Er habe sich hier vom Gegenteil überzeugt. Mau mache den Demokraten den Vorwurf, daß fie die innerpolitische KM von ganz falschen Gesichtspunkten betrachteten. So soll es Payer geschadet haben, daß er mit Bmow in Be­rührung gekommen ist. Bülov habe es ganz gewiß nichts geschadet,, daß er mit Payer in Berührung kam. Die ver­änderte politische Situation deute auf das stille Eingeständnis der Regierung hin, daß man die demokratische Grundstim- muug deS deutschen Volkes nicht länger unberücksichtigt lasten könne. Daß das nicht früher geschehen, daran sei auch zum Teil die Demokratie mitschuldig. Man müsse aber unent­wegt weiterkämpfeu gegen den Feudalismus und KlerikaliSmuS. Henning betonte bei seinen einleitenden Begrüßungsworten die Pflicht, darüber zu wachen, daß von den demokratischen Grundprinzipien nichts aufgegeben werde. Hierauf erstattete LandtagSabgeordneter Dr. Els aS den kurzen Parteibericht. Die verschiedeutliche Behandlung der OrganisatiouSfrage habe zur Bildung eines Komitees geführt. Die neuen Statuten könnten erst nach der Erledigung des Bereins- rechts beraten werden. Redner forderte zu energischer Agitation auf. Das Andenken Friedrich Haußmanns könne nicht bester geehrt werden, als durch die Behauptung Gera- bronuS im bevorstehenden Wahlkampf. Bedeutungsvoll für die Geschicke der deutschen Demokratie sei der Kon- stanzer Parteitag gewesen, durch welche das Vorgehen der Fraktion im Reichstag gebilligt wurde. Sodann behandelte Dr. Elsas noch kurz die Blockpolitik. Mau wolle einen Versuch machen, eine freiheitliche Richtung in der Gesetz­gebung einzuschlagen. Wir wollten uns nicht den Vorwurf unfruchtbarer Opposition in dem Augenblick machen lasten, wo einmal der starke Einschlag des Liberalismus zur Geltung kommen kann. Mißlingt der Versuch, handelt eS sich um Aufgabe vou Grundprinzipien, dann heraus aus dem Block. Stadtrat Fischer erstattete dm Kasten- und Pressebericht. Mit dem Hinweis, energisch auf die Sammlung eines statt­lichen Fonds bedacht zu sein, erwähnte der Redner, daß der Beobachter auch in diesem Jahre nicht auf einen Zu­schuß aus der Parteikaffe angewiesen war. Im übrigen wüste vielmehr für die Verbreitung unserer Parteipreffe geschehen. Nachdem der Kassenbericht von der Versammlung genehmigt wordm war, sprach ReichStagsabgeordueter von Payer über Reichspolitik. Wir befänden uns bezüg­lich der politischen Situation in einem gewiffem Stadium des Werdens. Eines dürfte man dem neuen Reichstag uachrühmen, daß er mit großem Eifer an die

