brecher wurden verscheucht und ließen die im Schrank befindlichen 100000 ^ zurück.
Das Verfahre« aege« de» Grafe» Lh»ar. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Durch mehrere Blätter ist dieser Tage die Mitteilung gegangen, Major »ras Lynar habe fich dem Gerichte nicht gestellt. Me man demgegenüber bestimmt hört und wie der Herr Kriegsminister bereits im Reichstage erklärt hat, hat fich Major Graf Lynar dem zuständigen militärischen Gericht in Potsdam gestellt und ist schon mehrstach vernommen worden.
SerlchttsAil.
Z» Prozeß gegen den Freiherr« von Linden«.
8.u.8. Karlsruhe, den 18. Dez. Die Anklage gegen v. Lindenau lautet zunächst auf Erpressung und Beleidigungs-Vergehen, die darin erblickt werden, daß v Lindenau Frl. Olga Molitor des Muttermordes, des Meineides im Hau-Prozeß und ferner eines Liebesverhält- nisseS mit Karl Hau in seinem bekannten Briefe an Frl. Olga Molitor bezichtigte. Eine dritte Anklage, die auf Begünstigung lautet, wird mit dem Inhalte des zweiten Briefes des Angeklagten an R.-Anwalt Dr. Dietz begründet, in welchem v. Lindenau ihm milteilte, daß er zur Zeit der Tat fich in unmittelbarer Nähe der beiden Damen befunden, aber keinen Täter gesehen habe, bezw. der Meinung sei, daß nur Frl. Olga Molitor als Täterin in Betracht kommen könne. — Der Angeklagte ist der Sohn eines Oberleutnants in Mainz, wo er 1843 geboren wurde. Während seiner Dienstzett als Kadett in einem österreichischen Regiment soll er seinem Feldwebel Gelder unterschlagen haben, wofür er ein halbes Jahr Gefängnis erhielt und dann aus dem OffizierSstande ausgestoßen wurde. Der Freiherrn- Titel ist ihm vor wenigen Jahren vom badischen Staats- ministertum aberkannt worden. — In letzter Stunde wird bekannt, daß Hau morgen nicht am Zeugenstand erscheinen wird, da man von seiner Ladung aus bisher unbekannten Gründen Abstand genommen hat.
Ausland
Nom, 19. Dez. Wie aus Palermo gemeldet wird,
ist i» de« Depot der Wafferrfabrik Ajello um 5
Uhr nachmittags eine furchtbare Explosiv« erfolgt, die enormen Schaden anrichtete. Ma« spricht vo« 10«« Opfer«. (Mpst.)
I« Schueesturm verirrt. Die Ehefrau eines Maurerpoliers in Johauuesthal (Oesterreich-Schlesien) verließ dieser Tage in Begleitung ihrer 18jährigen Tochter trotz schwere« SchueesturmeS die Wohnung, um ihrem von der Arbeit heimkehrenden Manne entgegenzugeheu. Hierbei verirrten fich beide auf den Feldern bei Langenbrück und konnten schließlich im Schnee weder vor- noch rückwärts, ihre Hilferufe blieben erfolglos. Die Mutter starb im Schnee. Die Tochter setzte zwar ihre Hilferufe fort, doch ließ fich in der weiten Umgebung kein menschliches Wesen sehen. Erst am andern Vormittag fand ein Bahnwärter die Frau leblos und ihre Tochter halb erstarrt auf. Er holte fich Beistand, worauf die beiden Unglücklichen heimgeschafft wurden. Dem Mädchen sind Arme und Beine erfroren.
Verkostung eine» Auarchisteu in Ro«.
Parts, 19. Dezbr. Der Eclair meldet aus Rom: Während des Tedeums, welches gestern in der Hieronymi- Kathedrale veranstaltet wurde und welchem die königliche Familie, die Minister und das diplomatische Korps beiwohnten, verhaftete die Polizei ein als Priester verkleidetes Individuum, welches fich im Innern der Kirche zu schaffen machte. Bei seiner Durchsuchung fand man einen Plan der Kirche. Der Verhaftete verweigerte jede Auskunft. Mau hält ihn für einen gefährlichen Anarchisten.
