieft, be­merkte er nicht den hübschen Jüngling, der schon lange hinter ihm stand und emsig seiner Arbeit zuschaute. Ei, mein Freund, fing nun der Jüngling an, ei, mein Freund, das ist ein sauberes Stück, was Ihr da formt Friedrich schaute ganz erschrocken um sich, als er aber dem fremden Jüngling in die dunklen freundlichen Augen sah, war eS ihm' als kenne er ihn schon lange; lächelnd erwiderte er: ach, lieber Herr, wie möget Jhr nur eine Spielerei beachten, die mir zum Zeitvertreibe dient auf der Reise. Nun, fuhr der fremde Jüngling fort, nun wenn Ihr die sogetreulich nach der Natur zart geformte Blume eine Spielerlei nennt, so müßt Ihr ein gar wackrer geübter Bildner sein. Ihr ergötzt mich auf doppelte Art. Erst drang mir Euer Lied, das Ihr nach der zarten BuchstabenwetS Martin Häschers so lieblich absanget, recht durch die Brust und jetzt muß ich Eure Kunstfertigkeit im Formen hoch bewundern. Wo ge­denkt Ihr denn noch heute hinzu wandern? Das Ziel, er­widerte Friedrich, das Ziel meiner Reise liegt dort uns vor Augen. Ich will hin nach meiner Heimat, nach der berühmten Reichsstadt Nürnberg. Doch die Sonne ist schon

tief htnabgesunken, deshalb will ich unten im Dorfe über­nachten, morgen tn aller Frühe gehts dann fort, und zu Mittag kann ich in Nürnberg sein. Ei, rief der Jüngling freudig, ei, wie sich das so schön trifft, wir haben denselben Weg, auch ich will nach Nürnberg. Mit Euch übernachte ich auch hier im Dorfe, und dann ziehen wir morgen weiter. Nun laßt uns noch eins plaudern. Der Jüngling, Rein­hold geheißen, warf sich neben Friedrich inS Gras und fuhr dann fort: nicht wahr, ich irre mich nicht, Ihr seid ein tüchtiger Gicßkünstler, das merk' ich an der Art zu mo­dellieren, oder Ihr arbeitet in Gold und Silber? Fried­rich sah ganz traurig vor sich nieder und fing dann klein­mütig an: ach, lieber Herr, Ihr haltet mich für etwas viel Besseres und Höheres, als ich wirklich bin. Ich will es Euch nur geradehin sagen, daß ich die Küperprofesfion er­lernt habe und nach Nürnberg zu einem bekannten Meister in die Arbeit gehen will. Ihr werdet mich nun wohl ver­achten, da ich nicht herrliche Bilder zu modellieren und zu gießen vermag, sondern nur Reife um Fässer und Kufen schlag. Ich soll Euch verachten weil Ihr ein Küper seid, und ich - ich bin ja selbst gar nichts anderes als das. Friedrich blickt; ihn starr an, er wußte nicht, was er glauben sollte, denn Reinholds Anzug paßte freilich zu nichts weniger als zu einem reisenden Küpergeiellen. DaS Wamms von feinem schwarzen Tuch mit gerissenem Sammt besetzt, die zierliche Halskrause, das kurze, breite Schwert, das Barett mit einer langen herabhängenden Feder, ließen eher auf einen wohlbegüterten Handelsmann schließen, und doch lag wieder in dem Antlitz, in der ganzen Gestalt des Jünglings ein wunderbares Etwas, das dem Gedanken an den Handels­mann nicht Raum gab. Reiuhold merkte Friedrichs Zweifel, er riß sein Reisebündel auf, holte das Küperschurzfell, sein Meflerbesteck hervor und rief: schau doch her, mein Freund,

schau doch nur Herl zweifelst Du noch daran, daß ich Dein Kamerad bin? Ich weiß, Dir ist mein Anzug be­fremdlich, aber ich komme von Straßburg, da geben die Küper stattlich einher wie Edellaute. Freilich hatte ich sonst, gleich Dir, wohl auch Lust zu etwas anderem, aber mm geht mir das Küperhandwerk über alles, und ich habe manch' schöne Lebenshoffnung darauf gestellt. Geht's Dir nicht auch so, Kamerad? Aber beinahe scheint es mir, als habe sich unversehens ein düsterer Wolkenschatten in Dein heiteres Jugeudleben hineingehängt, vor dem Du nicht fröhlich um Dich zu blicken vermagst. Das Lied, das Du vorhin sangst, war voll LiebeSsehnsucht und Schmerz, aber es kamen Klänge darin vor, die wie aus meiner eigenen Brust hervorleuchteten und es ist mir, als wisse ich schon alles, was in Dir verschlossen. Umsomehr magst Du mir alles vertrauen, werden wir denn nicht ohnedies in Nürn­berg wackre Kumpane sein und bleiben? Reinhold schlang einen Arm um den Friedrich und sah ihm freundlich ins Auge. Darauf sprach Friedrich: je mehr ich Dich auschaue, frommer Geselle, desto stärker zieht es mich zu Dir hin, ich vernehme deutlich die wunderbare Stimme in meine« In­nern, die wie ein treues Echo widerklingt vom Ruf deS befreundeten Geistes. Ich muß Dir alles sagen! Nicht als ob ich armer Mensch Dir wichtige Geheimnisse zu ver­trauen hätte, aber weil nur die Brust des treuesten Freun­des Raum gibt dem fremden Schmerz und ich in den erste« Augenblicken unserer jungen Bekanntschaft Dich eben für meinen treuesten Freund halte. (Fortsetzung folgt.)

A«S einer Gerichtsverhandlung der Znknnft. »Der An- geklagte, Schuster Ueberbein, bestreitet, daß die von ihm gelieferten Schuhe zu eng gewesen seien. Vernehmen wir zunächst darüber di» dreißig geladenen »medizinischen Sachverständigen!- M. Jugend