gelangen. Die Arbeitswilligkeit sei auch ein Produtt der veränderten Lage. Früher sei alles vom Zentrum abhängig gewesen. Es habe eine Lähmung auf allem geruht. Dem Ausscheiden des Zentrums aus seiner ausschlaggebenden Stellung weine niemand eine Träne nach. ES wird jetzt alles mindestens ebenso gut besorgt wie stÄher. Der Zu­sammenschluß deSLiukSliberaliSmoShabe stch recht aut bewährt. Nicht nur die Demokraten hätten eigensinnige Schädel, im Gegenteil, fie haben oft die versöhnliche Stimmung zum Ausdruck bringen müssen. Die Linksliberalen sind mit durch­aus einstimmigen Beschlüssen vor das Parlament getreten. Es ist die vorausgesagte Berwifferuvg der Prinzipien nicht erfolgt. SS wäre um zu begrüßen, wenn eine intensivere Betonung des demokratischen Gedankens anS dieser Gemein­schaft herauswächst. Ohne Bundesgenossen könne aber auch die gesamte Linke nichts ausrichten. Das Zentrum ist nicht um unser politischer Gegner, wie der Konservative, sondern nach seiner kirchlich-reaktionärer Haltung der aller­grimmigste Feind des Liberalismus, ES dürfe niemand wundern, daß wir in den Block eingetreten find, eines der iuterestantesten Gebilde der neuzeitlichen Politik. (Große Heiterkeit.) Wir find dmin mit der Ermächtigung des Koustanzer Parteitags. Wir bleiben auch vorläufig darin, da uns bisher noch Keiner eine gescheitere Politik vorge­schlagen hat. Der Block ist nicht geschaffen, um den demo­kratischen Gedanken zum Sieg zu verhelfen, er hat sich als Notbehelf aus der ganzen Situation ergeben. Redner kommt dann auf die Ausschaltung des Zentrums zu sprechen. Die geistlichen Politiker aller Jahrhunderte hätten durch ihre Minierarbeit es ausgezeichnet verstanden, überall Einfluß zu gewinnen und alles unter ihre Kontrolle zu bringen. Die verbündeten Regierungen hätten sich nun in einer guten Stunde darauf besonnen, darüber nachzudenken, was denn eigentlich in den letzten 10 Jahren mit Zentrumsgnade für eine Politik gemacht worden sei. Sie seien denn wahr­scheinlich über das Fazit erschrocken und hätten eingesehen, daß wir in recht bedenkliche Zustände geraten find. Gewiß seien gute Kolonien, ein starkes Heer und eine starke Mmine sehr gut, aber die Mittel dafür dürften nicht auf dem Wege des Raubbaus aufgebracht werden, wodurch die zukünftige Wohlfahrt und Leistungsfähigkeit der Nation gefährdet wurde. Da könne allerdings nichts gedeihen, wo die Re­gierungen sich eine polttisch-kirchlich-reattionäre Politik vor­schreiben lasten, die auch bei uns ihr Haupt erhebe. Die Völker find nie groß und glücklich geworden, denen die Kirche vorgeschrieben hat, wie weit fie blicken und denken dürfen. Die Explosion im Dezember 1906 sei aus dem Grunde erfolgt, weil das Zentrum als Gläubiger der Reichs­regierung aufgetreten ist, denn um den Gotteslohn arbeite auch daS Zentrum nicht. Das Resultat der Wahlen ist gegeben, nicht nur für den gegenwärtigen Reichskanzler, sondern auch sür die Nachfolger. Es sei fraglich, ob der »lock eiue besonders glückliche Bildung ist. Die Regierung eines großm Reichs müsse aber eine Sicherheit dafür haben, wie die Geschäfte zu besorgen find. Die verbündeten Re­gierungen haben sich darauf besonnen, wie notwendig es ist, für eine große Nation auf dem Gebiet deS geistigen Lebens etwas zu leisten. Schließlich ist die jetzige Reichstagspolitik

