Birmingham (Alabama), 17. Dez. Von den bei der ExplosionIin dem Bergwerk bet Jolonde Verschütteten sind SS als Leiche« geborgen worden.
Ei« deutsches Seemannsheim ist vor kurzem in Newyork feierlich eröffnet worden. Die Begründung des Heims ist hauptsächlich dem Sekretär der Deutsch-Luthe- rischen Vereinigung in Hamburg, Seemannspastor Thun M danken, der seit einem Jahre unablässig tätig war, die Idee eines Heimes für deutsche Seeleute zu verwirklichen.
Er hat bei dem Projekt die eifrige Unterstützung des Deutschen Generalkonsulats in Newyork und der beiden großen deutschen Dampferlinien, des Norddeutschen Lloyd ln Bremen und der Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg, gehabt. Die Dampfergesellschaften haben nicht nur zur Einrichtung des Heims beigetragen, sondern haben sich auch verpflichtet, zu den ansehnlichen Unterhaltungskosten jährlich einen Beitrag zu liefern. Die Idee der Gründung eines deutschen Sec- mannSheims hat in all' den deutschen Kreisen Newyorks, wohin den Seemannspastor seine Mission führte, großen Anklang gefunden. Das Heim für deutsche Seeleute enthält passende Räumlichkeiten, in denen sich der deutsche Seemann fern von der Heimat wohlfühlen kann. Von hier aus wir die Seemannsmission ihre Tätigkeit auf das ganze Hafengebiet von Neu York erstrecken. Im Newyorker Hafengebiet treffen jährlich 100 000 deutsche Seeleute ein und so, wie sich in anderen Hafenstädten die deutschen Seemannsheime bewährt habe«, so wird sich auch das neue Seemannsheim in Hoboken zweifellos bewähren. In der Nähe dw Hoboken Piers ist das Gebäude erworben worden, welches für die Zwecke des Seemannsheims eingerichtet worden ist. Versammlungsräume, Schreib- und Lesezimmer, Badeeinricht- ungen und andere der Körper- und Geistespflcge von Seeleuten gewidmete Anstalten sind in größter Vollendung getroffen, um ein echtes Heim für die Besucher zu schaffen.
Außer der Deutschen Seemannsmission wird auch daS deutsche Generalkonsulat dort ein Bureau für die Interessen der Seeleute offenhalten.
Nagold.
Gemeinderatswahl.
l. Wegen- Abkaufs ihrer Amtszeit scheiden mit Schluß des Jahres aus dem Gemeinderat und find durch eine neue Wahl auf 6 Jahre zu ersetzen, hiebei aber wieder wählbar, die Herren
Stephan Schatble, Fabrikant,
Julius Hettler, Kaufmann,
Karl Lehre, Rosenwirt.
Vor dem Eintritt des ordentlichen Wahltags sind aus dem G* meinderat ausgeschieden und für den noch übrigen Teil ihrer Amtszeit durch eine Ergänzungswahl zu ersetzen, folgende Mitglieder:
1) Herr Gemeinderat Klei« gleichfalls auf 6 Jahre
x«d
2) Herr Karl Bernhardt, Mehlhändler auf 2 Jahre.
II. Es find daher S Mitglieder ue« z« wähle«. Die
Wahl findet nach den Vorschriften der Gemeindeordnung und der dazu erlassenenen Vollzngsverfügung statt. Als gewählt find diejenigen zu betrachten, welche verhältnismäßig die meisten der gültig abgegebenen Stimmen erhalten haben.
Als auf die kürzere Amtsdauer gewählt (als Ergänzungsmitglied) gilt der mit der utedersten Stimmenzahl Gewählte.
m. Die Wahl selbst wird am
Samstag, öen 28. Dezember l. FS.
auf dem Rathaus unter Leitung eines Wahlvorstaudes vorgenommen.
Die Wahlhandlung beginnt nachmittag- » Uhr und wird nachmittags 7 Uhr geschloffen. Nach dem für den Schluß der Wahlhandlung bestimmten Zeitpunkt dürfen nur noch diejenigen Wähler zur Stimmabgabe zugelasfen werden, welche im Wahlraum bereits anwesend sind.
Die Wahl wird in einer ununterbrochenen Handlung durch unmittelbare geheime Stimmabgabe der Wahlberechtigten vollzogen. Nur derjenige ist zur Wahl zugelaffeu, welcher in die Wählerliste ausgenommen ist. Die Stimmzettel müssen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußere« Kennzeichen versehe« sein. Auf jedem Stimmzettel dürfen so viele Namen verzeichnet fein, als Mitglieder des Gemeinderats zu wählen sind. Enthält ein Stimmzettel v ehr Namen, so werden die an letzter Stelle eingetragenen Nomen bei der Zählung nicht berücksichtigt. Wenn oder soweit die Ordnung nicht zu erkennen ist, ist der Stimmzettel ungültig. Während der Wahlhandlung und der Ermittlung des Wahlergebnisses steht der Zutritt zum Wahlraum jedem Wahlberechtigten offen.