I« Stöffel-Prozeß machte Kuropatkin interessante Aussagen. Der Statthalter Admiral Alexejew, und Kuropatkin wählten Stöffel zum Kommandanten von Port Arthur. Später wurde Stöffel nur Korpskommandeur und General Smyrnow Kommandant. Letztere Ernennung erfolgte gegen Kuropatkins Willen, welcher Smyrnow für unfähig und auch Stöffel für untüchtig hielt, nach seiner Berichterstattung zu urteilen. Stöffel wurde deshalb dreimal aufgefordert, in die Armee Kuropatkins zurückzukehren, er folgte dem Befehl aber nicht, indem er erklärte, daß seine Anwesenheit in Port Arthur notwendig sei. Bezüglich Port Arthur äußert Kuropatkin, daß es sehr schwach befestigt war. Außerdem enthielt es technisch unvollkommene Kanonen. Ein außerordentlicher Kenner, der Hauptmann v. Schwarz, sagte aus: Eine Normalverteidigung Port Arthurs würde 129 000 Mann erfordert haben, was unmöglich wäre, aufzubringen. Die Gründung Dalnys war ein unglücklicher Gedanke, da dies für den Feind eine vorzügliche Basis war und dadurch die Bedeutung Port Arthurs vollkommen paralifierte. Kuropatkin schlug seinerzeit vor, Dalny und Port Arthur und den
Schieuenstrang an China zu verkauf« für 250 Millionen Rubel, womjt^auch das Ministerium des Aeußern und der Ftnanzminister einverstanden waren, um dafür daun die Nordmandschurei stark zu befestigen. Der Antrag wurde aus Vertrauensseligkett abgelehnt.
Die russische Polizei in Petersburg ist wieder einmal auf die Spur einer angeblich weit verzweigten revolutionären Organisation gekommen. Sie nahm in Redaktionen und Druckereim umfangreiche Haussuchungen vor und verhaftete über 200 Redakteure und sonstige Mitarbeiter verschiedener Zeitungen. Nach einer weiter« Meldung ist der in ganz Polen verbreitete Verein Schkola Matiza geschloffen worden
Washington, 18. Dez. Nach einer Meldung der World ist der Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten, Columbia und Panama perfekt. Columbia läßt seine Ansprüche auf den Isthmus fallen, erhält von Panama 800000000 Dollars und von der Union das Recht der Ueberschreitung des Panaw a-Kanals für Truppen uud Kriegsbedarf. Nach einem offiziellen Dementi find die Verhandlungen noch nicht beendigt, nach einer Information des Korrespondenten der Frlf. Ztg. ist aber eine Einigung erreicht »nd zwar auf obiger Grundlage.
Der foebe« erschienene Jahresbericht des Mariuesekretärs betont, daß die Vereinigt« Staaten zurzeit unter den Seemächten die zweite Stelle einnehmen. Diese Stellung könne aber nur fistgehalten werden, wenn der Kongreß mehr Schiffe bewillige; besonders sei cs von höchster Wichtigkeit, daß die alten und tatsächlich veralteten Schiffe durch solche neuester Bauart ersetzt würden. Es werden daher für das Jahr 1908 nicht weniger als 28 neue Schiffe, die einen Gesamtkostenaufwand von 292 Mtl- ltonm Mark erfordern, beantragt. _
Landwirtschaft, Handel ^ ^- 5 ^"
-t. Altenstrig, IS. Dez. Der Besuch des gestrigen Markt«- war rin starker; aber der Zutrieb an Vieh entsprach nicht den Erwartungen Der Handel blieb ein gedrückter bei seitherigen Preisen. Wegen Ueberführung fanden auf dem Bchweinemarkt bet weitem nicht alle Tiere Absatz, besonders Miichschweine di« von zu haben waren; Läuser waren gesuchter und galten pro Paar 4V
bi« 7V ^ _^
Auswärtig- Todesfälle.