> auch für Württemberg nicht neu. Seit 13 Jahren find wir auch hier darauf angewiesen, praktische Politik zu treiben, ! manches zurückzustellen und doch find wir dabei gute Demo­kraten geblieben und habe« die Gesetzgebung und Verwaltung deS Landes in fortschrittlichem Sinne vorwärts gebracht. Zum Programm des Reichskanzlers übergehend bezeichnet Payer die Börsenreform als die notwendige Korrektur eines Gesetze- unseres wirtschaftlichen Lebens. Die Reform werde Gesetz werdm. Forderungen des Liberalismus seien weiter Ersparnisse in der Heeresverwaltung Md verschiedene Re­formen Ms dem Gebiete des Justizwesens. Bezüglich der Sozialreform dürfe «an volles Vertrauen zu Herrn von Bethmaun-Hollweg haben. Das Vereinsgesetz wird behandelt werden. ES bedeutet jetzt schon für den größten Teil der Bevölkerung einen großen Fortschritt gegen den bisherigen Zustand, wenngleich der Entwurf seine Berliner Herkunft auch nicht verleugnet. Ich will bekennen, daß ich die Hoff­nung habe, daß ohne nennenswerte Opfer von unserer Seite, eiue langgehegte Forderung des Liberalismus erfüllt werden wird. Den § 7 verurteilen wir, wie überhaupt die preußische Polenpolitik. Wir werden in dieser Frage unserer Ver­gangenheit und unseren Grundsätzen treu bleiben. Bezüglich der Reichsfiuauzreform erklärte sich Redner gegen das System des Schuldenmachens. UnS ist es gleichgiltig, ob man die neuen Steuern direkte oder indirekte nennt. Wir wollen aber, daß die leistungsfähigsten Schultern nach dem Maß ihrer Leistungsfähigkeiten damit belastet werden. Für aus­sichtslos halte ich die Versuche durchaus nicht. Veredlung der Matrikularbeiträge und Reform der Erbschaftssteuer find deS Schweißes der Edlen wert. Mit der Erklärung der Ablehnung direkter Steuern läßt sich keine Reichsfinauz- reform machen. An der Form deS Blocks hängt den Führern nichts. Eine neue Zentrumsherrschast wäre ein Fluch für das Deutsche Reich. Der allerkritischte Tag ist der Donnerstag dieser Woche, in der sich die preußische Regierung über die Wahlreform äußern muß. Es ist der Prüfstein, ob es der Regierung ernst ist mit der Durchführung liberaler Reformen. Wenn man nun wie wir, nnr viel gewinnen kann und wenig riskieren, dann muß man auf einmal wieder dem Optimismus seinen Weg lasten und an ihn glauben. (Stürmischer Beifall.) Sodann sprechen noch Dr. Elsa8 über Vereins­recht und Koalitiousrecht und LaudtagSabg. Stauden­mayer erstattete den Landtagsbericht.

Komische HleSerstcht.

Der preußische Minister des Inner« erließ im Anschluß an im preußischen Abgeordnetenhaus abgegebene Erklärungen des Landwirtschaftsmiuisters eine Verfügung, durch die den Polizeibehörden die Möglichkeit gegeben wird, eiue wirksamere Kontrolle über die ausländischen Arbeiter auszuüben.

Bei vielen Gardetrnppe« und auch bei Provinz­regimentern bildet feit kurzem eine Art von homosexueller Aufklärung nnd Belehrung über gewisse Gefahren, die sich den Mannschaften nähern, einen Teil des Dienstunterrichts.

Mit dem Hinweis, daß eine «ene Lehrerbe' soldnngsordnnnsimprenßifchenKnltnsministerin« vorbereitet werde, hat die Regierung von Köln einer von der Stadt Belbert beschlossenen Erhöhung der Lehrerge- hälter die Genehmigung versagt.

Die Lücke im französische» Ministerin«, die durch den Tod des Justizministers Guyot-Deffaigne ent­standen war, ist in folgender Weise ausgefüllt worden: Briand vertauscht den Unterricht mit der Justiz, behält jedoch die Kultus-Angelegenheiten bei; der Handelsminister Doumergue übernimmt den Unterricht, während der Depu­tierte Cruppi, der neu eintritt, den Handel erhält. Cruppi führte in der Kammer die radikale Linke Md ist ein Haupt­führer der radikal-sozialistischen Majorität. Die Wahl Lriands für das Justizministerium wird damit erklärt, daß dieses Ministerium infolge der vom Senat beschlossenen Untersuchung über die Liquidation der Kongregationsgüter und wegen der durch das Gesetz über den Heimfall der Kirchengüter drohenden zahllosen Prozesse ein wahrer Kampfposten geworden sei und einen Mann von ungewöhn­licher Begabung und Energie verlange. Die Kultusabtei­lung behält Briand auf eigenen Wunsch, da er die Ver­antwortung für das von ihm eingebrachte und durchgeführte TrenmmgSgesetz bis zum Schluß übernehmen möchte. Wegen des Todes Guyot-Deffaignes fand am Samstag verspätet der Neujahrs-Empfang des diplomatischen Korps durch den Präsidenten Falliäres statt. Der italienische Botschafter brachte die Wünsche des Korps zum Ausdruck, erinnerte an die Unglücksfälle, deren Opfer mehrere Nati­onen im abgelaufenen Jahr gewesen seien, und rühmte die Arbeit der Haager Konferenz. Präsident Fälliges erwi­derte, die Unglücksfälle, die die Nationen betroffen, hätten Gelegenheit gegeben, das Gemeinsamkeitsgefühl zu zeigen, welches die Nationen verbinde. Der Präsident pries sodann ebenfalls die wichtigen Ergebnisse der Friedenskonferenz und sprach die Hoffnung aus, daß die Fortschritte in der Er­haltung des Friedens andauern möchten.