Es empfiehlt sich, di« Namen der z« Wählende« genau z« bezeichnen, also bei gleichen Bor- und Znname« auch de« vernf oder das Gewerbe anzugeben.
Nagold, den 17. Dezember 1907.
Ttadtschvltbeitz:
Brodbeck.
Zur Entsendung des pazifische« Geschwaders.
Newyork, 17. Dez. Offiziere wie Mannschaften der gestern nach dem Stillen Ozean abgegangemn amerikanischen Schlachtflotte sind begeistert von der Idee, einen kriegsmäßigen Kreuzzug zu unternehmen und geben offen ihrer Freude Ausdruck über die Möglichkeit eines Waffenganges mit den Japanern.
Sau Francisco, 17. Dez. Die „Times" meldet von hiei: Die Bevölkerung der Küstenstädte des Stillen Ozeans ist im Großen und Ganzen der Ansicht, daß die Fahrt des pazifischen Geschwaders nicht nur eine Warnung für die Javaner sein soll, sondern daß diese Reise zu Ehren und zur Befriedigung der westlichen Bevölkerung verfügt worden ist. Infolgedessen wird eine Anzahl Petitionen an den Marine-Sekretär vorbereitet, in denen der Wunsch ausgesprochen wird, das Geschwader möge die einzelnen Häfen anlaufen. Besonders in San Francisco werden große Vorbereitungen zum Empfange getroffen.
Vermischtes.
Eine Gchnlprüfnng. In einer Hirtenschule, so wird einer außerwürttembergtschen Zeitung berichtet, kommt der gestrenge Herr Schulrat zur Prüfung. Der Verlauf derselben ist gar nicht befriedigend und namentlich mangelt eS im Rechnen. Nicht die einfachsten Additionen im ersten Zehner können die Hirtenbuben. Der Lehrer soll Rechenschaft ablegen. Erbittert erklärt er, der schlechte Schulbefund rühre von der Interesselosigkeit der Hirtenschüler für die Schule her. Dumme Streiche und „Sechsundsechzig"- Sptelen seien ihre Hauptbeschäftigung. Der Herr Schulrat läßt eine SechSundsechzig-Karte holen, hält einzelne Karten vor und fragt den Sepple: „Was ist das?" „Eck-Neuner!" „Und das?" „Krüz Aßl" „Und das?" „Schufle Dam!" „Und das?" „Schufle Kinig!" Entrüstet über diese Kenntnisse des Kartenspiels gegenüber denen im Rechnen gibt er dem Sepple eine Ohrfeige und fragt ihn: „Weißt du auch,
warum du jetzt eins kriegt hast?" Sepple: „Wil i vergesse Hab, zwanzig z'melde!" — Auch in in unserem engeren Vaterland soll es Eltern geben, die sich das ganze Jahr nicht um die geistige Entwicklung ihrer Kinder kümmern.
Ueber sehr gute Erfolge in der Beruhigung der Meereswelle» durch Oel berichtet Kapitän Po- lack, der vielgenannte Führer des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm der Große", von seiner letzten Reise mit diesem Dampfer: „Während zweitägigen Sturmes aus
in Stärke 9-10, am 26. bis 27. Oktober, habe ich mit dem Flüggerschen Wellenberuhigungsöl „Unda- nol" sehr gute Erfolge erzielt. Ich ließ aus den vorderen Klosetts an jeder Sette des Schiffes aus je einer Dose das Oel herausträufeln und trotz des schweren Seegangs ist nicht einmal eine schwere brechende See übergekommen. Und daß eine hohe See lief, wird jeder Seemann ermessen können, wenn ich hier mitteile, daß daS 649 Fuß englisch lange Schiff beim Lenzen dle grüne See über den Bug schöpfte. Verbraucht wurden während 44 Stunden 6 Dosen ü 5 Liter." _
Landwirtschaft, Handel «rd Verkehr.
Herrenberg, 14. Dez. Auf den Echwcincmarkt waren zu« geführi: SO St. Milchschweine; Erlös pro Paar 16—24 32
Läuscrschweirie; Erlös 32- SO ^ pro Paar. Verkauf: Tut.
Nürtiugeu, 13. Dez. Schweinemarkt. Läuferschweine zu- gesührt 89, verlaust 3l, Preis ver St. 2ö—48^, Milchschweine zugeführt 1 1 3, verkauft 87, Preis per St. 9—17 ^
Auswärtige Todesfälle.
Christin» Klenk, g?b Schwarz. Ehefrau deS Fried. Klsnk, VS I., Wenden. — Jakob Wal, jr., Tipser, SV I., Egenhausen. — Alois Lang Heinz, 6t I., Kiebingen.
Bestellungen für das l. Quartal 1908
können täglich gemacht werden.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.
Wildberg.
Krankheitshalber bitte ich, bei der am 23. ds. Mts. stattfindenden Gemeinderatswahl von meiner Wiederwahl abznseheu und spreche gleichzeitig für das mir bisher geschenkte Verträum meinen
aus.
besten Dank
Peter llödler.
Nagold.
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Zusammenkunft am Geißtor.
Schidel, Gerichtsvollzieher.
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