Joseph Wetzler, pens. Lehrer 7V I. Altheim._
"Hiezu"das Plauderstübchen Nr. 51, sowie der _ Schwäbische Landwirt Nr. 24. _
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.
Wildberg.
Gemei«drratswahl.
Mitbürger! Nur noch wenige Tage trennen uns von der Wahl. Es sind 4 Gemeinderäte zu wählen. Wenn es ein Mann hier verdient, dem Kollegium anzugehören, das über das Wohl der Stadt mitzusprechen hat, so ist es unser Geometer Gärtner. Er ist ein unabhängiger Mann, der keinerlei Rücksichten zu nehmen hat weder nach oben noch unten, der seiner Meinung stets offen und ehrlich Ausdruck gibt. Er ist ein Mann in gereistem Alter, reich an Lebenserfahrung, der auch für außerhalb seines Berufes liegende Fragen Verständnis besitzt, ein Mann des notwendigen Fortschritts, mit gesundem Urteil und darum in weiten Kreisen geachtet. Vor 14 Jahren hat er die für unsere Stadt so wohltätige Darlehenskasse mit ins Leben gerufen und ist seither dessen Vorstand, als welcher er den meisten unter uns schon recht wichtige Dienste in uneigennütziger Weise geleistet hat. Oder wollen wir das alles in Undankbarkeit vergessen? Glaube niemand, daß er nicht gewählt werden könne, weil sein Schwager dem Gemeinderat angehört. Er ist wählbar und seine Wahl wird bestätigt, wenn wenigstens die Hälfte der Abstimmenden ihn wählt.
Mitbürger! Gebt daher nur solche Wahlzettel ab, die auch den Namen tragen:
WNdberg.
Im EmMkNlsuchl
Auf die seitherig« Wahlvorschläge im Gesellschafter bezugnehmend mach« wir die Wählerschaft darauf aufmerksam, daß es für die Gemeinde ein« besonderen Vorteil nicht bring« wird, wenn aus einer Verwandtschaft mehrere Mitglieder in d« Gemeinderat gewählt werd«.
Deshalb schlagen wir folgende Männer vor:
Hch. Dörrer, Gemeinderat, Immanuel Baumgärtner,
Gottlob Rau, Fabrikant,
Fr. Protz, Kaufmann.
Mehrere Wähler.
Eiseubahusrachtbriese,
Fracht- und Eilgut, find vorrätig bei G. W. Zaiser
K. Amtsgericht Nagold.
Das
Konkursverfahren
über den Nachlaß des verst. Jo- ha«n Georg Waidelich, Zimmermanns in Simmersfeld, ist durch amtsger. Beschluß von heute nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußverteilung
aufgehoben
worden.
Den 17. Dezember 1907.
Amtsgerichtssekretär:
Schaufler.
Sulz OA. Nagold.
Mitbürger! die Gemeinderatswahl steht vor der Türe. Wählt Männer, die für ein« gesunden Fortschritt find, Männer die selbst wißen, wo den Handwerker und kleinen Mann der Schuh drückt; die den Grundsatz befolgen „leben und leben taffen" darum wählet:
Ariedrich Kaper, Glaser, Simon Zonaler, Schreiner. Mehrere Wähler.
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bei Nagold an der Zweigbahn Altensteig hat Besitzer sein schönes, massiv gebautes Wohnhaus preiswert zu verkaufe». Anzahlung günstig. Objekt eignet sich wegen der günstig« Lage und Räumlichkeiten für jedes Geschäft.
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8 Einem geehrten Publikum von hier und auswärts, teile D ich ergebenst mit, daß ich das
Gasthaus zum „Waldhorn"
dahier käuflich erworben habe und nächsten
Ö Sonntag, den 22. ö. Mts. A
» mit Mrekuppe uni —---E-
s jffettllegekcliieben
«eröffnen werde.
8 Meinen w. Gästen stets prompte T Bedienung mit guten Speisen und reellen Getränken zusichervd,
T bitte ich um geneigten zahlreichen Besuch und zeichne ^
A Hochachtungsvoll T
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6.