König Gnstav von Schweden hat es abgelehnt, sich krönen zu laste». Er hält die Krönung, die im Grund' gesetz nicht vorgeschrieben sei, für überflüssig und nicht dem Zeitgeist entsprechend. Auch die Kostenfrage ist für seinen Entschluß maßgebend gewesen. Der König teilte ferner mit, Latz auf seinen persönlichen Wunsch eine westgehende Vereinfachung des Zeremoniells bet der Reichstagseröffnung ausgearbeitet werde. Auch hierfür find Sparsamkeitsrück- stchten entscheidend.

Die Türkei bereitet den Großmächte« wieder einmal einige Schwierigkeiten. Bor einiger Zeit

waren die Mandate der mazedonischen Finanzdelegierten und Gendarmerie-Offiziere abgelaufeu. Auf eine Aufforderung, die Mandate zu erneuern, erklärte die Pforte, dies nur in der Weise tun zu wolle», daß fie die Reformorgane in türkische Dienste übernehme. Hiemit erklärten fie die Mächte nicht einverstanden, weil dies den europäischen Interessen nicht entspricht. ES fand ein mehrmaliger Notenwechsel statt, der das überraschende Ergebnis zeitigte, daß die Pforte den Botschaftern erklärte, der Sultan sei infolge der Hal­tung der Mächte entschlossen, die Mandate überhaupt nicht mehr zu verlängern.

Znm Fürste» von SamoS ist an Stelle des nach viermonatiger Wirksamkeit schon wieder abgesetzten Prinzen GeorgiadeS das Staatsratsmitglied Kopassis Effeudi er­nannt worden. Ob über seiner Regierung ein glücklicherer Stern walten wird ? _

Amerikanisch-japanische Differenzen?

Paris, 7. Jan. Nach einer Privatmeldung MS Tokio lehnt die japanische Regierung jeden Versuch einer europäischen Macht, die etwaige Zuspitzung der amerikanisch­japanischen Differenzen durch diplomatische Schritte verhüten zu wollen, von vornherein ab. Rach japanischer Anschau­ung könnten solche Interventionen die Lage nur verschlimmern, da die Bevölkerung des Jnselreiches den Eindruck einer Bevormundung durch den Westen gewinnen würde. Bon dieser Stimmung ist man in französischen Regierungskretsen wohl unterrichtet, daher die im Ministerium des Auswär­tigen beobachtete Zurückhaltung. Für Frankreich bestehe auch so wird hinzugefügt keine moralische Verpflich­tung, irgendwie aus seiner Reserve herauszutreten, da das zwischen den Regierungen von Paris und TEo bestehende Abkommen, Differenzen, wie die gegenwärtigen, nicht vor- auSsehe. (Mpst.)

Gages-Hleuigkeiten.

Au« Gtadt und Land.

Nagold, 8. Januar

Bortrag. (Mitgetetlt.) Der Ausschuß des hiesige» evang. Arbeitervereins hatte nicht bloß seine Mitglieder sondern jeden, der sich dafür interessierte, zu einem Vor­trag des früheren hiesigen Herrn Stadtpfarrers Dr. Faut mit dem Thema:Rückblick auf das Jahr 1907" auf letzten Freitag abend ins hiesige christliche Vereinshaus eivgeladen. Im ersten Teil des ersichtlich alle Zuhörer fesselnden Vor­trags sprach der Redner von der Stellung des deutschen Reichs zum Musland. Die vorläufige Fortdauer des Friedens erscheine doch am Ende des Jahrs 1907 bezw. seit dem Besuche unseres Kaisers in England gesicherter als im Anfang des letzten JahrS. Ohne Zweifel habe seither die infolge unserer Konkurrenz auf dem Weltmarkt ent­standene Entfremdung zwischen England und Deutschland nachgelassen. Auch der von England mit seinem Abrüstungs­antrag in Szene gefetzte Versuch, Deutschland vor den an­dern Staaten als gemeingefährlichen Störefried bloszustellen, sei England aus dem Haager Friedenskongreß nicht gelungen, indem eine Reihe anderer Staaten sich der kühlen Haltung Deutschlands gegenüber diesem AbrüstuugSantrag ange­schloffen haben. Im zweiten Teil feiner Rede schilderte Herr Dr. Faut die Ereignisse auf konfessionellem Ge­biet im letzten Jahre, insbesondere den Ausbruch einer offenen Fehde zwischen dem unfehlbaren Papst inj Rom und den jetztModernisten" genannten freier gesinnten deutschen Katholiken, welche auch für einen Katholiken die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung beanspruchen. Im dritten und letzten Abschnitt seines Vortrags sprach der Redner über die »eueren Erlebnisse auf dem Gebiete der Lösung der sozialen Frage, insbesondere über die Reichs­tagsmandatverluste der deutschen Sozialdemokratie nnd über den Zwiespalt zwischen den gemäßigten und radikalenGe­noffen" auf ihrem internationalen Kongreß iu Stuttgart. Erfreulich sei jedenfalls das offene Zugeständnis der Haupt­führer der deutschen Sozialdemokraten, daß auch die letzteren im deutschen Heere unsere Heimat gegen Angriffe auswär­tiger Feinde verteidigen wüsten und werden. Ebenso er­freulich sei'S, daß den 3 Millionen leider wohl meist von der christlichen Kirche wenigstens innerlich abgefallener deut­scher Sozialdemokraten etwa 1 Million christlichgesinnter Md gleichfalls tu Vereinen organisierter deutscher Arbeiter gegenüberstehen. Zu den letzteren gehöre auch unser evang. Arbeiterverein. Diesem wünschte der Redner und Haupt­gründer desselben auch ferneres Gedeihen, empfahl ihn der Fürsorge auch seines Nachfolgers Herrn Stadtpfarrers' Merz und versprach dem Verein wiederholte Besuche. Herr Stadtpfarrer Merz dankte im Namen des Vereins für den wertvollen Bortrag des Herrn Dr. Faut und versprach auch seinerseits dem Verein treue Unterstützung. Hierauf begaben sich die Versammelten zu gemütlicher Unterhaltung ins Gast­haus z. Schiff, wo ein Trinkspruch auf den bisherigen wie auch auf den künftigen geistigen Leiter des Vereins ein all­gemeines Echo fand. Während die Versammlung von den Vereinswitgliedern zahlreich besucht war, legen fast alle hiesigen Arbeitgeber und Handwerksmeister leider noch immer wenn nicht Mißtrauen, so doch eine auffallende Zurückhalt­ung gegen diesen Verein an den Tag. Auch die Vertreter der übrigen Stände bringen diesem Verein immer noch nicht die wünschenswerte Sympathie entgegen, die er doch als eine Schutzwehr gegen weitere Ausbreitung der Sozialdemo­kratie in Stadt und Bezirk zu verdienen glaubt. Der Vor­stand des Vereins, Buchdrucker Reichert, stellte schließ- lich noch neben anderen Vorträgen auch einen solchen von Herrn Prof. Wctzel in Eßlingen in Aussicht.